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Therapie des Burnout-Syndroms - DIMDI

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<strong>Therapie</strong> <strong>des</strong> <strong>Burnout</strong>-<strong>Syndroms</strong><br />

Tabelle 10: Studie de Vente et al. 41 – Fortsetzung<br />

Stichprobe<br />

� 2 Tests, 1 Kontrollgruppe:<br />

– SMT-I: 17 Männer und 11 Frauen<br />

Fortsetzung<br />

– SMT-G: 16 Männer und 12 Frauen<br />

– CAU: 17 Männer und 9 Frauen<br />

� Durchschnittsalter in den Gruppen: SMT-I 41,6 Jahre (SD = 9,4; SMT-G 41,5 Jahre<br />

(SD = 10,3) in der CAU 40,9 Jahre (SD = 9,6)<br />

Zeitraum Keine Angaben<br />

Setting Ambulante Behandlung<br />

Studientyp RCT<br />

Studienqualität 1B<br />

Vorgehen/Instrumente � (MBI-GS), Subskala „General Fatigue“ der CIS sowie DASS<br />

� Wöchentliche Erfassung von krankheitsbedingten Fehlzeiten<br />

� Indikator „klinische Genesung“ durch Cut-off-Werte für die <strong>Burnout</strong>- und Distress-<br />

Beschwerden auf der Basis unveröffentlichter Daten aus einer Stichprobe (N = 127)<br />

aus der gesunden niederländischen werktätigen Bevölkerung<br />

Intervention � 12 SMT-Sitzungen zu je 1 Stunde (individuell), Gruppensitzungen (mit 7 Teilnehmern<br />

und 2 Psychologen) über 2 Stunden, zusätzlich zu Besuchen bei Arbeitsmedizinern<br />

� Reguläre Besuche bei Arbeitsmedizinern, Hausärzten oder maximal 5 <strong>Therapie</strong>sitzungen<br />

bei einem Psychologen oder Sozialarbeiter definiert als Standardtherapie<br />

Statistische<br />

� Anwendung einer autoregressiven Zeitreihenanalyse. Dabei werden Follow-up-<br />

Auswertungsmethodik Messungen einer Variablen korrigiert um den Messwert derselben Variablen zu<br />

einem früheren Messzeitpunkt<br />

� Berechnung longitudinaler logistischer Regressionen<br />

� Die Zeit bis zur vollständigen Wiederaufnahme der Arbeit wird mittels Kaplan-<br />

Meier-Überlebenszeitanalyse berechnet<br />

� Intention-to-treat-Analysen<br />

� Deskriptive Statistiken<br />

Ergebnis Unter Behandlungsbedingungen (SMT-I und SMT-G) zeigt sich:<br />

� Zwischen T0 und T1 deutliche Reduktionen der Beschwerden<br />

� Zwischen T1 und T2 geringer Anstieg <strong>des</strong> Niveaus der Beschwerden<br />

� Zwischen T2 und T3 schwache Besserung der Beschwerden<br />

� Bei der (verminderten) Leistungsfähigkeit Effekte bei allen Folgemessungen gering<br />

und nicht signifikant (T1: d = 0,13; T2: –0,05; T3: 0,10)<br />

� Anzahl der <strong>Therapie</strong>abbrecher beim SMT in Gruppen signifikant größer als beim<br />

individuellen SMT (χ 2 = 7,79; p = 0,005)<br />

� Keine konsistenten Hinweise für die (größere) Effektivität einer bestimmten Methode,<br />

weder im Hinblick auf die Beschwerden noch bei den Fehlzeiten<br />

Limitationen Von den Autoren genannte Limitationen:<br />

� Effekte spontaner Erholung<br />

� Wirkungseinschränkung durch formalisiertes Behandlungsprotokoll<br />

� Patientenunzufriedenheit mit Randomisierungszuteilung<br />

� Eingeschränkte Validität der Tagebuchaufzeichnungen hinsichtlich Fehlzeiten<br />

� Zu geringer Stichprobenumfang<br />

Weitere Limitationen:<br />

� Zusammensetzung der Stichprobe<br />

� Keine Diskussion der differentialdiagnostischen Abklärung und der hohen Interkorrelation<br />

zwischen Stress und Depression 0,67 (p < 0,001)<br />

� Keine Diskussion möglicher Einschränkungen der Validität durch die ambulanten<br />

Interventionen<br />

Schlussfolgerung der � Weder individuelle noch Gruppenintervention (KVT) sind CAU überlegen<br />

Autoren<br />

� Vermutung, dass „natürliche Erholung“ die Aufdeckung von Behandlungseffekten<br />

überlagert. Einfluss der Unterstützung aus dem primären Umfeld nicht untersucht<br />

� 28 % der Patienten haben aufgrund anhaltender arbeitsbezogener Stressoren<br />

nach dem 10-Monats-Follow-up die Arbeit nicht wieder aufgenommen. (Restrukturierungen,<br />

wirtschaftliche Rezession, Sorge um den Arbeitsplatz)<br />

Finanzielle<br />

ZON und NWO – Förderprogramm „Fatigue at work“<br />

Unterstützung<br />

CAU = Care as usual. CIS = Checkliste individuelle Stärke. DASS = Depression, Anxiety and Stress Scale. KVT = Kognitive Verhaltenstherapie.<br />

MBI-GS = Maslach <strong>Burnout</strong> Inventar-General Survey. NWO = Netherlands Organization for Scientific Research.<br />

RCT = Randomisierte kontrollierte Studie. SD = Standardabweichung. SMT = Stressmanagementtraining. SMT-G = Stressmanagementtraining<br />

in Gruppen. SMT-I = Individuelles Stressmanagementtraining. ZON = Netherlands Organization for Health<br />

Research and Development.<br />

DAHTA 42 von 108

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