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Apostolisches Schreiben 'Evangelii gaudium', Papst Franziskus

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zu, dass man die Freude nicht in allen Lebensabschnittenund -umständen, die manchmal sehrhart sind, in gleicher Weise erlebt. Sie passt sichan und verwandelt sich, und bleibt immer wenigstenswie ein Lichtstrahl, der aus der persönlichenGewissheit hervorgeht, jenseits von allemgrenzenlos geliebt zu sein. Ich verstehe die Menschen,die wegen der schweren Nöte, unter denensie zu leiden haben, zur Traurigkeit neigen,doch nach und nach muss man zulassen, dass dieGlaubensfreude zu erwachen beginnt, wie einegeheime, aber feste Zuversicht, auch mitten inden schlimmsten Ängsten: »Du hast mich ausdem Frieden hinausgestoßen; ich habe vergessen,was Glück ist […] Das will ich mir zu Herzennehmen, darauf darf ich harren: Die Hulddes Herrn ist nicht erschöpft, sein Erbarmenist nicht zu Ende. Neu ist es an jedem Morgen;groß ist deine Treue […] Gut ist es, schweigendzu harren auf die Hilfe des Herrn« (Klgl 3,17.21-13.26).7. Die Versuchung erscheint häufig in Formvon Entschuldigungen und Beanstandungen, alsmüssten unzählige Bedingungen erfüllt sein, damitFreude möglich ist. Denn »es ist der technologischenGesellschaft gelungen, die Vergnügungsangebotezu vervielfachen, doch es fälltihr sehr schwer, Freude zu erzeugen«. 2 Ich kannwohl sagen, dass die schönsten und spontansten2Ebd., 8: AAS 67 (1975), 292.8

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