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Apostolisches Schreiben 'Evangelii gaudium', Papst Franziskus

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ens lehren – ein untrennbares Band zwischen unseremGlauben und den Armen besteht. Lassenwir die Armen nie allein!49. Brechen wir auf, gehen wir hinaus, um allendas Leben Jesu Christi anzubieten! Ich wiederholehier für die ganze Kirche, was ich vieleMale den Priestern und Laien von Buenos Airesgesagt habe: Mir ist eine „verbeulte“ Kirche, dieverletzt und beschmutzt ist, weil sie auf die Straßenhinausgegangen ist, lieber, als eine Kirche,die aufgrund ihrer Verschlossenheit und ihrerBequemlichkeit, sich an die eigenen Sicherheitenzu klammern, krank ist. Ich will keine Kirche, diedarum besorgt ist, der Mittelpunkt zu sein, undschließlich in einer Anhäufung von fixen Ideenund Streitigkeiten verstrickt ist. Wenn uns etwasin heilige Sorge versetzen und unser Gewissenbeunruhigen soll, dann ist es die Tatsache, dassso viele unserer Brüder und Schwestern ohne dieKraft, das Licht und den Trost der Freundschaftmit Jesus Christus leben, ohne eine Glaubensgemeinschaft,die sie aufnimmt, ohne einen Horizontvon Sinn und Leben. Ich hoffe, dass mehrals die Furcht, einen Fehler zu machen, unserBeweggrund die Furcht sei, uns einzuschließenin die Strukturen, die uns einen falschen Schutzgeben, in die Normen, die uns in unnachsichtigeRichter verwandeln, in die Gewohnheiten, in denenwir uns ruhig fühlen, während draußen einehungrige Menschenmenge wartet und Jesus unspausenlos wiederholt: »Gebt ihr ihnen zu essen!«(Mk 6,37).47

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