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Abschlussbericht zum Projekt Nutzung ökologischer ... - Index of

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<strong>Abschlussbericht</strong> multifunktionale Bewirtschaftung von BuchenwäldernEpiphytengesellschaften zeigen eine hohe Belastung mit Stickst<strong>of</strong>feinträgen aus der Luft an,Diese Belastung wird sich langfristig negativ auf das Bodenökosystem auswirken.Auf Hainbuchen kommen vereinzelt noch seltene Flechten vor, die bereits auf Rotbuchenverschollen sind. Epiphytenreiche Hainbuchen können daher als Biotopbäume einenwichtigen Beitrag zur Wiederausbreitung und -herstellung artenreicher, naturnaherBuchenwaldgemeinschaften leisten.Bei der Artenzusammensetzung und Häufigkeit der lignicolen Pilzarten zeigen sichdeutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Bewirtschaftungsformen, die teilweiseauch unabhängig vom Alter der Einzelbestände sind. Insbesondere die pilzlichenNaturnähezeiger und Kontinuitätszeiger nehmen auf den nicht mehr bewirtschaftetenFlächen signifikant zu. Auf grobes Totholz (Stämme, dicke Äste) spezialisierte Pilzartenwerden in den nicht mehr bewirtschafteten Fortstvarianten häufiger, während auf denbewirtschafteten Flächen lignicole Arten an Dünnholz (Ästchen) und Stangenholzdominieren. Es zeigt sich, dass lignicole Pilze in diesem Fall eine gute Indikatorengruppesind, da sie schon nach forstlich relativ kurzen Zeiträumen (12, 50 Jahre) deutlicheVeränderungen in der Artenzusammensetzung zeigen. Es konnte eine „kritischeTotholzmenge“ von ca. 25 cbm/ha ermittelt werden, oberhalb der die pilzliche Bio-diversitätund auch die Qualität des Artenspektrums stark zunehmen. Wenn von diesen > 25 cbm/haein hoher Anteil (> 20 cbm/ha) stärker zersetzt ist (Zersetzungstufen 3 und 4), sind Totholz-Quantität und -Qualität optimal für die Biodiversität und die Recycling-Funktion der lignicolenPilze im Waldökosystem ausgeprägt.Die Brutvogelkartierung ergab deutliche Unterschiede im Vogelarten-Inventar deruntersuchten Waldflächen: Ausschließlich im „jungen“ Buchenwald (ca. 70-jährig)angetr<strong>of</strong>fen wurden Heckenbraunelle, Rabenkrähe, Kleinspecht, Star und Misteldrossel.Deutlich häufiger als im 110-jährigen Buchenwald gefunden wurden außerdem Tannenmeiseund Zilpzalp. - Ausschließlich in „älteren“ Buchenwäldern fanden sich Grauschnäpper,Habicht, Kolkrabe, Schwarzspecht, Trauerschnäpper, Weidenmeise und Zwergschnäpper.Häufiger als im „jungen“ kamen im „älteren“ Wald Gartenbaumläufer, Mittelspecht, Kleiberund Waldkauz vor. Knapp die Hälfte (18) von insgesamt 39 erfassten Waldvogelarten scheintsomit auf das Alter der untersuchten Waldbestände zu reagieren. Der Vergleich vonÄhnlichkeiten im Vogelinventar je zwei Untersuchungsflächen mit den SØRENSEN- bzw.RENKONEN-Indizes sowie die Zusammengfassung von ökologischen Gilden ergab indeskeinen eindeutigen Trend, der parallel <strong>zum</strong> Gradient der <strong>Nutzung</strong>sintensität verläuft. Einsolcher Trend konnte allerdings konnte durch die Analyse der Naturnähe der registriertenArten eindeutig festgestellt werden: Arten der Bewertungsstufen „reifer Wald“ und„naturnaher Laubwald“ (Hohltaube, Kernbeißer, Mittelspecht, Zwergschnäpper sowie8

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