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Der Experte - Institut für Gutachten

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che an die Trinkwasseraufbereitunglaufend erhöhen.Dabei gilt es zu bedenken, dass derDruck auf die Fliessgewässer durchdie seit einigen Jahren konstante Bevölkerungszunahmein der Grössenordnungvon 1 Prozent, den wachsendenVerbrauch an problematischenStoffen sowie die Häufung von Niedrigwasser-Periodenals Folge des Klimawandelsweiterhin anhält.Wie die Befunde der Situationsanalyse zeigen, drängen sich vor allem in dendicht besiedelten Regionen des Mittellandes Massnahmen zur Reduktion derStoffeinträge auf, um die Gewässerlebensräume und Trinkwasserressourcenkünftig besser schützen zu können. Eine Zusammenstellung und Beurteilungder Handlungsoptionen auf verschiedenen Ebenen ergibt folgendes Bild:Das Ausmass der heutigen Gewässerbelastungdurch Mikroverunreinigungenlässt erkennen, dass regulatorischeMassnahmen wie dieChemikaliengesetzgebung oder Gewässerschutzverordnunggegenwärtigzu kurz greifen, um das Problem ausreichendzu entschärfen. Sie eignensich nur zur Regulierung von einzelnenproblematischen Substanzen undStoffgruppen. Dies gilt auch <strong>für</strong> weitere– zum Teil bereits seit Jahrzehnten umgesetzte– Massnahmen wie etwa die brauchteMedikamente kostenlos zurückzunehmen.In die gleiche Kategoriefallen die laufende Überprüfungvon Anwendungseinschränkungenund Verboten <strong>für</strong> potenziell umweltgefährdendeStoffe sowie Sicherheitsauflagenbei Hauptemittenten wie beispielsweiseden Produktionsbetriebenzenschutzmitteln.Die Beurteilung der aufgelistetenHandlungsoptionen verdeutlicht, dasseine Nachrüstung der Kläranlagen mittechnischen Verfahren – wie der Ozonungoder Abwasserbehandlung mitPulveraktivkohle – als wirksamste Lösungin Frage kommt, um kurz- bis mittelfristigeine Vielzahl von Spurenstoffenaus dem Abwasser zu eliminieren.Regulatorische Massnahmen undInformationInformation der Hersteller undAnwenderVorschriften <strong>für</strong> die Herstellung undVerwendung von Stoffen undProduktenEinschränkung oder Verbot vonbesonders umweltgefährdendenStoffenOrganisatorische MassnahmenOptimierung desAbwassermanagementsDezentrale MassnahmenMassnahmen bei HauptemittentenSystemwechsel von der heutezentralen Abwasserbehandlung zueinem dezentralen SystemZentrale MassnahmenDie Reduktion der Emissionen hängtvon einer Änderung der Verbrauchsgewohnheitenab. Sie beschränktsich auf eine begrenzte Anzahl vonStoffen und Anwendungen.Mittelfristig lassen sich die Emissioneneiner begrenzten Anzahl vonStoffen reduzieren.Geeignet, um Emissionen voneinzelnen Stoffen zu verringern odervollständig zu unterbinden.Verbesserte Elimination abbaubarerStoffe.Geeignet zur Reduktion der Emissionenvon einzelnen Stoffen undStoffgruppen.Elimination einer Vielzahl vonStoffen, die über das Abwasser indie Gewässer gelangen. Doch dieMassnahmen sind nur langfristigumsetzbar.Zu einem ähnlichen Schluss kommt einneuer Synthesebericht der InternationalenKommission zum Schutz desRheins (IKSR). Er stellt ebenfalls fest,im Unterlauf des Rheins sowie in Gewässernmit einem beträchtlichen An-Technische Massnahmen in Kläranlagenwie Ozonung und AktivkohlebehandlungElimination einer Vielzahl vonStoffen, die über das Abwasser indie Gewässer gelangen.Tabelle 1: Ausgewählte Massnahmen zur Reduktion der Einträge von organischen Spurenstoffenin die Gewässer und ihre erwartete Wirkung.

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