Sanitätsdienst Durchführung - home-hi.de

Leitfaden„Durchführung von Sanitätsdiensten“Ehrenamt JUH Hildesheim1. ZweckDieser Leitfaden soll das Verhalten rund um die Sanitätsdienste des OV Hildesheim regeln, beginnend bei derAnmeldung zu einem Sanitätsdienst bis hin zum Verlassen der Wache nach einem Dienst.2. AnwendungsbereichDieser Leitfaden gilt für alle ehrenamtlichen Mitglieder im OV Hildesheim.3. ZuständigkeitenFür die Durchführung sind die Mitglieder, die Sanitätsdienst-Koordination und der Leiter EA/SEG verantwortlich.4. AnmeldungDie Anmeldung zu Sanitätsdiensten erfolgt beim Sanitätsdienst-Koordinator. Dies kann per Meldung auf demHiOrg-Server oder direkt geschehen.5. Frühzeitige AbmeldungSofern einem Helfer schon bekannt ist, dass er für einen Sanitäts-Dienst keine Zeit hat, wird um eineAbmeldung über den Button „Keine Zeit“ auf dem HiOrg-Server gebeten. Dies erleichterte der Sanitätsdienst-Koordination die Arbeit bei der Besetzung der Dienste.6. Kurzfristige Absage / KrankheitsfallSobald abzusehen ist, dass man an einem Sanitätsdienst, zu dem man sich bereits angemeldet hat, nichtteilnehmen kann, ist umgehend die Sanitätsdienst-Koordination zu informieren (direkt, nicht über Mail / HiOrg-Server ).Trotzdem ist auch weiterhin selbstständig nach entsprechendem Ersatz zu suchen. Erfolg oder Misserfolg sindder Sanitätsdienst-Koordination zu melden.7. Grundsätzliche Regeln• Treffen für einen Sanitätsdienst ist jeweils eine Stunde vor Beginn des Sanitätsdienstes (dabei ist eineAnfahrt von 15 Minuten einberechnet). Für Sanitätsdienste mit größerer Anfahrtsstrecke werdengesonderte Abrück- und Treff-Zeiten bekannt gegeben. Die jeweiligen Treffzeiten sind zudem über denHiOrg-Server nachzulesen• Für Sanitätsdienste gilt: vollständige, gereinigte PSA in ordentlichem Zustand und gepflegtes Auftreten!• Sanitätsdienste sind nüchtern anzutreten, d.h. keine Alkohol- oder Drogenaufnahme 12 Stunden vordem Dienst. Aufnahme von Alkohol oder Drogen während der Dienste ist zu unterlassen• Für jeden Sanitätsdienst wird von der Sanitätsdienst-Koordination ein Einsatzleiter (ELvD) festgelegtund auf dem Einsatzprotokoll vermerkt8. Ausfall von PersonalSollte ein Kollege nicht wie vorgesehen zu einem Sanitätsdienst erscheinen, so ist als erstes zu versuchen, denKollegen direkt anzurufen.Ist dies nicht möglich oder der Kollege nicht erreichbar, so ist unverzüglich die Sanitätsdienst-Koordination zuinformieren, um das weitere Vorgehen zu besprechen und, wenn nötig, für Ersatz zu sorgen.gültig ab:Änderungsstand:Geltungsbereich:Kurzbezeichnung:01.01.201001.01.2010Landesverband Niedersachsen /BremenHI-EA-LF-008RV Südniedersachsen / OV Hildesheim

9. Einsatzleitung bei SanitätsdienstenDer Sanitätsdienstkoordinator hat bei der Besetzung des ElvD freie Entscheidungsgewalt. Allerdings kanndiese Entscheidung vom Leiter EA in besonderen Fällen revidiert werden.Sofern kein ELvD eingetragen ist, hat der Helfer mit der höchsten taktischen Qualifikation (ZF, GF) dasKommando. Die medizinische Qualifikation spielt dabei keine Rolle, der medizinisch höchstqualifiziertesteHelfer steht dem ELvD beratend zur Seite.Sollte es vorkommen, dass kein ELvD eingeteilt ist und niemand mit einer taktischen Qualifikation an demDienst teilnimmt oder mehrere Personen mit der gleichen taktischen Qualifikation teilnehmen, so bekommt derDienstälteste das Kommando.10. Verletzungen bei SanitätsdienstenSollte es auf dem Weg zur Wache, beim Sanitätsdienst oder auf dem Weg von der Wache nach Hause zuUnfällen/Verletzungen/Personenschäden kommen, ist dies umgehend dem Leiter EA zu melden.Des Weiteren ist der Unfallmeldebogen für Betriebsunfälle auszufüllen, da alle ehrenamtlichen Mitglieder für dieZeit der Mitarbeit durch die JUH bei der Gemeinde-Unfall-Versicherung versichert sind.Größere Verletzungen sowie Nadelstichverletzungen (sofern die Nadel schon mit dem Patienten in Kontakt war)sind umgehend zu melden und durch sofortigen Arztbesuch (bei einem D-Arzt oder in einem Krankhaus)abzuklären.11. Vorbereitungen auf der Dienststelle• die Fahrzeuge müssen auf Funktionsfähigkeit und Vollständigkeit geprüft werdeno Überprüfung laut Check UP – Liste des entsprechenden Fahrzeugeso WOLKEW asser (Kühlflüssigkeit, Scheibenwaschwasser, Sauberkeit)O el (Ölstand )L uft (Luftdruck der Reifen)K raftstoff (Tankinhalt)E lektrik (Licht, Scheibenwischer, Hupe, Sondersignalanlage)• Zusätzliche Gerätschaften, die für den Dienst erforderlich sind ( z.B. EKG / Defi, Funkgeräte ), werdenvon der Sanitätsdienst-Koordination auf dem Einsatzprotokoll vermerkt. Es sind keine weiteren, alsdiese gesondert zugeteilten Materialien zum Sanitätsdienst mitzunehmen. Alle Gerätschaften sind vorBeginn des Einsatzes auf Vollständigkeit und Funktion zu überprüfen• das medizinische Material ( Rucksäcke etc ) ist nach den Check UP - Listen zu überprüfeno wird ein Fehlbestand festgestellt, ist dieser wenn möglich aufzufüllen, sonst im vorgesehenenFeld zu notieren• die Einsatzplantafel ist vom Einsatzleiter zu führen, so dass für Jeden ersichtlich ist, welches Fahrzeugmit welcher Besatzung wo im Einsatz ist12. Materialbeschaffung vor dem DienstSollte grundsätzlich nicht notwendig sein! Falls doch, so ist bei erlaubtem Zugriff auf das Handlager nachCheck up-Liste Aufzufüllen. Ist dies nicht der Fall, sind die Fehlbestandslisten auszufüllen, so dass das Materialbei nächster Gelegenheit von der Material-Verwaltung des Ehrenamtes herausgegeben werden kann.2 von 4

13. Ausfall von FahrzeugenBeim Ausfall von Fahrzeugen ist umgehend die Sanitätsdienst-Koordination zu informieren, damit festgelegtwerden kann, welches Fahrzeug als Ersatz zum Einsatz kommt. Die Sanitätsdienst-Koordination setzt sowohlden Fuhrpark-Verantwortlichen, als auch die Leitung EA in Kenntnis.14. Ablauf des Sanitätsdienstes• Bei Beginn des Dienstes sind die Fahrzeuge funktechnisch bei der RLST anzumelden.o Fahren mehrere Fahrzeuge zu einem Sanitätsdienst, sind alle Fahrzeuge mit Funkkennungvom Einsatzleiter gemeinsam bei der RLST anzumelden.• Das „gute Bild“ sollte stets gewahrt bleiben• Die Fahrzeuge sind, soweit sie nicht für rettungsdienstliche Transporte vorgesehen sind, werbewirksamund von allen Seiten zugänglich zu platzieren (Rückwärtseinparken nur mit Einweiser).• Beim Eintreffen vor Ort hat sich der Einsatzleiter stets beim Veranstalter zu melden.• Der Einsatzleiter hat sich, möglichst zusammen mit dem Veranstalter, über die örtlichen Gegebenheitenund besonderen Gefahrenquellen zu informieren. Diese Information wird danach vom ihm an dieSanitätsdienst-Besatzung weiter gegeben.• Vor Verlassen des Sanitätsdienstes hat sich der Einsatzleiter stets beim Veranstalter abzumelden.• Bei Einrücken zum Dienstende sind die Fahrzeuge funktechnisch bei der RLST abzumelden (mehrereFahrzeuge sind wieder zusammen ab zu melden).• Bei Rückfragen zu dem jeweiligen Dienst ist der Sanitätsdienst-Koordinator anzurufen.• Sofern der Veranstalter Verpflegung zugesagt hat, ist diese zu nutzen. Dabei sollte das normale Maßgewahrt bleiben, die Leistung des Veranstalters sollte nicht „übermäßig“ ausgenutzt werden.• Auskünfte gegenüber der Presse dürfen weder vom Einsatzleiter, noch von den Helfern gegebenwerden. Es ist die Telefonnummer der Dienststelle (05121/74871-0) mit Hinweis auf die dort ansässigePressestelle bekanntzugeben. Danach ist umgehend der Leiter EA zu informieren, damit diePressestelle von ihm Kenntnis über Einsatz, Personal, versorgte Personen und sonstige wichtigeBelange erhalten kann.• Bei Verkehrsunfällen mit Dienstfahrzeugen ist der Leiter EA sofort zu informieren. Der weitere Ablaufist in der Arbeitsanweisung LV-TOP-AA-009 beschrieben.• Es dürfen keine Eigentransporte durchgeführt werden! Bei Transportbedarf ist der städtischeRettungsdienst telefonisch über die RLST (Tel: 112) zu alarmieren.• Unterstützung für den Rettungsdienst (nach Anfrage durch Leitstelle) darf nur dann gegeben werden,wenn die vertraglich vereinbarte Anzahl von Fahrzeugen und qualifiziertem Personal vor Ort bleibt umdie Veranstaltung weiterhin abzusichern.• Im Falle eines durchgeführten Transportes ist auf eine komplette Dokumentation, insbesondere vonTransportnummer und Patientendaten, zu achten.15. Vorfälle mit dem VeranstalterBei Meinungsverschiedenheiten und/oder Problemen mit dem Veranstalter ist stets ein ruhiger und höflicherUmgangston zu wahren. Vorwürfe und/oder Schuldeingeständnisse sind dabei zu unterlassen.Der Leiter EA ist umgehend zu informieren, um das weitere Vorgehen zu klären. Der Sanitätsdienst darf aufkeinen Fall vorzeitig verlassen werden!3 von 4

16. Presse bei SanitätsdienstenAuskünfte gegenüber der Presse dürfen nur von speziell geschultem Personal gegeben werden. Dazu gehören:• RV-Pressestelle• Dienststellenleiter• Leitung RettungsdienstIn Ausnahmefällen dürfen Informationen an die Presse auch von geschulten Personen der Führung EA (LeiterEA, einzelne GF) gegeben werden.Bei Auskunftswunsch der Presse ist der Leiter EA über alle Belange des Sanitätsdienstes zu informieren, damiteine Auskunft gegenüber der Presse durch ihn oder eine og. Person möglich ist.17. Nachbereitung des Sanitätsdienstes• das Fahrzeug ist zu tanken, sofern der Tank weniger als ½-voll ist.• sonstige verbrauchte Betriebsstoffe sind aufzufüllen (Wischwasser etc).• Die Fahrzeuge sind von Innen und Außen zu reinigen.• das medizinische Material ( Rucksäcke etc ) ist nach den Check UP - Listen zu überprüfen• wird ein Fehlbestand festgestellt, ist dieser wenn möglich aufzufüllen, sonst im vorgesehenen Feld zunotieren• Zusätzlich mitgenommenes Material ist nach dem Auffüllen (s.o.) wieder an den entsprechenden Ortenzu verstauen• Fahrzeuge und sämtliches Material sollten sich bei Dienstende in einem sofort einsatzfähigen Zustandbefinden!• Fahrzeuge sind auf den zugewiesenen Parkplätzen zu parken und wenn vorhanden an die Ladunganzuschließen, dabei ist darauf zu achten, dass die Ladung auch an der entsprechenden Steckdose ander Wand angeschlossen ist• Es ist zu kontrollieren, dass alle Stromverbraucher des Fahrzeuges (Funk, Beleuchtung etc.)ausgeschaltet sind• Fahrtenbücher sind auszufüllen• Das Sanitätsdienst-Protokoll ist komplett auszufüllen und in das Fach für Sanitätsdienste(Aufenthaltsraum) zu legen.• Die Magnettafel ist wieder zu säubern18. Materialbeschaffung nach dem DienstEs ist bei erlaubtem Zugriff auf das Handlager nach Check-Up-Liste aufzufüllen. Ist dies nicht der Fall, sind dieFehlbestandslisten auszufüllen, so dass das Material bei nächster Gelegenheit von der Material-Verwaltung desEhrenamtes herausgegeben werden kann.19. Sanitätsdienst-Koordination bei Problemen nicht erreichbarSollte die Sanitätsdienst-Koordination bei auftretenden Problemen nicht erreichbar sein, so ist umgehend dieLeitung EA (0162-2119747) zu informieren.20. Sonderfall: Reha-GruppeAbweichend von den normalen „Regeln“ wird die Coronare Herzsportgruppe durchgeführt [HI-EA-LF 009].4 von 4