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Thema 1

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Der Steuervorteil steigert den Marktwert eines verschuldeten Unternehmens und dieInsolvenzkosten verringern diesen wiederum. Mit einem vorteilhaften Verhältnis aus EigenundFremdkapital kann man somit den Marktwert eines verschuldeten Unternehmens überden eines unverschuldeten heben.Da die Insolvenzkosten wertmäßig fast überhaupt nicht darzustellen sind, ist das Ziel eineroptimalen Kapitalstruktur ein Trade-Off zwischen Steuervorteil und Insolvenzkosten. DasOptimum ist demnach erreicht, wenn der Barwert des Steuervorteils durch den Barwert derInsolvenzkosten aufgehoben wird. 554.2. KritikWurde an Modigliani und Millers Modellmodifikation von 1963 noch das Fehlen vonInsolvenzkosten kritisiert, zielt die Kritik an der Trade-Off-Theorie vor allem an derWichtigkeit und Präsenz der Insolvenzkosten ab.Viele Autoren sehen die Insolvenzkosten zwar als real aber dennoch als zu unwichtig an. 56Sie vertreten die Meinung, dass die Insolvenzkosten kein geeignetes Gegengewicht zumSteuervorteil darstellen und den Steuervorteil nicht egalisieren können. 57In Ihrer Arbeit „The Insignificance of Bankruptcy Costs to the Theory of Optimal Structure”ersetzen Haugen und Senbet Insolvenzkosten durch Sanierungs- bzw.Restrukturierungskosten eines Unternehmens.Demnach können Insolvenzkosten durch Restrukturierung der Finanzierung bzw.Veränderung der Verschuldung vermieden werden. Im Falle eines (drohenden)Zahlungsausfalls nimmt das Unternehmen zusätzliches Eigenkapital auf und kauft mit demVerkaufserlös Fremdkapital zurück. Durch die Änderung der Kapitalstruktur werden nebender Verschuldung auch die Zahlungsverpflichtungen an die Fremdkapitalgeber gesenkt.Die durch die Ausgabe von Eigenkapital entstehenden Kosten sind sehr gering und habenkeinen Einfluss auf die Kapitalstruktur. 58 Des Weiteren unterstellen Haugen und Senbet, dassalle Kapitalgeber bzw. alle Anspruchsgruppen mit der Änderung der Kapitalstruktureinverstanden sind, da im Falle einer Insolvenz ein vollständiger Zahlungsausfall droht. 59 55 Vgl. Haugen/Senbet (1978), S.38456 Vgl. Miller (1977), S.26257 Vgl. Haugen/Senbet (1978), S.38458 Vgl. Haugen/Senbet (1978), S.38459 Vgl. Haugen/Senbet (1978), S.385

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