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32 Finanzen + Steuern<br />

Die grüne Schweiz hat bereits zwei nachhaltige Immobilienfonds.<br />

Standards – zum Beispiel: Sind die Gebäu<strong>de</strong><br />

behin<strong>de</strong>rtengerecht ausgestattet?<br />

Wur<strong>de</strong> beim Bau darauf geachtet, dass<br />

nur Baugesellschaft en engagiert wur<strong>de</strong>n,<br />

die Mitarbeiter nicht mit Dumpinglöhnen<br />

abspeisen?<br />

Nachhaltigkeit quantifi zierbar<br />

„Das Ziel <strong>de</strong>r Zertifi kate ist es, die Nachhaltigkeit<br />

quantifi zierbar zu machen“,<br />

erklärt Frank Mörke, Leiter <strong>de</strong>s Geschäft<br />

sfelds Nachhaltigkeit und Energie -<br />

effi zienz bei <strong>de</strong>r Deutschen Rockwool<br />

Mineralwoll GmbH & Co. OHG. Die eingeführten<br />

Bewertungsstufen bei LEED<br />

heißen Platin, was so viel wie „hervorragend“<br />

be<strong>de</strong>utet, Gold („sehr gut“) und<br />

Silber („gut“), beim DGNB Gold, Silber<br />

und Bronze und bei BREEAM „Sehr<br />

gut“, „Gut“ und „durchschnittlich“. „Die<br />

Unterschie<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Bewertungsverfahren<br />

11 I 2009 www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong><br />

sind vor allem auch auf lan<strong>de</strong>stypische<br />

Eigenheiten im Bauwesen zurückzuführen“,<br />

sagt Mörke.<br />

Zu wenig brauchbare Objekte<br />

„Mit <strong>de</strong>m Th ema ‚Grüne Immobilieninvestments’<br />

befassen wir uns seit<br />

Längerem“, betont Jens Frie<strong>de</strong>mann,<br />

Kommunikationschef <strong>de</strong>r ehemals bun<strong>de</strong>seigenen<br />

Immobiliengesellschaft IVG.<br />

Derzeit arbeitet die IVG an <strong>de</strong>r Konzeption<br />

eines „grünen“ Spezialfonds für<br />

ausschließlich institutionelle Anleger.<br />

Er umfasst insgesamt vier fast fertiggestellte,<br />

vermietete Neubauten. Das Investitionsvolumen<br />

beträgt 300 Millionen<br />

Euro. Allerdings konzentriert sich die<br />

öff entliche Diskussion über energieeffi -<br />

ziente und umweltschonen<strong>de</strong> Gebäu<strong>de</strong><br />

für Frie<strong>de</strong>manns Geschmack zu sehr auf<br />

Neubauten.<br />

Das Hauptproblem läge nämlich im<br />

Bestand. 17 Millionen Wohngebäu<strong>de</strong>,<br />

fast sechs Millionen Gewerbeimmobilien<br />

und öff entliche Einrichtungen wie<br />

Krankenhäuser auf <strong>de</strong>n neuesten energetischen<br />

Stand zu bringen, dauere Jahrzehnte,<br />

so Frie<strong>de</strong>mann. Wie aufwendig<br />

solche Vorhaben im Bestand sind, kann<br />

man bei <strong>de</strong>r energetischen Sanierung<br />

<strong>de</strong>r Doppeltürme <strong>de</strong>r Deutschen Bank in<br />

Frankfurt anschaulich mitverfolgen.<br />

Bevor mit <strong>de</strong>r Kernsanierung <strong>de</strong>r<br />

Hochhäuser begonnen wer<strong>de</strong>n konnte,<br />

mussten sie geräumt und rund 2.500<br />

Mitarbeiter woan<strong>de</strong>rs untergebracht<br />

wer<strong>de</strong>n. Im Dezember 2007 starteten<br />

die Sanierungsarbeiten, frühestens Mitte<br />

nächsten Jahres können sie in <strong>de</strong>n renovierten<br />

Glaspalast zurückkehren. Um die<br />

Aktion durchziehen zu können, wur<strong>de</strong><br />

er von <strong>de</strong>r Deutschen Bank aus einem<br />

Geschlossenen Immobilienfonds zurück<br />

erworben. Denn leer stehen<strong>de</strong> Gebäu<strong>de</strong><br />

bringen keine Miet- o<strong>de</strong>r Leasingverträge.<br />

Nach <strong>de</strong>r Renovierung sollen <strong>de</strong>r<br />

Energieverbrauch und die CO2-Emissionen<br />

um die Hälft e sinken. Dieses Resultat<br />

und alle an<strong>de</strong>ren in großem Umfang<br />

durchgeführten Maßnahmen wur<strong>de</strong>n<br />

mit <strong>de</strong>m DGNB-Vorzertifi kat in Gold<br />

belohnt.<br />

Die konzerneigene Immobilienfondsgesellschaft<br />

RREEF allerdings ist<br />

noch nicht in eine grüne Zukunft unterwegs.<br />

Es gebe zu wenig „brauchbare<br />

Objekte für Transaktionen“, rechtfertigt<br />

diese sich. Eine nachhaltigere Umstrukturierung<br />

<strong>de</strong>r Fonds sei vor 2015 nicht<br />

zu bewerkstelligen. Ähnlich schätzen die<br />

Commerzbanktochter Commerz Real<br />

und die Sparkassen-Fondsgesellschaft<br />

Deka die Lage ein.<br />

Problem Diversifi kation<br />

Weiter vorangekommen Richtung grüne<br />

Immobilieninvestments sieht Analystin<br />

Knorr Union Investment: „Die Union<br />

Investment Real Estate steckt mitten im<br />

Umbauprozess, das Th ema ‚Nachhaltigkeit’<br />

in die gesamte Fonds- und Investmentstrategie<br />

einzubin<strong>de</strong>n.“ So wird<br />

das Unilever-Haus in Hamburg aus <strong>de</strong>m<br />

Fondsvermögen <strong>de</strong>s UniImmo Deutsch-<br />

Foto: Christian Börtschi/pixelio

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