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G L O S S A R - bei Keime für die Zukunft

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stellen und entlassen können und somit<br />

Macht über das Leben anderer Menschen<br />

haben oder der Macht der Politiker, <strong>die</strong> <strong>die</strong>se<br />

Prozesse regeln? Warum stellen sich <strong>die</strong><br />

meisten Parteien so gegen den augenscheinlichen<br />

Trend der Zeit? Die Politik ist<br />

bekannt da<strong>für</strong>, Probleme der <strong>Zukunft</strong> oft mit<br />

Problemlösungen der Vergangenheit anzugehen.<br />

Eine Ausnahme scheint der thüringische<br />

Ministerpräsident Dieter Althaus zu sein. Er<br />

fordert ein bedingungsloses, solidarisches<br />

Bürgergeld <strong>für</strong> jeden deutschen Staatsbürger.<br />

Die Grundsatzkommission der CDU hat<br />

sich am 23. Oktober 2006 positiv zu <strong>die</strong>sem<br />

Konzept positioniert. es ist zumindest<br />

ein erster Ansatz, der allerdings nur ein<br />

Anfang sein kann.<br />

2. Wer nicht ar<strong>bei</strong>tet, ist faul !<br />

Wenn man sich mit Leuten unterhält, sagt<br />

jeder, er würde einer sinnvollen Beschäftigung<br />

nachkommen, wenn er ein bedingungsloses<br />

Grundeinkommen erhalten würde.<br />

Aber jeder glaubt scheinbar, <strong>die</strong> andern<br />

wären <strong>die</strong> Faulen ! Würden <strong>die</strong>, <strong>die</strong> weiter<br />

ar<strong>bei</strong>ten würden, um ihr Einkommen zu vergrößern,<br />

sowie <strong>die</strong>jenigen, <strong>die</strong> in momentan<br />

größtenteils nicht bezahlten Bereichen<br />

wie Kindererziehung, Pflege oder sozio-kulturellen<br />

Tätigkeiten, nicht <strong>die</strong> Mehrheit ausmachen?<br />

Das Bildungswesen und <strong>die</strong> Sozialar<strong>bei</strong>t<br />

könnten statt einer undifferenzierten<br />

Wissensvermittlung bzw. Sozialkontrollen,<br />

<strong>die</strong>jenigen unterstützen, <strong>die</strong> Schwierigkeiten<br />

hätten, einer sinnvollen Tätigkeit nachzukommen.<br />

Die wenigen Prozent, <strong>die</strong> übrig<br />

blieben und gar nichts tun, sind <strong>die</strong>jenigen,<br />

<strong>die</strong> in jedem System mitgetragen werden<br />

und wären wohl kaum ein Anlass, <strong>die</strong> Andern<br />

von ihren Tätigkeiten abzuhalten.Wenn das<br />

Moto gilt „wer nicht ar<strong>bei</strong>tet, sol auch nicht<br />

essen“, dann wird heutzutage <strong>die</strong> Mehrheit<br />

verhungern, denn laut „Spiegel Online“ vom<br />

26.04.2006 bestritten 2004 in Deutschland<br />

nur noch 39%, also eine Minderheit, ihren<br />

Lebensunterhalt durch bezahlte Ar<strong>bei</strong>t.<br />

4<br />

3. Es gibt einen Mangel an Geld<br />

Müssen der Gürtel immer enger geschnallt<br />

und immer schlechtere Ar<strong>bei</strong>tsplätze in Kauf<br />

genommen werden, weil das Geld knapp ist<br />

?<br />

Nein, es gab noch zu keinem Zeitpunktso<br />

viel Geld auf der Welt wie heutzutage. Das<br />

Zentralthema ist jedoch nicht <strong>die</strong> Menge,<br />

sondern <strong>die</strong> Verteilung des gemeinsam erwirtschafteten<br />

Geldes. Wo<strong>bei</strong> man wissen<br />

muss, dass über 95 % der Geldströme mit<br />

der konventionellen Wirtschaft, also Produkten<br />

und Dienstleistungen gar nichts zu tun<br />

haben, sondern dass es da<strong>bei</strong> um reine<br />

Spekulation und um Profite auf Kosten anderer<br />

geht.<br />

Wie ist ein bedingungsloses Grundeinkommen<br />

zu finanzieren ?<br />

Die bestehenden sozialen Transferleistungen<br />

machen bereits eine beträchtliche<br />

Summe aus<br />

(720 Miliarden € in Deutschland)<br />

· Durch <strong>die</strong> Vereinfachung können<br />

Bürokratiekosten eingespart werden, da jeder<br />

das gleiche Grundeinkommen erhält<br />

· Besserver<strong>die</strong>ner erhalten bereits jetzt indirekt<br />

Geld, das Minderbemittelte nicht erhalten,<br />

z.B. in Form von Steuervergünstigungen.<br />

Ein Grundeinkommen<br />

könnte <strong>die</strong>se einfach ersetzen<br />

· Für Kinder könnten geringere Beträge genügen·<br />

· Steuerreform: Es sollte nur noch eine<br />

Steuerart geben : <strong>die</strong> Verbrauchssteuer.<br />

Warum?<br />

Alle Steuern und Abgaben an den Staat und<br />

an <strong>die</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter werden sowieso in den<br />

Endpreisen verrechnet (der verborgene Teil<br />

<strong>für</strong> Steuern und Sozialtransfers betrug in<br />

Deutschland im Jahr 2004 47,5%). Das<br />

klingt unsozial !<br />

Aber je nach Artikel könnte in <strong>Zukunft</strong> <strong>die</strong>se<br />

Steuer von minimal (auf lebensnotwendigen<br />

Gütern) bis zu extrem hoch (Luxusgüter)<br />

gestaffelt werden. Und auch wenn <strong>die</strong><br />

Wohlhabenden nur einen geringen Anteil<br />

<strong>Keime</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong> - 3/2007

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