Biosynthese von 4-Hydroxy-2 5-dimethyl-3 - Bina
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22<br />
B Kenntnisstand<br />
Des Weiteren wurden HDMF und HEMF auch in Modellumsetzungen <strong>von</strong> Pentosen mit<br />
den Aminosäuren Glycin bzw. Alanin nachgewiesen. Versuche mit den entsprechenden<br />
13<br />
C-markierten Aminosäuren zeigten eindeutig die Addition der aus den Aminosäuren abgeleiteten<br />
Streckeraldehyde (Glycin � Formaldehyd; Alanin � Acetaldehyd) an ein Pentosederivat,<br />
was zur nötigen Verlängerung der Kohlenstoffkette führt (Blank und Fay,<br />
1996) (Abb-B5).<br />
4.3.3 Bildung aus phosphorylierten Zuckern<br />
Zuckerphosphate, in erster Linie D-Fructose-1,6-diphosphat, stellten sich ebenfalls als potente<br />
Vorläufer <strong>von</strong> HDMF in Maillard-Modellumsetzungen heraus. Für die hohen Umsatzraten<br />
(ca. 15-mal höher als D-Fructose) werden die Phosphatgruppen verantwortlich<br />
gemacht, die eine bessere Abgangsgruppe darstellen als entsprechende <strong>Hydroxy</strong>lfunktionen<br />
(Schieberle, 1992). Generell wird angenommen, dass infolge einer initiierenden<br />
2,3-Enolisierung die Phosphatgruppe am C-1 des Zuckers eliminiert wird, was zur Bildung<br />
<strong>von</strong> 1-Deoxyson-6-phosphat führt (Abb. B-6) (Schieberle, 1992; Belitz und Mitarbeiter,<br />
2001). Weitere Enolisierungsschritte ermöglichen die Eliminierung der Phosphatgruppe an<br />
C-6, was letztendlich zur Bildung <strong>von</strong> Acetylformoin führt. Die Transformation <strong>von</strong> Acetylformoin<br />
in HDMF benötigt einen reduktiven Reaktionsschritt, für den eine Disproportionierung<br />
oder eine Reduktion durch weitere Enol-Oxo-Verbindungen wie z. B. Ascorbinsäure<br />
in Betracht kommen. HDMF wird infolge einer weiteren Enolisierung und Eliminierung<br />
eines Wassermoleküls freigesetzt (Abb. B-6).