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Biosynthese von 4-Hydroxy-2 5-dimethyl-3 - Bina

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iv<br />

Zusammenfassung<br />

ren Milieu (pH 3,5-5) wurde hingegen eine nur langsam ablaufende Racemisierung beobachtet.<br />

In Inkubationsversuchen mit Erdbeerproteinextrakt bei pH 5 konnte die Bildung<br />

<strong>von</strong> enantiomerenangereichertem HDMF (32 %ee) demonstriert werden. Der spezifische<br />

Drehwert der HDMF-Enantiomere wurde mittels Polarimetrie einer über Chiralphasen<br />

HPLC enantiomerenangereicherten HDMF-Lösung zu [α] t D = ±96° bestimmt. Das links-<br />

drehende Isomer (-) zeigte unter den eingesetzten HPLC- wie auch cKZE-Bedingungen die<br />

höhere Mobilität im Vergleich zum rechtsdrehenden (+).<br />

Die so nachgewiesene enzymatische Aktivität konnte mittels Ultrafiltration, Gelpermeationschromatographie<br />

(GPC) und Ionenaustauschchromatographie (IEC) partiell aufgereinigt<br />

werden. Der Aktivitätsnachweis erfolgte dabei mit Hilfe des etablierten Inkubationsverfahrens.<br />

Aktive Fraktionen <strong>von</strong> GPC und IEC wurden mittels SDS-PAGE analysiert.<br />

Der beobachtete Aktivitätsverlauf korrelierte dabei mit dem Auftreten einer einzelnen Proteinbande<br />

mit einem Molekulargewicht <strong>von</strong> ca. 37 kDa. Die N-terminale Blockierung des<br />

Proteins machte die selektive Spaltung mittels Bromcyan an Methioninresten zur Sequenzanalyse<br />

erforderlich. Die Spaltung des unter reduzierenden Bedingungen aufgereinigten<br />

Proteins verlief jedoch unvollständig und lieferte nur wenige Peptidfragmente, entstanden<br />

durch säurekatalysierte Hydrolyse. Die Sequenzanalyse zweier Fragmente mittels automatisiertem<br />

Edman-Abbau lieferte zwei Peptidsequenzen, die vollständige Identität mit Teilsequenzen<br />

einer stark reifeinduzierten vermuteten Chinon-Oxidoreduktase aus Erdbeeren<br />

zeigte. Das aus der korrespondierenden Proteinsequenz der in der Datenbank angegebenen<br />

Chinon-Oxidoreduktase cDNA errechnete Molekulargewicht <strong>von</strong> 34.3 kDa liefert unter<br />

Berücksichtigung möglicher Derivatisierungen der Aminosäurereste eine gute Übereinstimmung<br />

mit dem mittels SDS-PAGE bestimmten Molekulargewichtes des nativen Proteins.<br />

Innerhalb der Proteinsequenz findet sich lediglich ein Methioninrest am N-Terminus<br />

was die beobachteten Schwierigkeiten bei der Spaltung mit Bromcyan erklärt.<br />

In weiterführenden Arbeiten gelang unserer Arbeitsgruppe (Daten unveröffentlicht) die<br />

heterologe Expression der Chinon-Oxidoreduktase. Die Bildung <strong>von</strong> HDMF unter Einsatz<br />

des exprimierten Proteins im etablierten Inkubationsverfahren lieferte den endgültigen<br />

Identitätsnachweis des im Rahmen dieser Arbeit aufgereinigten Enzyms als Chinon-<br />

Oxidoreduktase aus Erdbeerfrüchten. Von einer Beteiligung an der HDMF-Biogenese<br />

muss ausgegangen werden.

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