GeistReich 3/2012 - Evangelische Kirchengemeinde
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Thema<br />
für das Funktionieren der jeweiligen sozialen<br />
Einheiten (Familie, Schulklasse, Sportmannschaft,<br />
Jugendgruppe) fordern und<br />
sich als „Regelmacher“ oder „Autoritäten“<br />
ins Spiel bringen.<br />
Wie kommt man nun heraus aus diesem<br />
Dilemma? Als Jugendlicher ist es zunächst<br />
wichtig, das richtige Maß zwischen Parallelwelt<br />
und Realwelt, zwischen Schul- und<br />
Freizeitstress, zwischen den „Autoritäten“<br />
und dem Ausleben persönlicher Regeln zu<br />
finden. Eltern können dabei behilflich sein,<br />
können helfen, längere Stressphasen und<br />
Termindruck gar nicht erst aufkommen zu<br />
lassen – und sollten sich stets auch fra-<br />
6<br />
die freiheit<br />
vor ein paar tagen ging ich in den zoo<br />
die sonne schien, mir war ums herz so froh<br />
vor einem käfig sah ich leute stehn<br />
da ging ich hin um mir das näher anzusehen<br />
*nicht füttern* stand auf einem großen schild<br />
und *bitte nicht reizen, da sehr wild!*<br />
erwachsene und kinder schauten dumm<br />
und nur ein wärter schaute grimmig und sehr stumm<br />
ich fragte ihn *wie heißt denn dieses tier?*<br />
*das ist die freiheit!* sagte er zu mir<br />
*die gibt es jetzt so selten auf der welt<br />
drum wird sie hier für wenig geld zur schau gestellt*<br />
ich schaute und ich sagte *lieber herr!<br />
ich seh ja nichts, der käfig ist doch leer*<br />
*das ist ja grade* - sagte er - *der gag!<br />
man sperrt sie ein und augenblicklich ist sie weg!*<br />
die freiheit ist ein wundersames tier<br />
und manche menschen haben angst vor ihr<br />
doch hinter gitterstäben geht sie ein<br />
denn nur in freiheit kann die freiheit<br />
freiheit sein<br />
georg danzer<br />
GEISTREICH<br />
gen, ob besonders die Kinder die Nachmittagstermine<br />
(Sport, Musikschule, Tanzen,<br />
Chor…) wirklich selber wollen, oder ob die<br />
dabei vielleicht erzielten Ergebnisse (Klassensieger<br />
5. Liga, viertbeste Schwimmerin<br />
bei der Westdeutschen Meisterschaft,<br />
Sologesang im Kinderchor) vielleicht nicht<br />
doch eher dem eigenen Ideal und Ehrgeiz<br />
entspricht. Freiheit ist, auch mal nein zu<br />
sagen, nicht immer vorn mit dabei zu sein,<br />
sich ruhig auch mal einen Nachmittag in<br />
der Woche frei zu halten und einfach nur<br />
zu „chillen“ – vielleicht sogar mal bewusst<br />
ohne Handy, Facebook und Internet.<br />
WL<br />
Juni - August <strong>2012</strong> Ev. Kgm. Holten-Sterkrade