Vestisches Handwerk - Das Magazin der Kreishandwerkerschaft ...
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Reportage und Hintergrund<br />
Fröhlich, quirlig und kommunikativ<br />
Sahar Obeid sitzt im Vorzimmer <strong>der</strong> KH-Verwaltungsleitung<br />
Briefe, Protokolle und Innungsrundschreiben: alles Aufgaben,<br />
die die 20-jährige Sahar Obeid bei <strong>der</strong> <strong>Kreishandwerkerschaft</strong><br />
zu erledigen hat. Klingt nach einem<br />
langweiligen Bürojob, wären da nicht auch noch die vielen<br />
Termine weitab vom Verwaltungsschreibtisch.<br />
Mittwoch, neun Uhr in Waltrop. Sahar Obeid hetzt in<br />
die Innenstadt. „Wir haben uns ein wenig verirrt“, sagt die<br />
junge Frau und beginnt sogleich mit dem Aufbau des Stan-<br />
des. Heute steht die Brotprüfung auf dem Terminplan. Bäckermeister<br />
Dieter Schmidt wartet schon ungeduldig. Die<br />
gelieferten Brote müssen nummeriert und mit gelben Brotkarten<br />
versehen werden. „Ich komm schon, Herr Schmidt“,<br />
beruhigt Sahar Obeid den Bäcker. Sie macht sich gleich<br />
ans Werk. Flink nummeriert die 20-jährige Hertenerin die<br />
Brote aus verschiedenen Bäckereien und gibt die Zahlen<br />
an Qualitätsprüfer Karl-Ernst Schmalz weiter. Dabei schäkert<br />
Sahar Obeid fröhlich mit Bäckermeister Schmidt. „<strong>Das</strong><br />
macht mir Spaß“, sagt sie. Quirlig ist sie, und kommunikativ.<br />
„Ich spreche gerne“, sagt Sahar und beweist es gleich.<br />
„Der Umgang mit Menschen, das gefällt mir an meinem<br />
Beruf. Eben, dass ich immer wie<strong>der</strong> neue Leute kennenlerne.“<br />
Seit einem Jahr arbeitet Sahar Obeid nun schon im<br />
Vorzimmer von Verwaltungsleiter Dr. Frank Bruxmeier. „Ich<br />
bin da so reingerutscht“, sagt Sahar Obeid und lacht.<br />
Nach einer zweijährigen verkürzten Ausbildung zur Bürokauffrau<br />
hat sie <strong>der</strong> Verwaltungschef gleich übernommen.<br />
Seitdem hält die 20-Jährige ihrem Chef den Rücken frei.<br />
Brotprüfer Karl-Ernst<br />
Schmalz freut sich über<br />
die Unterstützung von<br />
Sahar Obeid.<br />
Ob am Telefon, bei <strong>der</strong> Büroorganisation o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Terminkoordination<br />
– Sahar Obeid hat den Durchblick. Und nicht<br />
nur für Dr. Frank Bruxmeier ist sie eine große Hilfe. Auch<br />
Innungsbetreuerin und Juristin Petra Föhn freut sich über<br />
Unterstützung bei Rundschreiben, Protokollen, Einladungen<br />
und Innungsversammlungen. Viel Schreibkram, <strong>der</strong> erledigt<br />
werden muss. Dazu kommen dann auch Aufgaben, die<br />
mehr Organisationstalent for<strong>der</strong>n. So wie die Brotprüfung<br />
in Waltrop. „Ich muss den Veranstaltungsort festlegen, die<br />
Prüfer einladen und den Innungsmitglie<strong>der</strong>n die Termine<br />
mitteilen“, sagt Sahar und überlegt. „Es gab schon viel zu<br />
tun, schließlich soll nichts schiefgehen.“<br />
Um mehr Kontakte zu den Innungen zu knüpfen, hat<br />
die Bürokauffrau in den letzten Monaten viele Innungsversammlungen<br />
besucht. „Ich wollte auch mal die Gesichter<br />
zu den Stimmen am Telefon kennenlernen“, erklärt Sahar<br />
Obeid. „Der persönliche Kontakt ist wichtig. Dann klappt<br />
die Zusammenarbeit gleich viel besser.“ Da kommt die<br />
Brotprüfung gerade richtig. Nicht nur mit Bäckern kommt<br />
Sahar ins Gespräch. Viele Passanten bleiben am Stand stehen,<br />
halten einen kleinen Plausch und stellen Fragen.<br />
Sahar schneidet die Brote ein und steckt die Prüfungskarten<br />
hinein.<br />
8 <strong>Vestisches</strong> <strong>Handwerk</strong> Juni 2009 Nr. 14