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Aktuell Metaller-KV Gut fürs Image Allgemeine Zufriedenheit und der Eindruck, dass sich auch die härtesten Kontrahenten am Ende ziemlich schnell einigen können, sind die wichtigsten Resultate des Metaller-Abschlusses vom Oktober. Der nach heftigem vorherigem Säbelrasseln dann doch überraschend schnell erzielte Lohnabschluss der Metaller von durchschnittlich 4,2 Prozent sei für alle Seiten vertretbar, tönte es aus den politischen Lagern der Republik. Die Industriellenvereinigung (IV), die selbst nicht direkt an den Verhandlungen der Sozialpartner beteiligt war, warnte allerdings vor einer „zu großen Bürde für die Unternehmen in schwierigen Zeiten“. Die Metaller-Gespräche liefen heuer mit offenem Visier ab: Bereits die zweite Verhandlungsrunde wurde von den Arbeitnehmern abgebrochen, die ihre Forderung (plus 5,5 Prozent) von den Arbeitgebern nicht ernst genommen sahen. Zwei Tage lang spielte sich in zahlreichen Betrieben der Beginn eines Arbeitskampfs ab, mit Betriebsversammlungen, Protesten und Warnstreiks. Die Drohung von unbefristeten Arbeitsniederlegungen stand bereits im Raum, als sich die Spitzen der Sozialpartnerschaft, WKO-Präsident Christoph Leitl und ÖGB-Präsident Erich Foglar, höchstpersönlich einschalteten, um die eigentlichen KV-Verhandlungspartner wieder an einen Tisch zu bringen. Mit Erfolg, denn schon in der darauf folgenden, dritten Verhandlungsrunde kam es quasi „über Nacht“ zur unerwarteten Einigung. „Sieg ohne K. o.“ Der Metaller-Abschluss bringt eine gestaffelte Einkommenserhöhung für die 165.000 Beschäftigten der Branche. Ist- und KV-Löhne sind diesmal gleich hoch. Die untersten Beschäftigungsgruppen A und B erhalten um 4,4 Prozent mehr, durch eine Mindestaufzahlung von 80 Euro kommen sie unterm Strich auf ein Lohnplus von 5,3 Prozent (siehe 8 11 | 2011 Tabelle). Die Gruppen C und D erhalten 4,3 Prozent zusätzlich, die Gruppen E und F 4,2 Prozent, die Gruppe G 4 Prozent und die Topverdiener (H, I, J, K) 3,8 Prozent mehr. Der Mindestlohn für die nächsten zwölf Monate liegt bei 1583 Euro, nach zuletzt 1515 Euro brutto. Auch die Anrechnung von Karenzzeiten wird deutlich verbessert: Für alle Karenzen, die nach dem 1. November 2011 beginnen, werden pro Kind bis zu 16 Monate angerechnet. Standortklausel für schwächere Betriebe Die Sozialpartner haben sich im Zuge der Verhandlungen auch auf eine Beschäftigungs- und Standortsicherungsklausel geeinigt, die ertragsschwache Betriebe entlasten soll. Demnach können Unternehmen, die in den vergangenen drei Jahren mindestens zweimal ein negatives Betriebsergebnis (EBIT) oder ein EBIT von null hatten, trotz der KV- Erhöhung die Löhne um jeweils 0,4 Prozentpunkte weniger erhöhen. Damit wolle man ertragsschwachen Betrieben unter die Arme greifen, denn diese könnten einen Teil der KV-Lohnerhöhung individuell verteilen, heißt es aus der Wirtschaftskammer. Monatliche Lehrlingsentschädigung ab 1.11.2011: 1. Lehrjahr € 536,24 2. Lehrjahr € 718,98 3. Lehrjahr € 973,36 4. Lehrjahr € 1316,12 Quelle: WKO
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