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Notizen zur Zahlentheorie

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3. LÖSEN VON KONGRUENZEN 21<br />

Wegen Satz 1.26 ist x ≡ a1 (mod m1) , . . . , x ≡ ar (mod mr) äquivalent zu<br />

(3.3)<br />

x ≡ a1 (mod m1)<br />

x ≡ y (mod m2 ∨ . . . ∨ mr) .<br />

Jetzt müssen wir zeigen, dass (3.3) lösbar ist. Das gilt nach Satz 1.23 genau<br />

dann, wenn<br />

(3.4)<br />

m1 ∧ (m2 ∨ . . . ∨ mr) | y − a1.<br />

Es gilt a ∧ (b ∨ c) = (a ∧ b) ∨ (a ∧ c). Daher ist (3.4) äquivalent zu<br />

(m1 ∧ m2) ∨ (m1 ∧ m3) ∨ . . . ∨ (m1 ∧ mr) | y − a1.<br />

Wir zeigen dazu, dass für i > 1 gilt:<br />

(3.5)<br />

Wir wissen aber<br />

(m1 ∧ mi) | (y − a1).<br />

y − a1 ≡mi ai − a1 ≡(mi∧m1) 0.<br />

Das beweist, dass für alle i > 1 gilt (mi ∧ m1)|(y − a1). Nun ist jedes gemeinsame<br />

Vielfache eine Vielfaches des kleinsten gemeinsamen Vielfachen, und somit gilt<br />

(3.4).<br />

Beispiel: Wir lösen folgendes System<br />

(3.6)<br />

x ≡ 2 (mod 15)<br />

x ≡ 8 (mod 21)<br />

x ≡ 7 (mod 55)<br />

Wir kennen bereits die Lösungen von x ≡ 2 (mod 15), x ≡ 8 (mod 21). Das<br />

System (3.6) ist daher äquivalent zu<br />

x ≡ 92 (mod 105)<br />

x ≡ 7 (mod 55) .<br />

Wir berechnen ggT (55, 105) und die Kofaktoren nach dem Euklidschen Algorithmus<br />

und erhalten<br />

und daher<br />

105 55<br />

105 1 0<br />

55 0 1<br />

50 1 -1<br />

5 -1 2<br />

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