Bochum - Gesundheit vor Ort
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GvO <strong>Bochum</strong> Lokal<br />
„blau wie eine orange“<br />
Kunst im Bergmannsheil-Neubau<br />
Am Sonntag, den 19.03.2007 stellte die in Bo-<br />
chum aufgewachsene Künstlerin Katharina<br />
Grosse erstmals ihre eigens für den Bergmanns-<br />
heil-Neubau geschaffene Wandmalerei der<br />
Öffentlichkeit <strong>vor</strong>.<br />
Kliniken Bergmannsheil<br />
Bürkle de la Camp-<br />
Platz 1<br />
44789 <strong>Bochum</strong><br />
0234 - 302-0<br />
V | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 2/2007<br />
Das bis dahin noch ver-<br />
hüllte Werk mit dem Titel<br />
„blau wie eine orange“<br />
entstand parallel zu der<br />
neuen Forumswand im<br />
Museum <strong>Bochum</strong>, die<br />
Mitte Dezember öffent-<br />
lich präsentiert worden<br />
war und bis 2010 zu<br />
sehen sein wird. Katha-<br />
rina Grosse, geboren<br />
in Freiburg, studierte an<br />
der Kunstakademie in<br />
Düsseldorf und ist heute<br />
Professorin an der Kunst-<br />
hochschule Berlin-Weis-<br />
sensee. Sie ist mit ihren raumfüllenden, stark<br />
farbigen Arbeiten in Museen, öffentlichen Ge-<br />
bäuden und Galerien weltweit vertreten, so zu-<br />
v.l.n.r. Theodor Bülhoff (Hauptgeschäftsführer der Bergbau-BG),<br />
Professor Katharina Grosse, Hans-Werner Kick (Geschäftsführer<br />
Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil).<br />
letzt in Taipei, Cincinnati, London<br />
oder Kopenhagen. Grosse sprayt<br />
leuchtend bunte Acrylfarbe in sich<br />
überlagernden Schichten auf Wän-<br />
de, Decken, Böden und Fassaden.<br />
Seit einiger Zeit integriert sie reale<br />
Objekte in ihre Farbräume: Regale,<br />
Kleider, Bücher, aber auch ein Bett oder Erde<br />
werden im Raum installiert und radikal über-<br />
sprayt. Die Faszination ihrer Arbeit erwächst<br />
aus der Sinnlichkeit der verwendeten Farben<br />
und Farbkombinationen wie auch dem diskur-<br />
siven Charakter ihres Werkes.<br />
Die Arbeit im neuen Bettenhaus des Berg-<br />
mannsheil erstreckt sich über mehrere Stock-<br />
werke. Die Wandoberfläche wurde eigens mit<br />
orangefarbenen Paneelen versehen. Sie geben<br />
der Malerei einen plastischen Untergrund,<br />
der an die überdimensionierte Oberfläche ei-<br />
nes Möbels erinnert. In ihrem Arbeitsprozess<br />
setzt Katharina Grosse die raumbildenden<br />
Energien der Farbe frei, räumliche Gegeben-<br />
heiten, spezifische Oberflächen und archi-<br />
tektonische Zusammenhänge lösen sich da-<br />
durch scheinbar auf.<br />
Das Bergmannsheil beschreitet hier neue We-<br />
ge, indem es Kunst und Krankenhaus zusam-<br />
men führt. Dies ist einzigartig, gibt zu Diskus-<br />
sionen Anlass und inspiriert die Fantasie der<br />
Betrachter.<br />
Die Arbeit von Frau Professor Grosse im Berg-<br />
mannsheil wird dauerhaft zu sehen sein.<br />
Foto: Bergmannsheil <strong>Bochum</strong>, Presse