Biosynthese von 4-Hydroxy-2 5-dimethyl-3 - Bina
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16<br />
B Kenntnisstand<br />
Aufgrund der Keto-Enol-Stuktur des Moleküls ist die Verbindung in vier tautomeren<br />
Grenzstrukturen darstellbar (Abb. B-3), wobei jedoch weder die Diketo- noch die Dienol-<br />
Form bislang isoliert bzw. nachgewiesen wurden.<br />
O<br />
O<br />
HO<br />
Abb. B-3: Tautomere Grenzstrukturen <strong>von</strong> HDMF.<br />
4.2.2 Sensorische Eigenschaften<br />
O<br />
Diketo-Form<br />
O<br />
*<br />
O<br />
HDMF<br />
O OH<br />
O<br />
Dienol-Form<br />
*<br />
O<br />
HDMF<br />
HDMF gehört aufgrund seiner strukturellen, bifunktionellen Einheit und hohen Strukturabhängigkeit<br />
seiner organoleptischen Eigenschaften der Gruppe der typischen Röstaromen<br />
(browned flavours) an. Als weitere Vertreter dieser Gruppe seien Maltol, Cycloten ® und<br />
Sotolon genannt. Molekulare Voraussetzung für die Entwicklung karamell-ähnlicher Geruchsnoten<br />
ist die planare bzw. nahezu planare alicylische bzw. heterocyclische Enol-<br />
Carbonyl-Struktur cyclischer Dicarbonyl-Derivate, die in der Lage ist starke Wasserstoffbrückenbindungen<br />
zu bilden. Allgemein besitzen diese Aromastoffe aneinander angrenzend<br />
eine Carbonyl-, eine enolische <strong>Hydroxy</strong>l- und eine C-Alkyl-Gruppe. Jedes der drei<br />
genannten Strukturelemente und ihre Nachbarstellung zueinander ist <strong>von</strong> entscheidender<br />
Bedeutung, da sowohl die Substitution als auch der Verlust der Enol-Gruppe zu einem<br />
Verlust des typischen Karamellaromas führt (Hodge und Mitarbeiter, 1972; Ohloff, 1990).<br />
Für die olfaktorische Chemorezeption <strong>von</strong> Karamellaromen schlägt Ohloff in Anlehnung<br />
HO<br />
OH