FUNKAMATEUR – Bauelementeinformation SL (1)610C SL (1)
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FUNKAMATEUR – Bauelementeinformation SL (1)610C SL (1)
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Arbeitskreis Amateurfunk<br />
& Telekommunikation<br />
in der Schule e.V.<br />
Bearbeiter: Wolfgang Lipps, DL4OAD<br />
Sedanstraße 24, 31177 Harsum<br />
Wolfgang Beer, DL4HBB<br />
Postfach 1127, 21707 Himmelpforten<br />
■ INTERSCHUL 1995<br />
mit Amateurfunkbeteiligung<br />
Vom 30.1. bis 3.2. fand in den Hallen 2 und 3<br />
des Hannoverschen Messegeländes die Pädagogikfachmesse<br />
INTERSCHUL statt. Schon ungefähr<br />
sechs Monate vor Messebeginn hatte<br />
sich der Verband Deutscher Realschullehrer<br />
(VDR e.V.) an den Arbeitskreis Amateurfunk<br />
& Telekommunikation in der Schule gewandt<br />
und bot dabei seinen Messestand für Präsentationen<br />
an.<br />
Der Arbeitskreis wollte die Messe nutzen, um<br />
über den Amateurfunkdienst und seinen Einsatz<br />
im Unterricht zu werben. Dabei galt es im<br />
Vorfeld, auf diese Präsentation in der Presse<br />
hinzuweisen. Neben Amateurfunkpublikationen<br />
berichteten insbesondere pädagogische Fachzeitschriften<br />
über die geplante Amateurfunkpräsentation.<br />
Den Antennenauf- und -abbau übernahmen Gerd<br />
Klukas, DL3OCI, Funkbetriebsreferent des<br />
DARC-Disktriktes Niedersachsen, und seine<br />
Mannschaft. Sie konnten die Antennen auf der<br />
Südseite der Halle 2 montieren: eine FD4, die<br />
sich sehr gut bewährte, einen 2-m-Rundstrahler<br />
für die regionalen Umsetzer, eine 70-cm-Yagi<br />
für Packet Radio sowie eine METEOSAT-<br />
Yagiantenne.<br />
Ulrich Wengel, DK2SM, (links) führte Software<br />
aus dem Amateurfunkbereich vor, Carsten<br />
Böker, DG6OU, war für die Technik zuständig.<br />
Foto: Wolfgang Lipps, DL4OAD<br />
Die Standbesatzung für die fünf Tage übernahmen<br />
Ulrich Wengel, DK2SM, Wolfgang<br />
Beer, DL4HBB, Carsten Böker, DG6OU, und<br />
Wolfgang Lipps, DL4OAD. Ingeborg Lange,<br />
DG9BBL, aktivierte an einem der Nachmittage<br />
für einige Stunden den Funkbetrieb auf den<br />
benachbarten Relais unter dem Rufzeichen<br />
DK0AIS mit dem Sonder-DOK „JR“. Auch<br />
Harald Görlich, DK9AC, unterstützte an einem<br />
Tag die Standbesatzung, die mit Amateurfunkbetrieb<br />
und zahlreichen Beratungsgesprächen<br />
stets ausgelastet war.<br />
Funkbetrieb und Packet Radio<br />
Die Amateurfunkpräsentation bestand aus Funkbetrieb<br />
auf Kurzwelle und dem 2-m-Band über<br />
die benachbarten Relais. Deutlichen Schwerpunkt<br />
bildeten jedoch die Aktivitäten in Packet<br />
Radio, darunter der Convers-Mode oder das<br />
Auslesen von Nachrichten aus Mailboxen.<br />
Diese Betriebsarten und die Präsentation von<br />
Meldungen aus automatischen Wetterstationen<br />
an Schulen beeindruckte die Besucher. Einige<br />
verglichen diesen Betrieb mit ihren eigenen<br />
Telefonmailboxerfahrungen und hatten bislang<br />
keine Vorstellungen, daß auch Funkamateure<br />
weltweit auf diese Art miteinander kommunizieren<br />
können.<br />
Eine Vielzahl von Amateurfunkschulstationen<br />
schickte Grüße über Packet Radio, und Besucher<br />
zeigten sich erstaunt über die Verteilung dieser<br />
Schulen auf ganz Deutschland. Beeindruckend<br />
waren jedoch die über Packet Radio übermittelten<br />
Bilder. Auch DK0AIS spielte zwei Bilder<br />
in das Mailboxnetz ein, die mit einer „elektronischen<br />
Kamera“ am Stand aufgenommen<br />
wurden. Diese wurden zunächst als PCX-Bild<br />
abgespeichert, dann mit Graphic Workshop in<br />
ein JPG-Bild umgewandelt, schließlich mit<br />
7PLUS bearbeitet und in zwei Teile zerlegt in<br />
das Mailboxnetz eingespielt.<br />
Aufgrund der beobachteten Faszination kann<br />
mit Sicherheit behauptet werden, daß Packet<br />
Radio eine gute Möglichkeit darstellt, auf den<br />
Amateurfunk aufmerksam zu machen und für<br />
ihn zu werben.<br />
„Hier können Sie MIR hören“<br />
Neben dem Funkbetrieb konnten Mitschnitte der<br />
QSOs mit Ulf Merbold während der EURO-<br />
MIR-Missionen am Stand auf Endloskassette,<br />
zusammengestellt von Oscar Diez, DJ0MY, vorgeführt<br />
werden. Das Schild am Kopfhörer mit der<br />
Aufschrift „Hier können Sie MIR hören“ löste<br />
zuweilen bei erwachsenen Gästen ein scheinbar<br />
wissendes Lächeln aus, während jugendliche<br />
Besucher gerne auf den vermeintlichen Fehler<br />
hinweisen wollten: „Das muß ,MICH‘ heißen...“<br />
Und schon war die Möglichkeit geboten, mit<br />
ihnen ins Gespräch zu kommen!<br />
Während der ganzen Messe wurden METEO-<br />
SAT-Bilder live empfangen. Diese Möglichkeit<br />
nutzten einige Besucher, um mehrfach am<br />
Stand die Wetterentwicklung zu verfolgen.<br />
Lehrer- und Schülerseminare<br />
Ein weiterer Schwerpunkt bildeten die Informationen<br />
zum Ballon-Projekt. Das Projekt soll im<br />
Juni 1995 beginnen und über mindestens 18<br />
Monate fortgesetzt werden; Interessenten können<br />
gegen Rückporto (3 DM) den aktuellen Planungsstand<br />
abrufen und sich in den Verteiler<br />
eintragen lassen. Dieses Projekt stieß insbesondere<br />
bei Vertretern der Lehrerfortbildungsinstitute<br />
und der Stiftung „Jugend forscht“ auf<br />
Amateurfunkpraxis<br />
große Resonanz, aber auch bei einzelnen Lehrern,<br />
die den Amateurfunk an ihrer Schule bekannt<br />
machen möchten. Der Arbeitskreis Amateurfunk<br />
& Telekommunikation in der Schule<br />
wird aus diesem Grund ab April dieses Jahres<br />
regionale Schüler- und Lehrerseminare anbieten,<br />
in denen neben der selbstgebauten Amateurfunkempfangsstation,<br />
bestehend aus einfachem<br />
2-m-Empfänger, einer geeigneten Antenne sowie<br />
dem Dekoder für Packet Radio auch ein<br />
Überblick über den Amateurfunkdienst gegeben<br />
werden soll.<br />
Der Erfolg der INTERSCHUL 1995 für den<br />
Amateurfunk läßt sich messen an der großen<br />
Zahl der Besucher, die sich nach Lizenzkursen<br />
und -prüfungsbedingungen erkundigten, aber<br />
auch daran, daß Vertreter einiger Lehrerfortbildungsinstitute<br />
konkrete Zusammenarbeit vereinbarten.<br />
Während und insbesondere nach der<br />
Messe konnten so fast 40 Interessenten an Lizenzkursen<br />
entweder direkt an Kursleiter oder an<br />
OVVs vermittelt werden. In einzelnen Fällen<br />
wurden Distriktvorsitzende bzw. die DARC-Geschäftsstelle<br />
um entsprechende Unterstützung<br />
gebeten.<br />
■ „Praxisheft 3“ endlich verfügbar!<br />
Das „Praxisheft 3 für Amateurfunk und Elektronik<br />
in Schule und Freizeit“ ist frisch aus der<br />
Druckerei gekommen. Es enthält eine Fülle von<br />
Beiträgen, die für den Praktiker geschrieben<br />
sind. Die Publikation wendet sich vornehmlich<br />
an Lehrer und Ausbilder, an Jugendliche und<br />
Funkamateure, die nicht vergessen haben, wozu<br />
der Lötkolben angeschafft wurde. Angesprochen<br />
sind ferner solche Leser, die allgemeine Beiträge<br />
aus dem Bereich der experimentellen Telekommunikation<br />
suchen.<br />
Das „Praxisheft 3“ umfaßt 112 Seiten A 4, teilweise<br />
mehrfarbig und kostet 14 DM. Es kann<br />
angefordert werden beim Arbeitskreis Amateurfunk<br />
& Telekommunikation in der Schule e.V.,<br />
Wolfgang Lipps. Geliefert wird nur gegen Vorkasse<br />
zzgl. 6 DM für Porto/Verpackung je Bestellung.<br />
Ein Adreßaufkleber beschleunigt die Bearbeitung.<br />
Das Heft „Satellitennutzung ...“ (8 DM)<br />
und das „Praxisheft 2“ (14 DM) sind noch lieferbar;<br />
nicht mehr jedoch das „Praxisheft 1“.<br />
FA 4/95 • 433