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Fachzeitschrift des Verbandes Deutscher Schullandheime e. V.

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die eigene Stärke entgegenzusetzen.<br />

Hierzu wollen die <strong>Schullandheime</strong><br />

aufgrund ihres Selbstverständnisses<br />

einen Beitrag leisten. Auch Schullandheimträger<br />

müssen auf der Hut<br />

sein, wenn sich rechte Jugendgruppen<br />

in den Einrichtungen anmelden<br />

wollen und hier ihre rechtsextreme<br />

Erziehung an Kindern und Jugendlichen<br />

vollziehen wollen. Unsere Träger<br />

sind aufmerksam, weil gewarnt.<br />

Es gibt in Mecklenburg-Vorpommern<br />

zurzeit eine Reihe von Initiativen zur<br />

Bekämpfung <strong>des</strong> Rechtsextremismus.<br />

Darüber werden wir sicherlich<br />

nachher noch mehr erfahren.<br />

„Aus keinem Kinderwagen schaut uns<br />

ein Neonazi an“ darf ich Uwe-Karsten<br />

Heye zitieren, der 1. Vorsitzende und<br />

zusammen mit dem damaligen Zentralratsvorsitzenden<br />

der Juden, Paul<br />

Spiegel, Mitbegründer <strong>des</strong> Vereins<br />

„Gesicht zeigen“, der inzwischen<br />

zehn Jahre alt ist. Damals im Gründungsjahr<br />

2000 gab es eine Serie<br />

von rechtsextremen Gewalttaten<br />

und eine große Gegendemonstration<br />

am Brandenburger Tor. Erfreulich<br />

waren die friedlichen Demos gegen<br />

die rechte Szene in vielen Städten<br />

am 1. Mai letzten Samstag, bei der<br />

die Neonazis ordentlich ausgebremst<br />

wurden.<br />

Das einzige, was weitgehend gegen<br />

die allzu dämliche rechte Agitation<br />

immun machen kann, ist eine gute<br />

Bildung und Ausbildung. Da müssen<br />

ganz klar Eltern und Lehrerschaft<br />

Verantwortung übernehmen und die<br />

Bildungspolitiker die richtigen Rahmenbedingungen<br />

setzen.<br />

Ich möchte Ihnen, Herr Minister<br />

Tesch, nicht vorgreifen, da Sie sich<br />

dem Thema „Demokratie und Toleranz“<br />

nachher widmen werden.<br />

Eins kann ich aus unserer Warte mit<br />

Bestimmtheit sagen: Ein Schulland-<br />

heim ist ein günstiger Ort, an dem<br />

mit genügend viel Zeit sowie mit<br />

der nötigen Ruhe ein solches Thema<br />

in der Gemeinschaft gründlich und<br />

nachhaltig behandelt, vielmehr aber<br />

gelebt werden kann.<br />

Herr Minister Dr. Backhaus, Sie<br />

haben sich bereit erklärt zum Thema<br />

„Bildung für nachhaltige Entwicklung“<br />

zu uns zu sprechen. Dafür danke<br />

ich Ihnen.<br />

Der Dank gilt auch Ihrem Ministerium,<br />

das seit Mitte der 90er Jahre<br />

intensiv die <strong>Schullandheime</strong> im Hinblick<br />

auf Umwelterziehung unterstützt<br />

und seit einiger Zeit bei der<br />

Bildung für nachhaltige Entwicklung<br />

begleitet.<br />

In einer der Arbeitsgruppen steht<br />

dieses Thema ebenfalls im Mittelpunkt.<br />

Insbesondere auch Praxisbeispiele<br />

aus Ihrem Bun<strong>des</strong>land werden<br />

dort vorgestellt.<br />

Ich möchte mich bei Ihnen, Frau<br />

Röpke, bedanken, dass Sie heute<br />

zu uns zum Thema „Rechtsextremismus“<br />

sprechen. Sie sind eine<br />

der wenigen Persönlichkeiten, die<br />

kontinuierlich nach den Rechten<br />

schaut. Ihre Sendungen in „Panorama“<br />

und „Kontraste“ sowie „Spiegel<br />

TV“ habe ich stets mit großem<br />

Interesse verfolgt. Ich kann ihren<br />

Mut energisch gegen die Rechten zu<br />

stehen nur bewundern. Inzwischen<br />

sind Sie einer der best gehassten<br />

Menschen bei den Neonazis, die<br />

Sie auch schon körperlich angegangen<br />

sind. Ich bin erschrocken über<br />

die verleumderischen Worte, die in<br />

einem verwirrten Stil gegen Sie verwendet,<br />

ja eigentlich müsste man<br />

sagen, ausgekotzt werden. Schlimm<br />

finde ich, wenn Biedermänner, wie<br />

z.B. ein Bürgermeister, Sie als Nestbeschmutzer<br />

beschimpft, nur weil<br />

Sie auf einen Treff von Rechtsextremisten<br />

in seiner Gemeinde aufmerk-<br />

sam machen. Ich bin gespannt auf Ihr<br />

Insiderwissen.<br />

Der morgige Tag dient dazu, dass<br />

unsere Tagungsteilnehmerinnen und<br />

–teilnehmer in fünf Arbeitsgruppen<br />

intensivst Themen bearbeiten, die<br />

wichtige Impulse von der Basis aus<br />

für die Zukunft unserer Arbeit in den<br />

<strong>Schullandheime</strong>n setzen werden.<br />

Davor ist es nötig, dass über aktuelle<br />

Themen diskutiert und Erfahrungen<br />

ausgetauscht werden, denn wie in<br />

der Schule können wir alle voneinander<br />

lernen.<br />

Folgende Themen, die auch in der<br />

Einladung aufgeführt sind, stehen im<br />

Mittelpunkt:<br />

1. Demokratie und Toleranz<br />

2. Erlebnispädagogik<br />

3. Bildung für nachhaltige<br />

Entwicklung<br />

4. Trägerschaft und Wirtschaftsführung<br />

5. Qualität in <strong>Schullandheime</strong>n<br />

offensiv entwickeln<br />

Für morgen wünsche ich, dass in<br />

den Arbeitsgruppen lebhaft diskutiert<br />

wird und wichtige Pflöcke für<br />

die Zukunft eingeschlagen werden.<br />

Nach getaner Arbeit dürfen wir uns<br />

alle auf den „Meckelbörger Abend“<br />

freuen. (…)<br />

Meine sehr geehrten Damen und<br />

Herren, ich darf nun offiziell unsere<br />

Bun<strong>des</strong>arbeitstagung eröffnen. Ich<br />

verspreche Ihnen für heute einen<br />

interessanten Nachmittag und wünsche<br />

Ihnen zwei spannende Stunden, mit<br />

anschließender Schlossbesichtigung<br />

und einem Empfang der Landtagspräsidentin.<br />

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