Therapie des Burnout-Syndroms - DIMDI
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Tabelle 21: Studie Stenlund et al. 139 – Fortsetzung<br />
<strong>Therapie</strong> <strong>des</strong> <strong>Burnout</strong>-<strong>Syndroms</strong><br />
Vorgehen/Instrumente � Gruppen von 8–15 Teilnehmern über einen Zeitraum von 12 Wochen Qigong.<br />
Daneben erhalten sie die Basisversorgung der Klinik. Die Kontrollgruppe bekommt<br />
nur die Basisversorgung<br />
� Selbsteinschätzungsfragebogen zu Beginn und nach Abschluss der 12-wöchigen<br />
Intervention<br />
� SMBQ, SF-36, Self-Concept Questionnaire, Checklist Individual Strength Questionnaire,<br />
Hospital Anxiety and Depression Scale, Swedish Version of the Physical<br />
Assessment Scale, körperbezogener Test zum statischen und dynamischen<br />
Gleichgewicht<br />
Intervention � Testgruppe: 1-stündige Qigong-Gruppensitzungen (2-mal pro Woche, 12 Wochen<br />
lang) mit 8–15 Teilnehmern, medizinische Grundversorgung<br />
� Kontrollgruppe: nur medizinische Grundversorgung<br />
Statistische<br />
Auswertungsmethodik<br />
� Intention-to-treat-Analysen<br />
� Parameterfreie Statistiken: Wilcoxon signed-rank-Test zur Bestimmung der Effekte<br />
innerhalb und Effekte zwischen den Gruppen mittels Mann-Whitney-U-Test<br />
� Multivariate Varianzanalysen mit Messwiederholungen durchgeführt (mit „Zeit“ als<br />
„within-subjects-variable“ und „Gruppe“ als „between-subjects-variable“)<br />
� Deskriptive Statistiken: Mittelwerte und Standardabweichungen, Häufigkeiten, χ 2 -<br />
und t-Tests<br />
Ergebnis � Intention-to-treat-Analysen: Keine Unterschiede zwischen den Gruppen<br />
� Testgruppe: Verbesserung aller psychologischen Variablen, die Einschätzungen<br />
der gesundheitsbezogenen Lebensqualität, der wahrgenommene Grad muskulärer<br />
Entspannung und die Werte bei den körperbezogenen Tests – mit Ausnahme<br />
der statischen Balance und körperlichen Alltagsaktivität<br />
� Kontrollgruppe: signifikante Fortschritte bei <strong>Burnout</strong>, Erschöpfung, Angst, Depression,<br />
bei den Scores zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität sowie bei<br />
der dynamischen Balance und der physische Belastbarkeit<br />
Limitationen Von den Autoren genannte Limitationen:<br />
� Einfluss durch geringe Compliance aufgrund Teilnahme an anderen <strong>Therapie</strong>n<br />
außerhalb der Stressklinik<br />
Weitere Limitationen:<br />
� Klassifikationsprobleme der Patienten, Messung <strong>des</strong> <strong>Therapie</strong>erfolgs<br />
� Keine Erfassung der Medikation zum Zeitpunkt T0<br />
Schlussfolgerung der<br />
Autoren<br />
Finanzielle<br />
Unterstützung<br />
� Kein zusätzlicher <strong>Therapie</strong>effekt durch Qigong-Studien (möglicherweise extensiveres<br />
Üben (5-mal pro Woche) notwendig<br />
� Positive Effekte bei beiden Gruppen resultieren aus Krankenurlaub und durch<br />
Zuwendung aufgrund der Behandlung<br />
� Fragwürdige klinische Relevanz <strong>des</strong> Einschlusskriteriums (<strong>Burnout</strong>-Wert lt. SMBQ<br />
min<strong>des</strong>tens 4,0)<br />
� Höhere muskuläre Anspannung führt bei <strong>Burnout</strong>-Patienten zu schlechterer statischer<br />
Balance (weiterer Klärungsbedarf)<br />
Swedish Research Council, the Faculty of Medicine (Umeå University) und Västerbotten<br />
County Council<br />
ICD-10 = Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision.<br />
RCT = Randomisierte kontrollierte Studie. SF-36 = Short Form 36 Health Survey Questionnaire. SMBQ = Shirom-Melamed<br />
<strong>Burnout</strong> Questionnaire.<br />
Stenlund et al. 139 untersuchen in ihrem RCT die Wirksamkeit von Qigong bei Patienten mit Erschöpfungssyndrom<br />
im Vergleich zu einer Kontrollgruppe (Effekte auf psychologische Variable und Krankenstand).<br />
Im schwedischen Gesundheits- und Sozialsystem wird die Diagnose „<strong>Burnout</strong>“ durch den neuen Begriff<br />
„Erschöpfungssyndrom“ ersetzt. 2003 wurden Diagnosekriterien erarbeitet, die sich an der ICD<br />
und dem Diagnostischen und Statistischen Handbuch Psychischer Störungen (DSM) orientieren.<br />
Vor diesem Hintergrund gehen die Autoren in ihrer Studie der Frage nach, ob sich unter kontrollierten<br />
Bedingungen mit Qigong bei <strong>Burnout</strong>-Patienten Effekte auf psychologische und körperbezogene Variablen<br />
nachweisen lassen: In der Experimentalgruppe werden einstündige Qigong-Sitzungen in Gruppen<br />
von acht bis 15 Teilnehmern (zweimal pro Woche, zwölf Wochen lang) durchgeführt. Die Sitzungen<br />
bestehen immer aus drei Teilen: 1) Warm-up-Bewegungen; 2) basalen Bewegungen, um Körperbe-<br />
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