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Apostolisches Schreiben 'Evangelii gaudium', Papst Franziskus

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der Kirche und ihrer Verkündigung nachgedachtwird, die wirklich erlaubt, alle zu erreichen.44. Andererseits dürfen sowohl die Hirten alsauch alle Gläubigen, die ihre Brüder im Glaubenoder auf einem Weg der Öffnung auf Gott hinbegleiten, nicht vergessen, was der Katechismus derKatholischen Kirche mit großer Klarheit lehrt: »DieAnrechenbarkeit einer Tat und die Verantwortungfür sie können durch Unkenntnis, Unachtsamkeit,Gewalt, Furcht, Gewohnheiten, übermäßigeAffekte sowie weitere psychische odergesellschaftliche Faktoren vermindert, ja sogaraufgehoben sein.« 49Daher muss man, ohne den Wert des vomEvangelium vorgezeichneten Ideals zu mindern,die möglichen Wachstumsstufen der Menschen,die Tag für Tag aufgebaut werden, mit Barmherzigkeitund Geduld begleiten. 50 Die Priestererinnere ich daran, dass der Beichtstuhl keineFolterkammer sein darf, sondern ein Ort derBarmherzigkeit des Herrn, die uns anregt, dasmögliche Gute zu tun. Ein kleiner Schritt inmittengroßer menschlicher begrenzungen kannGott wohlgefälliger sein als das äußerlich korrekteLeben dessen, der seine Tage verbringt, ohneauf nennenswerte Schwierigkeiten zu stoßen.Alle müssen von dem Trost und dem Ansporn49Nr. 1735.50Vgl. Johannes Paul II., Nachsynodales <strong>Apostolisches</strong><strong>Schreiben</strong> Familiaris consortio (22. November 1981), 34: AAS 74(1982), 123-125.43

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