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Biosynthese von 4-Hydroxy-2 5-dimethyl-3 - Bina

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6<br />

B Kenntnisstand<br />

Zuckern dominieren D-Glucose, D-Fructose und Saccharose, allerdings in recht unterschiedlichem<br />

Verhältnis. Geht der Gehalt an organischen Säuren im Verlauf des Reifeprozesses<br />

eher zurück, so ist bei den Zuckern normalerweise eine Zunahme zu beobachten.<br />

Einen bedeutenden Prozess während der Reifung stellt die Erweichung des Zellgewebes<br />

der Frucht dar („fruit softening“). Sie ist das Ergebnis tiefgreifender Modifikationen der<br />

Zellwand, deren Strukturelemente zu 90-95 % aus Kohlenhydratpolymeren wie Cellulose,<br />

Hemicellulose und Pektin bestehen. Daneben sind noch strukturgebende Proteine enthalten,<br />

wie z.B. <strong>Hydroxy</strong>prolin-reiche Glycoproteine. Zu den chemischen Veränderungen in<br />

der Zellwand während der Reifung gehören die Verbesserung der Löslichkeit und der Abbau<br />

<strong>von</strong> Pektin, die Abspaltung <strong>von</strong> Zuckern aus den Seitenketten des Pektins und die Reduktion<br />

des Molekulargewichts <strong>von</strong> Xyloglucan (Redgwell und Mitarbeiter, 1997). Lange<br />

Zeit wurde vornehmlich der Strukturzerfall der Zellwand als wichtigster Faktor bei der<br />

Fruchterweichung betrachtet. Eine Vielzahl <strong>von</strong> Studien beschäftigte sich daher mit dem<br />

enzymatischen Nachweis <strong>von</strong> Polygalacturonidasen, Pektinmethylesterasen, beta-<br />

Galactosidasen und Pektinlyasen und beschreibt den Nachweis deren enzymatischer Aktivität.<br />

Allerdings ist inzwischen bewiesen, dass neben der Zellwandhydrolyse auch andere<br />

Prozesse ihren Teil zu den auftretenden Texturveränderungen und zum Verlust der Festigkeit<br />

der Frucht beitragen müssen (Brummell und Mitarbeiter, 1999). Einer dieser Prozesse<br />

ist das Lockern <strong>von</strong> Zellwandbestandteilen durch das Enzym Expansin (Civello und Mitarbeiter,<br />

1999). Einen anderen wichtigen Vorgang stellt die Depolymerisierung <strong>von</strong> hochmolekularen<br />

Hemicellulosen dar (Huber, 1984).<br />

Ein weiterer bedeutender Aspekt der Fruchtreifung ist die Akkumulation einer Vielzahl<br />

<strong>von</strong> Sekundärmetaboliten. Die für ihre Bildung notwendigen Vorstufen werden bereits<br />

während der frühen Phase der Fruchtentwicklung gebildet. Die Metabolite verhelfen der<br />

Frucht später in der Reife zu einem „attraktiven“ Erscheinungsbild und stellen auch dessen<br />

Erhalt sicher. So ist z.B. die Farbe der Beeren in den meisten Fällen in Zusammenhang mit<br />

der Akkumulation bestimmter Fla<strong>von</strong>oide, den Anthocyanen, zu sehen (Kahkonen und<br />

Mitarbeiter, 2001). Andere Früchte hingegen, wie z.B. die Tomate, erhalten ihre Färbung<br />

durch die Synthese verschiedenster Carotinoide und dem gleichzeitigen Abbau <strong>von</strong> Chlorophyll<br />

(Jacob-Wilk und Mitarbeiter, 1999). Fla<strong>von</strong>ole wie Quercetin und Kaempferol,<br />

schützen die Frucht gegen Schädigung durch UV-Licht (Winkel-Shirley, 2001). Die Fes-

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