FUNKAMATEUR – Bauelementeinformation SL (1)610C SL (1)
FUNKAMATEUR – Bauelementeinformation SL (1)610C SL (1)
FUNKAMATEUR – Bauelementeinformation SL (1)610C SL (1)
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2 3<br />
1 B1<br />
R2 R3<br />
4,7k 8,2k<br />
B2<br />
R1<br />
R4<br />
1k<br />
R5 R6<br />
680k 4,7k C1<br />
10μ<br />
680k<br />
BC238<br />
VT1<br />
VD1<br />
1N4148<br />
R7<br />
680<br />
rot<br />
(beliebig)<br />
BC238<br />
VT2<br />
* Ansprechzeit / Empfindlichkeit (22 μ, kurz … 220 μ, lang, weniger empfindlich)<br />
durchaus nicht nur eine Funktion der Entfernung.<br />
Reflexionen können sich <strong>–</strong> lageabhängig <strong>–</strong><br />
bis zum Auslöschen auswirken. Da außerdem<br />
auch die Resonanzfrequenz des Empfängers<br />
nicht frei von Einflüssen der Umgebung<br />
ist, bringt der Einsatz des Piezogenerators<br />
als Geber Optimierungsprobleme.<br />
Das heißt, der Empfänger sollte,<br />
wird eine große Reichweite gewünscht,<br />
auch auf möglichst hohe Empfindlichkeit<br />
eingestellt sein. Dadurch spricht er allerdings<br />
auch stärker auf Fremdgeräusche an<br />
und kippt bisweilen in die Selbsterregung.<br />
Das passiert besonders dann, wenn sich in<br />
Abständen vom n-fachen der halben Wellenlänge<br />
eine schallhart reflektierende<br />
Fläche befindet. Umgekehrt kann man<br />
eine solche Anordnung auch für hohe<br />
Empfindlichkeit ausnutzen, etwa bei Dekkenmontage,<br />
wenn die Piezoscheibe auf<br />
die etwa 4,5 cm entfernte Zimmerdecke<br />
gerichtet wird.<br />
■ Umgedrehter Spieß<br />
Pfeifen, Zischen, Händeklatschen <strong>–</strong> all das<br />
sind brauchbare Alternativen zum Nulltarif<br />
zum elektronischen Generator. Eine<br />
kleine Pfeife oder eine dazu benutzte<br />
Schreiberkappe brauchen keine Batterie.<br />
Wozu der Generator unter definierten Versuchsbedingungen<br />
jedoch recht nützlich<br />
war: den erreichbaren Unterschied zwischen<br />
rein passiver Aufnahme und Rück-<br />
R10<br />
680 VD5<br />
K+<br />
K1 C6<br />
B3<br />
BAT41,<br />
grün<br />
SY345 o.ä.<br />
(beliebig) VD4<br />
K<br />
10n<br />
R12 VT6<br />
C2 VD3 R8<br />
1N4148<br />
47k<br />
2,2μ<br />
(…4,7μ)<br />
R13<br />
15k<br />
22μ<br />
C3<br />
10n<br />
1N4148<br />
VD2<br />
1N4148<br />
680k<br />
VT3<br />
C4<br />
R9<br />
C5<br />
22μ*<br />
47k<br />
1k<br />
BC238<br />
R11<br />
VT4<br />
4,7k<br />
S1<br />
BC338<br />
C8<br />
BC238<br />
VD7<br />
VT5 C7 1N4148 VT5<br />
10n<br />
R14<br />
1k<br />
Bild 4: Akustischer Ein/Aus-Schalter mit rückgekoppelter Piezokapsel als Schallempfänger<br />
Bild 5: Leiterplatte zur Kernschaltung von Bild 4<br />
0<br />
kopplung zu ermitteln. Das Ergebnis war<br />
beeindruckend.<br />
Erschienen unter bestimmten Meßbedingungen<br />
am Kollektor von VT1 ohne Rückkopplung<br />
z. B. 150 mV, waren es bei<br />
günstiger Einstellung mehr als 3 V (Spitze<strong>–</strong><br />
Spitze). Da die restliche Schaltung bereits<br />
mit wesentlich kleineren Spannungen die<br />
gewünschten Funktionen auslöst, kommt<br />
man mit recht kleinen Eingangssignalen<br />
aus. Das wiederum bestimmt das Risiko<br />
für unerwünschtes Ansprechen auf Störsignale,<br />
das man je nach Einsatzzweck<br />
abschätzen muß.<br />
■ Der Zweck und seine Mittel<br />
Das eben angesprochene „Risiko“ ist mehr<br />
funktioneller Art. In der Schaltung kann<br />
es beispielsweise schon dadurch begrenzt<br />
werden, daß „Aus“ vor „Ein“ geht. Das<br />
heißt, die Wahrscheinlichkeit für unerwünschtes<br />
Einschalten sollte geringer sein<br />
als die für vorzeitiges Ausschalten der nur<br />
zeitweise benötigten Beleuchtung.<br />
Das wesentlichere Risiko des Einsatzes,<br />
das man jedoch durch Vorentscheid ganz<br />
ausschließen kann, liegt in der Betriebsspannung.<br />
Der Amateur sollte grundsätzlich<br />
nur im Niederspannungsbereich arbeiten.<br />
Es gibt wunderschöne 12-V-Halogenlampen<br />
und ebenso 12-V-Relais mit im<br />
Strom entsprechend hoch belastbaren Kontakten.<br />
Kleinere Orientierungsleuchten schließlich<br />
+ <strong>–</strong><br />
R11<br />
C10<br />
E<br />
VD8<br />
E<br />
R14<br />
E VT3<br />
VT4 B B<br />
VT7 B C8 C C<br />
B VT6<br />
R13<br />
C<br />
E C<br />
VD7<br />
C5 B3<br />
K S1<br />
C6 VD6<br />
E C7 C3 E<br />
R10<br />
K+<br />
VT5<br />
VD5<br />
B VT2 B<br />
C4<br />
C<br />
R12<br />
VD4 C<br />
R3<br />
R2<br />
C9 1<br />
VD1<br />
E<br />
VT1 B<br />
C1<br />
C<br />
+<br />
R5<br />
R7<br />
B2<br />
R1 C2<br />
+<br />
VD2<br />
0<br />
R4<br />
Brücke<br />
23<br />
R6<br />
R8<br />
R9<br />
VD3<br />
Bild 6: Bestückungsplan zu Bild 5<br />
Praktische Elektronik<br />
C9<br />
47n<br />
VD8<br />
1N4148<br />
C10<br />
470μ<br />
+9V<br />
kann man oft bereits aus dem 9-V-Netzteil<br />
der Schaltung speisen. Diese wird<br />
darum neutral für sich auf einer kleinen<br />
Leiterplatte montiert, die man ggf. um<br />
die Fläche für das gerade vorhandene<br />
Relais erweitern kann <strong>–</strong> vielleicht auch um<br />
eine Gleichrichter-Kondensator-Schaltung,<br />
wenn der Lampentransformator auch die<br />
Schaltung speisen soll. Eine gewisse Netzimpulsempfindlichkeit<br />
(vorwiegend für das<br />
Abschalten) ist bei solchen impulsgesteuerten<br />
Schaltungen ohnehin kaum zu vermeiden.<br />
■ Die Lösung im ganzen<br />
Bild 3 zeigt die Schaltung, die noch auf 2 m<br />
Distanz auf Zischen oder Klatschen hin<br />
eine Niederspannungsbeleuchtung ein- und<br />
ausschaltet. Die Weichenstellung für Ein<br />
und Aus liegt am Kollektor von VT2. Die<br />
leicht verzögernde Gleichrichterschaltung<br />
steuert VT3 und VT4 an, so daß das Relais<br />
anzieht. Während das Signal bereits im<br />
Abklingen ist (Verlöschen der grünen<br />
LED), schaltet sich die Selbsthaltung mit<br />
VT5 und VT6 ein. Ein neuer (kurzer!)<br />
Signalimpuls gelangt als Schwingung der<br />
Resonanzfrequenz über den praktisch unverzögerten<br />
Kanal von VT2 nach VT7 und<br />
schaltet dort die Selbsthaltung ab. Ein zu<br />
langes Signal bewirkt sofortiges Wiedereinschalten.<br />
Wird bereits bei noch nicht ganz verloschener<br />
grüner LED neu signalisiert, kann<br />
das Relais schnarren. Das wird durch die<br />
C-Kopplung zwischen VT4 und VT7 weitgehend<br />
unterdrückt. Für Leute mit Niesreiz<br />
empfiehlt sich nach Einschalten, den<br />
„optionalen“ S1 zu schließen. Das verhindert<br />
automatisches Ausschalten. S1 wird<br />
erst bei Verlassen des Raumes wieder<br />
geöffnet. Bestimmt geht das Licht beim<br />
nächsten Niesen aus. Bild 5 zeigt einen<br />
Leiterplattenvorschlag für die Schaltung<br />
bis zum Relaisausgang und Bild 6 den<br />
zugehörigen Bestückungsplan. Wird der<br />
Generator nach Bild 2 verwendet, empfiehlt<br />
sich zur Generierung genügend<br />
kurzer Ausschaltsignale der Aus-Tastenzusatz<br />
nach Bild 3.<br />
<strong>–</strong><br />
FA 4/95 • 399