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Rote Liste Fische - LUGV - Land Brandenburg

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32 ROTE LISTE FISCHE UND RUNDMÄULER; NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE IN BRANDENBURG 20 (3) 2011hoch. Im Mittel wurde die Art mit Hilfe derElektrofischfangmethode an jeder fünften Probestellenachgewiesen. Verbreitungsschwerpunktefinden sich in den Teichwirtschaften des<strong>Land</strong>es, in Klein- und Kleinstgewässern allerRegionen, sowie besonders in Auengewässern.Daher wurde die Art aktuell von gefährdet aufungefährdet zurückgestuft.Nase – Chondrostoma nasusIn <strong>Brandenburg</strong> war die Nase historisch mindestensim Einzugsgebiet der Oder verbreitet. Ihrautochthones Vorkommen im Elbesystem wirdkontrovers diskutiert, scheint aber durchausplausibel (WOLTER et al. 2004). Darüber hinauswird die Nase seit 1958 in Tschechien besetztAbb. 23Die charakteristische Oberlippe verhalf der Nase zu ihremNamenFoto: I. Brümmerund bildet heute in der Elbe bis Magdeburgeinen reproduktiven, leicht zunehmendenBestand.Die Nasenbestände der unteren Oder brachenim vorigen Jahrhundert infolge der Anlage vonQuerverbauungen in den Nebengewässernzusammen. Insbesondere das Neißewehr inGuben verhinderte die Wanderung fortpflanzungsbereiter<strong>Fische</strong> zu ihrem Hauptlaichgebietin <strong>Brandenburg</strong>. Aufgrund ihrer spezifischenAnforderungen an den Laichplatz (stark überströmte,flache Kiesbänke) können Nasen kaumauf Ersatzstrukturen ausweichen. In der vorherigen<strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> <strong>Brandenburg</strong>s galt die Art alsausgestorben (KNUTH et al. 1998).Aktuell werden durch Berufsfischer wieder einzelneNasen in der Oder und Elbe nachgewiesen.Inwieweit es sich dabei in der Oder umnatürlich aufgekommene <strong>Fische</strong> oder Satzfischeaus dem polnischen Wanderfischprogramm handelt,ließ sich nicht klären. Daher wird die Art in<strong>Brandenburg</strong> derzeit als stark gefährdet angesehen.Bundesweit hat sich die Verbreitungssituationder Art positiv verändert, so dass dieNase in der <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> Deutschlands von starkgefährdet auf die Vorwarnliste zurückgestuftwurde (FREYHOF 2009).Neunstachliger Stichling – Pungitius pungitiusVorkommen des Neunstachligen Stichlings konntenaktuell in verschiedenen Regionen Branden-Abb. 24Die Nase (Chondrostoma nasus) wurde in Oder und Elbe wieder vereinzelt gefangenFoto: U. Rothe

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