Geschäftsbericht 2004 - Volksbank Raiffeisenbank eG, Neumünster
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Lagebericht<br />
18<br />
A<br />
Lagebericht für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2004</strong> der <strong>Volksbank</strong> <strong>Raiffeisenbank</strong><br />
<strong>eG</strong> in <strong>Neumünster</strong><br />
Die <strong>Volksbank</strong> <strong>Raiffeisenbank</strong> <strong>eG</strong><br />
in+um <strong>Neumünster</strong> und Bad Segeberg<br />
konnte im Geschäftsjahr <strong>2004</strong> in einem<br />
anhaltend schwierigen wirtschaftlichen<br />
Umfeld ein zufrieden stellendes Geschäftsergebnis<br />
erreichen.<br />
Trotz unseres großen, attraktiven<br />
Marktes und unserer Nähe zu unseren<br />
Mitgliedern und Kunden mussten wir<br />
aufgrund zurückhaltender Investitionsbereitschaft<br />
und Kreditnachfrage unsere<br />
Wachstumserwartungen für <strong>2004</strong> revidieren.<br />
Am 31.12.<strong>2004</strong> hielten 17.022 verbleibende<br />
Mitglieder 60.078 Geschäftsanteile<br />
unserer Genossenschaft.<br />
Der Jahresüberschuss ermöglicht im<br />
Vergleich zum Kapitalmarkt die Zahlung<br />
einer attraktiven Dividende an unsere<br />
Mitglieder und eine angemessene Stärkung<br />
der Reserven und Ergebnisrücklagen<br />
unserer Bank.<br />
1. G e s c h ä f t s v e r l a u f<br />
1.1 Entwicklung der Gesamtwirtschaft<br />
und der Kreditge-<br />
nossenschaften<br />
Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />
<strong>2004</strong> erreichte nach einer Stagnation<br />
in den drei vorangegangenen Jahren<br />
ein reales Wachstum in Höhe von 1,6<br />
%. Von dem Anstieg der deutschen<br />
Wirtschaftsleistung profi tierten in erster<br />
Linie die exportorientierten Unternehmen.<br />
Die Exporte waren in der ersten<br />
Jahreshälfte der alleinige Wachstumsträger.<br />
Die bedeutendsten Handelspartner<br />
blieben weiterhin die Mitgliedsländer<br />
der Eurozone. Die Wachstumszentren in<br />
Ostasien und Russland traten verstärkt<br />
als Nachfrager nach deutschen Produkten<br />
auf.<br />
Die sonst im Konjunkturverlauf üblichen<br />
Impulse der Außenwirtschaft auf<br />
die inländischen Investitionen blieben<br />
aus. Obwohl die Unternehmer ihre Investitionen<br />
in moderatem Maße erhöhten,<br />
belebte sich der Arbeitsmarkt nicht. Die<br />
Arbeitslosenquote stieg saisonbereinigt<br />
auf 10,5 % an, wobei die statistischen<br />
Auswirkungen aus der Zusammenlegung<br />
von Sozial- und Arbeitslosenhilfe<br />
schwer zu durchschauen waren. Die<br />
Verunsicherung bei den Verbrauchern<br />
führte im Ergebnis zu einer weiteren<br />
Zurückhaltung im Konsum, welches als<br />
erstes der Einzelhandel in rückläufi gen<br />
Jahresumsätzen spürte. Der private Konsum<br />
verringerte sich leicht um real 0,4<br />
%. Die Nettoeinkommen - hauptsächlich<br />
aufgrund der Steuerreform - stiegen<br />
zwar um 1,7 %, wurden aber durch<br />
Kaufkrafteinbußen aufgrund von höheren<br />
Ausgaben für Gesundheit und Energie<br />
aufgezehrt.<br />
Aufgrund der nach wie vor unsicheren<br />
wirtschaftlichen Aussichten legten<br />
die Deutschen mehr Geld zurück als im<br />
letzten Jahr. Die Sparquote erreichte mit<br />
10,9 % den höchsten Stand seit 1995.<br />
In diesem Verhalten spiegelte sich auch<br />
die Sorge wider, in Zukunft mehr eigene<br />
Vorkehrungen für die soziale Absicherung<br />
treffen zu müssen.<br />
Die Infl ationsrate lag im Jahresdurchschnitt<br />
bei 1,6 %. Die Gesundheitsreform<br />
war für einen Anstieg des<br />
Verbraucherpreisindexes in Höhe von<br />
0,7 % verantwortlich. Die insbesondere<br />
im zweiten Halbjahr angezogenen Mineralöl-<br />
und Rohstoffpreise verstärkten<br />
diesen Trend.<br />
Die wirtschaftliche Situation im<br />
Handwerk stabilisierte sich auf niedrigem<br />
Niveau. Nach wie vor leidet das<br />
Handwerk unter der langjährigen Bau–