Interviewnicht über das Niveau <strong>der</strong> Subsistenzhinaus gebracht, weil siekein Anfangskapital hatten undweil es ihnen an Erfahrung undFachwissen fehlte. Die Land-Neuverteilung war absolut notwendig,aber die Art und Weise,wie sie durchgeführt wurde, warein totales Chaos.Was sind im Moment diegrößten Herausfor<strong>der</strong>ungen?Unsere Isolierung in Simbabwehat dazu geführt, dass das Landnichts produziert. Nicht malgenug, um seine Einwohner zuernähren. Und schon gar nicht,um etwas nach außen zu verkaufen.Es ist also einfach kein Geldda. Die Menschen sind so verarmt,dass sie ihre Kin<strong>der</strong> nichtmehr auf die Schulen schickenkönnen, dass viele auch nichtins Krankenhaus gehen, weil siedie Gebühr nicht aufbringen. Esist also wirklich eine totale Verarmung.Und <strong>der</strong> erste Schrittwäre, dass sich das Land nach außenhin öffnet und wie<strong>der</strong> in dieinternationale Gemeinschaft eingeglie<strong>der</strong>twird. Dazu brauchenwir eine Regierung, die von denan<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n akzeptiert wird.Ihr habt noch einige deutscheJesuiten, die fast alle über 70sind. Wie ist das für sie?Je mehr sie sehen, dass es gutenNachwuchs gibt unter denPriestern, und da besteht wirklichkein Mangel, umso leichterwird es auch zu sagen: „Ichhabe meinen Beitrag geleistetund ziehe mich jetzt zurück.“<strong>Das</strong> Entscheidende ist, dass wirgute afrikanische Partner haben,an die wir unsere Verantwortungabgeben können. Unddie gibt es, das ist vorhanden.Wegen <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en politischenund wirtschaftlichenUmstände hier im Land wird esaber auch weiterhin notwendigsein, dass unsere Freunde undWohltäter in Deutschland dieDiözese unterstützen. Und ichhoffe wirklich, dass diese Verbindungzu den Priestern undden Menschen unserer Diözeseaufrechterhalten bleibt.Gibt es Wege, diese Verbindungzu stärken?Der Austausch von Menschen,zumal nach den langen Jahren<strong>der</strong> Isolierung, scheint mirganz wichtig. <strong>Das</strong>s unsere jungenPriester eingeladen werdennach Deutschland und dassihr von Deutschland weiterhinhier herauskommt und dasLand kennenlernt. Zweitenshat sich als sehr hilfreich erwiesen,eine Partnerschaft zwischeneiner Pfarrei in Deutschlandund einer Mission o<strong>der</strong>einer Pfarrei hier in unsererDiözese zu schließen. Da kannman dann Projekte gemeinsamentwickeln und för<strong>der</strong>n.Diese Projekte können pastoralerArt sein, aber sie könnenauch Entwicklungsprojektesein. <strong>Das</strong> sind also zwei ganzwichtige Möglichkeiten: DerAustausch zwischen Deutschlandund Simbabwe in beideRichtungen und Partnerschaftenzwischen Pfarreien.Interview: Judith BehnenHoffnung statt Zukunftsangst Leben im Bistum Chinhoyi in SimbabweHoffnung statt ZukunftsangstLeben im Bistum Chinhoyi in SimbabweEin Film von Christof WolfFilm über ChinhoyiWir haben mit Christof Wolf, einem Jesuiten und Filmproduzenten,das Leben im Bistum Chinhoyi in einem Film dokumentiert.Begegnen Sie Julia Musariri, Goodluck Simoko, Walter Chenyikaund sehen Sie, wie <strong>der</strong> Alltag in den ländlichen Pfarreien, Krankenhäusernund Schulen aussieht. Wir schicken Ihnen den Film aufDVD – für Ihre Gemeindeaktion auch in größerer Stückzahl – gernekostenlos zu und freuen uns über Ihre Spende für das BistumChinhoyi. Bestellungen bitte an unser Sekretariat: (0911) 2346-160,prokur@jesuitenmission.de10 weltweit
Unsere Spendenbitte für SimbabweLiebe Leserin, lieber Leser!Oben auf dem Foto sehen Sie den Kirchenchor von Chitsungo bei einer Probe.Der Gesang fasziniert mich immer wie<strong>der</strong> in den Gottesdiensten in Simbabwe.Alle singen ohne Noten, immer mehrstimmig, Männer genauso kräftig wieFrauen. Die Melodien kommen wie aus tiefster Seele, sie sind eine ganz eigeneMischung aus getragener Klage und rhythmischem Jubel. Hoffnung undVerzweiflung liegen nah beieinan<strong>der</strong>.Wir haben in <strong>der</strong> Vergangenheit dank Ihrer Unterstützung in Simbabwe helfenkönnen. Jetzt stehen wir wie<strong>der</strong> mit leeren Händen vor Ihnen: Die Not im BistumChinhoyi ist dramatisch. Die Kirche ist dort für so viele Halt und einzigeHoffnung – durch die Pfarreien, durch die Schulen, durch die Krankenhäuser.Ich bitte Sie von Herzen um Ihre Spende für die Diözese Chinhoyi. Denn dieLast, ohne Geld überleben zu müssen, wird einfach zu schwer für den Bischof,für die Priester und für die Menschen in den Gemeinden.<strong>Jesuitenmission</strong>Spendenkonto5 115 582Liga BankBLZ 750 903 00Stichwort:X31123 ChinhoyiDanke und Gottes Segen!Klaus Väthrö<strong>der</strong> SJ,Missionsprokuratorweltweit 11