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Apostolisches Schreiben 'Evangelii gaudium', Papst Franziskus

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Aufgabe, die unser Leben ganz und gar vereinnahmt,die Freude zu bewahren. Sie verlangt vonuns alles, aber zugleich bietet sie uns alles.13. Wir dürfen die Neuheit dieses Auftragsauch nicht wie eine Entwurzelung verstehen, wieein Vergessen der lebendigen Geschichte, die unsaufnimmt und uns vorantreibt. Das Gedächtnisist eine Dimension unseres Glaubens, die wir„deuteronomisch“ nennen könnten, in Analogiezum Gedächtnis Israels. Jesus hinterlässt uns dieEucharistie als tägliches Gedächtnis der Kirche,das uns immer mehr in das Paschageheimnis einführt(vgl. Lk 22,19). Die Freude der Verkündigungerstrahlt immer auf dem Hintergrund derdankbaren Erinnerung: Es ist eine Gnade, die wirerbitten müssen. Die Apostel haben nie den Momentvergessen, in dem Jesus ihr Herz anrührte:»Es war um die zehnte Stunde« (Joh 1,39). Gemeinsammit Jesus vergegenwärtigt uns das Gedächtniseine wahre »Wolke von Zeugen« (Hebr12,1). Unter ihnen heben sich einige Personenhervor, die besonders prägend dazu beigetragenhaben, dass unsere Glaubensfreude aufkeimte:»Denkt an eure Vorsteher, die euch das WortGottes verkündet haben« (Hebr 13,7). Manchmalhandelt es sich um einfache Menschen in unsererNähe, die uns in das Glaubensleben eingeführthaben: »Ich denke an deinen aufrichtigen Glauben,der schon in deiner Großmutter Loïs undin deiner Mutter Eunike lebendig war« (2 Tim1,5). Der Gläubige ist grundsätzlich ein „Erinnerungsmensch“.14

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