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Ist die Zeit reif für „Vista“ - DVZ Datenverarbeitungszentrum ...

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Auf <strong>die</strong>se Weise können even tuell vorhandene<br />

Fehler oder Schwach stellen<br />

frühzeitig - noch vor der flächendeckenden<br />

Einführung - erkannt werden.<br />

Deshalb sollte <strong>die</strong> neue Technik zunächst<br />

in der Staatskanzlei und in den Minis terien<br />

Schwerins sowie im Polizei zen trum<br />

Neubrandenburg eingeführt und dem<br />

Praxistest unterzogen werden. Geplant<br />

war, bis April 2007 schrittweise insgesamt<br />

3000 Anschlüsse einzurichten<br />

(Rollout). Danach sollte ein regulärer<br />

Pilotbetrieb bis zur endgültigen Abnahme<br />

Ende Juni 2007 laufen.<br />

Doch bis zum Klingeln der ersten IP-<br />

Telefone war der Weg steiniger als er -<br />

wartet, denn leider bringen technische<br />

Veränderungen <strong>die</strong>ser Größenordnung<br />

immer unvorhersehbare Heraus forde rungen<br />

mit sich.<br />

Ein langer Weg zum „Status quo“<br />

Trotz der sanften Migration traten mit<br />

dem Einstieg in das Projekt Probleme auf,<br />

<strong>die</strong> zu einer wesentlichen Verzögerung<br />

des vorgesehenen <strong>Zeit</strong>plans führten.<br />

Es erwies sich als unerwartet problematisch,<br />

einen einheitlichen, ressortüberg<strong>reif</strong>enden<br />

Standard zu übertragen, denn<br />

in den einzelnen Arbeitsbereichen hatten<br />

sich über viele Jahre hinweg unterschiedliche<br />

Standards etabliert. So fehlte bei -<br />

spielsweise eine generelle Erfassung, wie<br />

mit der Telekommunikationsanlage bisher<br />

gearbeitet wurde und welche Möglichkeiten<br />

zusätzlich bzw. zukünftig ausgeschöpft<br />

werden könnten. Im Zuge der<br />

überg<strong>reif</strong>enden Standardisierung der<br />

Häuser wurde auch erstmals eine „einheitliche“<br />

Dienstvereinbarung geschlossen,<br />

<strong>die</strong> den Umgang mit der neuen<br />

Tech nik sowie den Zugriff auf <strong>die</strong> Daten<br />

regelt. Für besonders sensible Einsatzbereiche<br />

gelten gesonderte Regeln.<br />

Was eigentlich rollen sollte,<br />

kam plötzlich ins Stocken<br />

Nachdem <strong>die</strong> wesentlichen Grundlagen<br />

geschaffen waren, kam es im sich an -<br />

schließenden Rollout zu einem weiteren<br />

unerwarteten Rückschlag. Auf Grund<br />

diverser logistischer und technischer<br />

Probleme der T-Systems musste <strong>die</strong><br />

Ver teilung der Telefone im Mai komplett<br />

gestoppt werden. Durch fehlende be -<br />

lastbare <strong>Zeit</strong>pläne und verspätete In -<br />

for mationen zum Sachverhalt war ein<br />

effizienter, koordinierter Ablauf der<br />

Arbeitsprozesse nicht mehr möglich.<br />

8<br />

Als einzig sinnvolle Konsequenz wurde<br />

das Rollout gestoppt und auf Seiten der<br />

T-Systems ein neuer Projektleiter gestellt.<br />

Dann richtete man <strong>die</strong> Pilotphase<br />

innerhalb von zwei Monaten neu aus,<br />

obwohl gerade in <strong>die</strong>ser schwierigen<br />

Situation äußere Faktoren <strong>die</strong> Lage zu -<br />

sätzlich erschwerten. Angefangen vom<br />

langfristigen Streik bei der Telekom bis<br />

hin zum G8-Gipfel im Juni kamen viele<br />

Umstände zusammen, durch <strong>die</strong> dringend<br />

benötigte Ressourcen sowohl bei T-<br />

Sys tems als auch beim <strong>DVZ</strong> nicht zur<br />

Verfügung standen. Außerdem durfte<br />

z. B. schon während der Vorbereitung<br />

zum G8-Gipfel aus Sicherheitsaspekten<br />

nicht mehr auf <strong>die</strong> Telefonanlagen der<br />

Landesverwaltung zugegriffen werden.<br />

Dennoch gelang es in kürzester <strong>Zeit</strong>, <strong>die</strong><br />

gesamte Projektorganisation neu zu<br />

strukturieren. Gemeinsam entwickelte<br />

man sachlich belastbare <strong>Zeit</strong>pläne, auf<br />

deren Grundlage <strong>die</strong> entsprechenden<br />

Maßnahmen zur Realisierung des Konzeptes<br />

getroffen wurden. So konnte das<br />

Rollout Mitte Juli erneut gestartet und<br />

<strong>die</strong> ersten IP-Telefone im Innen minis terium<br />

installiert werden.<br />

Der Teufel steckt im Detail<br />

Als große Herausforderung erwies sich<br />

<strong>die</strong> Konfiguration der Endgeräte <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Chef-Sek-Anlagen. So kam es trotz<br />

Kapitänswechsel zu einem weiteren<br />

Verzug und verständlicherweise zu<br />

Gegenwind von der Landesverwaltung.<br />

Die Firma Cisco als Hersteller der Anlagen<br />

und T-Systems als Auftragnehmer<br />

hatten <strong>die</strong>se spezielle Telefonlösung im<br />

Vorfeld konfiguriert. Doch während der<br />

Installation und des Betriebes der Geräte<br />

stellte sich heraus, dass sie <strong>die</strong> Erwartungshaltung<br />

der besonderen Nutzergruppe<br />

nicht erfüllen konnten.<br />

Die Be <strong>die</strong>nung war zu kompliziert und<br />

nicht auf <strong>die</strong> Abläufe der Minister bereiche<br />

ausgerichtet. Auch hier fehlten im<br />

Vorfeld Pläne mit den dringend benötigten<br />

Informationen zur funktionalen<br />

Ausstattung und Arbeitsweise der An -<br />

lagen. Die Art der kommunikativen<br />

Ver netzung konnte technisch nicht<br />

ausgelesen werden. Dabei ist es bei der<br />

Einstellung der Geräte von erheblicher<br />

Bedeutung, wie <strong>die</strong> Sekretärinnen mit<br />

den Chefzimmern verbunden und wie<br />

beispielsweise Vertretungsfälle geregelt<br />

sind. Dementsprechend hielt <strong>die</strong> unter<br />

derartigen Aspekten geschaffene Lösung<br />

den Erwartungen nicht stand, da <strong>die</strong><br />

Forderungen der Nutzer nicht realisiert<br />

waren. Um das Problem zu beheben,<br />

setzte man ausgesuchte Fachspezialisten<br />

als Interviewer ein. Sie führten strukturierte<br />

Gespräche mit allen Beteiligten,<br />

definierten den <strong>Ist</strong>-Zustand und erstellten<br />

eine Anforderungsübersicht.<br />

Basierend auf <strong>die</strong>sen Ergebnissen wurde<br />

in enger Zusammenarbeit der Firmen<br />

<strong>DVZ</strong> und Albakom – ein regionaler<br />

T-Systems-Partner - eine komplett neue,<br />

schnelle und flexible Lösung entwickelt.<br />

Danach konnte der neu erstellte <strong>Zeit</strong>plan<br />

ohne weitere Verzögerungen erfolgreich<br />

umgesetzt werden. Innerhalb der folgenden<br />

Wochen wurden einzelne Roll outs<br />

sogar schneller abgeschlossen als im<br />

Plan vorgesehen.<br />

Ende gut - alles gut<br />

Nachdem Ende November alle Aus lieferungen<br />

und Installationen im Rahmen<br />

des Rollouts beendet waren, startete<br />

Anfang Dezember <strong>die</strong> dreimonatige<br />

Pilot betriebsphase, in der <strong>die</strong> Lauf fähigkeit<br />

des Systems geprüft wird. Außerdem<br />

werden in den nächsten Wochen umfangreiche<br />

Auswertungen und Analysen zu<br />

den gesammelten Erfahrungen und Ergebnissen<br />

durchgeführt. Ziel ist es, <strong>die</strong> ein -<br />

zelnen Arbeitsschritte zu perfektionieren<br />

und <strong>die</strong> das Projekt dauerhaft begleitenden<br />

Services nachhaltig sicher zu stellen.<br />

Mit der endgültigen Abnahme Ende Fe -<br />

bruar 2008 übernimmt das <strong>DVZ</strong> den<br />

kompletten Betrieb der bisher installierten<br />

Anlagen. Anschließend gehen <strong>die</strong><br />

Projektteams in <strong>die</strong> weitere Planung.<br />

Es steht bereits fest, dass 2008 weitere<br />

10.000 Anschlüsse <strong>für</strong> Telefone, Faxgeräte<br />

oder Modems ausgerollt werden.<br />

Mittelfristig soll das Telefonieren über<br />

CN LAVINE flächendeckend 25.000<br />

Teilnehmern zur Verfügung stehen.<br />

Bettina Schiefelbein<br />

Marketing<br />

Fachliche<br />

Ansprechpartnerin:<br />

Mandy Rügen<br />

Projektleiterin IP-<br />

Telefonie<br />

<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de

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