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Der Experte - Institut für Gutachten

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<strong>Der</strong> <strong>Experte</strong>, Ausgabe September 2013Feuchtigkeit lässt sich zwar absperren - aber nicht zum Verschwinden bringen. Bauphysikalischhat Wasser immer den Drang in die trockneren Baustoffe zu diffundieren und kann soüber Randstellstreifen, anderen schwimmenden Konstruktionen oder Randzonen entsprechendeSchäden anrichten. Die MAPEI SUISSE SA nahm sich dieser Problematik an und führte eineumfangreiche Prüfreihe am LPM (Labor <strong>für</strong> Prüfung und Materialtechnologie) in Beinwil am Seedurch. Anhand Musterplatten mit verschiedenen Aufbauten sowie Produkten auf Epoxidharz-sengewonnen werden.Martin SchneiderDampfsperren sind, wie es der Namevermuten lässt, absolut wasserdampfdiffusionsdichtund schützen Bauteilevor Feuchtigkeit. Sie sind verantwortlich,dass keine unzulässige Durch- Auf der Baustelle wird oftmals vonDampfsperren gesprochen. Gemeintsind jedoch Dampfbremsen, welchegeringe Mengen an Wasserdampfdurch diffundieren lassen. VollständigeSperren werden nur mittels Alu-,Kupferfolie oder Glas erreicht undsind völlig frei von undichten Stellen.Als Messgrösse <strong>für</strong> die Wasserdampfdurchlässigkeitwird der sogenanntesd-Wert herangezogen. <strong>Der</strong> sd-Wertist das Mass <strong>für</strong> den Widerstand, welchereine Bauteilschicht der Wasserdampfdiffusionentgegensetzt. Je tieferder sd-Wert, desto diffusionsoffenerist die jeweilige Bauteilschicht. EinGebäude muss nach aussen immerdiffusionsoffener werden. Dampfbremsenwie auch -sperren werdensd-Wert meistens auf der Innenseite angeordnet.Beträgt der sd-Wert beispielsweise5 m, bedeutet das, dass der Wasserdampfdem gleichen Widerstandwie einer 5 m dicken, stehenden Luftschichtausgesetzt ist.<strong>Der</strong> sd-Wert lässt sich aus der aus derMultiplikation der Wasserdampfdiffusionskennzahlμ und der Schichtstärkeder Folie bzw. Beschichtung in Meternermitteln. Eine PE-Folie hatbeispielsweise ein μ von 100'000 undeine Aluminiumfolie ein μ von1'000'000. Bei einer PE-Folienstärkevon 0.1 mm wird somit ein sd-Wertvon 10 m erreicht. Um aus dieserDampfbremse eine Dampfsperre zuerreichen, wäre somit eine PE-Folienschichtdickevon 15 mm notwendig.Beschichtungen aus Epoxidharzengelten in der Regel als Dampfbremsen,sofern sie die erforderlichenSchichtstärken haben. Um Schädeninfolge aufsteigender Feuchtigkeit zuverhindern, genügt es in der Regel,Dampfbremsen mit einem sd-WertDiffusionsoffenheit bzw. -dichtheit(Dampfbremse)(Dampfsperre)grösser als 100 m einzusetzen. Mit einerEpoxidharz- bzw. Kunstharzbeschichtungim Millimeterbereich ist eshingegen unmöglich, eine Dampfsperrezu erstellen.Wasser hat die natürliche Tendenz vonder feuchten in die trockene Umgebungzu diffundieren, was Wasserdampfdruckerzeugt und dementsprechend je nachBelagsmaterial unterschiedlichste Schadenbilderauslösen kann. Da alle mineralischenBauprodukte mit Wasser angemischtwerden, weisen sie auch eineentsprechende Austrocknungszeit vor.Aufgrund der immer kürzer werdendenBauzeiten und des Termin- sowie Kostendrucksauf den Baustellen, werdendie erforderlichen Wartezeiten oft nichteingehalten und es muss mit Feuchteschädengerechnet werden.Aufgrund der immer wieder auftretendenFeuchteschäden sind in den einschlägigenNormen der Bodenbelagsbranchedie jeweiligen Restfeuchtigkeiten<strong>für</strong> die verschiedenenBeläge angegeben. Trotzdem gibt esauf den Baustellen immer wieder Anlasszu Diskussionen. Ermittelt wirddie Restfeuchtigkeit mittels CM-Messmethode.

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