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Jahresbericht 2007 - Diakonisches Werk Hessen-Nassau

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V O R S T A N D<br />

H A U P T A U S S C H U S S A R B E I T S G E B I E T E R E G I O N A L E W E R K E A U F E I N E N B L I C K<br />

L E R N E N I N D I A K O N I E U N D K I R C H E<br />

Für Diakonie und Kirche ist das Verständnis<br />

des Zivildienstes als sinnvoller Lernort und Friedensdienst<br />

nicht neu. Seit 1950 fordert die Kirche,<br />

die Entscheidung der Kriegsdienstverweigerer<br />

ernst zu nehmen und ein faires Anerkennungsverfahren<br />

zu gewährleisten. Die Synode der EKHN<br />

formulierte im November 1969: „(…) was herkömmlich<br />

Ersatzdienst heißt, ist erst als Friedensdienst<br />

konstruktiv verstanden. Wer Friedensdienst<br />

leisten will, hat Anspruch auf entsprechende<br />

Ausbildung.“ Diese Forderung realisierte sich in<br />

der Gründung verschiedener Sozialer Friedensdienste<br />

als eine kirchliche Form des Zivildienstes,<br />

die zum Teil bis heute bestehen.<br />

Die Jahrestagung Zivildienst des Diakonischen<br />

<strong>Werk</strong>s der EKD (DW EKD) im Februar <strong>2007</strong><br />

stellt fest: „Der kirchlich-diakonische Zugang<br />

zum Zivildienst als Lerndienst geht zum Teil weit<br />

über das bisher Beschriebene hinaus. Begleitung<br />

ist immer in Form der direkten Ansprache und<br />

persönlichen Betreuung zu konkretisieren.“<br />

Leider steht die aktuelle EKD-Finanzplanung<br />

in auffälligem Widerspruch zu dieser Konzeption:<br />

Bis zum Jahre 2009 sollen die Aufwendungen für<br />

die evangelische Zivildienstseelsorge um mehr<br />

als 50 Prozent gekürzt werden. Die EKHN hat bereits<br />

2005 die Pfarrstelle für Zivildienstseelsorge<br />

gestrichen und wird 2008 die noch verbliebene<br />

Stelle für KDV-Seelsorge um 50 Prozent kürzen.<br />

Die EKHN scheint sich aus einem wichtigen Arbeitsfeld<br />

zurückzuziehen, obwohl im Kirchengebiet<br />

jährlich ca. 5.000 evangelische junge Männer<br />

ihren Zivildienst leisten. Sie verzichtet damit<br />

auf den Kontakt zu einer Zielgruppe – junge<br />

Männer zwischen 18 und 22 Jahren –, die für<br />

Kirche sonst schwer zu erreichen ist.<br />

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