FUNKAMATEUR – Bauelementeinformation SL (1)610C SL (1)
FUNKAMATEUR – Bauelementeinformation SL (1)610C SL (1)
FUNKAMATEUR – Bauelementeinformation SL (1)610C SL (1)
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U V [V]<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
R L = 50 Ω reell<br />
R m = 50 kΩ<br />
f = 7 MHz<br />
SWV 1:1<br />
3 Wdg.<br />
6 Wdg.<br />
10 Wdg.<br />
2 4 6 8 P [W] 12<br />
HF<br />
Bild 11: „Vorlaufspannung“ in Abhängigkeit<br />
von der Zahl der Sekundärwindungen von T1<br />
Bild 7 enthält die wichtigsten Maße, die<br />
einzuhalten sind, da sie sich auf die<br />
Baugruppe als Einheit beziehen. Eine<br />
Kunststoffolie auf dem inneren Gehäuseboden<br />
schließt als reine Vorsichtsmaßnahme<br />
eventuelle Kurzschlüsse zwischen<br />
Leiterplattenunterseite und Gehäuseboden<br />
aus. Die beiden Schrauben M2 werden<br />
von unten in den Boden eingesetzt und mit<br />
je zwei Muttern verschraubt. Sie halten<br />
erstens die Isolierfolie und schaffen zweitens<br />
ausreichenden Abstand der Leiterplatte.<br />
Die beiden BNC-Buchsen montiert man so,<br />
daß die um etwa 45° abgewinkelte Masse-<br />
Lötfahne der ausgangsseitigen Buchse XB2<br />
in Richtung XB1 zeigt. Der vorbereitete<br />
Übertrager wird mit den abgewinkelten<br />
Enden der Seele in die Mittelkontakte der<br />
Buchsen, der Zopf des Geflechts an die<br />
Massefahne von XB2 gelötet.<br />
Anschließend setzt man die bestückte<br />
Platine in das Gehäuse ein, indem man sie<br />
unter den Übertrager schiebt und sie<br />
schließlich mit zwei M2-Muttern befestigt.<br />
Der Anschlußdraht an Ea wird mit dem<br />
Mittelkontakt von XB1, der rechtsseitige<br />
Massedraht mit der Lötfahne von XB2<br />
verlötet. Letztlich werden noch die drei<br />
ΔU<br />
U 0<br />
[%]<br />
4<br />
-2<br />
-4<br />
-6<br />
-8<br />
-10<br />
-12<br />
8 Eichpunkt<br />
6<br />
2<br />
0<br />
P = 10 W<br />
R L = 50 Ω reell<br />
SWV 1:1<br />
1,8 3,5 7 10,1 14 18 21 f [MHz] 28<br />
Bild 13: Meßfehler des Meßkopfes für Amateurbänder<br />
bei einem Übertrager 1 Wdg./3 Wdg.<br />
U V [V]<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
R L = 50 Ω reell<br />
R m = 50 kΩ<br />
f = 7 MHz<br />
SWV 1:1<br />
10 20 30 40 50 60 70 80 90 PHF [W] 120<br />
Bild 12: „Vorlaufspannung“ des Übertragers<br />
T1 bei 13 Sekundärwindungen<br />
Drähte für Vorlauf, Rücklauf und Masse<br />
mit Abschirmung an die drei Lötnägel D,<br />
A, Masse angelötet.<br />
Für die SWV-Messung genügt anfangs<br />
eine HF-Einspeisung im mittleren Frequenzbereich.<br />
■ Abgleich und Meßergebnisse<br />
Der Ausgang (XB2) wird mit einem Abschlußwiderstand<br />
(Dummy Load) 50 Ω<br />
entsprechender Belastbarkeit abgeschlossen.<br />
An die Anschlüsse Vor- und Rücklauf<br />
werden zwei identische Meßinstrumente<br />
(bzw. eines mit Umschalter) im<br />
Meßbereich bis etwa 10 V Gleichspannung<br />
angeschlossen. Nach HF-Einspeisung wird<br />
der Trimmer C1 variiert. Dabei muß ein<br />
eindeutiges Minimum der „Rücklaufspannung“<br />
auftreten. Nun nimmt man im frequenzhöchsten<br />
und danach -tiefsten Amateurband<br />
den Feinabgleich vor. Bei gleicher<br />
Leistung sollten sich hier gleiche „Vorlaufspannungen“<br />
sowie ein sehr deutliches<br />
Minimum der „Rücklaufspannung“ (Millivolt)<br />
ergeben.<br />
Damit ist der Abgleich beendet. Eine Überprüfung<br />
der Fehlanpassung durch Veränderung<br />
des Abschlußwiderstands ist nur<br />
dann möglich und richtig, wenn die Speise-<br />
ΔU<br />
U 0<br />
[%]<br />
4<br />
-2<br />
-4<br />
-6<br />
-8<br />
-10<br />
-12<br />
8 Eichpunkt<br />
6<br />
2<br />
0<br />
R L = 50 Ω reell<br />
R m = 50 kΩ<br />
f = 7 MHz<br />
SWV 1:1<br />
20 40 60 80 P [W] HF 120<br />
Bild 14: Meßfehler des Meßkopfes in Abhängigkeit<br />
von der hochfrequenten Leistung<br />
Amateurfunktechnik<br />
quelle (Generator, Sender) die Ausgangsimpedanz<br />
auch garantiert einhält. Bei niedrigeren<br />
Sendeleistungen ist hier ein Leistungsteiler,<br />
z. B mit 6 dB, sehr hilfreich.<br />
Sonst kann man zur Überzeugung gelangen,<br />
daß der Meßkopf nicht richtig arbeitet.<br />
Für die Leistungsmessung wird entweder<br />
die Spannung über dem Abschlußwiderstand<br />
gemessen und in Leistung umgerechnet,<br />
oder man macht eine vergleichende<br />
Eichung mit einem anderen Leistungsmeßgerät.<br />
Die „vorlaufende“ Spannung ist<br />
dann zur Auswertung heranzuziehen.<br />
Noch einige abschließende Bemerkungen<br />
zu den in den Bildern 11, 13 und 14 dargestellten<br />
Meßwerten: Der Meßkopf wurde<br />
mit 50 Ω (Dummy Load) abgeschlossen,<br />
die Eingangsseite dabei im Bereich unter<br />
10 W HF mit einem Leistungsteiler auf<br />
50 Ω gehalten. Vorlauf- und Rücklaufanschluß<br />
erhielten je einen Abschlußwiderstand<br />
von 50 kΩ. An diesen erfolgte<br />
gleichzeitig die Messung der „vorlaufenden“<br />
und der „rücklaufenden“ Spannung<br />
mit hochohmigen Meßgeräten.<br />
Die hochfrequente Spannung an der<br />
Dummy Load habe ich in Leistung umgerechnet,<br />
an den Eichpunkten die „vorlaufende“<br />
Spannung gemessen und aus<br />
R = U2 /P einen Rückrechnungsfaktor gewonnen.<br />
Auf diese Weise erhielt ich die<br />
Meßfehler nach Bild 13 und Bild 14. Die<br />
bei mehreren Meßköpfen ermittelten<br />
Werte tolerierten nur geringfügig, so daß<br />
die dargestellten Werte bei einem Nachbau<br />
auch erreicht werden sollten.<br />
Bild 13 läßt erkennen, daß bei geschickter<br />
Wahl des Eichpunkts für die Leistung der<br />
Fehler im Bereich von 1,8 bis 30 MHz<br />
± 5 % beträgt; das ist für den einfachen<br />
Meßkopf ein sehr guter Wert. Interessant<br />
ist Bild 14. Auch hier liegt der Meßfehler<br />
zwischen 120 und 25 W unter ± 5 %. Bei<br />
Leistungen unter 20 W HF steigt der<br />
Fehler infolge der sich stärker bemerkbar<br />
machenden Diodenflußspannung(en)<br />
jedoch schnell an. Dieses Verhalten läßt<br />
sich auf den Leistungsbereich 10 bis 1 W<br />
übertragen; die Tendenz ist auch dort<br />
zu erkennen. Ein guter Grund, sich für<br />
die entsprechenden Leistungsbereiche<br />
jeweils einen speziellen Meßkopf zu<br />
bauen.<br />
Alle Rechte der kommerziellen Nutzung<br />
und Verwertung beim Autor!<br />
Literatur<br />
[1] Perner, M., Y21UO: Meßköpfe für das SWV im<br />
Kurzwellenbereich (2), <strong>FUNKAMATEUR</strong> 41<br />
(1992), H. 8, S. 468<br />
[2] Perner, M., Y22UO: Stehwellenanzeige mit ICL<br />
7106, <strong>FUNKAMATEUR</strong> 41 (1992), H. 2, S. 108<br />
[3] Perner, M., DL7UMO: Leistungsanzeige <strong>–</strong> einmal<br />
anders, <strong>FUNKAMATEUR</strong> 43 (1994), H. 1,<br />
S. 60<br />
FA 4/95 • 405