Bochum - Gesundheit vor Ort

GvO Bochum Lokal
Das Knappschaftskrankenhaus
Bochum- Langendreer
V | Gesundheit vor Ort Lokal 2/2007
zung sehr gering. Die Patienten können schnell
mobilisiert werden, sie brauchen nach der Ope-
ration keine Halskrawatte zu tragen. Damit kön-
nen sie auch frühzeitig wieder an den Arbeits-
platz zurückkehren.
Die Uncoforaminotomie macht die operierten
Segmente beweglicher, was jedoch auch eine
gewisse Instabilität mit sich bringt. Diese ist bei
einer guten Restfunktion der Bandscheibe un-
bedeutend. Bei Patienten mit deutlich gealterter
Bandscheibe ist die Gefahr der Instabilität höher,
so dass das Verfahren bei diesen Patienten we-
niger vorteilhaft ist.
Fasst man alle Ergebnisse zusammen, dann
handelt es sich bei der Operationsmethode der
Uncoforaminotomie um ein viel versprechendes
Verfahren zur Behandlung altersbedingter Er-
krankungen der Halswirbelsäule. Am besten ist
die Methode für die Behandlung weicher Band-
scheibenvorfälle geeignet oder die Kombination
aus einem weichen Bandscheibenvorfall und be-
ginnender knöcherner Randkantenausziehun-
gen der Wirbelkörperrückfläche. Bei rein knö-
chernen Veränderungen am Nervenaustrittsloch
ist die Operationsmethode nach den derzeitigen
Erkenntnissen nicht so gut geeignet. Diese Pati-
enten werden nach wie vor am besten von einer
Verblockung des Segmentes profitieren.
Für die Zukunft bleibt zu wünschen, dass auch
die Langzeitverläufe die guten ersten Erfahrun-
gen bestätigen und die Uncoforaminotomie
ihren festen Platz in der minimal invasiven Be-
handlung bandscheibenbedingter Nerveneinen-
gungen erhält und behauptet.