Die Konzerte 2010 - Musikalische Sommer
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Franziska König<br />
wurde in Bonn geboren und wuchs in Taiwan, Japan, Österreich und<br />
Ostfriesland auf. Schon früh begann sie unter Anleitung ihres Vaters<br />
Wolfram König mit dem Violinspiel, so dass sie bereits mit zwölf Jahren<br />
mit Mendelssohns Violinkonzert bei einem öffentlichen Auftritt brillieren<br />
konnte. Franziska König studierte bei ihrem Vater in Trossingen und lebt<br />
heute als freischaffende Musikerin in Aurich, Grebenstein (Hessen) und<br />
Ofenbach (einem kleinen Dorf in Österreich).<br />
Infos zu ihrer aktuellen musikalischen Arbeit und Hörproben veröffentlicht<br />
sie auf www.franziska-koenig.de. Video-Aufnahmen von ihr,<br />
darunter der Stand der »Sequenza für F« von 2009, sind auf YouTube<br />
abrufbar. Im Rahmen des <strong>Musikalische</strong>n <strong>Sommer</strong>s tritt sie von Beginn<br />
an auf. In diesem Jahr ist sie an folgenden Terminen zu hören:<br />
Konzert Nr. 3, 17. Juli, 20:00 Uhr, Leer-Loga<br />
Konzert Nr. 5, 18. Juli, 20:00 Uhr, Bagband<br />
Konzert Nr. 7, 20. Juli, 20:00 Uhr, Ditzum<br />
Konzert Nr. 9, 22. Juli, 20:00 Uhr, Backemoor<br />
Konzert Nr. 11, 23. Juli, 20:00 Uhr, Hesel<br />
Konzert Nr. 22, 28. Juli, 20:00 Uhr, Varel-Dangast<br />
Konzert Nr. 34, 1. August, 20:00 Uhr, Uplengen-Remels<br />
Konzert Nr. 41, 4. August, 20:00 Uhr, WOL-Ihrenerfeld<br />
Konzert Nr. 46, 7. August, 20:00 Uhr, Bockhorn<br />
16<br />
FF: Wie Sie ein Stück angehen, das machen Sie also<br />
vom jeweiligen Stück abhängig, und bei den schwierigen<br />
Stellen heißt es »Üben! Üben! Üben!« Daran<br />
schließen sich zwei Fragen für mich an. Erstens: Wann<br />
holen Sie sich Rat?<br />
FRANZISKA KÖNIG: Ehrlich gesagt, so gut wie nie.<br />
Manchmal gibt mir allerdings jemand ganz von alleine<br />
einen Rat.<br />
FF: Und zweitens, eine Frage, die sich sicher all diejenigen<br />
unter unseren Leser stellen, die selbst Musik<br />
machen: Wie gehen Sie vor, wenn es partout nicht<br />
weitergehen will?<br />
FRANZISKA KÖNIG: Das ist mir gottlob zumindest auf<br />
der Geige noch nie passiert, und ich hoffe, dass mir das<br />
nie, nie, nie passieren wird. Im Alltag schon: wenn man<br />
beispielsweise im Stau steht. Das macht mich dann<br />
schon rasend, wie man sicher verstehen wird. Ein<br />
Paradoxon: wenn der Rasende zum Stillstand<br />
verdonnert ist.<br />
FF: Nehmen Sie Übungssequenzen von Zeit zu Zeit auf?<br />
FRANZISKA KÖNIG: Das tue ich oft – immer wieder<br />
greife ich beim Üben zu meinem Tonbändchen.<br />
FF: Benutzen Sie den Computer für Ihre Arbeit; beispielsweise<br />
zum Aufnehmen, als Begleitung oder auch<br />
zur Analyse?<br />
FRANZISKA KÖNIG: Den brauche ich, wenn ich<br />
beispielsweise eine Videoaufnahme anschaue. So<br />
gesehen: ja. Manchmal höre ich es mir an, und dann<br />
fällt mir etwas auf, das ich nicht bedacht habe. Es ist<br />
immer gesund und ratsam.<br />
FF: Sind Sie schon einmal mit einem Stück hundertprozentig<br />
zufrieden gewesen?<br />
FRANZISKA KÖNIG: Kritisch bin ich schon, und man<br />
kann natürlich seine Ohren so einstellen, dass man<br />
niemals zufrieden ist. Das mache ich manchmal auch,<br />
doch froh werde ich davon nicht. Es gibt einen Satz von<br />
Tschechow: »Es waren die Zweifel, die die Arbeit<br />
verdarben«.<br />
Ich gehöre eher zu jenen Interpreten, die das Werk beim<br />
Vortrag »nacherzählen«, so dass mir eine gewisse Freiheit<br />
bleibt, da ich nicht nach einem starren Konzept<br />
spiele – der Text ist natürlich vorgegeben, und an den<br />
muss ich mich halten. Ich versuche inhaltlich zu spielen