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Apostolisches Schreiben 'Evangelii gaudium', Papst Franziskus

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IV. Die Mission, die in den menschlichen BegrenzungenGestalt annimmt40. Die Kirche, die eine missionarische Jüngerinist, muss in ihrer Interpretation des offenbartenWortes und in ihrem Verständnis der Wahrheitwachsen. Die Aufgabe der Exegeten und derTheologen trägt dazu bei, dass »das Urteil derKirche reift«. 42 Auf andere Weise tun dies auchdie anderen Wissenschaften. In Bezug auf dieSozialwissenschaften, zum Beispiel, hat JohannesPaul II. gesagt, dass die Kirche ihren BeiträgenAchtung schenkt, »um daraus konkrete Hinweisezu gewinnen, die ihr helfen, ihre Aufgabe desLehramtes zu vollziehen«. 43 Außerdem gibt esinnerhalb der Kirche unzählige Fragen, über diemit großer Freiheit geforscht und nachgedachtwird. Die verschiedenen Richtungen des philosophischen,theologischen und pastoralen Denkenskönnen, wenn sie sich vom Geist in der gegenseitigenAchtung und Liebe in Einklang bringenlassen, zur Entfaltung der Kirche beitragen, weilsie helfen, den äußerst reichen Schatz des Wortesbesser deutlich zu machen. Denjenigen, die sicheine monolithische, von allen ohne Nuancierungenverteidigte Lehre erträumen, mag das als Unvollkommenheitund Zersplitterung erscheinen.Doch in Wirklichkeit hilft diese Vielfalt, die verschiedenenAspekte des unerschöpflichen Reich-42Zweites Vatikanisches Konzil, Dogm. Konst. DeiVerbum über die göttliche Offenbarung, 12.43Motu proprio Socialium Scientiarum (1. Januar 1994):AAS 86 (1994), 209.39

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