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gestaltung • Grabanlage und - Jäger Medienverlag

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Liebe Leser,<br />

an dieser Stelle möchten wir unsere Serie zum Thema „Klimawandel“ mit neuen Beiträgen fortsetzen. Wir werden in den kommenden<br />

Ausgaben regelmäßig Gastartikel von kompetenten Autoren für Sie vorbereiten. Den Auftakt bildet Jörn Ehlers vom<br />

World Wide F<strong>und</strong> for Nature (WWF). Freuen Sie sich mit uns auf eine interessante <strong>und</strong> vielseitige Lesereihe. Ihr HH-Team.<br />

Der Klimawandel muss gebremst werden, um unsere Lebensgr<strong>und</strong>lagen<br />

zu bewahren. Darin besteht weltweit Einigkeit.<br />

Um unter dem kritischen Temperaturanstieg von zwei Grad<br />

im Vergleich zu Zeiten vor der Industrialisierung zu bleiben,<br />

muss der Ausstoß an Treibhausgasen bis 2050 weltweit um 80<br />

Prozent gegenüber 1990 sinken. Für die Industrieländer heißt<br />

das sie müssen ihre Treibhausgase sogar um 95 Prozent reduzieren.<br />

Die Erkenntnis ist kaum mehr umstritten, doch der Weg in diese<br />

CO2-arme Zukunft ist unklar. Eine neue Studie des WWF hat erstmals<br />

analysiert, was hierzulande passieren muss, um dieses Ziel zu<br />

erreichen. Die Analyse „Modell Deutschland – Klimaschutz bis 2050“<br />

zeigt, dass eine kohlenstoffarme Wirtschaft in Deutschland ohne<br />

Einschränkungen des Lebensstandards möglich ist. Das kann aber<br />

nur gelingen, wenn umgehend in allen Bereichen die notwendigen<br />

Weichen gestellt werden. Die Wissenschaftler von Öko-Institut,<br />

Prognos <strong>und</strong> Dr. Ziesing zeigen technisch mögliche <strong>und</strong> wirtschaftlich<br />

bezahlbare Wege in eine kohlenstoffarme Zukunft auf <strong>und</strong> erstellten<br />

Szenarien für alle Wirtschaftssektoren.<br />

Serie Klimawandel<br />

WWF: Deutschland kann<br />

seine Treibhausgase<br />

auf Null zurückfahren<br />

„WIR MÜSSEN<br />

NUR WOLLEN“<br />

Der Wandel kommt, der Wohlstand bleibt<br />

Jörn Ehlers<br />

Eine kohlenstoffarme Wirtschaft im Jahre 2050 ist keine Utopie.<br />

Es ist möglich, selbst in einem hoch industrialisierten Land, das<br />

heute noch in der Stromerzeugung einen erheblichen Anteil Kohle<br />

einsetzt, die Treibhausgas-Emissionen nahezu auf Null zu senken.<br />

Dabei geht der Übergang in eine CO2-freie Wirtschaft keineswegs<br />

mit einer De-Industrialisierung oder einer „Rückkehr in die Steinzeit“<br />

einher. Vielmehr wird die deutsche Wirtschaft in vielen Sektoren<br />

von der Veränderung der Nachfrage in Richtung CO2-arme<br />

oder -freie Produkte profitieren. Das bedeutet für die B<strong>und</strong>esbürger:<br />

Ein klimafre<strong>und</strong>liches Wirtschaften ist möglich in Deutschland,<br />

ohne den Wohlstand zu schmälern. Mit etwa 0,3 Prozent des<br />

deutschen Bruttoinlandsproduktes ist dieser Umbau nur geringfügig<br />

teurer als zum Beispiel die Abwrackprämie. Der Umbau der<br />

Industrie schafft zudem neue Chancen: Eindeutige Gewinner werden<br />

die Branchen sein, die den Wandel zu innovativen CO2-armen<br />

Produkten <strong>und</strong> Fertigungsweisen frühzeitig beginnen. Sie könnten<br />

ihre Energieeffizienz in der Produktion stark verbessern <strong>und</strong> somit<br />

– trotz einem zu Gr<strong>und</strong>e gelegten Anstieg der Gesamtproduktion –<br />

ihren Energieverbrauch um mehr als 50 Prozent reduzieren.

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