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Ist die Zeit reif für „Vista“ - DVZ Datenverarbeitungszentrum ...

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<strong>DVZ</strong>INFO. 207<br />

EIN SERVICE FÜR KUNDEN, PARTNER UND INTERESSENTEN<br />

15. Jahrgang<br />

Sie haben Post!<br />

Spam – „Löschst du noch oder mailst du wieder?“<br />

SEITE 7<br />

Ab Seite 2 mehr zu <strong>die</strong>sem Thema<br />

Einführung der IP-Telefonie innerhalb<br />

der öffentl. Verwaltung M-V<br />

Erfolgreicher Abschluss der Pilotierung<br />

SEITE 9<br />

Rund um <strong>die</strong> Uhr:<br />

Höchste Sicherheit und Verfügbarkeit<br />

durch neue Infrastruktur im <strong>DVZ</strong><br />

SEITE 10<br />

Kooperatives eGovernment<br />

erfordert gemeinsame Initiativen<br />

Erfahrungsbericht aus Parchim<br />

I <strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de<br />

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II <strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de<br />

Die in <strong>die</strong>sem Dokument wiedergegebenen Bezeichnungen können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte <strong>für</strong> eigene Zwecke <strong>die</strong> Rechte der Inhaber verletzen kann. Celeron, Celeron Inside,<br />

Centrino, Centrino logo, Core Inside, Intel, Intel logo, Intel Core, Intel Inside, Intel Inside logo, Intel SpeedStep, Intel Viiv, Intel Xeon, Itanium, Itanium Inside, Pentium und Pentium Inside sind<br />

Marken der Intel Corporation oder ihrer Tochtergesellschaften in den USA oder anderen Ländern.


Editorial<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser,<br />

von<br />

HUBERT LUDWIG<br />

GESCHÄFTSFÜHRER<br />

<strong>DVZ</strong> M-V GMBH<br />

<strong>für</strong> uns geht ein erfolgreiches Jahr zu Ende, aber nicht ohne<br />

einen Rückblick auf <strong>die</strong> letzten 365 Tage.<br />

Das Jahr 2007 war <strong>für</strong> Mecklenburg-Vorpommern ein besonderes<br />

Jahr der öffentlichen Präsenz und Aufmerksamkeit.<br />

Nach dem Bush-Besuch im Jahr 2006 hatte <strong>die</strong> <strong>DVZ</strong> M-V<br />

GmbH unter anderem <strong>die</strong> Aufgabe, <strong>die</strong> technische Absicherung<br />

des G8-Gipfels in Heiligendamm zu unterstützen. Ich weiß,<br />

dass es in vielen Ohren ein Reizwort ist, aber <strong>für</strong> uns war es<br />

eine besondere Herausforderung. Nicht zuletzt aus <strong>die</strong>sem<br />

Ereignis haben wir wichtige Erfahrungen sammeln können.<br />

Sie werden an den ausgewählten Themen merken, wie lange<br />

ein erfolgreich durchgeführter G8-Gipfel auch auf <strong>die</strong> eigene<br />

Arbeit ausstrahlen kann. Im Leitartikel widmen wir uns<br />

deshalb ganz besonders dem Thema „Spam“, denn gerade das<br />

Spam-Aufkommen während des G8-Gipfels mit dem internationalen<br />

Focus hat gezeigt, wie wichtig Sicherheitsinfrastruk<br />

turen sind, um zuverlässig Kommunikationswege <strong>für</strong> <strong>die</strong> öffentlichen<br />

Verwaltungen zur Verfügung zu stellen.<br />

Mit einer noch stärkeren Positionierung als Technologie<strong>die</strong>nstleister<br />

<strong>für</strong> das Land M-V haben wir gerade in den<br />

zu rück liegenden 12 Monaten einige interessante Projekte anar<br />

beiten und durchführen können.<br />

Das IP-Projekt zur Einführung einer flächendeckenden IP-<br />

Infrastruktur und <strong>die</strong> Ablösung der alten TK-Anlagen in<br />

den Ministerien beschäftigt uns anhaltend. Ein ausführliches<br />

Resümee mit dem aktuellen Projektstatus zum Ende<br />

<strong>die</strong>ses Jahres finden Sie ab Seite 7. Besonders freut mich <strong>die</strong><br />

Aufmerksamkeit, <strong>die</strong> wir auf Bundesebene damit erzeugen<br />

konn ten. Zahlreiche Anfragen aus anderen Bundesländern,<br />

aber auch dem Bundesinnenministerium, haben gezeigt, dass<br />

gerade solche Erfahrungen <strong>für</strong> weitere Projekte auf Bundesebene<br />

nötig sind, um aus der Erfahrung anderer Bundesländer<br />

zu lernen. Es bewahrheitet sich einmal mehr: Wir sind zwar<br />

klein, aber wir können mit guten Leistungen und innovativen<br />

Projekten auf uns aufmerksam machen.<br />

Besonders stolz sind wir auf <strong>die</strong> ersten Verträge, <strong>die</strong> wir mit<br />

Power Usern abschließen konnten, um über das elektronische<br />

Melderegisterverfahren im Verbund der Bundesländer moderne<br />

Formen der Kommunikation umzusetzen und <strong>die</strong>se mit<br />

neuen kaufmännischen Modellen zu betreiben. Mit <strong>die</strong>sen<br />

Erfah rungen und Ausblicken steht einmal mehr <strong>die</strong> Frage der<br />

Zukunftspositionierung des Unternehmens im Blickpunkt.<br />

Betrachten wir <strong>die</strong> Projektliste <strong>für</strong> 2008 stellen wir fest, dass<br />

anspruchsvolle Aufgaben darauf warten, gemeinsam gelöst<br />

und umgesetzt zu werden. Da<strong>für</strong> benötige ich - wie in den<br />

vergangenen Jahren - Ihre Unterstützung und bedanke mich<br />

herzlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der<br />

Verwaltung sowie den Entscheidungsträgern, <strong>die</strong> es möglich<br />

machen, den Technologiestandort Mecklenburg-Vorpommern<br />

durch gut getroffene, fachlich fun<strong>die</strong>rte Entscheidungen zu<br />

stärken.<br />

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein geruhsames<br />

Weihnachtsfest sowie einen feucht-fröhlichen Rutsch in das<br />

neue Jahr 2008.<br />

Viel Spaß beim Lesen.<br />

Inhalt<br />

<strong>DVZ</strong>.aktuell<br />

■ Sie haben Post<br />

Löschst du noch oder mailst du wieder? 2<br />

■ Einführung der IP-Telefonie<br />

innerhalb der öffentlichen Verwaltung M-V 7<br />

■ Rund um <strong>die</strong> Uhr: Höchste Sicherheit und Verfügbarkeit<br />

durch neue haustechnische Infrastruktur 9<br />

■ Kooperatives eGovernment erfordert<br />

gemeinsame Initiativen<br />

Erfahrungsbericht aus dem Landkreis Parchim 10<br />

■ SEPROM in der Handwerkskammer HH<br />

Hamburgische AFBG-Daten per VPN<br />

zum <strong>DVZ</strong>-Rechenzentrum 13<br />

■ SOA – Serviceorientierte Architektur<br />

<strong>für</strong> das eGovernment 19<br />

■ Abenteuer Wertvernichtung 21<br />

■ Erster Poweruser <strong>für</strong> eMRA.M-V 24<br />

■ Forst-GIS GAIA-MV 25<br />

<strong>DVZ</strong>.notiert<br />

■ Besser Vorausdenken als das Nachsehen haben 26<br />

■ Intergeo 2007 – Wir waren dabei 27<br />

■ ServiceDesk – Ein neues Sachgebiet 27<br />

<strong>DVZ</strong>.intern<br />

■ Wie zufrieden sind Sie mit uns? 28<br />

■ IuK-Forum:<br />

<strong>Ist</strong> <strong>die</strong> <strong>Zeit</strong> <strong>reif</strong> <strong>für</strong> <strong>„Vista“</strong> und „Office 2007“? 30<br />

■ LAiV und <strong>DVZ</strong> in einem (Drachen-)Boot 31<br />

■ Glückwünsche <strong>für</strong> <strong>die</strong> AZUBIS 31<br />

■ Nashornjahr im Schweriner Zoo 32<br />

<strong>DVZ</strong>.tipp<br />

■ Surftipps: Die Download-Adresse Nr. 1 ·<br />

Brot <strong>für</strong> <strong>die</strong> Welt · Internet-ABC 33<br />

<strong>DVZ</strong>.heiter<br />

■ Wie baue ich mir eine Maus 34<br />

<strong>DVZ</strong>.Pressestimmen 35<br />

Seminare <strong>für</strong> das 1. Halbjahr 2008 (Beilage)<br />

Impressum<br />

Redaktion: André Korsch (verantwortlich)<br />

Sonja Kucharzewski (Kontakt: s.kucharzewski@dvz-mv.de)<br />

Layout: Matthias Janner, Arno Krause<br />

Fotos: K. Inozemtsev (Fotolia.com), pixelquelle.de (7)<br />

Sonja Kucharzewski, Bettina Schiefelbein,<br />

Guntram Flach (ZGDV), Wikipedia<br />

Herstellung: Janner & Schöne Me<strong>die</strong>n GmbH<br />

Turo Print GmbH<br />

Ausgabe: Dezember 2007<br />

www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 1


Sie haben Post!<br />

Spam - „Löschst du noch<br />

oder mailst du wieder?“<br />

Unter <strong>die</strong>sem treffenden Motto stand<br />

schon der 2. Deutsche Anti-Spam-<br />

Kongress im Jahre 2004. Doch trotz<br />

länderüberg<strong>reif</strong>ender Verbote, internationaler<br />

Aufklärungsarbeit und technischer<br />

Maßnahmen haben sich Spam-<br />

Nachrichten zu einer weltweiten Plage<br />

entwickelt, <strong>die</strong> kontinuierlich wächst.<br />

Schon lange leiden nicht nur private<br />

Nutzer unter der elektronischen Postflut.<br />

Da E-Mails ein unverzichtbarer Bestandteil<br />

der Geschäftswelt geworden sind –<br />

ein Ausfall des Dienstes ist <strong>für</strong> Unter -<br />

nehmen höchstens einen Tag tolerabel<br />

- geht der wirtschaftliche Schaden in <strong>die</strong><br />

Milliardenhöhe. Und das obwohl Bill<br />

Gates ebenfalls 2004 prophezeite:<br />

„Spam ist in zwei Jahren ein Problem der<br />

Vergangenheit“. Wer heute sein Postfach<br />

anklickt weiß, der Microsoft-Gründer hat<br />

sich geirrt und ein Ende ist noch nicht<br />

abzusehen. Auch bei der <strong>DVZ</strong> M-V GmbH<br />

laufen regelmäßig Hilferufe von „spamgeplagten“<br />

Kunden ein. Anlass genug, um<br />

<strong>die</strong> wichtigsten Hintergründe zur<br />

Problematik zu beleuchten und grundlegende<br />

Tipps zum Schutz vor Spam zu<br />

geben.<br />

Was ist Spam?<br />

Ganz allgemein steht der Begriff „Spam“<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Verteilung und den unerwünschten<br />

Empfang von Werbebotschaften.<br />

Der Ursprung des Wortes geht auf das<br />

in den USA bekannte Frühstücksfleisch<br />

in Dosen „SPAM“ (spiced pork and<br />

ham) des ame ri kanischen Lebensmittelher<br />

stel lers Hormel Foods zurück. Den<br />

Weg vom Dosenfleisch hin zur Massenwurf<br />

sen dung ebnete ein Sketch der<br />

englischen Kult-Komikertruppe „Monty<br />

Python“ in ihrer BBC-Comedy-Show<br />

„Monty Python’s Flying Circus“. Darin<br />

gibt es in einem Restaurant jede Menge<br />

Gerichte – allerdings alle mit dem<br />

Fleisch SPAM. Aufgrund der Penetranz,<br />

mit der es in dem Sketch angeboten<br />

2<br />

wird, übertrug man den Begriff „Spam“<br />

zuerst auf <strong>die</strong> alltäglich gewordene<br />

Überflutung durch ungewollte Werbebotschaften<br />

und später vorrangig auf<br />

Werbe-E-Mails. Ebenso geläufig ist<br />

„Spam“ auch als Abkürzung von „Send<br />

Phenomenal Amounts of Mails“ (frei<br />

übersetzt: „ausserordentliche Mengen<br />

von Mails senden“).<br />

Hauptverursacher von Spam sind so<br />

genannte Partnerprogramme (Affiliate<br />

Programs) über <strong>die</strong> Medikamente, Software,<br />

Lotterien etc. angeboten wer den.<br />

Neben den kommerziellen E-Mails wird<br />

dazu illegaler Spam in Form von Viren,<br />

Würmern und anderen Schäd lin gen<br />

verbreitet. Sie infizieren <strong>die</strong> Rech ner von<br />

Privathaushalten und vielen Un ter nehmen.<br />

Der Versand erfolgt heute nicht<br />

mehr durch Gelegenheitsspammer<br />

sondern durch Profis und Kriminelle, <strong>die</strong><br />

in einer regelrechten Unter grundwirtschaft<br />

arbeiten. Dort existiert ein reger<br />

Handel mit z. B. Mail-Adressen, Listen<br />

von infizierten Rechnern oder Kredit-<br />

Abb. 1: Spam-Entwicklung in den letzten Jahren<br />

kartennummern. Doch es ist schwierig,<br />

eine genaue Grenze zwischen den gängigen<br />

E-Mails und Spam zu ziehen. Ein<br />

legitimes Werbeangebot, ein karitativer<br />

Appell, eine persönlich adressierte Ein -<br />

ladung bzw. ein Newsletter können<br />

durchaus als unerwünschte Korres pondenz<br />

definiert werden, jedoch nicht als<br />

Spam. Das gilt auch <strong>für</strong> Lieferauskünfte,<br />

falsch zugestellte Mitteilungen, Nachrichten<br />

von Systemadministratoren oder<br />

von alten Freunden, <strong>die</strong> wieder Kontakt<br />

aufnehmen wollen. Unerwünscht - ja.<br />

Ungewollt - nicht unbedingt.<br />

Mit welchen Folgen hat sich das<br />

Spam-Aufkommen entwickelt?<br />

Der Erfolg des Mediums E-Mail ist un -<br />

bestreitbar. Aber niemand nutzt es<br />

intensiver als <strong>die</strong> Spammer. Der Versand<br />

an sich begann in der Mitte der 90er-<br />

Jahre, als <strong>die</strong> Zahl der Internet-Nutzer<br />

anstieg und so <strong>für</strong> <strong>die</strong> Werbebranche<br />

interessant wurde.<br />

<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de


Bereits 1997 war <strong>die</strong> Rede von einem<br />

regelrechten „Spam-Problem“. Noch im<br />

selben Jahr erschien <strong>die</strong> erste schwarze<br />

Liste. Und das Ge schäft boomt. Immer<br />

größere Summen werden in <strong>die</strong> Ent wicklung<br />

der Spam- und Anti-Spam-Technologien<br />

investiert.<br />

Untersuchungen haben ergeben, dass es<br />

sich bei 60 bis 90 Prozent aller E-Mails<br />

um Spam handelt. Ein gewaltiger Zuwachs,<br />

denn 2003 lag <strong>die</strong> Quote noch<br />

bei 50 und 2001 sogar bei sieben Prozent<br />

(Abb. 1).<br />

In den ersten drei Quartalen von 2007<br />

wurde das höchste Spam-Aufkommen<br />

seit zwei Jahren verzeichnet. 1)<br />

Allein an<br />

der zentralen Firewall der <strong>DVZ</strong> M-V<br />

GmbH werden täglich bis zu 1,5 Millionen<br />

E-Mails registriert. 97 Prozent<br />

da von, also 1,45 Mio., sind als SPAM<br />

einzustufen – Tendenz steigend (Abb. 2)!<br />

Dabei nehmen Spammer bei ihren Aktivitäten<br />

keine Rücksicht auf <strong>die</strong> Größe der<br />

Unternehmen. Kleinere Firmen sind ge -<br />

nauso betroffen, verfügen jedoch in den<br />

meisten Fällen nicht über <strong>die</strong> angemessenen<br />

Sicherheitsmaßnahmen.<br />

Spam-Mails kosten den Privatanwender<br />

<strong>Zeit</strong> und Nerven, mittelständische Un ternehmen<br />

Zehntausende und große Internet-Provider<br />

viele Millionen Euro pro<br />

Jahr. Kämen keine speziellen Filter zum<br />

Einsatz und würde jeder Empfänger im<br />

Durchschnitt nur 10 Sekunden <strong>für</strong> das<br />

Anschauen bzw. Löschen der E-Mail<br />

aufwenden, entstünde - bei angenommenen<br />

50 Euro Arbeitskosten pro Stunde -<br />

bereits ein Schaden von fast 140.000<br />

Euro. 2)<br />

Der Verlust <strong>für</strong> <strong>die</strong> weltweite Volkswirtschaft<br />

geht Jahr <strong>für</strong> Jahr in <strong>die</strong> Mil -<br />

li arden. (Abb. 3)<br />

Dazu ist <strong>die</strong> Ver füg bar keit des Mediums<br />

E-Mail bedroht.<br />

Die Spammer dagegen ver<strong>die</strong>nen nicht<br />

schlecht, obwohl <strong>die</strong> typischen Rück laufquoten<br />

winzig und jeder so gewonnene<br />

Kunde meist nur zweistellige Einnahmen<br />

bringt. Aber bei Millionen von Spam-<br />

Mails, <strong>die</strong> sich mit sehr geringem Aufwand<br />

und nahezu kostenlos versenden<br />

lassen, ergeben sich erhebliche Beträge.<br />

Bei den Empfängern entstehen indessen<br />

Einbußen durch anfallende Online-<br />

Gebüh ren beim E-Mail-Download als<br />

auch in Form von <strong>Zeit</strong>aufwand durch das<br />

anschließende Aussortieren und Löschen<br />

des Mülls.<br />

Bei den Providern fallen eben so erhebliche<br />

Kosten an, da Mas sen-Mails <strong>die</strong><br />

Leitungen verstopfen. Außerdem erzeugen<br />

falsche E-Mail-Adressen - <strong>die</strong> beim<br />

Spamming in riesi gen Mengen anfallen -<br />

Fehlermeldungen, <strong>die</strong> erneut auf dem<br />

Mailserver der Pro vider auflaufen. Die<br />

daraus entstehenden Aufwendungen <strong>für</strong><br />

verbesserte Schutzmaßnahmen und<br />

erweiterte Kapazitäten zahlt wiederum<br />

der Kunde in Form von höheren Gebühren.<br />

Ärgerlich wird es vor allem dann,<br />

wenn <strong>die</strong> Mail box zugestopft ist und<br />

reguläre Post wegen der Größenbe schränkung<br />

des Postfaches abgewiesen wird.<br />

Durch übermäßige Bean spruchung<br />

können Server sogar abstürzen, was<br />

oftmals massive Verzögerungen und<br />

gravierende Schäden zur Folge hat.<br />

Woher bekommen<br />

Spammer <strong>die</strong> Adressen?<br />

Besonders einfach an Adressen gelangen<br />

Spammer über den weit verbreiteten<br />

Abb. 2: Verhältnis Mail-Aufkommen (gesamt) und Spam im Landtag M-V, November 2007<br />

Adresshandel. „Händler“ bieten gegen<br />

Bares Millionen von E-Mail-Kontakten<br />

an, <strong>die</strong> direkt in ein entsprechendes<br />

Spam-Tool importiert werden können.<br />

Dazu kommt das automatisierte Suchen<br />

mit spezieller Software, das so genannte<br />

„Scanning“ oder auch „Harvesting“.<br />

Beide Vorgehensweisen lassen sich unter<br />

der Bezeichnung „Brute-Force“ zusammenfassen,<br />

da sie mit rücksichtsloser<br />

Bandbreiten- und Rechenkraft vorgehen.<br />

Harvesting- und Scanning-Tools suchen<br />

Newsgroups, Websites oder ganze Mail -<br />

server nach E-Mail-Adressen ab.<br />

Mit spezieller Software können auch<br />

komplette SMTP-Server gescannt werden.<br />

SMTP steht <strong>für</strong> „Simple Mail Transfer<br />

Protocol“ und ist <strong>die</strong> Sprache, in der<br />

Mailserver miteinander kommunizieren.<br />

Gemäß SMTP-Standard meldet ein em -<br />

pfan gender Server dem Sender, wenn er<br />

eine Mail nicht zustellen kann, weil <strong>die</strong><br />

Adresse nicht existiert. Deshalb werden<br />

über den Mailserver, der <strong>die</strong> Spam-Mails<br />

verschickt, einfach mehr oder minder<br />

systematisch gängige Kombinationen<br />

von üblichen Adressnamen (etwa info@<br />

xxx.de, webmaster@xxx.com) durchprobiert,<br />

um an reale Adressen zu gelangen.<br />

Spammer können nun je nach Antwort<br />

des Servers schlussfolgern, ob eine<br />

Adres se gültig ist oder nicht. Diese<br />

Methode ist auch unter dem Namen<br />

„Dictionary-Attacke“ bekannt.<br />

Nutzer, <strong>die</strong> sich wundern, dass sie Spam<br />

erhalten, obwohl sie ihre E-Mail-Adresse<br />

noch nie veröffentlicht haben, könnten<br />

Opfer einer solchen Brute-Force-Me thode<br />

geworden sein. Da Massen-E-Mails<br />

<strong>für</strong> den Spammer kostengünstig sind,<br />

spielt es keine Rolle, wenn viele Adressen<br />

un gültig sind, denn der Versand erfolgt<br />

meist vollautomatisch über spezielle<br />

Programme. Der Spammer muss nur das<br />

Programm starten und kann dann einer<br />

anderen Tätigkeit nachgehen, während<br />

sein Programm hunderttausende von<br />

Leuten belästigt.<br />

Anteil regulärer E-Mail-Nachrichten<br />

<strong>für</strong> den Empfänger<br />

www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 3


Abb. 3: Beispielrechnung <strong>für</strong> einen Spam-Lauf<br />

Welche Arten von Spam gibt es?<br />

Spam-Nachrichten bieten meistens<br />

fragwürdige und manchmal schlicht<br />

illegale Waren oder Geschäfte an.<br />

Beispiele <strong>für</strong> ungebetene kommerzielle<br />

Werbesendungen sind Pyramidenspiele<br />

oder Schneeballsysteme, „get-richquick“-Angebote<br />

sowie Erotik-Anzeigen.<br />

Auch Mails, <strong>die</strong> den Empfänger unter<br />

Vorspielung falscher Tatsachen zur Wahl<br />

einer teuren 0900-Nummer auffordern,<br />

fallen unter <strong>die</strong>se Kategorie. Ebenso kann<br />

<strong>die</strong> Übermittlung religiöser, weltanschaulicher<br />

oder politischer Ideen - wie das<br />

Anpreisen eines Kandidaten während<br />

Wahlperioden - oder <strong>die</strong> Verbreitung<br />

extremistischer Propaganda im weitesten<br />

Sinne als Werbe-Spam eingestuft<br />

werden.<br />

Massen-Mails ohne kommerziellen<br />

Charakter sind vor allem Kettenbriefe<br />

aber auch so genannte „Hoaxes“ (falsche<br />

Virenwarnungen). Eine äußerst böswillige<br />

Form sind E-Mail-Bomben, deren<br />

Absender es schlicht darauf angelegt<br />

haben, elektronische Postfächer lahm zu<br />

legen. Das geschieht, indem Mailboxen<br />

innerhalb kürzester <strong>Zeit</strong> mit möglichst<br />

vielen Nachrichten bombar<strong>die</strong>rt werden.<br />

Am gefährlichsten sind kleine Dateianhänge<br />

in der E-Mail, <strong>die</strong> nach dem<br />

Öffnen Dialer, Viren, Trojanische Pferde<br />

bzw. Spyware auf dem Rechner des<br />

Empfängers installieren. Dialer bauen –<br />

häufig ohne das Wissen des Benutzers –<br />

neue, kostenpflichtige Verbindungen zu<br />

teuren Mehrwert<strong>die</strong>nste-Nummern auf.<br />

Trojanische Pferde sind als nützliche<br />

Programme getarnt, installieren aber<br />

heimlich Schadprogramme auf dem<br />

Computer. Diese lassen sich nicht deaktivieren<br />

oder löschen. Das kann enorme<br />

Schäden in Form von immensen Telefonrechnungen<br />

oder zerstörten Dateien<br />

nach sich ziehen. Oft leiten sich solche<br />

Mails automatisch weiter und sorgen so<br />

da<strong>für</strong>, dass Rechner Dritter infiziert<br />

werden und das Spam-Aufkommen<br />

weiter zunimmt.<br />

Betrüger nutzen das Medium E-Mail, um<br />

potentielle Opfer zu erreichen. Die Ab -<br />

sender bauen auf <strong>die</strong> Gutgläubigkeit und<br />

Gewinnsucht der Menschen.<br />

Bekanntestes Beispiel: Betreffzeilen wie<br />

„Confidential Business Proposal” versprechen<br />

dem Empfänger große Geldsummen.<br />

Beißt jemand an, wird dazu<br />

aufgefordert, mit einer kleineren Summe<br />

in Vorleistung zu treten, etwa um <strong>die</strong><br />

„Überweisungsgebühren” zu tragen. Die<br />

versprochenen Millionen kommen natürlich<br />

nie an und das Opfer bleibt auf<br />

seinem Verlust sitzen. Ähnliches versuchen<br />

Kriminelle, <strong>die</strong> dem Empfänger<br />

einen großen Lotteriegewinn in Aussicht<br />

stellen, <strong>für</strong> dessen Übermittlung sie<br />

ebenfalls eine „Bearbeitungsgebühr”<br />

fordern.<br />

Seit längerer <strong>Zeit</strong> hat sich auch das<br />

Passwortfischen („Phishing“) zu einem<br />

großen Ärgernis entwickelt. Ang<strong>reif</strong>er<br />

verfassen E-Mails, <strong>die</strong> in Aussehen und<br />

Inhalt denen von Geschäftspartnern oder<br />

Banken gleichen. Sie spekulieren darauf,<br />

dass der Empfänger auch tatsächlich<br />

Kunde <strong>die</strong>ser Firmen ist. Das Opfer wird<br />

dazu verleitet, einem in der E-Mail<br />

ent haltenen Internetlink zu folgen, in -<br />

dem beispielsweise darauf verwiesen<br />

wird, dass aus Sicherheitsgründen<br />

Konto informationen aktualisiert werden<br />

müssen. Dieser Link führt dann auf eine<br />

perfekt gefälschte Webseite der jeweiligen<br />

Bank. Gibt man dort nun seine<br />

vertraulichen Kontoinformationen ein,<br />

„fischen“ <strong>die</strong> Betrüger <strong>die</strong>se ab und<br />

g<strong>reif</strong>en selbst auf das Konto zu.<br />

Eine besonders perfide Variante von<br />

Spam nutzt <strong>die</strong> Möglichkeit des leichten<br />

Fälschens von E-Mails aus. Spam wird im<br />

fremden Namen verschickt, in der Er -<br />

war tung, dass viele Empfänger sich beim<br />

vermeintlichen Absender, dessen Firma<br />

bzw. Internet-Provider beschweren oder<br />

ihn sogar aus Rache ang<strong>reif</strong>en werden.<br />

Welche technischen Maßnahmen<br />

schützen vor Spam?<br />

Wie alle Unternehmen der IT-Branche<br />

weltweit steht auch das <strong>DVZ</strong> jeden Tag<br />

vor neuen Herausforderungen. Das per -<br />

manent wachsende SPAM-Auf kom men<br />

sowie <strong>die</strong> Zunahme an Schadsoftware in<br />

E-Mails zwingen dazu, in immer kürzeren<br />

<strong>Zeit</strong>abständen nach technischen Abwehrlösungen<br />

zu suchen und <strong>die</strong>se unmittel-<br />

4 <strong>DVZ</strong>INFO.<br />

www.dvz-mv.de


ar zu implementieren. Wegen der Kom -<br />

plexität des weltweiten Mailsystems und<br />

der immer neuen Tricks der Spammer<br />

gibt es eine große Anzahl sehr verschiedener<br />

Antispam-Maßnahmen. Daher ist<br />

es nicht leicht, <strong>die</strong> Funktion und Effizienz<br />

der Verfahren bzw. ihre Vor- und Nachteile<br />

einzuschätzen. Eine perfekte Lösung<br />

gibt es nicht! Nur durch <strong>die</strong> Kombination<br />

mehrerer technischer Varianten ist es<br />

möglich, das Spam-Problem auf ein<br />

er trägliches Maß zu reduzieren. Dazu<br />

gibt es eine ganze Reihe von mit den<br />

Jahren gewachsenen, lernfähigen, indi -<br />

viduell konfigurierbaren Filter-Verfahren,<br />

<strong>die</strong> unaufhörlich verbessert werden, um<br />

den Tricks der Spammer gewachsen zu<br />

sein.<br />

Als erste und einfache Präventiv maß nahme<br />

sollte zunächst aber das Betriebssystem<br />

des Computers stets aktualisiert<br />

werden. Durch regelmäßiges Herunterladen<br />

von Updates und Sicherheitspatches<br />

lassen sich Lücken schließen,<br />

durch <strong>die</strong> ein Angriff auf den Rechner erfolgen<br />

könnte.<br />

Projektstand zur System -<br />

erneue rung der zentralen<br />

Fire wall in der Landesverwaltung<br />

TERMINKETTE:<br />

22.-26.10.07:<br />

Basis-Sicherheits check<br />

29.10.07:<br />

Abschluss des Betriebs vertrags<br />

29.10.07:<br />

Vorbereitung zur Migra tion in der<br />

Staatskanzlei als erste Nutzergruppe<br />

07.11.07:<br />

Umstellung der Staats kanzlei auf<br />

Kompo nen ten der neuen Firewall<br />

19.11.07:<br />

Abnahme und Auf nah me des<br />

Produktionsbetriebs<br />

bis Weihnachten 2007:<br />

Fortsetzung der Nutzergruppenumstellung<br />

im Landtag und im<br />

Finanzministerium<br />

2008:<br />

Übernahme weiterer 12 Nutzergruppen<br />

August 2008:<br />

Abschluss der Umstellung;<br />

Wer auf seinem Com pu ter <strong>die</strong> automatische<br />

Benachrichtigungs funktion aktiviert,<br />

wird regelmäßig über Updates<br />

informiert. Dazu verfügt heute jeder<br />

Rechner über ein Virenschutz programm,<br />

das ebenfalls in kurzen Ab ständen auf<br />

den neuesten Stand gebracht werden<br />

muss. Außerdem ist der Einsatz einer<br />

Firewall (Brandmauer) wichtig und<br />

sinnvoll. Sie ist ein technisches System<br />

zum Schutz eines Daten netzes vor<br />

Angriffen aus einem nicht vertrauenswürdigen<br />

Netz (z. B. dem Internet).<br />

Dadurch soll es einem potentiellen<br />

Ang<strong>reif</strong>er möglichst schwer gemacht<br />

werden, in das zu schützende Netzwerk<br />

einzubrechen. Neben der Mög lichkeit, in<br />

jeder Umgebung das lokale Netz mittels<br />

Firewall vor dem unsicheren Netz zu<br />

schützen, ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> jeweiligen Arbeitsstationen<br />

auch eine gemeinsame Nutzung<br />

zentraler Firewall-Installationen<br />

möglich. Zur Konzeption und Imple mentierung<br />

einer Firewall lösung wird ein<br />

existierendes Sicher heitskonzept<br />

(Security Policies) vor ausgesetzt.<br />

Daneben kennzeichnen und sortieren<br />

diverse Automatismen potentielle<br />

Massen mails. So kann bereits durch<br />

lokale Einstellungen eine Filterung beim<br />

Nutzer vorgenommen werden.<br />

Eine Methode, <strong>die</strong> hierbei zum Tragen<br />

kommt, ist das so genannte „Greylisting“,<br />

mit der das Spam-Aufkommen auf bis zu<br />

ein Zehntel reduziert werden kann.<br />

Mailserver sind verpflichtet, mehrere<br />

Zustellversuche zu unternehmen, wenn<br />

beim Versand einer E-Mail ein temporärer<br />

Fehler aufgetreten ist. Im Gegensatz<br />

dazu ist Spammer-Software üblicherweise<br />

so programmiert, dass nach einem<br />

gescheiterten Zustellversuch kein weiterer<br />

unternommen wird. Greylisting<br />

nutzt <strong>die</strong>se Eigenschaften zur Reduzierung<br />

von Spam. Eine verdächtige<br />

E-Mail wird zunächst mit einem temporären<br />

Fehler abgelehnt. Gleichzeitig<br />

speichert <strong>die</strong> Greylisting-Datenbank <strong>die</strong><br />

IP-Adresse des jeweiligen Mailservers<br />

sowie <strong>die</strong> E-Mail-Adresse des Absenders<br />

und des Empfängers. Wird nun ein<br />

zweites Mal an den gleichen Adressaten<br />

gesendet, wird <strong>die</strong> E-Mail sofort übermittelt,<br />

da <strong>die</strong> Daten bereits bekannt<br />

sind.<br />

Der Nachteil ist, dass sich <strong>die</strong> erste<br />

Zustellung einer unbekannten Adresse<br />

erheblich verzögern kann. Nicht alle<br />

Mailserver im Internet versenden eine<br />

abgelehnte E-Mail sofort neu. Je nach<br />

Konfiguration und eingesetzter Software<br />

können zwischen dem ersten und dem<br />

tatsächlichen Sendeversuch ein paar<br />

Minuten oder auch mehrere Stunden<br />

vergehen. Diese Verzögerung kann weder<br />

durch den Dienstleister noch vom<br />

Empfänger der E-Mail verhindert werden.<br />

Um solche Verspätungen einzugrenzen,<br />

gibt es <strong>die</strong> Möglichkeit eine weiße Liste<br />

(„Whitelist“) einzurichten. In <strong>die</strong>sem<br />

Verzeichnis trägt man im Vorfeld ganze<br />

Domains oder einzelne Adressen ein, <strong>die</strong><br />

von vornherein akzeptiert werden sollen.<br />

Daneben gibt es noch <strong>die</strong> schwarzen<br />

Listen („Blacklist“). Dort werden IP-<br />

Adressen von Rechnern gesammelt, <strong>die</strong><br />

in der Vergangenheit Spam gesendet<br />

haben. Diese Listen werden durch <strong>die</strong><br />

Mailserver oder Anti-Spam-Software<br />

beim Eingang einer Nachricht in Echtzeit<br />

ausgewertet. Bei positivem Ergebnis wird<br />

<strong>die</strong> Annahme der Mail verweigert oder<br />

verzögert (Greylisting) bzw. so markiert,<br />

dass sie ohne großen Aufwand vom<br />

Empfänger selbst gefiltert werden kann.<br />

Allerdings erweist sich <strong>die</strong>se Methode <strong>für</strong><br />

viele kleinere Provider als ein zu zeitaufwändiges<br />

Unterfangen.<br />

Wer aber schwar ze Listen nutzen möchte,<br />

sollte sich ge nau informieren, wie<br />

verlässlich <strong>die</strong> jeweiligen Anbieter sind<br />

und nach wel chen Gesichtspunkten ge -<br />

listet wird, denn <strong>die</strong> Schwerpunkte der<br />

einzelnen Auf stel lungen unterscheiden<br />

sich deutlich. Daher ist es ratsam, auf<br />

mehrere Daten banken zurückzug<strong>reif</strong>en.<br />

Trotzdem blei ben <strong>die</strong> Möglichkeiten<br />

<strong>die</strong>ser Listen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Spam-Abwehr<br />

beschränkt. Denn Spammer wechseln<br />

fortlaufend Absen der adressen und<br />

Mailserver; <strong>die</strong> Einträge in den Listen<br />

dagegen können mit <strong>die</strong>sem Tempo nicht<br />

ganz mithalten.<br />

Darüber hinaus erg<strong>reif</strong>en <strong>die</strong> Provider der<br />

Mailserver bereits Schutzmaßnahmen,<br />

bevor <strong>die</strong> E-Mails überhaupt von Kunden<br />

heruntergeladen werden. Mittlerweile<br />

implementieren <strong>die</strong> meisten Betreiber<br />

Sperren zur Blockade von Spam. Einige<br />

verwenden dazu direkt ein E-Mail-<br />

Protokoll, bei dem der Mailserver <strong>die</strong><br />

Versendung nur nach einer Passwort-<br />

Übergabe erlaubt (SMTP-Auth).<br />

Außerdem gehen viele dazu über, keine<br />

E-Mails mehr von offenen Relays anzunehmen.<br />

So wird ein Rechner bezeichnet,<br />

der von jedem beliebigen Rechner E-<br />

Mails annimmt und an Dritte weiterleitet,<br />

obwohl er da<strong>für</strong> nicht zuständig ist.<br />

Da das Bedürfnis nach funktionierenden<br />

www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 5


Die zehn goldenen Regeln<br />

des Selbstschutzes<br />

1. Betriebssystem regelmäßig<br />

aktualisieren!<br />

2. Firewall installieren!<br />

3. Virenprogramme nutzen und<br />

updaten!<br />

4. Verantwortungsvoller Umgang<br />

mit Mail-Adressen!<br />

5. Zusätzliche Free-Mail-Adressen<br />

einrichten!<br />

6. Auf Kombinationen von üblichen<br />

Adressnamen verzichten!<br />

7. Nie auf Spam-Mails antworten!<br />

8. Keinen der Links anklicken!<br />

9. Auf mailto-Links verzichten -<br />

Grafikdatei nutzen!<br />

10.<br />

Veröffentlichung der Mail-<br />

Adresse vermeiden!<br />

Filtern immer größer wird, bieten viele<br />

Softwarehäuser und IT-Dienstleister<br />

entsprechende Programme an.<br />

Dem Nutzer soll so <strong>die</strong> Arbeit mit der<br />

Pflege der Filterregeln abgenommen<br />

werden. Da <strong>die</strong>se Anbieter natürlich über<br />

größere Indizes verfügen, ist dadurch ein<br />

besserer Schutz als bei der eigenhändigen<br />

Filter-Pflege garantiert. Neben dem<br />

Betrieb der zentralen Firewall der Landesverwaltung<br />

entwickeln unsere <strong>DVZ</strong>-<br />

Experten <strong>für</strong> jeden eine auf <strong>die</strong> je wei ligen<br />

Bedürfnisse zugeschnittene Lösung.<br />

Was kann man selbst<br />

gegen Spam tun?<br />

Ganz verhindern kann man Spam nicht,<br />

aber jeder sollte sein eigenes Verhalten<br />

auf den Prüfstand stellen, denn einige<br />

einfache Regeln helfen dabei, <strong>die</strong> elektronische<br />

Flut einzudämmen.<br />

Um unerwünschte Werbe-Mails versenden<br />

zu können, muss der Spammer<br />

zunächst <strong>die</strong> E-Mail-Adresse seines<br />

Opfers herausfinden. Deshalb sollte jeder<br />

Nutzer da<strong>für</strong> sorgen, dass seine Daten<br />

nicht so schnell in falsche Hände geraten.<br />

Generell gilt:<br />

Nie auf Spam-Mails antworten oder<br />

an <strong>die</strong> im Text angegebenen Adressen<br />

zurückschicken!<br />

6<br />

Auf keinen Fall einen der Links anklicken!<br />

Damit ist <strong>die</strong> Existenz der<br />

Adresse bestätigt. Das betrifft auch<br />

Kontakte, <strong>die</strong> angeblich zum Download<br />

von elektronischen Postkarten oder<br />

Soft ware führen bzw. <strong>für</strong> Links, mit<br />

deren Hilfe man sich angeblich aus<br />

einer Empfängerliste entfernen kann<br />

oder <strong>für</strong> Antwort-Mails mit dem<br />

Betreff „unsubscribe“.<br />

Die größte Gefahr be steht, wenn der<br />

Link auf eine Seite führt, über <strong>die</strong> dann<br />

Schadprogramme auf den Rechner<br />

geladen werden, um z. B. Dateien<br />

auszuspähen oder Online-Eingaben<br />

mitzuschreiben. Zusätzlich sollte <strong>die</strong><br />

eigene E-Mail-Software immer so<br />

konfiguriert sein, dass der Autoresponder<br />

und <strong>die</strong> automatische<br />

Zustellbestätigung ausgestellt sind.<br />

Auch <strong>die</strong>se beiden Funktionen zeigen<br />

dem Spammer <strong>die</strong> reale Existenz der<br />

Adresse an.<br />

E-Mail-Adressen nur an vertrauenswürdige<br />

Personen, Institutionen und<br />

Firmen weitergegeben!<br />

Eine Veröffentlichung in Newsgroups,<br />

<strong>Zeit</strong>ungen etc. sollte so weit wie mög -<br />

lich vermieden werden.<br />

Auf mailto-Links auf HTML-Seiten<br />

verzichten!<br />

Sicherer ist ein Web-Formular <strong>für</strong><br />

Mails, aus dem <strong>die</strong> Zieladresse nicht<br />

hervorgeht oder eine kleine Grafikdatei,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> E-Mail-Adresse enthält.<br />

Zusätzliche (Free-)Mail-Adressen <strong>für</strong><br />

den Mailverkehr mit zunächst zweifelhaften<br />

Partnern einrichten!<br />

Der Abruf aus <strong>die</strong>sem Postfach kann<br />

auf ein sinnvolles Maß reduziert<br />

wer den. Niemals E-Mails mit unbekanntem<br />

Absender öffnen, <strong>die</strong> nur<br />

HTML und keinen normalen Text<br />

aufweisen! Immer öfter enthalten<br />

Spam-Mails im HTML-Text ein harmlos<br />

aus sehendes Bild. Das Laden kann dazu<br />

führen, dass eine Verbin dung zum<br />

Sender aufgebaut wird und schon hat<br />

<strong>die</strong>ser eine neue E-Mail-Adresse <strong>für</strong><br />

seinen Verteiler. Generell sollte eine<br />

Mail-Software ohne HTML-Voransicht<br />

genutzt werden.<br />

Manchmal wird dazu geraten, sich in so<br />

genannte Robinson-Listen einzutragen.<br />

Dann erhält man keine Werbung von<br />

Personen oder Unternehmen, <strong>die</strong> sich<br />

dort registriert haben.<br />

In Deutschland wird so eine Liste vom<br />

Interessenverband Deutsches Internet<br />

(http://www.idi.de) gepflegt.<br />

Sie ist allerdings ein rein na tio nales<br />

Verzeichnis. Der Eintrag unter<br />

www.robinsonlisten.de ist kostenfrei.<br />

Ausdrücklich gewarnt wird dagegen vor<br />

Robinson-Listen einzelner Anbieter. Viele<br />

werden extra von Adress-Sammlern vor -<br />

gehalten, <strong>die</strong> so auf einfache Art und<br />

Weise an neue Daten <strong>für</strong> ihren Adressen-<br />

Pool gelangen. Wer sich dort erfassen<br />

läßt, signalisiert nur, dass <strong>die</strong> E-Mail-<br />

Adresse aktiv genutzt wird.<br />

<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de<br />

Fazit<br />

Rechtlich gesehen ist Spam mit kommerziellem<br />

Hintergrund in Deutschland und<br />

innerhalb der EU verboten; international<br />

ist <strong>die</strong> Lage jedoch uneinheitlich. Bisher<br />

waren <strong>die</strong> Gesetze nicht dazu geeignet<br />

Spammer abzuschrecken. Da der überwiegende<br />

Teil an Spam aus dem Ausland<br />

stammt, steht <strong>die</strong> deutsche Justiz dem<br />

Problem eher machtlos gegenüber.<br />

Darüber hinaus ist der Ermittlungs aufwand<br />

durch <strong>die</strong> Tarnung der Absender<br />

außerordentlich hoch und kompliziert.<br />

Spam ist ebenso das Ergebnis von<br />

schlecht gesicherten Systemen.<br />

Um also das Problem zu bekämpfen,<br />

müssen Rech ner außreichend gesichert<br />

und regel mäßig aktualisiert werden. Das<br />

hilft nicht nur der Allgemeinheit, sondern<br />

es wird verhindert, dass das infizierte<br />

eigene Netzwerk auf schwarzen Listen<br />

landet, <strong>die</strong> andere zum Filtern und<br />

Blockieren von E-Mails verwenden.<br />

Auch aus juristischer Sicht sind Schutzmaß<br />

nahmen erforderlich, da es insbesondere<br />

<strong>für</strong> Unternehmen gesetzliche<br />

Mindest anforderungen gibt, deren<br />

Missachtung unter Umständen zu einer<br />

Haftung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verbreitung von Spam<br />

führen kann.<br />

Spam betrifft <strong>die</strong> breite Öffentlichkeit<br />

und wird dementsprechend stark diskutiert.<br />

Derzeit ist eine Fülle an Informationen<br />

zu technischen, rechtlichen und<br />

organisatorischen Aspekten verfügbar,<br />

doch eine gezielte Bündelung ist schon<br />

aufgrund der sich ständig ändernden<br />

Verhältnisse schwierig. Auch <strong>die</strong>ser<br />

Ar ti kel kann deshalb nicht mehr als einen<br />

Einblick vermitteln.<br />

Als Ergänzung em pfehlen wir einen Be -<br />

s uch der Homepage des „Bundesamtes<br />

<strong>für</strong> Sicherheit in der Informa tions technik“<br />

(www.bsi.de). Unter Publikationen/<br />

findet man eine umfassende Stu<strong>die</strong> zur<br />

Spam-Thematik sowie weitere Informationen,<br />

Fachberichte und Links rund<br />

um den Bereich IT-Sicherheit.


Oder Sie wenden sich einfach an unsere<br />

Experten.<br />

1) Quelle: MessageLabs.de<br />

2) Rechnung des Bundesamtes <strong>für</strong> Sicherheit<br />

in der Informationstechnik (BSI)<br />

Eine Technologie<br />

auf dem Vormarsch<br />

Sprachübertragungen basierend auf IP-<br />

Netzwerken haben in den letzten Jahren<br />

kontinuierlich an Bedeutung gewonnen.<br />

Selten zuvor hat eine neue Technologie<br />

<strong>die</strong> Telekommunikationsbranche so ver -<br />

ändert wie <strong>die</strong> IP-Telefonie.<br />

Bereits 2005 arbeiteten allein in Deutschland<br />

ca. 30 Prozent der großen Unternehmen<br />

mit der neuen Technik - bei<br />

weiteren 41 Prozent war der Einsatz bis<br />

2007 geplant. „Dazu werden bis zum<br />

Jahr 2010 rund 40 Prozent aller Unternehmen<br />

ihre Daten- und Sprachnetze<br />

zusammengeführt haben“, prognostiziert<br />

Professor Anatol Badach, Informatiker an<br />

der Fachhochschule Fulda. Zwei Hauptargumente,<br />

<strong>die</strong> <strong>für</strong> den Einsatz der IP-<br />

Technik bei Behörden und Unternehmen<br />

sprechen, sind erhebliche Kosten ein sparungen<br />

und neue Dienste. Der größte<br />

Nutzen geht jedoch über den reinen<br />

Kosteneffekt hinaus, denn auf Grund des<br />

IP-basierten Datensatzes kann Sprache<br />

genauso verarbeitet werden wie beispielsweise<br />

eine E-Mail.<br />

Durch <strong>die</strong> rasante Entwicklung der In formationsgesellschaft<br />

wird <strong>die</strong> uneingeschränkte<br />

Verfügbarkeit verteilter Daten -<br />

mengen - unabhängig von <strong>Zeit</strong> und<br />

Raum - zum wichtigsten Erfolgsfaktor.<br />

Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat<br />

schon lange erkannt, dass sich <strong>die</strong>se<br />

extrem hohen Anforderungen dauerhaft<br />

nur durch ein flächendeckendes, technisch<br />

flexibles, jederzeit verfügbares<br />

Bettina Schiefelbein<br />

Marketing<br />

Einführung der IP-Telefonie<br />

innerhalb der öffentlichen Verwaltung M-V<br />

Erfolgreicher Abschluss der Pilotierung<br />

Multiservice-Netz verwirklichen lassen.<br />

Das bedeutet: Alle Kommunikationswege<br />

müssen in einer Struktur vereint werden.<br />

Um das Vorhaben auch zu realisieren,<br />

verabschiedete das Kabinett am 27. Ja -<br />

nuar 2004 den Masterplan zur eGovernment-Strategie<br />

des Landes. Dieser unter -<br />

stützt u. a. den zielgerichteten und ko or -<br />

dinierten Einsatz von IT, um Innovationen<br />

in der Gestaltung der Verwaltungs prozesse<br />

effizient umsetzen zu können.<br />

Nach dem Aufbau des Verwaltungs -<br />

net zes CN LAVINE ist jetzt mit der<br />

flä chen deckenden Einführung der neuen<br />

Dienstleistung IP-Telefonie ein weiteres<br />

Groß-Projekt im Rahmen des eGovernment-Planes<br />

in Angriff genommen<br />

wor den.<br />

Mit der Ausführung der Gesamt leistung<br />

wurde <strong>die</strong> <strong>DVZ</strong> M-V GmbH beauftragt,<br />

<strong>die</strong> als Betreiber des CN LAVINE und als<br />

IT-Dienstleister des Landes über das<br />

entsprechende Know-how und <strong>die</strong><br />

lang jährige Erfahrung in der erfolgreichen<br />

Umsetzung komplexer IT-Projekte<br />

ver fügt.<br />

Von der Idee zur Realisierung<br />

Seit dem Startschuss durch den Kabinetts<br />

beschluss vom 18. April 2006 liefen<br />

in den Projektteams des Innen minis teriums<br />

und der <strong>DVZ</strong> M-V GmbH <strong>die</strong><br />

Vor bereitungen auf Hochtouren.<br />

Mit Abschluss der europaweiten Ausschreibung<br />

erhielt Ende Dezember 2006<br />

<strong>die</strong> T-Systems Enterprise Services GmbH<br />

als wirtschaftlichster Anbieter den Zu -<br />

Ansprechpartner <strong>für</strong><br />

Fachfragen:<br />

Oliver Hensel<br />

Netz<strong>die</strong>nste<br />

INFO: IP-Telefonie<br />

Die IP-Telefonie - auch Voice over IP<br />

(VoIP) - ermöglicht Telefonieren oder<br />

Bildtelefonate über Netzwerk verbindungen<br />

auf der Grundlage des Inter netprotokolls<br />

(IP).<br />

Im Rahmen der herkömmlichen Tele -<br />

fonie wird <strong>für</strong> ein Gespräch eine „Lei -<br />

tung“ vermittelt. Diese Leitung steht<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Dauer des Gesprächs exklusiv<br />

zur Verfügung - gleichgültig, ob ge -<br />

ra de gesprochen wird oder nicht. Die<br />

Ausnutzung der Leitungsressourcen ist<br />

somit nicht optimal.<br />

Bei der IP-Telefonie wird durch <strong>die</strong> Art<br />

der Paketvermittlung eine physikalische<br />

Leitung <strong>für</strong> mehrere Teilnehmer<br />

genutzt. Dies gelingt, indem <strong>die</strong><br />

Daten/Sprache in Pakete zerlegt und<br />

gemeinsam mit den Paketen anderer<br />

Teilnehmer über eine Leitung geschickt<br />

werden. Dies führt zur effektiveren<br />

Ausnutzung von Leitungskapazitäten<br />

und ist damit erheblich billiger.<br />

Außerdem ist <strong>die</strong> verwendete Vermittlungstechnik<br />

bedeutend einfacher als<br />

<strong>die</strong> komplexen und teuren Telefonanlagen.<br />

Das reduziert den War tungs aufwand<br />

und somit auch <strong>die</strong> War tungs kosten.<br />

schlag. Nachdem das Unternehmen als<br />

Partner zur Umsetzung des Projektes<br />

feststand, wurde im nächsten Schritt<br />

eine groß angelegte Pilotphase in Angriff<br />

genommen.<br />

www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 7


Auf <strong>die</strong>se Weise können even tuell vorhandene<br />

Fehler oder Schwach stellen<br />

frühzeitig - noch vor der flächendeckenden<br />

Einführung - erkannt werden.<br />

Deshalb sollte <strong>die</strong> neue Technik zunächst<br />

in der Staatskanzlei und in den Minis terien<br />

Schwerins sowie im Polizei zen trum<br />

Neubrandenburg eingeführt und dem<br />

Praxistest unterzogen werden. Geplant<br />

war, bis April 2007 schrittweise insgesamt<br />

3000 Anschlüsse einzurichten<br />

(Rollout). Danach sollte ein regulärer<br />

Pilotbetrieb bis zur endgültigen Abnahme<br />

Ende Juni 2007 laufen.<br />

Doch bis zum Klingeln der ersten IP-<br />

Telefone war der Weg steiniger als er -<br />

wartet, denn leider bringen technische<br />

Veränderungen <strong>die</strong>ser Größenordnung<br />

immer unvorhersehbare Heraus forde rungen<br />

mit sich.<br />

Ein langer Weg zum „Status quo“<br />

Trotz der sanften Migration traten mit<br />

dem Einstieg in das Projekt Probleme auf,<br />

<strong>die</strong> zu einer wesentlichen Verzögerung<br />

des vorgesehenen <strong>Zeit</strong>plans führten.<br />

Es erwies sich als unerwartet problematisch,<br />

einen einheitlichen, ressortüberg<strong>reif</strong>enden<br />

Standard zu übertragen, denn<br />

in den einzelnen Arbeitsbereichen hatten<br />

sich über viele Jahre hinweg unterschiedliche<br />

Standards etabliert. So fehlte bei -<br />

spielsweise eine generelle Erfassung, wie<br />

mit der Telekommunikationsanlage bisher<br />

gearbeitet wurde und welche Möglichkeiten<br />

zusätzlich bzw. zukünftig ausgeschöpft<br />

werden könnten. Im Zuge der<br />

überg<strong>reif</strong>enden Standardisierung der<br />

Häuser wurde auch erstmals eine „einheitliche“<br />

Dienstvereinbarung geschlossen,<br />

<strong>die</strong> den Umgang mit der neuen<br />

Tech nik sowie den Zugriff auf <strong>die</strong> Daten<br />

regelt. Für besonders sensible Einsatzbereiche<br />

gelten gesonderte Regeln.<br />

Was eigentlich rollen sollte,<br />

kam plötzlich ins Stocken<br />

Nachdem <strong>die</strong> wesentlichen Grundlagen<br />

geschaffen waren, kam es im sich an -<br />

schließenden Rollout zu einem weiteren<br />

unerwarteten Rückschlag. Auf Grund<br />

diverser logistischer und technischer<br />

Probleme der T-Systems musste <strong>die</strong><br />

Ver teilung der Telefone im Mai komplett<br />

gestoppt werden. Durch fehlende be -<br />

lastbare <strong>Zeit</strong>pläne und verspätete In -<br />

for mationen zum Sachverhalt war ein<br />

effizienter, koordinierter Ablauf der<br />

Arbeitsprozesse nicht mehr möglich.<br />

8<br />

Als einzig sinnvolle Konsequenz wurde<br />

das Rollout gestoppt und auf Seiten der<br />

T-Systems ein neuer Projektleiter gestellt.<br />

Dann richtete man <strong>die</strong> Pilotphase<br />

innerhalb von zwei Monaten neu aus,<br />

obwohl gerade in <strong>die</strong>ser schwierigen<br />

Situation äußere Faktoren <strong>die</strong> Lage zu -<br />

sätzlich erschwerten. Angefangen vom<br />

langfristigen Streik bei der Telekom bis<br />

hin zum G8-Gipfel im Juni kamen viele<br />

Umstände zusammen, durch <strong>die</strong> dringend<br />

benötigte Ressourcen sowohl bei T-<br />

Sys tems als auch beim <strong>DVZ</strong> nicht zur<br />

Verfügung standen. Außerdem durfte<br />

z. B. schon während der Vorbereitung<br />

zum G8-Gipfel aus Sicherheitsaspekten<br />

nicht mehr auf <strong>die</strong> Telefonanlagen der<br />

Landesverwaltung zugegriffen werden.<br />

Dennoch gelang es in kürzester <strong>Zeit</strong>, <strong>die</strong><br />

gesamte Projektorganisation neu zu<br />

strukturieren. Gemeinsam entwickelte<br />

man sachlich belastbare <strong>Zeit</strong>pläne, auf<br />

deren Grundlage <strong>die</strong> entsprechenden<br />

Maßnahmen zur Realisierung des Konzeptes<br />

getroffen wurden. So konnte das<br />

Rollout Mitte Juli erneut gestartet und<br />

<strong>die</strong> ersten IP-Telefone im Innen minis terium<br />

installiert werden.<br />

Der Teufel steckt im Detail<br />

Als große Herausforderung erwies sich<br />

<strong>die</strong> Konfiguration der Endgeräte <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Chef-Sek-Anlagen. So kam es trotz<br />

Kapitänswechsel zu einem weiteren<br />

Verzug und verständlicherweise zu<br />

Gegenwind von der Landesverwaltung.<br />

Die Firma Cisco als Hersteller der Anlagen<br />

und T-Systems als Auftragnehmer<br />

hatten <strong>die</strong>se spezielle Telefonlösung im<br />

Vorfeld konfiguriert. Doch während der<br />

Installation und des Betriebes der Geräte<br />

stellte sich heraus, dass sie <strong>die</strong> Erwartungshaltung<br />

der besonderen Nutzergruppe<br />

nicht erfüllen konnten.<br />

Die Be <strong>die</strong>nung war zu kompliziert und<br />

nicht auf <strong>die</strong> Abläufe der Minister bereiche<br />

ausgerichtet. Auch hier fehlten im<br />

Vorfeld Pläne mit den dringend benötigten<br />

Informationen zur funktionalen<br />

Ausstattung und Arbeitsweise der An -<br />

lagen. Die Art der kommunikativen<br />

Ver netzung konnte technisch nicht<br />

ausgelesen werden. Dabei ist es bei der<br />

Einstellung der Geräte von erheblicher<br />

Bedeutung, wie <strong>die</strong> Sekretärinnen mit<br />

den Chefzimmern verbunden und wie<br />

beispielsweise Vertretungsfälle geregelt<br />

sind. Dementsprechend hielt <strong>die</strong> unter<br />

derartigen Aspekten geschaffene Lösung<br />

den Erwartungen nicht stand, da <strong>die</strong><br />

Forderungen der Nutzer nicht realisiert<br />

waren. Um das Problem zu beheben,<br />

setzte man ausgesuchte Fachspezialisten<br />

als Interviewer ein. Sie führten strukturierte<br />

Gespräche mit allen Beteiligten,<br />

definierten den <strong>Ist</strong>-Zustand und erstellten<br />

eine Anforderungsübersicht.<br />

Basierend auf <strong>die</strong>sen Ergebnissen wurde<br />

in enger Zusammenarbeit der Firmen<br />

<strong>DVZ</strong> und Albakom – ein regionaler<br />

T-Systems-Partner - eine komplett neue,<br />

schnelle und flexible Lösung entwickelt.<br />

Danach konnte der neu erstellte <strong>Zeit</strong>plan<br />

ohne weitere Verzögerungen erfolgreich<br />

umgesetzt werden. Innerhalb der folgenden<br />

Wochen wurden einzelne Roll outs<br />

sogar schneller abgeschlossen als im<br />

Plan vorgesehen.<br />

Ende gut - alles gut<br />

Nachdem Ende November alle Aus lieferungen<br />

und Installationen im Rahmen<br />

des Rollouts beendet waren, startete<br />

Anfang Dezember <strong>die</strong> dreimonatige<br />

Pilot betriebsphase, in der <strong>die</strong> Lauf fähigkeit<br />

des Systems geprüft wird. Außerdem<br />

werden in den nächsten Wochen umfangreiche<br />

Auswertungen und Analysen zu<br />

den gesammelten Erfahrungen und Ergebnissen<br />

durchgeführt. Ziel ist es, <strong>die</strong> ein -<br />

zelnen Arbeitsschritte zu perfektionieren<br />

und <strong>die</strong> das Projekt dauerhaft begleitenden<br />

Services nachhaltig sicher zu stellen.<br />

Mit der endgültigen Abnahme Ende Fe -<br />

bruar 2008 übernimmt das <strong>DVZ</strong> den<br />

kompletten Betrieb der bisher installierten<br />

Anlagen. Anschließend gehen <strong>die</strong><br />

Projektteams in <strong>die</strong> weitere Planung.<br />

Es steht bereits fest, dass 2008 weitere<br />

10.000 Anschlüsse <strong>für</strong> Telefone, Faxgeräte<br />

oder Modems ausgerollt werden.<br />

Mittelfristig soll das Telefonieren über<br />

CN LAVINE flächendeckend 25.000<br />

Teilnehmern zur Verfügung stehen.<br />

Bettina Schiefelbein<br />

Marketing<br />

Fachliche<br />

Ansprechpartnerin:<br />

Mandy Rügen<br />

Projektleiterin IP-<br />

Telefonie<br />

<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de


Die Technik ändert sich,<br />

der Anspruch bleibt<br />

Die öffentliche Verwaltung setzt gezielt<br />

auf <strong>die</strong> Nutzung moderner Informationstechnologien,<br />

um ihre Arbeitsabläufe zu<br />

optimieren und <strong>die</strong> sensiblen Daten zu<br />

sichern. Als IT-Dienstleister des Landes<br />

ist es eine unserer Hauptaufgaben, <strong>die</strong><br />

Verwaltung durch <strong>die</strong>sen Prozess zu begleiten,<br />

denn bei der fachlichen bzw.<br />

technischen Betreuung der speziellen<br />

Verfahren und Netzanbindungen ist <strong>die</strong><br />

Garantie einer reibungslosen und sicheren<br />

Verfügbarkeit der Daten eine zwingende<br />

Voraussetzung.<br />

Deshalb müssen nicht nur aktuel le Ent -<br />

wicklungstrends zur Sicherung höchster<br />

Anforderungen an IT-Hardware be rücksichtigt,<br />

sondern ebenfalls Anpassungen<br />

Sicherheit „hoch 2“<br />

dank TIER 3...<br />

Seit 2005 gibt es den TIA-942-Standard<br />

(Telecommunications Infrastructure<br />

Standard for Data Centers).<br />

Darin sind Festlegungen zu allen<br />

wichtigen Faktoren eines RZ-Betriebes<br />

getroffen. Kriterien wie <strong>die</strong> Topologie,<br />

<strong>die</strong> Gebäudestruktur, <strong>die</strong> Strom ver sorgung,<br />

<strong>die</strong> Heizungs-, Klima- und Lüf -<br />

tungstechnik sind genauso geregelt<br />

wie erforderliche Redundanzen oder<br />

Aspekte des Zutrittes bzw. des Brandschutzes.<br />

Verfügbarkeiten werden hier<br />

in vier unterschiedlichen Stufen (TIER<br />

1...4) definiert.<br />

Die <strong>für</strong> das <strong>DVZ</strong>-Rechenzentrum an -<br />

gesetzte TIER 3-Stufe besagt unter<br />

anderem, dass mehrere Klima tisie rungspfade<br />

vorzusehen sind, wobei aber nur<br />

einer zur <strong>Zeit</strong> jeweils aktiv sein muss.<br />

Und in punkto Überbrückungszeit der<br />

Netzersatzanlage (NEA) ist geregelt,<br />

dass <strong>die</strong> Tanks genügend Treibstoff <strong>für</strong><br />

72 Stunden Betriebslaufzeit auf nehmen<br />

müssen.<br />

www.dvz-mv.de<br />

an <strong>die</strong> haustechnische Ausstattung<br />

vor genommen werden. Um <strong>die</strong>sem<br />

Anspruch und der Verpflichtung auch in<br />

Zukunft nachzukommen, erfolgt in<br />

unserem Hause zurzeit eine Erweiterung<br />

und Modernisierung in den Bereichen<br />

Elektro- und Klimaschutz sowie in der<br />

Gebäudeautomation und Sicherheitstechnik.<br />

Das geschieht unter Berücksichtigung<br />

der neuesten technischen<br />

Erkenntnisse und Anforderungen an<br />

Rechenzentren.<br />

Ziel ist <strong>die</strong> strategische Ausrichtung des<br />

Rechenzentrums nach Standard TIA-942.<br />

Da <strong>die</strong> bisherigen Versorgungs einrichtungen<br />

durch Ausfälle den erforderlichen<br />

Anspruch nicht mehr erfüllen können<br />

und eine Erweiterung der bestehenden<br />

Versorgungswege langfristig nicht mehr<br />

möglich ist, folgt <strong>die</strong> <strong>DVZ</strong> M-V GmbH der<br />

Empfehlung seines RZ-Planers, ein se pa -<br />

rates Ver sorgungsgebäude anzubauen.<br />

Danach können das Rechenzentrum und<br />

<strong>die</strong> anderen Arbeitsbereiche über zwei<br />

voneinander unabhängig funktionierende<br />

Systeme vollständig elektro- und klimaseitig<br />

versorgt werden. Störungen und<br />

Unterbrechungen, z. B. durch technische<br />

Ausfälle von Anlagenteilen, sind durch<br />

<strong>die</strong> redundante Versorgung insbesondere<br />

<strong>für</strong> Elektroenergie zukünftig ausgeschlossen.<br />

Damit wird ein sehr hoher<br />

Standard an Sicherheit und Verfügbarkeit<br />

der Rechenzentrumstechnik hergestellt<br />

und garantiert.<br />

Schritt <strong>für</strong> Schritt zum Ziel<br />

Ein detaillierter Bauablaufplan <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Gewerke Bau, Klima und Elektro stellt<br />

sicher, dass unser Bauvorhaben 12/2008<br />

abgeschlossen ist.<br />

Im Einvernehmen mit dem Energie -<br />

ver sor ger der Stadt wird eine zweite<br />

Stark strom leitung aus einem entfernt<br />

lie gen den Versorgungsring in <strong>die</strong> <strong>DVZ</strong><br />

M-V GmbH verlegt, um das gesamte<br />

Unternehmen mit dem benötigten<br />

Strombedarf zu versorgen. Damit wird<br />

gewährleistet, dass bei Ausfall eines<br />

Versorgungsstranges ein zweiter in<br />

Aktion tritt.<br />

Alle technischen Anlagen der Elektro-<br />

und Klimaversorgung - von der Hauptverteilung<br />

bis zu den Verteilungen in den<br />

einzelnen Räumen - werden redundant<br />

bzw. im Falle der Klimageräte nach dem<br />

Prinzip n+1 installiert. Dadurch ist<br />

sicher gestellt, dass bei Ausfall einer<br />

Anlage eine andere automatisch den<br />

Betrieb übernimmt.<br />

Da <strong>die</strong> ununterbrochene Versorgung mit<br />

Energie <strong>die</strong> Basis <strong>für</strong> den Betrieb unseres<br />

Rechenzentrums ist, werden als weitere<br />

Maßnahme zwei Netzersatzanlagen<br />

(Dieselgenerator) mit einer jeweiligen<br />

Leistung von 1250 kW installiert. Auch<br />

mit wachsendem Energiebedarf können<br />

<strong>die</strong>se unsere gesamte Systemumgebung<br />

bei einem vollständigen Stromausfall mit<br />

Elektroenergie versorgen. Es werden drei<br />

Tanks mit einem Fassungsvermögen von<br />

je 10.000 Liter Diesel installiert, <strong>die</strong> ei -<br />

nen Betrieb der Anlagen bei Strom ausfall<br />

<strong>für</strong> 3 Tage sicherstellen.<br />

Die Eckdaten der Planung<br />

Für <strong>die</strong> fachliche Strukturierung und<br />

Um setzung der anspruchvollen Maßnahme<br />

wurde im Rahmen eines Vergabe<br />

verfahrens <strong>die</strong> Schnabel AG als<br />

erfah rener Rechenzentrumsplaner verpflichtet.<br />

Anschließend erarbei tete man gemeinsam<br />

<strong>die</strong> Entwurfs- und Aus führungsplanung<br />

unter Berücksichtigung der<br />

Wachstumsprognose <strong>für</strong> <strong>die</strong> nächsten<br />

zehn Jahre. Die Realisierung ist bei laufendem<br />

Betrieb von August 2007 bis<br />

Ende 2008 vorgesehen.<br />

Die Vergabe der Lose<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

Bau<br />

Elektrik<br />

Klima<br />

erfolgte nach einem Ausschrei bungsverfahren.<br />

Innerhalb <strong>die</strong>ses Wettbewerbs<br />

konnten sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lose 1 und 2 Firmen<br />

aus Mecklenburg-Vorpommern durchsetzen,<br />

worüber wir uns sehr freuen.<br />

<strong>DVZ</strong>INFO.<br />

9


Insgesamt ist geplant, das Bauprojekt bis<br />

Dezember 2008 zu beenden, da <strong>die</strong> Lieferzeiten<br />

der technischen Anlagen zum Teil<br />

8-9 Monate betragen.<br />

Durch <strong>die</strong> Inbetriebnahme des neuen<br />

Elektro-Versorgungsstranges sind Abschaltungen<br />

der technischen Anlagen<br />

und Server im <strong>DVZ</strong>-Rechenzentrum nach<br />

heutiger Planung nicht ganz auszuschließen.<br />

Sie werden aber auf das absolut<br />

notwendige Minimum reduziert!<br />

Selbstverständlich werden wir alle<br />

Erfahrungsbericht<br />

aus dem Landkreis Parchim<br />

Kooperatives<br />

eGovernment erfordert<br />

gemeinsame Initiativen<br />

Im September 1997 präsentierte der<br />

Landkreis Parchim seinen ersten öffentlichen<br />

Internetauftritt. Die Presse berich<br />

tete ausführlich über das damals<br />

spektakuläre Ereignis. Das war zu der<br />

<strong>Zeit</strong> ein gelungener Internetgang, auch<br />

wenn <strong>die</strong>ser in seiner Darstellung eine<br />

reine Informationsplattform <strong>für</strong> alle<br />

Interessierten war. Betrachtet man zum<br />

damaligen <strong>Zeit</strong>punkt <strong>die</strong> Entwicklung in<br />

Deutschland, wurde es gerade modern,<br />

das Internet zu entdecken. Ein messbarer<br />

Nutzen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verwaltung oder <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Bürger und Unternehmen ließ sich nur<br />

schwer erkennen.<br />

Durch <strong>die</strong> rasanten technischen Ent wicklungen<br />

in der Vergangenheit ver än derten<br />

sich immer mehr <strong>die</strong> Erwar tungs haltungen<br />

der Bürgerinnen und Bürger.<br />

Informationstechnologien wurden zum<br />

entscheidenden Faktor bei der Ent wicklung<br />

innovativer Wirt schafts förderungs-<br />

und Standortmarketing konzepte.<br />

Eine Arbeitsgruppe kommunaler Führungskräfte,<br />

<strong>die</strong> sich auf Einladung von<br />

KGSt (Kommunale Gemeinschaftsstelle<br />

<strong>für</strong> Verwaltungsmanagement) und Bertels<br />

mannstiftung zusammengefunden<br />

hatte, beschrieb es so:<br />

„Eine Homepage im Internet ist nur ein<br />

erster Schritt. Wirkliches eGovernment<br />

beginnt erst, wenn wir <strong>die</strong> Verwaltungs-<br />

10<br />

un sere Kunden rechtzeitig benachrichtigen,<br />

um gemeinsam ein vertretbares<br />

<strong>Zeit</strong>fenster <strong>für</strong> <strong>die</strong> Abschaltung festzulegen<br />

und den störungsfreien Betrieb<br />

weiter zu gewährleisten.<br />

Es bleibt eine sehr anspruchsvolle Aufgabe,<br />

<strong>die</strong> Koordination zwischen den<br />

Gewerken reibungslos zu gestalten und<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> nötige Sensibilität in der Baudurchführung<br />

zu sorgen.<br />

Das ist kein einfaches Unterfangen<br />

<strong>für</strong> ein Hoch sicherheitsrechenzentrum<br />

zukunft bewusst mit Infor mationstechnik<br />

zu gestalten beginnen.“<br />

Im Februar 2002 entschied sich der<br />

Land kreis Parchim, Pilotpartner des Daten<br />

v erarbeitungszentrums Mecklenburg-<br />

Vorpommern zu werden. Damit setzte er<br />

Akzente zur Verwirklichung des eGovernment-Konzeptes<br />

„Bürgerkontaktsystem<br />

BKS“. Im Rahmen der Multimedia-Initiative<br />

zum Gesamtprojekt eGovernment in<br />

M-V legten wir am 27. Januar 2003 den<br />

Grundstein <strong>für</strong> <strong>die</strong> modernen eGovernment-Systeme<br />

im Landkreis Parchim.<br />

Hier sah man grundsätzlich positi ve<br />

Effekte. Trotzdem mussten wir sehr<br />

bald feststellen, dass eine elektronische<br />

Verwaltung nur begrenzt realisiert werden<br />

kann.<br />

Mit eGovernment ergeben sich zahlreiche<br />

Perspektiven, <strong>die</strong> sowohl das<br />

ver waltungsinterne Handeln als auch <strong>die</strong><br />

Schnittstellen nach außen - zu Bürgern,<br />

Unternehmen, gesellschaftlichen Gruppen<br />

und anderen Verwaltungen - effizienter<br />

gestalten können. Notwendige<br />

Voraussetzungen jedoch - wie einheitliche<br />

Standards, Portalfunktionalitäten<br />

und Schnittstellen sowie eine elektronische<br />

Infrastruktur - fehlen. Ein wesentlicher<br />

Faktor bei der Umsetzung von<br />

eGovernment-Struk turen ist unstrittig<br />

<strong>die</strong> Kostenfrage. Verwaltungshandeln<br />

und <strong>für</strong> mich persönlich eine Her ausforderung<br />

und interessante Aufgabe.<br />

Elli Voigt<br />

Abteilungsleiterin<br />

Verwaltung<br />

geschieht bundesweit einheitlich.<br />

Antrag annehmen, bearbeiten bzw.<br />

prüfen, Verwaltungsakt bzw. Bescheid<br />

erlassen, archivieren.<br />

Doch wenn unser Verwaltungshandeln<br />

einheitlich abläuft, warum nicht auch<br />

unsere eGovernment-Strategien?<br />

Mit der Rahmenvereinbarung einer gemeinsamen<br />

Initiative zwischen dem<br />

Land Mecklenburg-Vorpommern, dem<br />

Städte- und Gemeindetag sowie dem<br />

Landkreistag und der Begründung der<br />

Modellregion „eGovernment Region<br />

Westmecklenburg“ wurden entscheidende<br />

Schritte <strong>für</strong> den Aufbau einer<br />

elektronischen Infra struktur und zentraler<br />

Drehscheiben <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verwaltungen<br />

in M-V beschlossen.<br />

Gemeinsam wurde das Dienst leistungsportal<br />

(DLP) als zentra ler Zu gang zu<br />

Leistungen aller Ver wal tungs ebenen in<br />

Mecklenburg-Vorpommern aufgebaut.<br />

Zentrale Lebenslagen, Behörden wegweiser,<br />

Behördenbeschreibungen, Zuständigkeitsfinder<br />

und Stichwort verzeich -<br />

nisse sind Inhalte des DLP. An der Basis -<br />

komponente Formularmanagement wird<br />

in Arbeitsgruppen mit dem eGovernment-Zweckverband<br />

gearbeitet. Ziel der<br />

Projekte ist es, <strong>die</strong>se gemeinsam zu<br />

entwickeln und auf zentralen eGovern-<br />

<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de


ment-Infrastrukturen zu nutzen. Einheitliche<br />

Schnittstellen werden durch<br />

das System be<strong>die</strong>nt.<br />

Das landesweite eGovernment-Pro jekt<br />

„Erweiterte elektronische Meldeauskunft“<br />

konnte u. a. zeitaufwendige<br />

Anfragen der Kreisverwaltung bei den<br />

zuständigen Meldeämtern des Landkreises<br />

abschaffen.<br />

Gemeinsame eGovernment-<br />

Initiative im Landkreis Parchim<br />

Der Landkreis Parchim sieht <strong>die</strong> eGovernment-Projekte<br />

grundsätzlich als Hauptorientierung.<br />

Die Entscheidungen des<br />

Lenkungsausschusses und <strong>die</strong> Er fah rungen<br />

der Arbeitsgruppe „Internet portale“<br />

waren ausschlaggebend <strong>für</strong> eine gemeinsame<br />

eGovernment-Strategie der kommunalen<br />

Partner des Landkreises Par chim.<br />

Diese gliedert sich in 3 Aus bau stufen.<br />

Stufe I - Integrationsmodell<br />

Serviceportal<br />

Alle kommunalen Verwaltungen und <strong>die</strong><br />

Stadt Parchim werden in das Service -<br />

portal des Landkreises Parchim integriert.<br />

Ziel der Stufe I ist es, eine ein -<br />

heitliche Logik <strong>für</strong> alle Dienste, ob im<br />

Landkreis, in einem Amt oder in der<br />

Stadt Parchim, zu erreichen.<br />

Stufe II - Integration Schnittstelle<br />

Dienstleistungsportal<br />

Mit <strong>die</strong>ser Stufe sollen alle Ämter, <strong>die</strong><br />

Stadt Parchim und der Landkreis in<br />

den Verwaltungswegweiser des Dienstleistungsportals<br />

M-V (www.service.<br />

m-v.de) integriert werden. Dazu wird <strong>die</strong><br />

zentral bereit gestellte standardisierte<br />

XML-Schnittstelle zwischen DLP und BKS<br />

genutzt.<br />

Stufe III - Individuelle Integration<br />

Kommunales Portal<br />

Im Ergebnis der Stufen 1 und 2 steht das<br />

Mitnutzungsmodell „Kommunalportal“.<br />

Innerhalb des bestehenden Internetauftrittes<br />

einer Kommune wird in <strong>die</strong><br />

Stufe III das „Virtuelle Rathaus“ integriert.<br />

Damit werden wie gefordert<br />

Verwaltungsinformationen in eigenen<br />

Webpräsentationen genutzt.<br />

Auch wenn das Gesamtprojekt noch<br />

nicht vollständig hergestellt ist, <strong>die</strong><br />

Ergebnisse können sich sehen lassen.<br />

Der Landkreis und <strong>die</strong> Stadt Parchim sowie<br />

alle Ämter des Landkreises haben<br />

vollständigen Zugriff auf alle Funk tionen<br />

des Dienstleistungsportals des Landes<br />

Mecklenburg-Vorpommern.<br />

Das Lebenslagenkonzept wird zentral<br />

ge nutzt und ist vom Kommunal-, Landkreis-<br />

und Dienstleistungsportal erreichbar.<br />

Es wurde ein standardisiertes<br />

Angebot an Diensten mit organisierter<br />

Logik aufgebaut.<br />

Der Pilot hat <strong>die</strong> Dienste entwickelt, <strong>die</strong><br />

Partner nutzen sie. Der Nutzer wird immer<br />

an <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> jeweiligen Dienste<br />

zuständige Stelle im Gesamtprojekt geführt.<br />

Er muss weder über Hintergrundwissen<br />

zum Verwaltungshandeln verfügen<br />

noch sich in unterschiedliche visuel le<br />

Oberflächen hineindenken. Das logi sche<br />

Erscheinungsbild im Serviceportal ist im<br />

Gesamtprojekt einheitlich.<br />

Die Dateneingabe und deren Aktualisierung<br />

erfolgen nur einmal, sind aber<br />

gleich zeitig im Kommunal-, im Landkreis-<br />

und im Dienstleistungsportal des<br />

Landes verfüg bar.<br />

Eine standardisierte Schnittstelle<br />

wirkt im gesamten Projekt. Die Kostenminimierung<br />

durch das Nutzen weiterer<br />

Basiskomponenten im landesweiten<br />

eGovernment-Projekt ist gegeben.<br />

Effektive Projekte im<br />

Gemein schafts vorhaben bringen<br />

<strong>die</strong> Partner nach vorn<br />

Die neuen elektronischen Verwal tungsnetze<br />

binden Bürger und Unternehmen in<br />

<strong>die</strong> Verwaltungsarbeit ein und ver bes sern<br />

außerdem <strong>die</strong> internen Abläufe.<br />

Das bringt das Ge mein schaftsprojekt<br />

des Landkreises Parchim voran.<br />

Dienste aus dem Serviceportal werden<br />

mit komplexen Anwendungen verbunden<br />

und stehen zur Nutzung bereit.<br />

GEKOS (www.gekos.de) Bau -<br />

Bauauf sicht des Landkreises Parchim<br />

online<br />

Ab dem 1. November 2007 bietet <strong>die</strong><br />

untere Bauaufsichtsbehörde des Landkreises<br />

Parchim allen Bür gern, Archi-<br />

eGovernment-<br />

Grundstruktur<br />

www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 11


tekten, Ingenieuren sowie den am Bau -<br />

genehmigungs- oder Bauvorbe scheids -<br />

verfahren beteilig ten Fach behörden <strong>die</strong><br />

Möglichkeit der inter aktiven Verfahrensauskunft<br />

und Kom munikation.<br />

Mit der Eingangs bestätigung des<br />

Antrages erhalten alle Antragsteller<br />

automatisch <strong>die</strong> Zugangsdaten <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Online-Auskunft. Damit erhalten sie<br />

auch außerhalb der Öffnungszeiten des<br />

Landkreises Auskunft zum Bearbei tungsstand<br />

und zur bearbeitenden Be hörde<br />

ihres Antrages.<br />

Diese Möglich keit haben ebenfalls der<br />

am Verfahren beteiligte Entwurfs verfasser<br />

und das hinzugezogene Amt.<br />

Weiterhin besteht <strong>für</strong> den Antragsteller<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit, interaktiv den Baubeginn<br />

und <strong>die</strong> Roh bauab- sowie <strong>die</strong><br />

Nutzungsaufnahme anzuzeigen und<br />

Kontakt mit der unteren Bauaufsichtsbehörde<br />

aufzunehmen.<br />

GEKOS Fahr - Fahrerlaubnisbehörde<br />

des Landkreises Parchim online<br />

GEKOS Fahr beinhaltet <strong>die</strong> Anträge auf<br />

Ersterteilung einer EU-Fahrerlaubnis<br />

Teilnahme am Modell „Begleitetes<br />

Fahren ab 17“<br />

Sicherheitszonen<br />

in der<br />

zentralen<br />

Firewall-<br />

Architektur<br />

12<br />

Umtausch eines alten Führerscheins in<br />

eine EU-Fahrerlaubnis<br />

Erweiterung einer bestehenden EU-<br />

Fahrerlaubnis<br />

Verlängerung einer bestehenden EU-<br />

Fahrerlaubnis.<br />

Die Antragstellung in Fahrerlaubnisangelegenheiten<br />

ist durch <strong>die</strong> Fahrschule<br />

oder von zu Hause aus möglich.<br />

Alle erforderlichen Unterlagen können<br />

als gescannte Dokumente an <strong>die</strong> Führerscheinstelle<br />

gesendet werden.<br />

Die Meldedaten wer den vom Arbeitsplatz<br />

des Sach bear beiters online über <strong>die</strong><br />

Melderegister auskunft des Landes<br />

Mecklenburg-Vor pom mern abgerufen.<br />

Die An trag steller haben <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

interaktiv den Bearbeitungsstand abzufragen.<br />

Mit der Eingangsbestätigung des<br />

Antrages erhalten <strong>die</strong> Antragsteller<br />

automatisch <strong>die</strong> Zugangsdaten <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Online-Aus kunft.<br />

Derzeit wird das System durch ausgewählte<br />

Fahrschulen genutzt. Sukzessive<br />

wird es allen Fahrschulen, <strong>die</strong> mit der<br />

Führerscheinstelle des Land kreises Par -<br />

chim zusammenarbeiten, ermöglicht,<br />

sich dem Online-System anzuschließen.<br />

Technische Umsetzung<br />

der Online-Verfahren<br />

Um einen stabilen und vor allem datenschutzgerechten<br />

Betrieb der Online-<br />

Module des jeweiligen Fachverfahrens<br />

sicherzustellen, wurden <strong>die</strong> Ressourcen<br />

des Rechenzentrums der <strong>DVZ</strong> M-V GmbH<br />

genutzt. Da <strong>die</strong>se eine direkte Anbindung<br />

an <strong>die</strong> Datenbank der Fachverfahren<br />

benötigen, wurde das bewährte <strong>DVZ</strong>-<br />

Zonen-Modell eingesetzt.<br />

Und so funktioniert es: Das Webfrontend<br />

zum Nutzer der Services wird über<br />

<strong>die</strong> Online-Module der Fachverfahren<br />

bereitgestellt. Diese befinden sich in der<br />

Portalzone auf einem virtuellen Webserver,<br />

der entsprechend der geforderten<br />

Systemumgebung konfigu riert ist. Die<br />

Datenübertragung im Internet erfolgt<br />

verschlüsselt über SSL (Secure Sockets<br />

Layer) und dann weiter über interne<br />

Netze in <strong>die</strong> externe Datenbankzone,<br />

wo sich der Daten bankserver der Fachverfahren<br />

befindet.<br />

In <strong>die</strong>sem Fall wurde <strong>die</strong> externe Da ten -<br />

bankzone im Landkreis eingerichtet.<br />

Deshalb erfolgt hier das Routing über<br />

das Corporate Network des Landes CN<br />

LAVINE. Zur Absicherung des Behördennetzwerkes<br />

im Landkreis (LAN)<br />

musste zusätzlich eine eigene Firewall<br />

eingerichtet werden.<br />

<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de<br />

Fazit<br />

Das Gemeinschaftsprojekt des Landkreises<br />

Parchim (www.kreis-pch.de)<br />

hat gezeigt, dass bei einer organisierten<br />

Zusammenarbeit eGovernment-Projekte<br />

an Qualität gewinnen können. Derzeit<br />

unterstützt das Gemeinschaftsprojekt<br />

den eGovernment-Zweckverband in<br />

Mecklenburg-Vorpommern bei der Er -<br />

stellung zentraler Formulare <strong>für</strong> Kom munen<br />

im Formular-Management-System<br />

des Landes. Weitere gemeinsame<br />

eGovernment-Projekte sind <strong>für</strong> das Jahr<br />

2008 geplant.<br />

Manuela Golnik<br />

Landkreis Parchim<br />

Sachgebietsleiterin<br />

EDV/Organisation


SEPROM<br />

in der<br />

Handwerkskammer<br />

Hamburg<br />

Hamburgische AFBG-Daten via VPN zum <strong>DVZ</strong>-Rechenzentrum<br />

1. Rückblick<br />

„Mit dem am 1. Januar 1996 in Kraft<br />

getretenen und von Bund und Ländern<br />

gemeinsam finanzierten Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz<br />

(AFBG) - sog.<br />

„Meister-BAföG“ - ist ein individueller<br />

Rechtsanspruch auf Förderung von<br />

beruflichen Aufstiegsfortbildungen,<br />

d. h. von Meisterkursen oder anderen<br />

auf einen vergleichbaren Fortbildungsabschluss<br />

vorbereitenden Lehrgängen,<br />

eingeführt worden. Das AFBG verfolgt<br />

<strong>die</strong> Ziele, Teilnehmerinnen und Teil nehmern<br />

der beruflichen Aufstiegs fort -<br />

bil dung finanziell zu unterstützen und<br />

sie zu Existenzgründungen zu ermuntern.“<br />

(1)<br />

In der Freien und Hansestadt Hamburg<br />

ist da<strong>für</strong> <strong>die</strong> dortige Handwerkskammer<br />

mit ihrer AFBG-Geschäftsstelle zuständig.<br />

Oberste Landesbehörde <strong>für</strong><br />

Aufstiegsförderung und gleichzeitiger<br />

Auftraggeber <strong>für</strong> den dv-technischen<br />

Vollzug ist <strong>die</strong> Behörde <strong>für</strong> Bildung<br />

und Sport mit dem Amt <strong>für</strong> Bildung,<br />

Abteilung Berufliche Weiterbildung.<br />

Obwohl gemeinhin als Meister-BAföG<br />

bezeichnet, sind grundsätzliche Unterschiede<br />

zur Förderung nach dem ei gentlichen<br />

BAföG (Bundesausbildungs förderungsgesetz)<br />

vorhanden. Dazu zählen<br />

der berechtigte Personenkreis, <strong>die</strong><br />

Förderungsart nach Zuschuss, der deutlich<br />

höhere Darlehensanteil und insbesondere<br />

<strong>die</strong> Anzahl der Geförderten, <strong>die</strong><br />

wesentlich niedriger ist als beim BAföG.<br />

Mitte 1999 erteilte <strong>die</strong> Hamburger<br />

Be hörde <strong>für</strong> Bildung und Sport im<br />

Zusammenhang mit dem anstehenden<br />

Jahrhundertwechsel den Auftrag zur<br />

Überleitung des dv-technischen AFBG-<br />

Vollzuges in <strong>die</strong> <strong>DVZ</strong> M-V GmbH. In Folge<br />

einer sehr intensiven Zusammenarbeit<br />

mit den Zuständigen in der Handwerks-<br />

kammer HH konnte im Dezember 1999<br />

<strong>die</strong> erste Produktion <strong>für</strong> den Zahlungsmonat<br />

Januar 2000 erfolgreich realisiert<br />

werden.<br />

Bis vor kurzem war dabei der prakti sche<br />

Vollzug des AFBG sehr aufwendig. Die<br />

AFBG-Sachbearbeiterinnen in der Handwerkskammer<br />

HH füllten <strong>die</strong> Erfas sungsbelege<br />

manuell aus und schickten sie per<br />

Post zur <strong>DVZ</strong>-Datenerfassung. Die Daten<br />

wurden dann <strong>für</strong> <strong>die</strong> beiden monatlichen<br />

Rechnerläufe in unserem Haus erfasst<br />

und verarbeitet. Die Berechnungs ergebnisse<br />

einschließlich der erstellten Be willigungsbescheide<br />

wurden an schlie ßend<br />

wiederum ausschließlich auf dem Postweg<br />

zurück und Teile davon an das Amt<br />

<strong>für</strong> Bildung verschickt.<br />

2. Auftragserteilung und Auf la gen<br />

zur Auswahl eines geeigneten<br />

Projektes<br />

Aufgrund der mehrjährigen guten Erfahrungen<br />

mit dem <strong>DVZ</strong>-Rechenzentrum<br />

erteilte <strong>die</strong> Behörde <strong>für</strong> Bildung und<br />

Sport im Frühjahr 2006 einen Auftrag<br />

zur Unterbreitung von Vorschlägen <strong>für</strong><br />

eine rechnergestützte Sachbearbeitung<br />

in der Handwerkskammer HH. Im Mit telpunkt<br />

sollte dabei vor allem <strong>die</strong> Modernisierung<br />

der Erfassung, <strong>die</strong> Eingabe der<br />

Sachbearbeitungsdaten, deren elektronische<br />

Speicherung und ein möglichst<br />

me<strong>die</strong>nbruchfreier Transport zur Ver arbeitung<br />

ins <strong>DVZ</strong>-Rechenzentrum stehen.<br />

Die gesuchte Lösung sollte effizient sein<br />

und den folgenden Prämissen genügen:<br />

■ Gewährleisten des Datenschutzes bei<br />

der Verarbeitung von Sozialdaten<br />

■ Minimierung der einmaligen monatlichen<br />

Softwarekosten <strong>für</strong> das auszuwählende<br />

Sachbearbeitungsprojekt<br />

und der damit zusammenhängen-<br />

den Übertragungs- und Ver schlüs selungssoftware<br />

Auswerten von Erfahrungen und<br />

Referenzen vergleichbarer Anwendungen<br />

in den Teilnehmerländern des<br />

bundesweiten AFBG-Program mierverbundes<br />

Bereitstellen einer gesicherten elektronischen<br />

Datenübertragung, möglichst<br />

durch Mitnutzung bereits<br />

vor handener Kommunikationseinrichtungen.<br />

3. Lösungsweg<br />

Eine entsprechende Umfrage in den<br />

Teilnehmerländern des AFBG-Programmierverbundes<br />

ergab, dass bereits zehn<br />

Bundesländer - <strong>für</strong> den dv-technischen<br />

AFBG-Vollzug seit mehreren Jahren<br />

erfolgreich <strong>die</strong> Lösung „SEPROM -<br />

Sächsisches Erfassungsprogramm zum<br />

Meister-BAföG (AFBG)“ des Statistischen<br />

Landesamtes des Freistaates Sachsen<br />

anwenden. Die erfassten Daten werden<br />

dabei von den Verbundpartnern meist<br />

noch auf herkömmliche Disketten ausgegeben<br />

und auf dem Postweg zur Weiterverarbeitung<br />

verschickt.<br />

Auf der Basis entsprechender Ver ein barungen<br />

innerhalb des AFBG-Pro grammierverbundes<br />

stellt das Land Sachsen<br />

interessierten Mitgliedern SEPROM<br />

kostenlos zur Verfügung. Einige Lösungen<br />

außerhalb des Verbundes sind kostenpflichtig.<br />

Aufgrund der von der Behörde <strong>für</strong> Bildung<br />

und Sport vorgegeben Auflagen<br />

und nicht zuletzt auch wegen der ausgezeichneten<br />

Referenzen und Erfahrungen<br />

mit proBAFOEG (2) - einem weiteren erfolgreichen<br />

Produkt des Statistischen<br />

Landesamtes des Freistaates Sachsen -<br />

wurde SEPROM dem Land Hamburg zur<br />

Nutzung empfohlen.<br />

www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 13<br />

■<br />


Die Lösung lässt sich wie folgt charakterisieren<br />

(3):<br />

■ SEPROM <strong>die</strong>nt der dezentralen<br />

Erfassung der Eingabedaten zum<br />

AFBG auf einem Arbeitsplatz-PC.<br />

Es ermöglicht Auswertungen und<br />

Recherchen. Ein Berechnungsmodul<br />

ist integriert und kann bei Erst anträgen<br />

<strong>für</strong> operative Auskünfte <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Antragsteller verwendet werden.<br />

Die Berechnung hat dabei nur informativen<br />

Charakter und ist rechtlich<br />

nicht verbindlich.<br />

■ Die grafische Oberfläche ist den verbreiteten<br />

Windows-Oberflächen angepasst.<br />

■ SEPROM ist in Visual Basic 6.0 entwickelt<br />

worden. Es wird mit einer<br />

Access-Datenbank gearbeitet.<br />

■ Das Programm ist selbsterklärend, so<br />

dass eine Nutzung auch durch neue<br />

Anwender sehr schnell möglich ist.<br />

■ Bei der Erfassung bzw. Änderung von<br />

AFBG-Daten können umfangreiche<br />

Plausibilitätsprüfungen durchgeführt<br />

werden. Ca. 90 Prozent der Fehlerschlüssel,<br />

nach denen im AFBG-<br />

Hauptverfahren geprüft wird, sind<br />

bereits integriert. Somit können weitgehend<br />

fehlerfreie Daten an das <strong>DVZ</strong>-<br />

Rechenzentrum übergeben werden.<br />

Die Software- und Hardwareanforde rungen<br />

sind bescheiden:<br />

■ Bildschirm mind. 15 Zoll, ab Auflösung<br />

800 x 600 Bildpunkte bis zur<br />

Standardauflösung 1280 x 1024,<br />

Farben möglichst True Color.<br />

■ Betriebssystem Windows XP, 2000,<br />

NT oder Windows 95, 98.<br />

■ Hauptspeicher mind. 32 MB.<br />

Als Nachteil muss genannt werden,<br />

dass SEPROM nicht wirklich netzfähig<br />

ist. Da aber verhältnismäßig wenige PC<br />

beim dv-technischen AFBG-Vollzug eingesetzt<br />

werden, kann durch entsprechende<br />

organisatorische Regelungen (<strong>die</strong><br />

Access-Datenbank liegt dabei auf einem<br />

zentralen Server) <strong>die</strong>ser Unzulänglichkeit<br />

abgeholfen werden.<br />

Nach dem grundsätzlichen Ein verständnis<br />

zur Anwendung von SEPROM in<br />

Hamburg durch <strong>die</strong> zuständige Behörde<br />

und nach ersten Konsultationen mit der<br />

Handwerkskammer wurde in unserem<br />

Haus ein SEPROM-Projektteam mit<br />

Mitarbeitern der AFBG-Anwendungsbetreuung,<br />

des RZ-Systembetriebes und<br />

des Netz<strong>die</strong>nstes gebildet.<br />

14<br />

Die gestellte Aufgabe sollte in den folgenden<br />

Schritten gelöst werden:<br />

■ Erste Voruntersuchungen zum Datenanfall<br />

und zur möglichen Einordnung<br />

in den Produktionsablauf des AFBG-<br />

Hauptverfahrens auf dem IBM-<br />

Mainframe; Berücksichtigen eines<br />

me<strong>die</strong>nbruchfreien Datentransportes<br />

sowohl der in der Handwerkskammer<br />

erfassten Eingabedaten zum <strong>DVZ</strong>-RZ<br />

als auch der Rücklieferung wichtiger<br />

Ergebnisdaten der Plausibiltäts- und<br />

Berechnungsproduktion.<br />

■ Erarbeiten eines detaillierten Lösungsvorschlages<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Abgabe des end -<br />

gültigen Angebotes zur Er teilung<br />

eines verbindlichen Auftrages durch<br />

den Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer<br />

Hamburg.<br />

Nach den ersten Voruntersuchungen zum<br />

Datenanfall im Jahr 2006 bzgl. der künftigen<br />

Datenanlieferung ergab sich, dass<br />

pro Jahr mit einer Last von etwa 10.000<br />

zu verarbeitenden Datensätzen gerechnet<br />

werden muss (Tab. 1).<br />

Zu einem erfassten AFBG-Fall gehört<br />

eine unterschiedliche Anzahl von je<br />

Tab. 1: Angelieferte Datensätze<br />

2006/2007<br />

Verarbei<br />

-<br />

tungsmonat<br />

Angelief.<br />

Datensätze<br />

aus<br />

<strong>DVZ</strong>-<br />

Belegerfas<br />

sung<br />

2006<br />

Angelieferte<br />

Datensätze<br />

2007 1)<br />

Rest aus<br />

<strong>DVZ</strong>-<br />

Belegerfas<br />

-<br />

sung<br />

per FTP<br />

ab ZM<br />

04.2007<br />

1 946 804<br />

2 823 911<br />

3 770 1.069<br />

4 520 767<br />

5 779 823<br />

6 477 947<br />

7 821 977<br />

8 590 870<br />

9 811 1.058<br />

10 1.075 880<br />

11 818 1.864<br />

12 976 0<br />

Jahr 9.406 10.970<br />

1) Stand ZM 12.2007<br />

80 Byte langen Datensätzen, <strong>die</strong> sich auf<br />

zwei Anlieferungen im Monat verteilen.<br />

Damit werden im monatlichen Berechnungs-<br />

bzw. Zahllauf neben den erforderlichen<br />

Verwaltungsunterlagen und<br />

Nachweisen <strong>die</strong> Bewilligungsbescheide<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Antragsteller erzeugt und <strong>die</strong><br />

AFBG-Zahlungen elektronisch veranlasst.<br />

Zur Abschätzung der Datenmenge <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Rücklieferung der Berechnungs ergebnisse<br />

wurde als größtes Los <strong>die</strong> Zah lungsliste<br />

mit ca. 50 Blatt betrachtet.<br />

Eine Testerstellung ergab <strong>für</strong> <strong>die</strong> Größe<br />

der entsprechenden PDF-Datei annähernd<br />

0,20 MB. Alle anderen Listen sind deutlich<br />

kleiner, so dass <strong>die</strong> Daten menge <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Rücklieferung der gewünschten<br />

Ergebnislisten insgesamt 1 MB nicht<br />

überschreitet.<br />

Im Ergebnis <strong>die</strong>ser Untersuchungen kam<br />

das Projektteam zu dem Schluss, dass<br />

<strong>die</strong> Anwendung von SEPROM <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Handwerkskammer Hamburg und <strong>die</strong><br />

Einordnung in den Produktionsablauf des<br />

AFBG-Hauptverfahrens auf dem IBM-<br />

Mainframe unter den Bedingungen des<br />

<strong>DVZ</strong>-Rechenzentrums möglich und<br />

sinnvoll ist. Es wurde festgelegt, <strong>die</strong><br />

Daten durchgängig me<strong>die</strong>nbruchfrei vom<br />

Rechenzentrum der Handwerkskammer<br />

in Hamburg zum <strong>DVZ</strong>-Rechenzentrum in<br />

Schwerin und zurück über ein sicheres<br />

Netz und <strong>die</strong> vorhandenen <strong>DVZ</strong>-Post fachserver<br />

zu transportieren.<br />

Um gleichzeitig das zu installierende<br />

Netz effektiver nutzen zu können, sollten<br />

über <strong>die</strong> ursprüngliche Aufgabenstellung<br />

hinaus mit (kostenfreier) Open-Source-<br />

Software wichtige Ergebnislisten vom<br />

IBM-Mainframe als PDF-Dokumente erstellt<br />

und den AFBG-Sachbearbeiterinnen<br />

täglich online auf ihren Arbeitsplätzen in<br />

Hamburg zur Verfügung gestellt werden.<br />

Daraufhin wurde der entsprechende<br />

Lö sungsvorschlag mit den folgenden<br />

Schritten erarbeitet und dem Auf traggeber<br />

als Angebot ausgehändigt.<br />

1. Aufbau der elektronischen Infrastruk<br />

tur <strong>für</strong> den Transport der Eingabedaten<br />

„HWK HH <strong>DVZ</strong> M-V<br />

GmbH“ auf Basis einer ISDN Wählverbindung<br />

(gelegentlicher Trans port<br />

von geringen Datenmengen) und<br />

Absicherung durch Nutzung einer<br />

geschlossenen ISDN-Benutzergruppe<br />

(CUG).<br />

2. Projektierung der Übernahme und<br />

Bereitstellung der elektronischen<br />

<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de


3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

Sendedatei (HWK HH >> <strong>DVZ</strong> M-V<br />

GmbH) <strong>für</strong> <strong>die</strong> AFBG-Produktion auf<br />

dem IBM-Mainframe.<br />

Projektierung der Bereitstellung<br />

der von der Handwerkskammer gewünschten<br />

Berechnungsergebnisse<br />

als PDF-Rücksendedateien (<strong>DVZ</strong><br />

M-V GmbH >> HWK HH) vom<br />

IBM-Main frame <strong>für</strong> <strong>die</strong> direk te<br />

Sach bearbeitung in der Hand werkskammer.<br />

Einrichten eines SEPROM-Supportsystems<br />

in der <strong>DVZ</strong> M-V GmbH bei<br />

der AFBG-Anwendungsbetreuung.<br />

Schulung der Sachbearbeiterinnen in<br />

Hamburg, Test und Einarbeitung in<br />

das Verfahren durch <strong>die</strong> Mit arbeiterinnen<br />

in der HWK sowie Test zum<br />

Ver schlüs seln und Senden der Er fassungsdateien<br />

und Entgegennahme<br />

der PDF-Ergeb nis daten.<br />

Festlegen des Zahlungsmonats <strong>für</strong><br />

den Produktionsstart durch <strong>die</strong><br />

Ver ant wortlichen in der Behörde <strong>für</strong><br />

Bildung und Sport sowie der Handwerks<br />

kammer Hamburg, Beginn der<br />

Pro duktion im <strong>DVZ</strong>-Rechenzentrum.<br />

Dieser Vorschlag wurde mit der Auslösung<br />

des Projektierungsauftrages Ende<br />

Juni 2006 durch den Haupt geschäftsführer<br />

der Handwerkskammer Hamburg<br />

bestätigt.<br />

4. Aufbau der elektronischen<br />

Infrastruktur<br />

Die Entwicklung der elektronischen<br />

Infrastruktur zwischen Hamburg und<br />

Schwerin spielte bei der Durchführung<br />

des SEPROM-Projektes eine besondere<br />

Rolle, so dass deren interessante technische<br />

Ausprägung hier gesondert dargestellt<br />

wird.<br />

Aufgrund des geringen zu erwartenden<br />

Datenvolumens und der bereits vorhandenenKommunikationsinfrastruktur<br />

auf beiden Seiten wurde ISDN als<br />

Übertragungsmedium ausgewählt.<br />

Wegen der Schutzbedürftigkeit der zu<br />

übertragenden Daten, wirtschaftlicher<br />

Gründe und des Kundenwunsches, einen<br />

vorhandenen ISDN-Anschluss<br />

mit zu nutzen, wurde im Verlauf der<br />

Projekteinführung <strong>die</strong> Absicherung durch<br />

eine VPN-Technologie gegenüber einer<br />

zunächst geplanten CUG-Variante<br />

(Closed User Group-Leitung) bevorzugt.<br />

Der Einsatz eines VPN gegenüber der<br />

herkömmlichen CUG-Technologie hat <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> HWK HH folgende Vorteile:<br />

■ Die Übertragung erfolgt generell<br />

(hardware-)verschlüsselt.<br />

■ Die Verschlüsselung wird beim<br />

Verbindungsaufbau automatisch<br />

erzeugt.<br />

Die Produktionstechnologie im<br />

<strong>DVZ</strong>-Rechenzentrum und <strong>die</strong> Sachbearbeitung<br />

in der HWK werden von<br />

<strong>die</strong>sen Verschlüsselungsaktivitäten<br />

nicht berührt.<br />

Die elektronische Kommunikation<br />

über ein VPN ist gegenüber dem<br />

Datentransport auf Basis von CUG-<br />

Leitungen <strong>die</strong> sicherere und modernere<br />

Technologie.<br />

Mit VPN lassen sich künftig mit Hilfe<br />

einer Webpräsentation zusätzliche<br />

Informationen leichter <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Sachbearbeitung bereitstellen.<br />

Die Datenübertragung erfolgt dabei<br />

entkoppelt von der eigentlichen Verarbeitung<br />

auf dem IBM-Mainframe. Die<br />

Daten werden zunächst auf einem<br />

Postfachserver angeliefert und dort<br />

zwischengespeichert (Abb. 1).<br />

Als Übertragungssoftware wird <strong>die</strong><br />

Lösung WSFTP eingesetzt.<br />

Bei der Abarbeitung des Verfahrens<br />

werden <strong>die</strong> gesendeten Daten durch<br />

<strong>die</strong> Produktionstechnologie vom IBM-<br />

Mainframe vom Postfachserver abgeholt<br />

und verarbeitet. Die Ergebnislisten werden<br />

danach per IBM-Webserver auf dem<br />

Mainframe über den geschützten Link<br />

„http://xyz.dvz-mv.net” im <strong>DVZ</strong>-Extranet<br />

zur Präsentation bzw. zur Abholung bereitgestellt.<br />

Abb. 1: Anbindung der Handwerkskammer Hamburg an den <strong>DVZ</strong>-Postfachserver und IBM-Mainframe/Webserver mit ISDN (VPN)<br />

www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 15<br />

■<br />

■<br />


Da<strong>für</strong> kommt wie bereits <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Anlieferung <strong>die</strong> VPN-gesicherte ISDN-<br />

Wählverbindung zum Einsatz.<br />

5. Einführung des Verfahrens<br />

Einrichten des<br />

SEPROM-Supportsystems<br />

Da zur Anwendung von SEPROM in unserem<br />

Haus noch keine Erfahrungen<br />

vorlagen, war es zunächst erforder lich,<br />

SEPROM in der AFBG-Anwendungsbetreuung<br />

zu installieren und ein künftiges<br />

Supportsystem zur Betreuung<br />

der HWK HH im <strong>DVZ</strong> aufzubauen.<br />

Dieses System ermöglicht ein schnelles<br />

Einarbeiten in <strong>die</strong> Arbeit mit SEPROM.<br />

Erste eigene Testerfassungen waren erfolgreich<br />

(Abb. 2).<br />

Damit wurden wesentliche Erkenntnisse<br />

gesammelt und <strong>für</strong> <strong>die</strong> spätere Schulung<br />

der Sachbearbeiterinnen in der HWK<br />

aufbereitet. Auf Basis <strong>die</strong>ser Tests kann<br />

eingeschätzt werden, dass <strong>die</strong> von den<br />

Entwicklern versprochene schnelle Nut -<br />

zung durch <strong>die</strong> nahezu durchgängig vor -<br />

handenen selbsterklärenden Be<strong>die</strong> nungs -<br />

elemente tatsächlich möglich ist.<br />

Übernahme und Bereitstellung der<br />

elektronischen Sendedatei<br />

Die von der HWK per WSFTP gesendeten<br />

AFBG-Daten werden zunächst<br />

im <strong>DVZ</strong>-Rechenzentrum auf einem<br />

Postfachserver bis zum Transport zum<br />

IBM-Mainframe „zwischengelagert“<br />

(Abb. 1). Sie müssen trotz der automa-<br />

Abb. 2: Maske zur Eingabe und Anzeige der Maßnahmedaten<br />

16<br />

Rechnerlauf Ergebnisliste<br />

Zwischenplausibilität<br />

Hauptplausibilität<br />

und Hauptlauf<br />

tischen Verschlüsselung beim VPN-<br />

Betrieb zusätzlich verschlüsselt werden,<br />

damit <strong>die</strong> dort lagernden Daten von unbefugten<br />

Mitarbeitern nicht eingesehen<br />

werden können. Da<strong>für</strong> wird <strong>die</strong> vom BSI<br />

zertifizierte Lösung PrivateCrypto der<br />

Firma Utimaco genutzt. Erst im Verlaufe<br />

der weiteren Verarbeitung (z. B. Transport<br />

zum IBM-Mainframe) dürfen <strong>die</strong> Daten<br />

von den zuständigen Mitarbeitern der<br />

Produktionstechnologie entschlüsselt<br />

und weitergeleitet werden.<br />

Die notwendigen Passwörter werden da -<br />

bei auf geeignete Weise zwischen den<br />

Zuständigen in Hamburg und in der <strong>DVZ</strong>-<br />

Produktions tech nologie vereinbart. Für<br />

den me<strong>die</strong>nbruchfreien Nachweis der<br />

kor rekten Datenübernahme wurde im <strong>DVZ</strong><br />

ein Konzentratorprogramm entwickelt.<br />

Online-<br />

Verfügbarkeit<br />

Eingegebene Erfassungsbelege ZP einen Monat<br />

Fehlerliste und Fehlerstatistik ZP einen Monat<br />

Eingegebene Erfassungsbelege HP einen Monat<br />

Fehlerliste und Fehlerstatistik HP einen Monat<br />

Zahlungsliste drei Monate<br />

Verrechnungen drei Monate<br />

Überweisungen drei Monate<br />

Quartalslauf Quartalsstatistik ein Quartal<br />

Tab. 2: Zusammenstellung der Rücklieferungsdateien<br />

Auf Wunsch der Handwerkskammer HH<br />

wurde vom SEPROM-Entwickler <strong>die</strong><br />

Sende-Datei mit einem sog. „Abstimmsatz“<br />

nachgerüstet, so dass der Abgleich<br />

der übernommenen Daten nun noch ef -<br />

fektiver und sicherer erfolgt.<br />

Bereitstellung der PDF-<br />

Rücksendedateien<br />

Für den Weg <strong>DVZ</strong> >> HWK über <strong>die</strong><br />

Webpräsentation vom IBM-Mainframe<br />

kann <strong>die</strong> gesonderte Verschlüsselung<br />

mit PrivateCrypto entfallen, da <strong>die</strong> Rücksendedaten<br />

im <strong>DVZ</strong>-Rechenzentrum den<br />

IBM-Mainframe nicht verlassen. Der<br />

Postfachserver wird da<strong>für</strong> generell nicht<br />

benötigt.<br />

Außerdem werden <strong>die</strong> betroffenen<br />

PDF-Files bereits bei ihrer Erstellung<br />

mit einem von der HWK festgelegten<br />

Passwort geschützt. Der Zugriff erfolgt<br />

von Hamburg aus mit Hilfe des geschützten<br />

Links (//http:xyz.dvz-mv.net,<br />

Abb. 3) und dem Internetexplorer über<br />

das VPN, so dass hier <strong>die</strong> automatische<br />

VPN-Verschlüsselung ausreichend ist.<br />

Auf Wunsch der Handwerkskammer werden<br />

je monatlichem Rechnerlauf <strong>die</strong> folgenden<br />

Verarbeitungsergebnisse als<br />

PDF-Files per Webpräsentation nach<br />

Hamburg zurückgeliefert (Tab. 2).<br />

Nach Ablauf der Online-Verfügbarkeit<br />

auf dem IBM-Webserver werden <strong>die</strong><br />

erstellten PDF-Files automatisch <strong>für</strong><br />

sechs Jahre elektronisch archiviert.<br />

Bei Bedarf können sie wieder online<br />

verfügbar gemacht werden.<br />

Die Herstellung der PDF-Dateien erfolgt<br />

mit der Open Source-Lösung TXT2PDF.<br />

Diese wird seit Dezember 2004 im <strong>DVZ</strong>-<br />

Rechen zentrum auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> me<strong>die</strong>nbruchfreie<br />

Erstellung elektronischer<br />

<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de


Abb. 3: Verweis auf <strong>die</strong> bereitgestellten<br />

Komponenten im <strong>DVZ</strong>-Extranet<br />

BAföG- und AFBG-Zahlungsunterlagen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Landeszentralkasse in Mecklenburg-Vorpommern<br />

erfolgreich angewendet<br />

(4).<br />

CGI-Sripte (REXX-Programme) sorgen<br />

<strong>für</strong> eine dynamische Generierung der<br />

HTML-Seiten, auf denen <strong>die</strong> PDF-Files<br />

den AFBG-Sachbearbeiterinnen in<br />

Hamburg sofort nach der Erstellung zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Die Abbildungen 3 bis 5 zeigen den<br />

chronologischen Ablauf bis zur Präsentation<br />

einer ausgewählten Liste aus den<br />

auf dem IBM-Webserver bereitgestellten<br />

PDF-Dokumenten, wie er sich auf einem<br />

Arbeitsplatz-PC darstellt.<br />

Dabei sind <strong>die</strong> mit „Test“ gekennzeichneten<br />

Dokumente aus dem Testsystem der<br />

Obersten Landesbehörde <strong>für</strong> Aufstiegsförderung<br />

HH in der Handwerkskammer<br />

nicht sichtbar. Sie <strong>die</strong>nen der monatlichen<br />

Kontrolle und Überwachung des<br />

Produktionssystems im <strong>DVZ</strong>-Rechenzentrum.<br />

Abb. 3 zeigt außerdem, dass den Sachbearbeiterinnen<br />

neben ihren PDF-Dokumenten<br />

aus der Produk tion zusätzlich<br />

noch das <strong>DVZ</strong>-Telefon verzeichnis zur<br />

Verfügung gestellt wird. Auch der aktuelle<br />

AFBG-Terminplan, <strong>die</strong> Arbeits anleitung<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Datenübergabe und eine<br />

Kurzanleitung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Präsen tation der<br />

PDF-Listen können online eingesehen<br />

werden.<br />

Für <strong>die</strong> praktische Arbeit ergeben sich<br />

mit <strong>die</strong>ser Technologie in Hamburg<br />

folgende Vorteile:<br />

■ Sofortige Verfügbarkeit der Listenergebnisse<br />

nach dem jeweiligen<br />

Rechnerlauf<br />

■ Gleichzeitige elektronische Verfügbarkeit<br />

der Zahlungs- und der Überweisungslisten<br />

der jeweils letzten<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

drei Zahlungsmonate sowie der weiteren<br />

Ergebnisse nach Tabelle 2<br />

Paralleler Zugriff aller Sachbearbeiterin<br />

nen auf <strong>die</strong>selbe Liste<br />

Bequemes maschinelles Recherchieren<br />

mit der gesamten Funktionalität<br />

der Suchfunktion des<br />

Acrobat- bzw. Adobe-Readers insbesondere<br />

in den Zahlungs- und<br />

Überweisungslisten<br />

Maschinelles Archivieren der PDF-<br />

Dateien, <strong>die</strong> je nach Festlegung älter<br />

als drei bzw. einen Monat sind, mit<br />

Rücklademöglichkeiten <strong>für</strong> bereits archivierte<br />

Zahlungsmonate<br />

Me<strong>die</strong>nbruchfreie Online-Bereit stellung<br />

von Verwaltungsdokumenten als<br />

praktische Realisierung von eGovernmentteilzielen.<br />

Anwenderschulung und Systemeinrichtung<br />

in der HWK HH<br />

Aufgrund der mit dem SEPROM-Supportsystem<br />

gesammelten Erkenntnisse wur -<br />

den von der AFBG-Projektbetreuung<br />

Anfang Oktober 2006 alle AFBG-Sachbearbeiterinnen<br />

im Schulungszentrum<br />

der Handwerkskammer Hamburg mit der<br />

Anwendung des SEPROM-Systems vertraut<br />

gemacht.<br />

An der eintägigen Schulung nahmen<br />

auch <strong>die</strong> leitenden Mitarbeiterinnen der<br />

AFBG-Geschäftsstelle und der Obersten<br />

Landesbehörde <strong>für</strong> Aufstiegsförderung<br />

teil.<br />

Eine weitere Einweisung in <strong>die</strong> Verschlüsselungs-<br />

und Übertragungssoftware<br />

erfolgte durch Mitarbeiter des<br />

<strong>DVZ</strong>-Rechenzentrums Anfang Januar<br />

2007 bei der Installation in Hamburg.<br />

Danach konnte in Hamburg ausgiebig<br />

und ohne <strong>Zeit</strong>druck der gesamte Softwarekomplex<br />

getestet werden.<br />

Dabei erhielten <strong>die</strong> Sachbearbeiterinnen<br />

hilfreiche Unterstützung durch das <strong>DVZ</strong>-<br />

Rechenzentrum und <strong>die</strong> -AFBG-Projekt -<br />

betreuung.<br />

Nach den erfolgreichen Erfassungs- und<br />

Übertragungstests wurde mit der Registrierung<br />

der Eingabedaten zur Zwischenplausibilität<br />

zum ZM 04.2007 mit SEPROM<br />

der praktische Betrieb planmäßig aufgenommen.<br />

Die aufwändige manuelle Übertragung<br />

der Ergebnisse der AFBG-Sachbear beitung<br />

bei der Antragsbearbeitung auf<br />

Erfassungsbelege gehört in der HWK HH<br />

nun endgültig der Vergangenheit an.<br />

6. Praktischer Betrieb<br />

Seit Beginn der SEPROM-Anwendung<br />

und des elektronischen Datentransportes<br />

traten in der AFBG-Produktion <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Handwerkskammer HH keine grundsätzlichen<br />

technischen Beeinträchtigungen<br />

auf.<br />

Kleine Unstimmigkeiten auf beiden<br />

Seiten konnten gemeinsam zwischen den<br />

dort zuständigen Sachbearbeiterin nen<br />

und EDV-Verantwortlichen sowie dem<br />

<strong>DVZ</strong>-Rechenzentrum und der Pro jektbetreuung<br />

gelöst werden. Alle in Hamburg<br />

erzeugten Eingaben wurden stets<br />

termingerecht verarbeitet.<br />

Die <strong>DVZ</strong> M-V GmbH erwies sich bei der<br />

Durchführung des SEPROM-Projektes als<br />

zuverlässiger Partner.<br />

Abb. 4: Auflistung der gegenwärtig erstellten PDF-Dokumente <strong>für</strong> <strong>die</strong> AFBG-<br />

Sachbearbeitung in Hamburg<br />

www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 17


Abb. 5: Passwortfenster beim Zugriff<br />

auf <strong>die</strong> Produktionsfehlerliste nach der<br />

Zwischenplausibilität zum ZM 10.2007<br />

7. Zusammenfassung und<br />

Schlussfolgerungen<br />

Mit dem Projekt SEPROM und der elektronischen<br />

Datenübertragung ins <strong>DVZ</strong>-<br />

Rechenzentrum steht der Handwerks -<br />

kammer Hamburg eine kostengünstige<br />

und sichere Lösung zur Unterstützung<br />

des dv-technischen Vollzuges des AFBG<br />

zur Verfügung.<br />

Der Transport der mit SEPROM bearbeiteten<br />

und erfassten Sachbearbeitungsdaten<br />

via VPN ist bzgl. künftiger<br />

Ar beits technologien ein Schritt in <strong>die</strong><br />

richtige Richtung. Während AFBG-<br />

Voll zugsbehörden in den anderen Bundesländern<br />

noch überwiegend Disketten<br />

per Post verschicken, ist positiv anzumerken,<br />

dass sich <strong>die</strong> Oberste Landesbehörde<br />

<strong>für</strong> Aufstiegsförderung und <strong>die</strong><br />

Handwerkskammer Hamburg zu <strong>die</strong>ser<br />

fortschrittlichen Übertra gungstechnologie<br />

entschlossen haben.<br />

Die Einführung von SEPROM wurde in<br />

der AFBG-Sachbearbeitung in Hamburg<br />

schnell akzeptiert.<br />

Eine telefonische Blitzumfrage nach der<br />

positiven Ver änderung des Arbeitsablaufes<br />

brachte folgende Ergebnisse:<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Wertvoller <strong>Zeit</strong>gewinn <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Sachbearbeitung<br />

Schnelle bürgerfreundliche<br />

Auskunftsfähigkeit<br />

Neue Hard- und Software <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Arbeitsplätze als Synergieeffekt<br />

Bei <strong>die</strong>sen unbestritten positiven<br />

Effekten wird von der AFBG-Sachbearbeitung<br />

in Hamburg jedoch darauf<br />

hingewiesen, nicht darüber hinwegzusehen,<br />

dass SEPROM von seinem Konzept<br />

her nicht wesentlich über den Rahmen<br />

einer dezentralen Erfassungssoftware<br />

hinaus geht.<br />

Nach neun Produktionsmonaten kann<br />

abschließend eingeschätzt werden, dass<br />

sich unter den gegebenen Voraus setzungen<br />

<strong>die</strong> Anwendung von SEPROM -<br />

verbunden mit einer sicheren elek tro -<br />

nischen Transporttechnologie - unter<br />

den Bedingungen in Hamburg und im<br />

<strong>DVZ</strong>-Rechenzentrum erfolgreich bewährt<br />

hat.<br />

Mit der Anwendung der Open Source-<br />

Software TXT2PDF zur Erzeugung von<br />

PDF-Dateien und deren Präsentation<br />

über einen Webserver nutzte das Projektteam<br />

interessante Möglichkeiten,<br />

um das herkömmliche batch-orientierte<br />

AFBG-ADV-Ver fahren mit modernen<br />

Abb. 6: Darstellung der AFBG-Zahlungsliste mit dem Adobe-Reader auf einem<br />

Arbeitsplatz-PC in der Handwerkskammer Hamburg zum ZM 10.2007 (hier AFBG-<br />

Testsystem der Behörde <strong>für</strong> Bildung und Sport HH)<br />

IT-Technologien unter ausschließlicher<br />

Nutzung der Möglichkeiten des IBM-<br />

Hochverfügbarkeitsservers IBM 2086<br />

(Modellreihe z890) „aufzu rüsten“.<br />

Für das Projektteam und <strong>die</strong> AFBG-<br />

Anwender in Hamburg haben sich mit<br />

SEPROM und der elektronischen Kommunikation<br />

via VPN zwei neue und<br />

interessante Gebiete erschlossen.<br />

Ulrich Hesse,<br />

Themenleiter BAföG-<br />

AFBG<br />

Oliver Hensel,<br />

Sachgebietsleiter<br />

Netz<strong>die</strong>nste<br />

Quellen:<br />

1) Bundesministerium <strong>für</strong> Bildung und<br />

Forschung, Bundesministerium <strong>für</strong><br />

Wirtschaft und Technologie, Das neue<br />

Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz,<br />

Gesetz und Beispiele, Bonn und<br />

Berlin 2002<br />

2) proBAFOEG hält Einzug in M-V –<br />

Einführung und Stand der Anwendung<br />

des Vor-Ort-Verfahrens beim dvtechnischen<br />

BAföG-Vollzug,<br />

<strong>DVZ</strong>INFO. 1|03<br />

3) Statistisches Landesamt des<br />

Freistaates Sachsen, SEPROM,<br />

Datenerfassung, Plausibilisierung,<br />

Berechnung, Recherche und<br />

Auswertung, Kurzbeschreibung<br />

Version 4.02, Kamenz 2004<br />

4) Me<strong>die</strong>nbruchfreie Elektronische<br />

BAföG- und AFBG-Zahlungsunterlagen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Landeszentralkasse M-V,<br />

<strong>DVZ</strong>INFO. 1|05<br />

18 <strong>DVZ</strong>INFO.<br />

www.dvz-mv.de


Serviceorientierte Architektur <strong>für</strong> das eGovernment<br />

In unserer letzten Ausgabe der <strong>DVZ</strong>INFO<br />

erwähnten wir im Artikel „Kooperatives<br />

eGovernment in M-V“ den Terminus<br />

„serviceorientierte Architekturen“. Was<br />

verstehen wir darunter, und wo liegt <strong>die</strong><br />

besondere Praxisrelevanz <strong>für</strong> das eGovernment<br />

in M-V?<br />

Das Konzept einer serviceorientierten<br />

Architektur (SOA) sieht eine Fachdomäne<br />

als IT-Landschaft vor, in der standardisierte,<br />

wiederverwendbare, lose gekoppelte<br />

Dienste - <strong>die</strong> so genannten Services<br />

- zur Verfügung stehen.<br />

Im Kontext einer SOA ermöglicht ein<br />

Ser vice <strong>die</strong> Bereitstellung von Funktio nalitäten<br />

einer Softwarekomponente über<br />

ein Netzwerk mittels einer einheitlichen<br />

und öffentlichen Schnittstelle. Der be -<br />

sondere Vorteil von Services ist so deren<br />

Verwendung, unabhängig von Plattform<br />

und Programmiersprache der Ziel anwendung.<br />

Dies ist Basis <strong>für</strong> <strong>die</strong> vom eGovernment<br />

benötigte Interoperabilität, d. h. <strong>die</strong><br />

Zusammenarbeit verschiedenster Sys teme<br />

und Anwendungen.<br />

Eine Sammlung von koordinierten Auf-<br />

rufen (synchron/asynchron bzw. parallel/<br />

sequenziell) zwischen elementaren Ser -<br />

vices wird als Orchestrierung bezeichnet.<br />

Das Ergebnis einer Orchestrierung ist ein<br />

höherwertiger Service: der Geschäftsprozess.<br />

Geschäftsprozesse können dabei<br />

eine einzelne Organisation betreffen,<br />

oder wie es SOA vorsieht, ebenenüberg<strong>reif</strong>end<br />

mehrere verschiedene Organi sationen<br />

einschließen.<br />

Als Grundlage <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entwicklung einer<br />

SOA wird das klassische Drei-Schicht-<br />

Architekturmodell der Softwaretechnik<br />

um <strong>die</strong> Schichten Orchestrierung und<br />

Services sowie eine Integrations komponente<br />

erweitert. Letztere ist als flexible<br />

Kommunikations- und Koordinationsinfrastruktur<br />

zwischen den anderen<br />

Ebenen <strong>die</strong> Besonderheit des SOA-<br />

Modells.<br />

SOA <strong>für</strong> das eGovernment<br />

Das Potential des SOA-Modells liegt <strong>für</strong><br />

das eGovernment in M-V in der ganzheitlichen,<br />

abstrakten Betrachtung der<br />

Verwaltung als eine Menge von interagierenden<br />

Verwaltungsprozessen (G2G,<br />

G2P, G2B) mit dem Ergebnis der unterschiedlichen<br />

Betrachtung eines Service-<br />

Kontextes:<br />

■ Dynamische Services, <strong>die</strong> einen fachlichen,<br />

komplexen Verwaltungsprozess<br />

abbilden<br />

■ Statische Services, <strong>die</strong> Funktionali -<br />

tä ten von Fachanwendungen öffentlich<br />

nutzbar bereitstellen bzw.<br />

Basis kom po nenten, <strong>die</strong> gemeinsame<br />

Querschnittsfunktionalitäten wie<br />

ePayment, Verschlüsselung, Dokumentenmanagement<br />

u. v. m. bieten<br />

Diese Differenzierung ermöglicht eine IT-<br />

Architektur, welche flexibel und schnell<br />

auf veränderte Anforderungen reagieren<br />

kann. Die Ausrichtung des eGovernment<br />

an einer serviceorientierten Architektur<br />

eröffnet zugleich <strong>die</strong> Möglichkeit einer<br />

Prozessoptimierung der Verwaltung, <strong>die</strong><br />

sich durch Auslöser wie Gesetze oder<br />

einen strukturellen und demografischen<br />

Wandel in einem bedeutsamen Umbruch<br />

befindet.<br />

SOA - Technische Umsetzung<br />

mit Webservices<br />

Entscheidende Vorraussetzungen <strong>für</strong> eine<br />

serviceorientierte Architektur in M-V<br />

sind Fachanwendungen bzw. Basis kom ponenten,<br />

<strong>die</strong> Services bereitstellen, deren<br />

Technologien auf offenen Standards bzgl.<br />

Kommunikations- und Schnitt stellendefinition<br />

basieren. Der derzeitige Stand<br />

der Technik ist <strong>die</strong> Nutzung der Webservice-Technologie<br />

als Service-Bausteine<br />

einer SOA.<br />

Die Anforderung an eine offene und<br />

neutral definierte Service-Schnittstelle<br />

erfüllt <strong>die</strong> „WebService Description<br />

Language“ (WSDL) als XML-basierte<br />

Schnittstellenbeschreibungssprache <strong>für</strong><br />

Webservices. Ein WSDL-Schnittstellen-<br />

Dokument beschreibt im ersten Teil <strong>die</strong><br />

www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 19


Verwendung eines Webservices mittels<br />

einer abstrakten Definition der anzusprechenden<br />

Nachrichten (messages),<br />

Datentypen (types) und Porttypen<br />

(portType). Im zweiten Teil erfolgt <strong>die</strong><br />

konkrete Definition des verwendeten<br />

Protokolls (binding) auf Basis des vorher<br />

definierten Porttyps und <strong>die</strong> Angabe des<br />

eigentlichen Netzwerk-Endpunktes (port)<br />

des Webservices.<br />

Als Austauschformat zur Übertragung<br />

der Nachrichten zwischen Webservices<br />

wird SOAP eingesetzt, welches Regeln<br />

<strong>für</strong> das Nachrichtendesign aufstellt und<br />

definiert, wie Daten in der Nachricht<br />

abzubilden sind.<br />

SOAP kann auf jedes Protokoll der<br />

Transport- und An wen dungs schicht des<br />

ISO/OSI-Referenz modells aufsetzen.<br />

Jedoch bietet sich <strong>die</strong> Kombination<br />

Http/TCP auf Grund des hohen Nutzungskreises<br />

an.<br />

Prozesse in SOA<br />

Die Spezifikationen WDSL oder SOAP<br />

ermöglichen lediglich ein zustandsloses<br />

Client-Server-Modell <strong>für</strong> synchrone oder<br />

unkorrelierte asynchrone Interaktionen<br />

zwischen Webservices. Diese rein elementare<br />

Kommunikation ist gewünscht, da<br />

einerseits <strong>die</strong>s genau das Ziel der Spezi fikationen<br />

ist und um andererseits Überlappungen<br />

in der Spezifikation bzgl. des<br />

Nachrichtenaustausches zu vermeiden.<br />

Jedoch ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Abbildung eines prozessorientierten<br />

eGovernments <strong>die</strong><br />

Koordination und Zustandsbehaftung<br />

von Webservices nötig, da Verwal tungsprozesse<br />

meist mehrere Fach anwen dungen<br />

und Basiskomponenten umfassen,<br />

langlebig sind und von Benutzer- bzw.<br />

Verwaltungsentscheidungen abhängen.<br />

Als Ergänzungsstandard <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lösung<br />

<strong>die</strong>ses Problems ist <strong>die</strong> „Web Service for<br />

Business Process Execution Language“<br />

(BPEL) entstanden, welche <strong>die</strong> Ent wicklung<br />

eines komplexen, langlebigen und<br />

zustandsbehafteten Interaktionsmodells<br />

zwischen Webservices ermöglicht.<br />

BPEL definiert verschiedene Partnerbeziehungen<br />

zwischen Webservices und<br />

erzeugt so einen automatisierten BPEL-<br />

Geschäftsprozess. Die Steuerung <strong>die</strong>ser<br />

Partnerbeziehungen erfolgt durch ver -<br />

schiedene BPEL-Aktivitäten, welche <strong>die</strong><br />

20<br />

Operationen der jeweiligen Partner in<br />

den eigenen BPEL-Geschäftsprozess<br />

involvieren.<br />

Eine nachhaltige Einschränkung der<br />

BPEL-Spezifikation ist <strong>die</strong> fehlende<br />

Unterstützung der direkten Einbeziehung<br />

von Benutzerinteraktionen in einem<br />

BPEL-Geschäftsprozess. Dies kann durch<br />

Zusatzspezifikationen (z. B. BPEL4People)<br />

oder Tool-Erweiterungen der Hersteller<br />

ausgeglichen werden.<br />

SOA – Mehr als Technologie<br />

Ein oft falsch verstandener Ansatz ist <strong>die</strong><br />

rein technologische Ausrichtung von<br />

SOA. Der erste Schritt zu einer SOA ist<br />

<strong>die</strong> Definition eines geeigneten Rahmens:<br />

<strong>die</strong> SOA-Governance. Sie umfasst mit<br />

einem gezielten Management den ge -<br />

sam ten Lebenszyklus einer serviceorientierten<br />

Architekturlandschaft.<br />

Dies be in haltet SOA-spezifische Personen<br />

rollen, Zuständigkeitsvereinbarungen<br />

<strong>für</strong> Services und Geschäftsprozesse<br />

sowie auf SOA angepasste Ent wick lungsprozesse.<br />

Die Definition von Regeln und<br />

Richtlinien durch <strong>die</strong> Vereinbahrung von<br />

Service Level Agreements (SLA) bildet<br />

das Finale im SOA-Governance und<br />

garantiert so <strong>die</strong> Administrierbarkeit<br />

einer lebensfähigen SOA-Gesamt architektur.<br />

SOA-Governance schafft eine<br />

organisatorische Grundlage, mit deren<br />

Hilfe <strong>die</strong> Verwaltung in M-V in <strong>die</strong> Lage<br />

versetzt wird, sich prozessorientiert auf<br />

Veränderungen einzustellen.<br />

<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de<br />

Fazit<br />

Wesentliche Vorteile von SOA sind <strong>die</strong><br />

Plattform- und Herstellerunabhängigkeit<br />

und <strong>die</strong> dementsprechend erreichte<br />

Inter operabilität durch den geforderten<br />

Einsatz von standardisierten, auf XML<br />

basierenden Technologien. SOA eröffnet<br />

auf <strong>die</strong>se Weise eine vielversprechende<br />

Lösung des altbekannten Problems der<br />

Integration von Alt-Applikationen in eine<br />

neue IT-Landschaft und ermöglicht <strong>die</strong><br />

deutliche Aufwertung vorangegangener<br />

IT-Infrastruktur-Investitionen.<br />

Darüber hinaus läutet SOA einen Paradigmen<br />

wechsel ein: Abkehr von einer reinen<br />

IT-Orientierung hin zu einer ganzheitlichen<br />

Sicht auf Verwaltungsprozesse und<br />

IT-Infrastruktur. Mit solch einem Vor gehens<br />

modell kann eine ebenenüberg<strong>reif</strong>ende<br />

eGovernment-Architektur ge schaffen<br />

werden, <strong>die</strong> sich den im Wandel begriffenen<br />

Strukturen und Prozessen der Ver -<br />

wal tung flexibel anpasst.<br />

Jana Schulze<br />

Systemlösungen<br />

Uwe Gärtitz<br />

Systemlösungen


ABENTEUER „WERTVERNICHTUNG“<br />

Wie mangelnde Projektkompetenz in Deutschland Milliarden von Euro vernichtet<br />

und wie wir das vermeiden können<br />

Was ist ein Abenteuer? In der Online-<br />

Enzyklopä<strong>die</strong> Wikipedia steht dazu:<br />

„Als Abenteuer wird eine risikoreiche<br />

Unternehmung oder auch ein Erlebnis<br />

bezeichnet, das sich meistens stark vom<br />

Alltag unterscheidet.“<br />

„Abenteuer sind ein Zeichen von Inkompe<br />

tenz“ sagt Vilhjalmur Stefanson. 1)<br />

„Abenteuer sind nur das Ergebnis einer<br />

schlechten Planung“, meint Hans Memminger,<br />

eine der herausragenden Figuren<br />

in der heutigen Expeditions-Szene.<br />

Mit <strong>die</strong>sem Satz beschreibt er seine<br />

atemberaubenden Kajakfahrten.<br />

Monatelang plante er akribisch jeden<br />

einzelnen Tag seiner dreimonatigen,<br />

Kräfte zehrenden Paddeltour durch das<br />

Packeis des nördlichen Polarkreises.<br />

Jeder Tag war genau durchorganisiert,<br />

<strong>die</strong> Trinkwasser- und Nahrungsrationen<br />

genau abgezählt, Wetterkapriolen mit<br />

einkalkuliert. Monatelang tüftelte er in<br />

seinem Keller an einer superleichten,<br />

wasserdichten Filmkamera, um seine<br />

Eindrücke festhalten zu können.<br />

Für Hans Memminger ist <strong>die</strong> Kajak-Tour<br />

ein klassisches Projekt. Es ist eine besondere,<br />

zeitlich begrenzte Aufgabe von<br />

relativer Neuartigkeit, <strong>für</strong> <strong>die</strong> keine<br />

standardisierten Lösungsroutinen vorliegen<br />

und <strong>die</strong> deshalb eine aufgabenspezifische<br />

Organisation erfordert.<br />

Kein Mensch würde auf den Gedanken<br />

kommen, ihm <strong>für</strong> seine Kajak-Expedition<br />

zum Nordpol zu empfehlen, doch „einfach<br />

mal anzufangen und loszupaddeln“.<br />

1<br />

Vilhjalmur Stefanson ist ein kanadischer<br />

Polarforscher<br />

2<br />

Professor <strong>für</strong> Rechnungswesen und<br />

Controlling im Fachbereich Betriebs wirtschaft<br />

der Fachhochschule München:<br />

Projektmanagement: Abenteuer Wertvernichtung<br />

- Eine Wirtschaftlichkeitsstu<strong>die</strong><br />

zum Projektmanagement in<br />

deutschen Unternehmen<br />

3<br />

http://www.gpm-ipma.de<br />

Man würde ihn auslachen oder sogar <strong>für</strong><br />

verrückt erklären, wenn er gar ohne<br />

konkretes, klar beschriebenes Ziel „einfach<br />

mal starten“ würde. Keiner würde<br />

sich über Formalismus, Terminpläne und<br />

vorab festgelegte Routen beschweren.<br />

Jedem wäre klar, dass eine ungenügende<br />

Planung ein Spiel mit dem Leben wäre.<br />

Warum fällt deutschen Unter neh men<br />

<strong>die</strong>se Einsicht in ihren Projekten oft so<br />

schwer?<br />

Warum wird in Projekten einfach losgelegt<br />

und angefangen? Warum wird ohne<br />

konkrete, klar beschriebene Ziele sofort<br />

losgepaddelt? Und warum beschweren<br />

sich bei Projekten so viele über den<br />

dau ernden Formalismus, anzupassende<br />

Terminpläne und vorab festgelegte<br />

Regeln?<br />

Denn genauso wie in der Expedition von<br />

Hans Memminger sind auch unsere Projekte<br />

zunehmend komplex und anspruchsvoll.<br />

Es sind ebenfalls Aufgaben zu<br />

erle di gen, <strong>die</strong> durch vorhandene Strukturen<br />

und Routinen nicht ausreichend<br />

abgedeckt sind. Auch wenn <strong>die</strong> Auf gabenerfüllung<br />

<strong>für</strong> den Einzelnen meist<br />

nicht als lebensgefährlich erscheint, ist<br />

<strong>die</strong> erfolgreiche Durchführung an <strong>die</strong><br />

gleichen Anforderungen und Notwen digkeiten<br />

geknüpft. Eine mangelhafte Erfüllung<br />

ist <strong>für</strong> das Unternehmen oder <strong>die</strong><br />

Verwaltung schädlich und kann sogar zur<br />

Existenzbedrohung werden.<br />

Betrachtet man <strong>die</strong> Effektivität und<br />

Ef fizienz der Projektarbeit in Deutschland<br />

und vergleicht <strong>die</strong> dort häufig vor -<br />

zufindende Arbeitssystematik mit der<br />

beschriebenen Kajak-Tour zum nördlichen<br />

Polarkreis, drängt sich der folgende<br />

Schluss auf:<br />

„Projekte sind das letzte Abenteuer in<br />

den Unternehmen.“<br />

Auf <strong>die</strong>sen Nenner kommt Prof. Dr. Man -<br />

fred Gröger 2 in seiner Wirtschaftlichkeitsstu<strong>die</strong><br />

zum Projektmanagement in<br />

deutschen Unternehmen, aus der auch<br />

der delikate Titel „Abenteuer Wertvernich<br />

tung“ stammt.<br />

Die Stu<strong>die</strong> bescheinigt dem Projektmanagement<br />

in Deutschland zusammenfassend<br />

ein sehr schlechtes Zeugnis:<br />

■ 87 Prozent der Projektarbeit ist Ver -<br />

schwendung von Mitarbeiter ressourcen<br />

■ Nur 13 Prozent der Projektarbeit ist<br />

effizient und effektiv<br />

■ Es werden in Deutschland jedes Jahr<br />

mindestens 150 Milliarden Euro<br />

durch mangelnde Projektkompetenz<br />

vernichtet<br />

Zu ähnlichen Ergebnissen kommen auch<br />

alle anderen Stu<strong>die</strong>n, <strong>die</strong> sich mit der<br />

Qualität und Effizienz von Projektmanagement<br />

in Deutschland beschäftigen.<br />

Die deutsche Gesellschaft <strong>für</strong> Pro -<br />

jektmanagement (GPM 2<br />

) weist in Ihrer<br />

aktuellen Stu<strong>die</strong> von 2007 nach, dass<br />

nur ein Drittel aller Unternehmen eine<br />

Projekt performance von 80 Prozent<br />

erreichen. Das bedeutet im Klartext,<br />

dass nur ein Drittel aller Unternehmen<br />

80 Prozent der definierten Projektziele<br />

hinsichtlich Kos ten, <strong>Zeit</strong> und Qualität<br />

erreichen. Bei zwei Dritteln aller Unternehmen<br />

laufen Projekte nicht performant,<br />

sind nicht wirksam.<br />

Und was ist mit der Verwaltung?<br />

Wie schlecht es um <strong>die</strong> Wirtschaft lichkeit<br />

öffentlicher IT-Vorhaben bestellt ist,<br />

belegen zahlreiche prominente Beispiele:<br />

■ Das verspätete LKW-Mautsystem<br />

Toll Collect (verursachte Einnahmeausfälle:<br />

3,5 Mrd. Euro)<br />

■ Das Fiscus-Projekt, in dessen Rahmen<br />

eine bundesweit einheitliche<br />

Steuersoftware <strong>für</strong> <strong>die</strong> Finanzämter<br />

entstehen sollte<br />

■ Das mehrfach verzögerte IT-<br />

Outsourcing-Projekt Herkules<br />

der Bundeswehr<br />

■ Das Dienstplanungs- und <strong>Zeit</strong> wirtschaftsprojekt<br />

„Diplaz“, das Anfang<br />

www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 21


22<br />

des Jahres von der bayerischen Polizei<br />

während der Einführung nach<br />

Jahren der Entwicklung ergebnislos<br />

abgebrochen werden musste<br />

„Am Ende fehlten läppische 54 Zentimeter.<br />

Ein folgenschwerer<br />

halber Meter Höhen unterschied<br />

lag zwischen dem<br />

deutschen und dem<br />

Schweizer Teil der Laufenburger<br />

Hochrhein brücke.<br />

Man war nicht auf gleicher<br />

Höhe – eine peinliche Panne<br />

der Verant wort lichen des<br />

zehn Millionen Euro teuren<br />

Bauprojekts.<br />

Der Fehler der Konstruktion<br />

war schnell gefunden:<br />

Deutsche messen Normalnull<br />

an der Nordsee, Schweizer<br />

am Mittelmeerpegel – eine<br />

Differenz von 27 cm.<br />

Versehentlich korrigierten <strong>die</strong><br />

Planer <strong>die</strong>s aber in <strong>die</strong> falsche<br />

Richtung...“ 4<br />

Durch schlechte und zahllose im Sande<br />

verlaufende IT-Projekte würden Behörden<br />

Milliarden Euro an Steuergeldern<br />

verschwenden, hatten große Beratungshäuser<br />

wie McKinsey in den vergangenen<br />

Jahren immer wieder angeprangert.<br />

Durch professionelles Management lie s -<br />

sen sich <strong>die</strong> IT-Ausgaben um bis zu 20<br />

Prozent drosseln, hatte eine Unter suchung<br />

Ende 2005 ergeben. Für <strong>die</strong> Ver -<br />

waltung gilt also mindestens <strong>die</strong> gleiche<br />

Situation im Projektmanagement wie in<br />

der Wirtschaft.<br />

Woran scheitern so viele und wichtige<br />

Projekte?<br />

Ungenaue und unvollständige Ziele<br />

und Anforderungen<br />

Projekte scheitern fast immer am Faktor<br />

Mensch! Nur sehr selten sind unlösbare<br />

technische Probleme <strong>die</strong> Ursache. Projekte<br />

sollen oft „Eier legende Wollmilchsäue“<br />

sein. Das bedeutet, Ziele und<br />

An forderungen werden hoffnungslos<br />

überfrachtet und unrealistisch festgelegt.<br />

Meist sind <strong>die</strong> Erwartungen überzogen<br />

oder gehen auseinander. Dann<br />

werden notwendige Funktionen und<br />

Anforderungen nur unzureichend definiert<br />

und festgelegt.<br />

Zusätzlich werden oftmals mitten im<br />

Projekt neue Funktionen und Anforde rungen<br />

ergänzt, an <strong>die</strong> zu Beginn niemand<br />

gedacht hatte. So ändern sich beispielsweise<br />

in IT-Entwicklungsprojekten häufig<br />

wesentliche Anforderungen an <strong>die</strong> Ap pli -<br />

kation, weil <strong>die</strong> Bedürfnisse der eigentlichen<br />

Nutzer anfangs nicht genau genug<br />

ermittelt wurden. Die Auswirkungen und<br />

<strong>die</strong> daraus entstehenden Abhängigkeiten<br />

im Projekt sind enorm und werden häu -<br />

Hans Memminger plant seine Extrem-Kajak-Touren<br />

mit Projekt management<br />

fig weder erkannt noch berücksichtigt.<br />

Wie Untersuchungen belegen, fließen<br />

durchschnittlich etwa 40 Prozent eines<br />

vorgegeben Projektbudgets in Nachbesserungen.<br />

Wenn man also <strong>die</strong> Anforde rungen<br />

von Anfang an genau und möglichst<br />

umfänglich <strong>für</strong> ein Projekt erfasst, spart<br />

das bares Geld, viel <strong>Zeit</strong> und Ärger.<br />

Erfolgreiche Unternehmen und Ver waltungen<br />

legen nachweislich mehr Wert<br />

auf klare Ziele und definierte Messgrößen.<br />

Ein vernünftiges Anfor de rungs-<br />

und Zielmanagement ist daher sehr<br />

wichtig.<br />

Projekte verlaufen weder linear noch<br />

konstant<br />

Ganz ohne Änderungen kommt man in<br />

einem Projekt nicht aus. Das ist normal<br />

und gehört zum Charakter eines jeden<br />

Vorhabens. Deshalb muss ein Projektmanagement<br />

Veränderung als „Kon stante“<br />

und Normalität beg<strong>reif</strong>en und damit<br />

umzugehen wissen. Auf Verände rung<br />

muss reagiert werden können, Pläne<br />

sollten ständig angepasst und <strong>die</strong> Aus -<br />

wirkungen regelmäßig mit den Ver antwortlichen<br />

besprochen werden.<br />

Schlechte Kommunikation ist <strong>die</strong> häufigste<br />

Ursache <strong>für</strong> das Verfehlen der<br />

Projektziele.<br />

Probleme in der Organisation<br />

Die Zusammenarbeit zwischen Linie und<br />

Projekt ist ein weiterer, sehr kritischer<br />

Erfolgsfaktor. Der Einsatz eines Projekt-<br />

leiters mit der besten Qualifikation<br />

steigert den Projekterfolg maßgeblich.<br />

Dieser Leiter muss aber auch genügend<br />

<strong>Zeit</strong> und Freiraum <strong>für</strong> seine Managementaufgabe<br />

erhalten. Erfolgreiche Unter nehmen<br />

geben im Durch schnitt mittlerweile<br />

mehr als 11 Prozent 5<br />

des<br />

Pro jektbudgets <strong>für</strong> das<br />

Pro jektmanagement aus.<br />

Weniger erfolgreiche<br />

Unternehmen geben<br />

weniger und damit zu<br />

wenig aus.<br />

Das Management und <strong>die</strong><br />

Interessen vertreter, neudeutsch<br />

auch Stakeholder<br />

genannt, umfassend zu<br />

informieren, ist wesentlich<br />

<strong>für</strong> den Erfolg. Werden<br />

Projekte überlappend zur<br />

Aufbauorganisa tion eines<br />

Unternehmens oder einer<br />

Verwaltung durchgeführt,<br />

fehlen oft <strong>die</strong> notwendigen<br />

Mecha nis men zur Schnittstellenkoordinierung.<br />

Die verschiedenen Hierarchien müssen<br />

konkurrierende Zielsetzungen erfüllen,<br />

Konflikte sind vorprogrammiert. Abhilfe<br />

schaffen konkrete, miteinander vereinbarte<br />

Prozesse, welche <strong>die</strong> Zusam menarbeit<br />

klar regeln.<br />

Was ist zu tun?<br />

Projekte verlaufen bei den meisten<br />

Unternehmen nicht wirtschaftlich, was<br />

<strong>die</strong> o. g. Stu<strong>die</strong>n aktuell belegen.<br />

Grund hier<strong>für</strong> ist nachweislich ein sehr<br />

großer Ver bes serungsbedarf im Projektmanagement.<br />

Gleichzeitig werden Pro -<br />

jekte immer bedeutsamer und komplexer.<br />

Seit Jahren ist zu beobachten, dass <strong>die</strong><br />

Größe und Geltung der Projekte pro Jahr<br />

zunimmt, genau wie <strong>die</strong> Anzahl der<br />

Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter, <strong>die</strong> in<br />

eines oder sogar in mehrere Projekte<br />

eingebunden sind. Nachweislich steigt<br />

der Anteil der Projektarbeit im Verhältnis<br />

zum Tages geschäft und wird in Zukunft<br />

weiter steigen.<br />

Projekte sind das herausragende Mittel,<br />

4<br />

Katrin Terpitz, Handelsblatt.com vom<br />

30.09.07<br />

5<br />

Projektmanagementstu<strong>die</strong> 2007<br />

Schwerpunkt Kosten und Nutzen von<br />

Projektmanagement - Gemeinsame Stu<strong>die</strong><br />

der GPM und PA Consulting Group Claus<br />

Engel, Christian Holm Juni 2007<br />

6<br />

PM Delta-Methode der GPM ….<br />

<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de


um den technischen und organisatorischen<br />

Wandel zu meistern. Und das<br />

gerade mit und in der öffentlichen<br />

Verwaltung. Denn Bund, Länder und<br />

Kommunen nutzen zunehmend Hochtechnologien<br />

in der IuKT, deren Einführung<br />

ein professionelles Projekt manage -<br />

ment erfordern. So gewinnen immer<br />

mehr komplexe IT-Services, eGovernment-Lösungen<br />

und Telekommunika -<br />

tions systeme an Bedeutung, um ein<br />

effizientes Verwaltungshandeln zu<br />

ermöglichen. Ausdruck da<strong>für</strong> ist <strong>die</strong><br />

stolze Summe von über 6,2 Milliarden<br />

Euro, <strong>die</strong> <strong>die</strong> öffentliche Hand im Jahre<br />

2006 da<strong>für</strong> ausgegeben hat.<br />

Unter <strong>die</strong>sen Vorzeichen ist es eine<br />

dringend gebotene Aufgabe, <strong>die</strong> eigene<br />

Projektkompetenz zu bewerten und<br />

fortwährend zu verbessern.<br />

Aus dem Bauch heraus nebenbei ein<br />

Projekt zu betreiben, reicht heute nicht<br />

mehr aus.<br />

Eine stetige Professionalisierung des<br />

Projektmanagements ist unabdingbar.<br />

Nur durch <strong>die</strong> Vereinheitlichung und<br />

Professionalisierung der Abläufe im<br />

Projektmanagement sind Qualität und<br />

Effizienz zu steigern.<br />

In der <strong>DVZ</strong> M-V GmbH wurde <strong>die</strong> Be deutung<br />

erkannt und mit einer Reifegradmessung<br />

6<br />

der Stand des Projekt manage -<br />

ments im eigenen Unternehmen ermit -<br />

telt. Dieses Ergebnis <strong>die</strong>nt als Referenz<br />

und Benchmarking, um <strong>die</strong> geplanten,<br />

stetigen Verbesserungen in den nächsten<br />

Jahren deutlich zu machen. Durch <strong>die</strong><br />

Reifegradmessung sind Schwachstellen<br />

und Verbesserungspotentiale sichtbar<br />

geworden, <strong>die</strong> mit geeigneten Maß nahmen<br />

behoben werden. Das eigens dazu<br />

ins Leben gerufene Projekt „Einführung<br />

eines einheitlichen Projektmanagements“<br />

baut derzeit ein effektives Projekt managementsystem<br />

<strong>für</strong> das Unter neh men auf,<br />

wovon auch <strong>die</strong> Kunden profitieren.<br />

Methoden<br />

und<br />

Vorlagen<br />

PM-<br />

Tool<br />

PM-<br />

Strategie<br />

Org.einheit<br />

<strong>für</strong> zentrales<br />

PM<br />

Qualifizierung<br />

Komponenten eines Projektmanagementsystems<br />

Der heute oft zu beobachtende Weg,<br />

lediglich Projektbeteiligte im Projektmanagement<br />

zu schulen, aber nichts an<br />

den generellen Abläufen und Managementstrukturen<br />

zu ändern, liefert keinen<br />

nachhaltigen Erfolg. Unser Haus geht daher<br />

einen anderen Weg und führt ein<br />

vollständiges Projektmanagementsystem<br />

ein. Die Qualifizierung ist dabei nur eine<br />

von fünf wichtigen Komponenten. Als<br />

Ergänzung zu dem schon vorhandenen<br />

GPM-Wissen wird ein international<br />

anerkanntes und sehr erfolgreiches<br />

Prozessmodell <strong>für</strong> Projektmanagement<br />

eingeführt: PRINCE2.<br />

Alle Projekte werden einheitlich nach<br />

<strong>die</strong>ser tatsächlichen „best practice“<br />

Methode durchgeführt. Mit <strong>die</strong>ser<br />

Me thode als Basis fällt es uns leicht,<br />

auch andere geforderte Vorgangs sys -<br />

te me wie z. B. das V-Modell XT anzuwenden.<br />

Das Projektbüro ist eine wichtige Stütze<br />

im neuen Projektmanagementsystem -<br />

auch, um dem Faktor Mensch Rechnung<br />

zu tragen. Nur mit Hilfe <strong>die</strong>ser zentralen<br />

Organisationsstelle <strong>für</strong> Projektmanagement<br />

sind <strong>die</strong> Einführung und der Projektbetrieb<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> nächsten Jahre gesichert.<br />

Das Projektbüro ist der vorantreibende<br />

Motor, <strong>die</strong> Hilfe- und Servicestelle und<br />

<strong>die</strong> Controlling-Instanz <strong>für</strong> alle Projektmanagementthemen<br />

im Unternehmen.<br />

Eine weitere Aufgabe des Projektbüros<br />

ist <strong>die</strong> Förderung der Projektkultur. Es<br />

bringt <strong>die</strong> Projektleiter regelmäßig zum<br />

Erfahrungsaustausch zusammen.<br />

Der Austausch und <strong>die</strong> Vermittlung von<br />

Wis sen und Erfahrungen aus den Pro jekten<br />

untereinander sind wichtige Vor raussetzungen<br />

<strong>für</strong> das Lernen und <strong>die</strong> daraus<br />

resultierende Verbesserung und Effizienzsteigerung<br />

in der Projektarbeit.<br />

Die Controllingfunktion des Projektbüros<br />

wird unterstützt durch IT-Werkzeuge.<br />

Mit Hilfe einer zentralen Plattform, auf<br />

der alle Projekte im Unternehmen abgebildet<br />

und geführt werden, sind eine<br />

Übersicht und ein Eing<strong>reif</strong>en möglich.<br />

Gleichzeitig bietet <strong>die</strong> Plattform <strong>die</strong><br />

erforderliche Arbeits umgebung <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

einzelnen Projekte und ihre Teams.<br />

Einige Verbesserungen durch das einheitliche<br />

Projektmanagement sind:<br />

■ Verbesserung von Transparenz<br />

■ Vereinfachen der Projekt management-<br />

arbeit durch einheitliche Abläufe und<br />

Dokumente<br />

Erhöhen und Angleichen der Qualität<br />

im Projektmanagement<br />

Ein klarer Auftrag und messbare<br />

Zielanforderungen <strong>für</strong> Projekte<br />

Klare Weisungs- und Entscheidungskompetenzen<br />

<strong>für</strong> alle Rollen in einem<br />

Projekt<br />

Eine einheitliche Begriffswelt wird<br />

durch einen Glossar gewährleistet und<br />

vereinfacht <strong>die</strong> Kommunikation bzw.<br />

vermindert Missverständnisse<br />

Informationen und Erfahrungen aus<br />

Projekten (insbesondere aus problembehafteten)<br />

werden <strong>für</strong> zukünf tige<br />

Projekte und <strong>für</strong> Ver besserungspotentiale<br />

genutzt<br />

Ein fest definierter Projektabschluss<br />

hilft das Projekt geordnet zu beenden.<br />

Kosten und Nutzen eines Projektes<br />

werden beim Projektabschluss in<br />

einem formalen Bericht zusammengefasst<br />

und ausgewertet<br />

Die Koordinierung der Schnittstellen<br />

zwischen dem Auftraggeber und<br />

dem Lieferanten sowie zwischen den<br />

Projektteams ist klar geregelt<br />

Gewünschte und zu erbringende<br />

Leistungen sind mit messbaren Quali<br />

täts krite rien detailliert und eindeutig<br />

geregelt<br />

Wir informieren Sie weiter zu <strong>die</strong>sem<br />

Thema. Bereits in unserer nächsten<br />

Ausgabe der <strong>DVZ</strong>INFO. lesen Sie mehr<br />

über <strong>die</strong> Einführungsphase unseres<br />

„Ein heitlichen Projektmanagements“.<br />

Wir lassen Sie an unseren Erfahrungen<br />

teilhaben und zeigen Ihnen darüber<br />

hinaus, wie Sie in der öffentlichen<br />

Verwaltung von unserem Projektmanagement<br />

profitieren.<br />

Wenn Sie weiteres Interesse an <strong>die</strong>sem<br />

Thema haben, Informationen benötigen<br />

oder sich über <strong>die</strong> Ideen mit uns austauschen<br />

möchten, sind Sie herzlich eingeladen<br />

mit uns in Kontakt zu treten.<br />

www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 23<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Arne Hennes<br />

Projektmanagementbeauftragter


Mit dem Start der elektronischen Melderegisterauskunft<br />

in Mecklenburg-Vor -<br />

pom mern (eMRA.M-V) im Dienst leistungs -<br />

portal des Landes (www.service.m-v.de)<br />

erhalten Privatnutzer und Firmen <strong>die</strong><br />

Möglichkeit, einfache Melderegisterauskünfte<br />

zu allen Bürgern des Bundeslandes<br />

zentral über einen Zugang<br />

(Por tal) einzuholen.<br />

Die Portalanwendung ermöglicht das<br />

Anfragen einzelner Personen, wobei pro<br />

Anfrage ein elektronischer Bezahlungsprozess<br />

durchlaufen werden muss.<br />

Derzeit wird als Zahlungsverfahren <strong>die</strong><br />

Zahlung mit Kreditkarte unterstützt.<br />

Die bestehende Basislösung ist aufgrund<br />

der Einschränkung auf Einzelabfragen<br />

und den anschließenden Bezahlprozess<br />

je Anfrage <strong>für</strong> so genannte Poweruser<br />

(Mehrfachabfrager) gegenüber der ma -<br />

nuellen Abfrage unattraktiv.<br />

In der manuellen Melderegisterauskunft<br />

sendet ein Poweruser mehrere Einzelanfragen<br />

auf Papier in einem Gesamtpaket<br />

an <strong>die</strong> jeweilige Meldebehörde und<br />

bezahlt einmal <strong>für</strong> alle Anfragen des<br />

Paketes.<br />

Über 90 % aller Auskunftsersuchen an<br />

<strong>die</strong> Melderegister werden von Powerusern,<br />

d. h. von Anwälten, Notaren,<br />

Inkassobüros, Versandhäusern etc., ge -<br />

tätigt. Damit besteht <strong>die</strong> Gefahr, dass <strong>die</strong><br />

gewünschten Effekte zur Entlastung der<br />

24<br />

öffentlichen Verwaltung nicht im erforderlichen<br />

Umfange erreicht werden.<br />

Mit der Einrichtung des Poweruser-<br />

Zu ganges werden <strong>die</strong> Zugangs einschränkungen<br />

<strong>für</strong> eine wesentliche Zielgruppe<br />

der eGovernment-Anwendung<br />

eMRA.M-V aufgehoben.<br />

Die <strong>DVZ</strong> M-V GmbH tritt hierbei als so<br />

genannter Broker im Auftrage des<br />

In nen ministeriums M-V auf.<br />

Aufgabe des Brokers ist es, <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Folgende Zugangskanäle sind derzeit <strong>für</strong> den Poweruser vorgesehen:<br />

technische Anbin dung und den gesonderten<br />

Bezahl pro zess zu sorgen. Die<br />

damit verbundenen Aufwände werden<br />

fallbezogen über ein gesondertes Transaktionsentgelt<br />

abgegolten.<br />

Die Abrechnung mit dem Poweruser<br />

erfolgt auf Basis einer monatlichen<br />

Ge samt rechnung inklusive Einzel nachweis<br />

der entsprechenden Auskunftsersuchen.<br />

Die mit der Auskunft ver -<br />

bundenen Gebühren gemäß KostVO IM<br />

M-V werden automatisch abgeführt.<br />

Mit der RISER ID Services GmbH wurde<br />

der erste Poweruser-Vertrag Mitte<br />

November 2007 abgeschlossen. Damit<br />

wird Mecklenburg-Vorpommern in das<br />

Projekt RISER, einem elektronischen<br />

Dienst <strong>für</strong> europäische Meldeauskünfte,<br />

eingebunden.<br />

Hierbei können über ein zentrales Webportal<br />

offizielle Adress informationen in<br />

Deutschland und an -deren EU-Mit glieds-<br />

staaten abgefragt werden.<br />

Im Vorfeld des Vertragsabschlusses<br />

wurden umfangreiche Tests zum gewünschten<br />

Zugangskanal OSCI-Transport/XMeld<br />

durchgeführt.<br />

Ein wesentlicher Bestandteil war dabei<br />

<strong>die</strong> Überprüfung der Trefferquote im<br />

Verhältnis zur manuellen Melderegisterauskunft,<br />

<strong>die</strong> ein wesentliches Qualitätsmerkmal<br />

<strong>für</strong> den elektronischen Prozess -<br />

durchlauf darstellt. Durch gemeinsame<br />

Abstimmung der Vorqualifizierungsregeln<br />

ist mittlerweile eine Trefferquote von<br />

80 % erreicht. Bei <strong>die</strong>sen gemeinsamen<br />

Tests wurde weiteres Optimierungspotential<br />

identifiziert. Zusammen mit<br />

dem zuständigen Referat im Innen ministerium<br />

und dem Landesbeauftragten <strong>für</strong><br />

den Datenschutz Mecklenburg-Vor pommern<br />

wird derzeit geprüft, welche De -<br />

tail verbesserung der Suchroutinen mit<br />

dem Landesmeldegesetz und den datenschutzrechtlichen<br />

Anforderungen vereinbar<br />

sind und in der Umsetzung zu einer<br />

noch höheren Trefferquote führen.<br />

Mit der Creditreform Mecklenburg-<br />

Vorpommern von der Decken KG wurde<br />

im Dezember 2007 <strong>die</strong> Pilotierung der<br />

Poweruser-Zugangskanäle OSCI-Transport/CSV<br />

und Weboberfläche <strong>für</strong> Poweruser<br />

vertraglich geregelt.<br />

Mit der Überführung beider Projekte in<br />

<strong>die</strong> Produktion stehen damit alle drei<br />

Zugangsmöglichkeiten auch weiteren<br />

Powerusern zur Verfügung.<br />

Dirk Bethge<br />

Account Manager<br />

Kommune/Wirtschaft<br />

Jan Lehmann<br />

Themenleiter<br />

Meldewesen<br />

<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de


Bei der Ver arbeitung<br />

von Geodaten<br />

<strong>für</strong> forstfachliche<br />

Fragen setzt <strong>die</strong><br />

Landesforstanstalt<br />

M-V auf neue<br />

Tech nologien.<br />

Im Web-GIS „Forst-GIS GAIA-MV“<br />

kommt dabei eine <strong>die</strong>nstebasierte<br />

Applikation, ergänzt durch umfangreiche<br />

Erfassungs- und Bearbeitungsfunktionen,<br />

zum Einsatz.<br />

Die Tendenz zur großflächigen Bewirtschaftung<br />

von Wald und Waldeigentum<br />

ist steigend. Verfahrensabläufe werden<br />

immer komplexer. Die räumliche<br />

Verteilung von Wald und Waldeigentum<br />

gewinnt immer mehr an Bedeutung.<br />

Die Landesforstanstalt M-V stellt deshalb<br />

seit 2004 allen Betriebsteilen,<br />

den Forstämtern und ab 2008 den<br />

Revierleitern sämtliche forstlichen<br />

Geofachdaten (Forstgrund-, Standorts-,<br />

Waldbrandeinsatzkarte, verschiedene<br />

forsthoheitlich und forstbetriebswirtschaftliche<br />

Sichten), <strong>die</strong> Geobasisdaten<br />

des Landes sowie naturschutzrelevante<br />

Gebietsinformationen via Web-<br />

GIS-Technologie in einem Intranet zur<br />

Verfügung.<br />

Die Applikation „Forst-GIS GAIA 1<br />

-MV“<br />

basiert ausschließlich auf nichtproprietärer<br />

Software (UMN-Map server,<br />

Apache, PHP, MySQL, FPDF, GhostScript).<br />

Im III. Quartal 2007 wurde <strong>die</strong> Applikation<br />

zu einer <strong>die</strong>nstebasierten Lösung<br />

ausgebaut. Da<strong>für</strong> werden <strong>die</strong> vom Geoportal<br />

M-V (www.geodaten-mv.de) zur<br />

Verfügung gestellten Geoweb<strong>die</strong>nste <strong>für</strong><br />

topografische Karten und Orthophotos<br />

genutzt. Eine bisher redundante Speiche<br />

rung von Daten entfällt. Damit werden<br />

<strong>Zeit</strong> und Geld gespart und eine hohe<br />

Aktualität gewährleistet.<br />

Innerhalb einer zentralen Citrix Client/<br />

Server-Umgebung werden spezielle<br />

Pro file <strong>für</strong> konkrete Aufgabenfelder<br />

(Allgemeines, Polterkarte, Forst betriebliche<br />

Sicht, Forsthoheitliche Sicht,<br />

Forst liches Versuchswesen, Wald brandkarte,<br />

FFH-Management, Liegenschaftsverwaltung)<br />

angeboten.<br />

1 GAIA – Geo Access Internet Application<br />

Der Fachschale „Forst-GIS GAIA-MV“<br />

liegt <strong>die</strong> Softwarelösung GAIA-MV der<br />

<strong>DVZ</strong> <strong>Datenverarbeitungszentrum</strong><br />

Mecklenburg-Vorpommern GmbH zugrunde.<br />

Das WebGIS der Landesforstanstalt M-V<br />

verfügt über vielfältige Funktionen:<br />

■ Eine zentrale Nutzerverwaltung regelt<br />

den Zugriff auf Fachsichten, Themen<br />

und damit verbundene Methoden.<br />

■ Der Nutzer bekommt Sicht auf zentral<br />

erstellte thematische Karten<br />

(Waldeigentum, Holzernteplanungund<br />

-vollzug, Planungsinhalte, Baumarten<br />

und -gruppen) gemäß seiner<br />

Stellenbeschreibung sowie auf eigene<br />

generierte Datenbestände<br />

(Hochstände, Anfahrts- und Ab fahrtswege<br />

zur Polternavigation etc.), <strong>die</strong><br />

hinzu geladen werden können.<br />

■ Die Navigation enthält neben den üblichen<br />

Standardfunktionalitäten vieler<br />

Office- und GIS-Produkte zusätzlich<br />

Suchalgorithmen. So kann z. B.<br />

nach Forstrevier, Abteilung, Ort, oder<br />

über Koordinaten in verschiedensten<br />

Lagebezugssystemen (on the fly) gesucht<br />

werden.<br />

■ Neu ist neben der üblichen Sachdaten<br />

abfrage über Punkt und Box <strong>die</strong><br />

Möglichkeit der Multiselect-Abfrage<br />

über alle Features.<br />

Einmal erstellte Abfragen können<br />

gespeichert und erneut aufgerufen<br />

werden. Die Ergebnisse der Abfrage<br />

können ins Excelformat und in XML<br />

exportiert werden. Es besteht eine<br />

Kopplung zwischen den Abfrageergebnissen<br />

und der Datensicht.<br />

Es können Reports aus anderen<br />

Anwendungen (Baumartenliste aus<br />

dem Datenspeicher Wald, Flurstückslisten)<br />

geladen und blinkend im Hauptkartenfenster<br />

angezeigt werden.<br />

Das Messen von Abständen und<br />

Flä chenermittlungen (z. B. bei Anträgen<br />

auf Erstaufforstung, <strong>für</strong> Umbaumaßnahmen,<br />

Ausbreitungsra<strong>die</strong>n von<br />

Schadereignissen, Trassenführungen)<br />

über einzeichenbare Linien und Poly -<br />

gonzüge ist ein wertvolles Hilfsmittel.<br />

Eingezeichnete Objekte können wie -<br />

der zur Abfrage genutzt werden. Die<br />

Ausgabe der Objekte in das Druckmodul<br />

ist möglich.<br />

Mit einem umfangreich ausgestat teten<br />

Editiermodul werden Geometrie-<br />

und Sachdaten (z. B. Wald schadenserfassung,<br />

Waldaufnahmeabgang)<br />

erfasst. Diese Daten stehen lt. Rechteverwaltung<br />

primär dem Erfasser zur<br />

Verfügung und können editiert und<br />

verworfen werden. Die Freigabe <strong>für</strong><br />

weitere Nutzergruppen - verbunden<br />

www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 25<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />


mit der Qualitätssicherung - wird im<br />

Fachbereich IT der Landesforstanstalt<br />

M-V organisiert.<br />

■ Die Bereitstellung von Geodaten<br />

anderer Fachbehörden erfolgt, wenn<br />

möglich, als WMS-/WFS-Dienst auf<br />

administrativer Ebene.<br />

■ Auswertungen zu forsteigenen Daten<br />

wie z. B. Baumart, Alter, Vorrat etc.<br />

werden als Bericht (PDF, Excel, HTML)<br />

online generiert. Eine beliebige Anzahl<br />

Ob im privaten oder geschäftlichen Umfeld:<br />

IT-Systeme sind verwundbar, durch<br />

Hacker ebenso wie durch Computerviren<br />

und -würmer.<br />

Besonders im Bereich der öffentlichen<br />

Verwaltung ist IT-Sicherheit daher oberstes<br />

Gebot, denn Behörden sind in steigendem<br />

Maße bei der Wahrnehmung<br />

ihrer Aufgaben vom IT-Einsatz abhängig.<br />

Deshalb muss <strong>die</strong>ser – nicht zuletzt auf<br />

Grund der sensiblen Daten – in höchstem<br />

Maße gesichert sein. Dazu steht <strong>die</strong><br />

Verwaltung als Anbieter vielfältiger elektronischer<br />

Dienste <strong>für</strong> Bürger, Wirtschaft<br />

und Staat in der Verantwortung.<br />

<strong>DVZ</strong>-Geschäftsführer Hubert Ludwig<br />

eröffnete den ersten IT-Sicherheitstag<br />

Aber wann ist <strong>die</strong> IT-Lage sicher?<br />

Aus Sicht des Bundesamtes <strong>für</strong> Sicherheit<br />

und Informationstechnik (BSI) erst<br />

dann, wenn Vertraulichkeit, Integrität<br />

und Verfügbarkeit von Informationen wie<br />

von Informationstechnik gleichermaßen<br />

durch angemessene Maßnahmen geschützt<br />

sind.<br />

Doch das ist leichter gesagt als getan,<br />

denn gerade im Zusammenhang mit der<br />

IT-Sicherheit sind <strong>die</strong> einzelnen Facetten<br />

26<br />

von Datensichten mündet über das<br />

Modul Druck in ein PDF-Dokument<br />

hoher Qualität.<br />

Fazit<br />

Mit dem System „Forst-GIS GAIA-MV“<br />

hat <strong>die</strong> Landesforstanstalt M-V <strong>die</strong><br />

Möglichkeit, zentral gepflegte Geoinformationen<br />

attraktiv aufbereitet dezentral<br />

zu präsentieren. Dabei stellt vor allem <strong>die</strong><br />

immer stärkere Einbindung bereits be -<br />

stehender Geoweb<strong>die</strong>nste eine zukunftssichere<br />

Lösung dar.<br />

„Besser Vorausdenken<br />

als das Nachsehen haben“<br />

Der IT-Sicherheitstag im <strong>DVZ</strong><br />

so vielschichtig, dass es <strong>für</strong> den Nutzer<br />

schwierig ist, zu beurteilen, wo akuter<br />

Handlungsbedarf besteht und welche<br />

Mög lichkeiten es überhaupt gibt.<br />

Genau <strong>die</strong>se Fragen wurden beim eigens<br />

da<strong>für</strong> ins Leben gerufenen IT-Sicherheitstag<br />

der <strong>DVZ</strong> M-V GmbH am 4. September<br />

2007 fokussiert. Ausgewählte Experten<br />

der Partnerfirmen mikado, itWatch,<br />

Humpert Consulting, Microsoft, Oracle<br />

und McAfee referier ten neben den <strong>DVZ</strong>-<br />

Spezialisten über <strong>die</strong> aktuellen Gefahren<br />

und techni schen Entwicklungen sowie<br />

deren Auswir kun gen auf das Alltagsleben.<br />

Und wie brandheiß das Thema ist, zeigte<br />

vor allem <strong>die</strong> überdurchschnittlich hohe<br />

Anzahl an Teilnehmern, <strong>die</strong> der Einladung<br />

nur zu gerne gefolgt waren, so dass der<br />

Veranstaltungssaal fast aus den Nähten<br />

platzte. Für <strong>die</strong> Fachverantwortlichen<br />

der Ver waltung war <strong>die</strong> Präsentation des<br />

BSI-Tools „IT-Grundschutz“ (GSTOOL)<br />

der Verwaltung M-V besonders interessant,<br />

das durch Frederik Humpert<br />

von Humpert Consulting und den <strong>DVZ</strong>-<br />

Experten Nor bert Knispel vorgestellt<br />

wurde.<br />

Damit stellt das BSI eine innovative und<br />

ergonomisch handhabbare Software<br />

bereit, <strong>die</strong> - entsprechend dem IT-Grund -<br />

schutz - den Anwendern bei der Erstellung,<br />

Verwaltung und Fort schrei bung<br />

von IT-Sicherheitskonzepten unter stützt.<br />

Ausführliche Informationen und eine<br />

Testversion zum Download sind unter<br />

http://www.bsi.de/gstool/down.htm<br />

zu finden. Ausschlaggebend <strong>für</strong> eine sich<br />

anschließende angeregte Diskussion zum<br />

Thomas Ulbricht<br />

Landesforstverwal<br />

tung M-V,<br />

zuständig <strong>für</strong> Geo-<br />

Informationssysteme<br />

Ab schluss der Veranstaltung war der<br />

Vor trag des <strong>DVZ</strong>-Geschäftsführers<br />

Hubert Ludwig. Mit den „Zehn besten<br />

Gründen, IT-Sicherheit in den Arbeitsalltag<br />

zu in te grieren“, erläuterte er<br />

an hand erschreckender Praxisbeispiele,<br />

warum es wichtig ist, Sicherheitslücken<br />

zu schließen. Dazu erörterte er entsprechende<br />

Maß nahmen <strong>für</strong> einen umfassenden<br />

Schutz der Informations- und<br />

Kom mu nika tions technik.<br />

Zusammenfassend kann festgehalten<br />

werden, dass Sicherheit nur mit einem<br />

auf <strong>die</strong> Bedürfnisse zugeschnittenen<br />

Kon zept gewährleistet ist. Das <strong>DVZ</strong> als<br />

Dienstleister bündelt das Know-how mit<br />

entsprechenden Angeboten und hilft bei<br />

der Erstellung und Umsetzung eines<br />

wirk samen und effektiven IT-Sicher heitskonzeptes.<br />

Nach <strong>die</strong>sem intensiven<br />

Informations- und Erfahrungsaustausch<br />

und mit dem jetzt unverzagten Blick auf<br />

kommende Herausforderungen waren<br />

sich alle Anwesenden einig: Beim IT-<br />

Sicher heitstag 2008 sind sie wieder<br />

dabei.<br />

Stephan Bohn von Oracle Deutschland<br />

referierte über den sicheren Betrieb von<br />

Fachverfahren<br />

<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de


INTERGEO ® 2007 – Wir waren dabei<br />

Die INTERGEO fand in <strong>die</strong>sem Jahr Ende<br />

September in Leipzig statt. Die weltweit<br />

größte Kongressmesse <strong>für</strong> Geodäsie,<br />

Geoinformation und Landmanagement<br />

besitzt eine exponierte Stellung in der<br />

Branche. Viele Branchenmitglieder sind<br />

sogar der Meinung, dass es <strong>die</strong> wichtigste<br />

Messe im Jahr ist.<br />

Das Alleinstellungsmerkmal der INTERGEO<br />

wurde einmal mehr dadurch verdeut licht,<br />

dass über 40 Prozent der Besucher auf<br />

<strong>die</strong> Frage, wodurch sie auf <strong>die</strong> Messe<br />

aufmerksam geworden seien, antwor teten,<br />

dass <strong>die</strong> Veranstaltung allgemeine<br />

Bekanntheit genieße. Zwei Drittel der<br />

Befragten besuchen keine anderen the -<br />

Seit Anfang 2007 richtet <strong>die</strong> <strong>DVZ</strong> M-V<br />

GmbH ihre Serviceprozesse nach der<br />

„IT-Infrastructure Library“ (ITIL) aus.<br />

Das bedeutet ein systematisches Vor -<br />

gehen <strong>für</strong> das Management von IT-<br />

Services.<br />

ITIL bietet ein Rahmenwerk <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Konzeption, Steuerung und Optimierung<br />

von IT-basierten Geschäftsprozessen.<br />

Die neue Ausrichtung begann mit der<br />

Lösung „IP-Telefonie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Landesverwal<br />

tung M-V“ und setzt sich im Auf -<br />

bau eines Servicedesks – zunächst <strong>für</strong><br />

den Prozess des Incident-Managements<br />

– fort. Dabei kommt <strong>die</strong> Software<br />

Expert Desk der Firma Mansystems auf<br />

der Grundlage von ARS Remedy zum<br />

Einsatz.<br />

Die vorerst drei geplanten Arbeits-<br />

menverwandten Messen.<br />

Die <strong>die</strong>sjährige Messe stand unter dem<br />

Motto „Wissen und Handeln <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Erde“. Der verantwortungsvolle Umgang<br />

mit den Ressourcen der Erde, und dazu<br />

gehört z. B. auch unser Wald, kann durch<br />

den einfachen Zugang zu Geoinfor ma tionen<br />

wesentlich unterstützt werden.<br />

Die Verfügbarkeit von Geodaten und der<br />

einfache Zugang zu Geoinformationen<br />

sind somit wichtige Voraussetzungen,<br />

um <strong>die</strong>sem Motto gerecht zu werden.<br />

Wie bereits 2006 präsentierten wir<br />

unsere WebGIS-Fachapplikationen auf<br />

Basis GAIA-MV am Gemeinschaftsstand<br />

des Vereines GeoMV. Der Focus in <strong>die</strong> -<br />

sem Jahr lag auf Anwendungen aus dem<br />

Umfeld der Forstwirtschaft.<br />

Die Landes forstanstalt M-V präsentierte<br />

als unser Partneraussteller <strong>die</strong> gemeinsam<br />

entwickelten Module zur Waldflächen<br />

ver waltung. Damit sind Auskünfte<br />

über Baumartenverteilungen, Waldbrandpotenziale,<br />

Standorte von Spezial maschinen<br />

aber auch Zuständigkeiten <strong>für</strong> <strong>die</strong> an<br />

<strong>die</strong> Auskunft angeschlossenen Förster<br />

durch wenige Klicks auf dem Bildschirm<br />

abrufbar.<br />

Für Speditions firmen, <strong>die</strong> Holzstapel<br />

(sog. Polter) aus dem Wald abtransportieren<br />

müssen, können sogar auf einfache<br />

Weise Abfuhr scheine, An- und<br />

Abfahrtsskizzen von groben Übersichten<br />

bis hin zu detaillierten Kartenausschnit-<br />

Servicedesk – Ein neues Sachgebiet<br />

plätze wurden nach interner und im<br />

zweiten Schritt externer Ausschreibung<br />

durch drei Mit arbeiterinnen besetzt<br />

(s. Foto). Ab An fang Novem ber begann<br />

ein auf dem neuen Auf gabengebiet<br />

erfahrener Sach gebiets leiter seine<br />

Tätig keit in unserem Haus.<br />

Die Rollouts der IP-Telefonie in anderen<br />

Landes<strong>die</strong>nststellen sowie <strong>die</strong> Über füh-<br />

Das neu gebildete Team<br />

Service Desk IT:<br />

Christina Seiffart,<br />

Franziska Päge,<br />

Roswitha Wienecke,<br />

Andreas Herrmann (v. l.)<br />

ten digital erzeugt werden.<br />

Mitarbeiter der Forstverwaltungen an -<br />

derer Bundesländer waren interessierte<br />

Besucher und lobten <strong>die</strong> guten Ergebnisse.<br />

Der Wirtschaftsstaatssekretär Mecklenburg-Vorpommerns,<br />

Dr. Rudolph, besuchte<br />

am 25.09.07 <strong>die</strong> Messe. Er in for mierte<br />

sich ausführlich über <strong>die</strong> Messe exponate<br />

der Aussteller auf dem Gemeinschaftsstand<br />

des Vereines GeoMV und zeigte<br />

sich beeindruckt von der Leistungs fähigkeit<br />

der Geoinformationsbranche in M-V.<br />

Unser Fazit steht fest:<br />

Für <strong>die</strong> <strong>DVZ</strong> M-V GmbH als kompetenter<br />

Dienst leister in der Geo infor mationsbranche<br />

M-V ist <strong>die</strong> Beteiligung an der<br />

INTERGEO ein „Muss“. Im nächsten Jahr<br />

wollen wir wieder dabei sein - mit neuen<br />

prakti schen Lösungen <strong>für</strong> den Nutzer.<br />

Die Ideen dazu haben wir schon.<br />

Die INTERGEO 2008 findet vom 30. Sep -<br />

tember bis zum 2. Oktober in der Messe<br />

Bremen statt.<br />

Nähere Informationen sowie Bildmaterial<br />

gibt es unter www.intergeo.de.<br />

Margit Weding<br />

Servicemanagerin<br />

Geoinformationen<br />

rung weiterer Dienstleistungen in den<br />

Servicedesk erfordern nach und nach<br />

eine Erweiterung der Personalressourcen.<br />

Diese erfolgt nach Abstimmungen<br />

des Finanzministeriums M-V mit der<br />

<strong>DVZ</strong> M-V GmbH vorrangig durch ge -<br />

eig nete und interessierte Mitarbeiter<br />

aus dem so genannten „Überhangbestand“<br />

der Landesverwaltung.<br />

www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 27


…so begann unser Anschreiben, das<br />

Anfang Mai an insgesamt 174 Kunden<br />

aus den Bereichen Landesverwaltung,<br />

Kommune und Wirtschaft versendet<br />

wurde. Im Umschlag befanden sich anstelle<br />

eines gedruckten Fragebogens<br />

eine Zugangskennung und ein per<br />

Zufallsgenerator ermitteltes 8-stelliges<br />

Passwort.<br />

Denn anders als bei vergangenen Befragungen<br />

wurde <strong>die</strong>se Aktion ausschließ-<br />

i<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

28<br />

Die Basiskomponente<br />

Formular management system<br />

(FMS)…<br />

steht sowohl der Landes- als auch<br />

den Kommunalverwaltungen in M-V<br />

zur Verfügung. Grundlage hier<strong>für</strong><br />

ist <strong>die</strong> Rahmenvereinbarung zum<br />

eGovernment zwischen dem Land<br />

Mecklenburg-Vorpommern und kommunalen<br />

Landesverbänden.<br />

Ziel ist es, sowohl auf Landesebene<br />

als auch in den Kommunen, einheitliche<br />

Formulare zu erstellen und über<br />

das Internet zu veröffentlichen. Dabei<br />

sollen <strong>die</strong> Formulare am Browser<br />

ausgefüllt und auf unterschiedlichen<br />

Wegen direkt an <strong>die</strong> zuständigen<br />

Verwaltungen übertragen werden<br />

können.<br />

Die Koordinierung erfolgt über den<br />

Zweckverband eGov MV e.V. unter<br />

fachlicher Mitwirkung des Land kreises<br />

Parchim und weiteren Partnern.<br />

Die Bereitstellung des FMS und <strong>die</strong><br />

Mitnutzung der Betriebsumgebung<br />

der <strong>DVZ</strong> M-V GmbH ist auf Basis<br />

der Rahmenvereinbarung Land /<br />

Kommunen gegeben – kostenfrei!<br />

Eine Formularerstellung muss mit der<br />

Redaktionsgruppe des Zweckver bandes<br />

eGov e.V., der <strong>DVZ</strong> M-V GmbH<br />

und dem jeweiligen Verlagspartner<br />

abgestimmt werden.<br />

Die zentrale Finanzierung externer<br />

Erstellungs- und Schulungsaufwände<br />

wird 2007 durch das Innen ministerium<br />

und ab 2008 vom Zweckverband<br />

übernommen.<br />

lich elektronisch - auf Grundlage der<br />

Basiskomponente Formular managementsystem<br />

(FMS) - durchgeführt.<br />

(s. Infokasten)<br />

Erstmals Einsatz des<br />

interaktiven Systems FMS<br />

Die Vorteile eines solchen Systems liegen<br />

auf der Hand. Teilnehmer benötigen le -<br />

dig lich einen Browser mit Zugang zum<br />

Internet. Und schon können sie sich „in<br />

<strong>die</strong> Beantwortung der Fragen stürzen“.<br />

Nach Eingabe der URL und der jeweiligen<br />

Daten zur Autorisierung innerhalb des<br />

geschützten Web-Bereiches werden sie<br />

automatisch und intuitiv durch <strong>die</strong> Be -<br />

fragung geführt.<br />

Und das Beste: Die Eingaben können<br />

abgespeichert und bis zum Ablauf der<br />

Erhebungsfrist beliebig geändert bzw.<br />

vervollständigt werden.<br />

Plausibilitätsprüfungen sind dabei<br />

natürlich genauso möglich wie Druckfunktionen<br />

oder viele andere Annehmlichkeiten,<br />

<strong>die</strong> bei der Printvariante<br />

feh len. Auch der Herausgeber/Betreiber<br />

hat Vorteile, da <strong>die</strong> gesamte Datenbasis<br />

elektronisch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Auswertung vorliegt<br />

- strukturiert und direkt, beispielsweise<br />

mit MS Excel auswertbar.<br />

Die Euphorie war groß<br />

Bestens vorbereitet starteten wir in <strong>die</strong><br />

Erhebungsphase. Relativ schnell folgte<br />

<strong>die</strong> Ernüchterung. Denn entgegen aller<br />

Erwartungen und Ansprüche betrug <strong>die</strong><br />

letztlich erreichte Rücklaufquote 18 Prozent.<br />

Eine von mehreren möglichen Ur -<br />

sachen könnte der ungünstige <strong>Zeit</strong>punkt<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Befragung gewesen sein. Die<br />

Auswirkungen des G8-Gipfels in Heili gendamm<br />

auf den Großteil der <strong>für</strong> <strong>die</strong> Be -<br />

fragung ausgewählten Kunden wurden<br />

von uns eindeutig unterschätzt.<br />

Aber auch Probleme im Bereich der<br />

eigenen Infrastruktur haben vielleicht<br />

nicht zu einer Verbesserung der Quote<br />

beigetragen. Ein gezieltes Nachfassen<br />

und persönliche Interviews waren so<br />

unmöglich und hätten eher zu einer<br />

Verfälschung der Ergebnisse geführt.<br />

Weitere Gründe – auch wenn sie nicht<br />

direkt geäußert wurden – könnten zum<br />

einen der sehr umfangreiche Fragenkatalog<br />

aber auch <strong>die</strong> konsequente<br />

Onlineausrichtung der Befragung sein.<br />

Hinterfragte Aspekte<br />

Inhaltlich standen bei der Befragung <strong>die</strong><br />

Themenbereiche:<br />

1. Preis/Leistung<br />

2. IT-Lösung/Applikation<br />

3. Kontakt/Support<br />

4. Kommunikation<br />

5. Hinweise/Anregungen<br />

im Vordergrund. Die sowohl geschlos sen<br />

als auch offen gehaltenen Fra gen konnten<br />

zum einen nach dem Schulnotensystem<br />

(Note 1=Sehr gut, Note 6=<br />

ungenügend) aber auch mit konkreten<br />

Hinweisen beantwortet werden. Dabei<br />

wurden <strong>die</strong> Teilnehmer nicht nur nach<br />

der Zufriedenheit sondern auch nach der<br />

jeweiligen Einschätzung zur Wichtigkeit<br />

(wichtig, egal, unwichtig) des jeweiligen<br />

Aspektes befragt. Die Bewertung floss<br />

mit dem entsprechenden Faktor versehen<br />

in <strong>die</strong> Auswertung ein.<br />

Konkrete, verbale Aussagen und An regungen<br />

der Befragten wurden in einem<br />

Katalog zusammengestellt und direkt<br />

an <strong>die</strong> zuständigen Bereiche weitergeleitet.<br />

Die wichtigsten Ergebnisse<br />

Die Auswertung der Daten erfolgte<br />

selbst verständlich anonym. Wenn auch<br />

nicht bis an alle Grenzen belastbar, so<br />

konnte man danach der Ergebnisse zumindest<br />

einen Trend deutlich erkennen.<br />

Im Durchschnitt wurden wir über alle<br />

Bereiche hinweg von unseren Kunden<br />

mit der Note 2,3 bewertet. Das ist ein<br />

gutes Ergebnis.<br />

Mit den besten Leistungen sehen<br />

uns <strong>die</strong> Kunden im Bereich Kontakt/<br />

Support – quittiert mit einer guten<br />

Note 2. Umso bemerkenswerter, weil<br />

wir als Dienstleister gerade hier unsere<br />

Kompetenz sehen.<br />

<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de


Besonders hervor zuheben ist an <strong>die</strong>ser<br />

Stelle <strong>die</strong> beste Teilbewertung. Denn<br />

<strong>die</strong> Gesamtnote 1,8 gab es <strong>für</strong> unsere<br />

Kompetenz und Leistung in punkto<br />

Datensicherheit. Mit 3,2 wurde <strong>die</strong> insgesamt<br />

schlechteste Einschätzung <strong>für</strong><br />

das Preis-/Leistungsverhältnis abgegeben.<br />

In den Abbildungen 1 und 2 sind <strong>die</strong><br />

wichtigsten Ergebnisse übersichtlich dargestellt.<br />

Abb. 3<br />

Und wie sehen wir uns?<br />

Um genau <strong>die</strong>sen Vergleich anstellen zu<br />

können, haben wir parallel <strong>die</strong>selbe<br />

Befragung auch intern durchgeführt und<br />

unseren Mitarbeitern genau <strong>die</strong> Frage<br />

gestellt, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bewertung wichtig<br />

ist: „Wie, glauben Sie, schätzen unsere<br />

Kunden <strong>die</strong> <strong>DVZ</strong>-Leistungen ein?“<br />

Da<strong>für</strong> wurden in erster Linie Mit arbeiter<br />

mit direktem Kundenkontakt ausgewählt,<br />

also Service Manager/-innen, Account<br />

Manager/-in und Mitarbeiter im Technischen<br />

Service. Das Ergebnis der insgesamt<br />

56 abgegebenen Bewertungen<br />

überraschte. Denn <strong>die</strong> Gegenüberstellung<br />

der internen mit den externen Aussagen<br />

ließ eine fast ausnahmslose Deckungsgleichheit<br />

erkennen. Dies wird in Abbildung<br />

3 deutlich. Die größten Abwei chun -<br />

gen mit 0,5 Punkten gab es beispiels wei -<br />

se in der Kategorie „Schulungs angebote“.<br />

Eine Ausnahme, insbesondere weil hier<br />

der einmalige Effekt auftrat, dass <strong>die</strong><br />

interne Sicht besser ausfiel als <strong>die</strong> Ein -<br />

schätzung von außen. Auch hier werden<br />

wir mit entsprechenden Maßnahmen<br />

ansetzen. Bis auf wenige Ausnahmen zog<br />

sich eine klar erkennbare Tendenz durch<br />

<strong>die</strong> Auswertung. Die Kernaussage lautet:<br />

„Wir sehen uns meist schlechter als der<br />

Kunde“. Für uns eine Leistungs bestätigung,<br />

denn wäre es umgekehrt, müssten<br />

wir uns wohl ernsthaft Gedanken über<br />

unsere Kundenbeziehungen machen.<br />

Was hat sich bereits geändert?<br />

Unmittelbar nach Abschluss der Aus wertung<br />

wurden <strong>die</strong> Kernergebnisse wie auch<br />

erste Ansatzpunkte zur Op ti mie rung dem<br />

Aufsichtsrat und der eigenen Führungsebene<br />

präsentiert. Als wichtigste Maßnahme<br />

wurde festgelegt, <strong>die</strong> eige nen<br />

Leistungen und Preise noch stärker am<br />

Markt auszurichten. Auch in punkto<br />

Schulungsangebot wird sich un mittelbar<br />

etwas ändern. Hier arbeiten <strong>die</strong> Fachbereiche<br />

bereits an einem Konzept, das<br />

schon jetzt eine Besserung der Ge samtsituation<br />

verspricht und Anfang 2008<br />

umgesetzt wird. Um bei künftigen Befragungen<br />

– angedacht ist ein Zyklus von<br />

zwei Jahren – <strong>die</strong> Rücklaufquote zu erhö -<br />

hen, werden <strong>die</strong> bereits regelmäßig durchgeführten<br />

Servicereviews noch stär ker als<br />

Medium zur strukturier ten Meinungs äußerung<br />

genutzt. Der Auf wand persönlicher<br />

Interviews ist sicher lich hoch – doch das<br />

sind uns unsere Kunden wert.<br />

Fest steht: Viele kleine Schritte füh ren<br />

zum Erfolg. Und wenn Sie uns helfen,<br />

bleiben auch künftige Kundenbefra gungen<br />

kein Selbstzweck.<br />

www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 29<br />

Abb. 1<br />

Abb. 2<br />

André Korsch<br />

Marketing


IuK-Forum: <strong>Ist</strong> <strong>die</strong> <strong>Zeit</strong> <strong>reif</strong> <strong>für</strong> <strong>„Vista“</strong><br />

und „Office 2007“ ?<br />

FACHVORTRÄGE UND EXPERTENWISSEN RUND UM DAS NEUE WINDOWS<br />

Seit Ende Januar 2007 ist Microsofts<br />

neues Betriebssystem „Windows Vista“<br />

im Laden erhältlich und sorgt <strong>für</strong> viel<br />

Wirbel.<br />

Aber ist es den Umstieg von XP wirklich<br />

wert?<br />

Mit <strong>die</strong>ser Frage quälen sich derzeit viele<br />

Computernutzer und IT-Fachverant wortliche,<br />

denn das Betriebssystem lockt mit<br />

einer Menge neuer Funktionen, <strong>die</strong> mehr<br />

Komfort und Sicherheit bringen.<br />

Auch <strong>für</strong>s Auge wird eine Menge geboten:<br />

Schicke 3D-Effekte, transparente<br />

Fenster, modernere Icons und Dialogboxen.<br />

Auf der anderen Seite ist der<br />

Umstieg auf ein neues Betriebs system<br />

immer mit zusätzlichem Aufwand verbunden.<br />

Also lohnt er sich?<br />

Eine Antwort auf <strong>die</strong>se Frage erhielten<br />

IT-Referenten und Verantwortliche der<br />

Landesverwaltung am 10. Juli 2007 im<br />

Begrüßung durch <strong>DVZ</strong>-Geschäftsführer<br />

Hubert Ludwig<br />

Hartmut Ruhkieck (<strong>DVZ</strong>) präsentierte <strong>die</strong><br />

Highlights der neuen Outlookversion<br />

Rahmen der traditionellen <strong>DVZ</strong>-Veranstaltung.<br />

Wie gewohnt rückten <strong>die</strong><br />

Or ganisatoren ein aktuelles IT-Thema in<br />

den Mittelpunkt der Expertenrunde.<br />

Diesmal konnten sich <strong>die</strong> Teilnehmer<br />

unter dem Motto „Windows Vista und<br />

Office 2007: Neue Funktionen - neue<br />

Werkzeuge - ungeahnte Möglichkeiten“<br />

in verschiedenen Fachvorträgen und<br />

einer sich anschließenden Diskus sionsrunde<br />

ein Bild von dem neuen Betriebssystem<br />

machen.<br />

Zunächst stellte Jochen Rapp, Solution<br />

Leader der Computacenter AG, in seinen<br />

Vorträgen „<strong>Ist</strong> <strong>die</strong> <strong>Zeit</strong> <strong>reif</strong> <strong>für</strong> das neue<br />

Windows?“ und „Office 2007 - Büro kommunikation<br />

der neuesten Generation“<br />

das Betriebssystem vor und beantwortete<br />

Fragen zur Be<strong>die</strong>nung und zur Um -<br />

rüstung.<br />

Daran anknüpfend informierte Petra<br />

Eckardt, Account Managerin der PC-<br />

Petra Eckardt (PC-Ware AG) sprach über<br />

Microsoft-Lizenzierungsmodelle<br />

Experten unter sich<br />

Ware AG, über verschiedene Microsoft-<br />

Lizenzierungsmodelle. Anschließend<br />

referierte Hartmut Ruhkieck, im <strong>DVZ</strong><br />

verantwortlich <strong>für</strong> den Bereich „Kom -<br />

mu nikationslösungen“, über <strong>die</strong> Highlights<br />

der neuen Outlookversion, <strong>die</strong><br />

<strong>DVZ</strong>-Mitarbeiter John Thörel anhand<br />

verschiedener Anwendungsbeispiele auch<br />

live vorführte.<br />

Die Möglichkeit, sich von den Experten<br />

beraten zu lassen bzw. verschiedene<br />

Sachverhalte zu diskutieren, wurde rege<br />

in Anspruch genommen.<br />

<strong>„Vista“</strong> bedeutet übersetzt Aussicht oder<br />

Perspektive. Wie sich <strong>die</strong>se entwickelt,<br />

wird sich bereits in naher Zukunft zeigen,<br />

denn <strong>die</strong> „ungeahnten Möglichkeiten“<br />

machen Lust auf mehr.<br />

Die Teilnehmer sind sicherlich auf den<br />

Geschmack ge kommen und so sind <strong>die</strong><br />

nächsten IuK-Foren wieder fest im Visier.<br />

Jochen Rapp (Computacenter AG) fragte:<br />

„<strong>Ist</strong> <strong>die</strong> <strong>Zeit</strong> <strong>reif</strong> <strong>für</strong> das neue Windows?“<br />

30 <strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de


Ausbildung wird seit Jahren in unserem<br />

Haus groß geschrieben. Junge, gut aus -<br />

gebildete Mitarbeiterinnen und Mit arbeiter<br />

sind gefragt.<br />

Deshalb bieten wir Schulabgängern<br />

auch 2008 <strong>die</strong> Aus bildungsrichtungen<br />

Fachin for matiker/in <strong>für</strong> System integration<br />

bzw. <strong>für</strong> An wen dungs entwicklung,<br />

IT-Sys temkaufmann/-frau,<br />

Büro kaufmann/-frau an.<br />

Im September 2007 konnten zwei Aus -<br />

zubildende ihr IHK-Abschluss zeugnis<br />

mit gutem und sehr gutem Ergebnis<br />

LAiV und <strong>DVZ</strong><br />

in einem (Drachen-)Boot<br />

GLÜCKWÜNSCHE FÜR AZUBIS<br />

Gratulation zum guten Abschlusszeugnis <strong>für</strong> Simone Kamm<br />

von Geschäftsführer Hubert Ludwig<br />

entgegen nehmen. <strong>DVZ</strong>-Geschäftsführer<br />

Hubert Ludwig beglückwünschte<br />

Simone Kamm zum Abschluss als IT-<br />

Systemkauffrau und Martin Lungfiel als<br />

Fachinformatiker <strong>für</strong> Systemintegration.<br />

Für den frischgebackenen Informatiker<br />

war damit <strong>die</strong> Gratulationskur allerdings<br />

noch nicht beendet.<br />

Die IHK zu Schwerin hatte ihn und <strong>die</strong><br />

Ausbildungsverant wortliche des <strong>DVZ</strong> zu<br />

einer Feier stunde in das Wirt schaftsministerium<br />

M-V eingeladen.<br />

Dort wurde er als einer der Besten<br />

Seit Jahren ist das Drachenboot ren nen in<br />

Schwerin ein großes Ereignis. Beim Fes ti -<br />

val am Pfaffenteich trafen sich im letz -<br />

ten Sommer 125 Teams mit mehr oder<br />

weniger ausgefallenen Namen. „Die Büro -<br />

kraten“ ist eine Mannschaft von 20 Mit -<br />

arbeiterinnen und Mitarbei tern des Landesamtes<br />

<strong>für</strong> innere Ver wal tung M-V (LAiV)<br />

und der <strong>DVZ</strong> M-V GmbH. Diese Paddelgemein<br />

schaft sitzt bereits seit einigen<br />

Jahren gemeinsam im Dra chen boot.<br />

Die Vorbereitung auf das Rennen beginnt<br />

schon Wochen zuvor mit dem Training, bei<br />

dem das Team von der Kanu renn gemeinschaft<br />

unterstützt wird. Die Start gebühr<br />

wird mit Kuchenbasaren erarbeitet.<br />

Dann beginnt der Kampf der „Büro kraten“<br />

auf dem Pfaf fenteich beim „Fun-Rennen“<br />

gegen starke Konkurenz.<br />

Doch nie mand ist traurig, wenn das Boot<br />

nicht <strong>die</strong> vorderen Plätze belegt. Denn<br />

Spaß ist es vor allem, der <strong>für</strong> <strong>die</strong> Mannschaft<br />

zählt.<br />

seines Jahrganges ausgezeichnet und<br />

durfte den Glück wunsch von Wirtschaftsstaatssekre<br />

tär Dr. Rudolph<br />

entgegennehmen. Als „Ausgezeichneter<br />

Ausbildungs betrieb“ wurde auch <strong>die</strong><br />

<strong>DVZ</strong> M-V GmbH mit einer Urkunde<br />

gewürdigt.<br />

Mit ihren Zeugnissen erhielten <strong>die</strong><br />

beiden ehemaligen Azubis außerdem<br />

einen Arbeitsvertrag und gehören nun<br />

zum Mitarbeiterstamm unseres Hauses.<br />

Als Bester seines Jahrganges wurde Martin Lungfiel von<br />

Wirtschaftsstaats sekretär Dr. Rudolph beglückwünscht.<br />

(rechts: <strong>DVZ</strong>-Ausbildungsverantwortliche Sabine Parge)<br />

www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 31


Nashornjahr<br />

im Schweriner Zoo<br />

Auch das <strong>DVZ</strong><br />

ist als Sponsor dabei<br />

Im Herbst 2008 möchte der Schweriner<br />

Zoo seine neue Nashorn-Anlage eröffnen.<br />

Rund eine Million Euro wird das<br />

Gehege voraussichtlich kosten – eine<br />

stolze Summe.<br />

Ein Nashorn aus glas faserverstärktem<br />

Polyesterharz soll dem Tierpark dabei<br />

helfen. Denn durch den Verkauf der<br />

insgesamt 100 Modelle will der Zoo den<br />

notwendigen Eigenanteil finanzieren.<br />

Alle stolzen Nashorn-Besit zer übernehmen<br />

selbst <strong>die</strong> Regie über <strong>die</strong> künstlerische<br />

Gestaltung. Auf das Aussehen<br />

kommt es schließlich an, stehen <strong>die</strong><br />

Nashörner doch in den nächsten zwei<br />

Jahren im Blickpunkt der brei ten Öffentlichkeit.<br />

Auch <strong>die</strong> <strong>DVZ</strong> M-V GmbH unterstützt <strong>die</strong><br />

Aktion des Zoos und freut sich dazu über<br />

seinen Werbeträger der anderen Art. Um<br />

<strong>für</strong> das neue „Familienmitglied“ einen<br />

passenden Namen zu finden,<br />

mussten keine<br />

Vornamenbücher gewälzt<br />

werden. In einer unter den<br />

Mit arbeitern gestarteten Umfrage war<br />

der Favorit schnell gefunden: Bitsy.<br />

Mit zwei Metern Länge und einem Meter<br />

Höhe reicht <strong>die</strong> <strong>DVZ</strong>-Bitsy nicht ganz an<br />

ihre natürlichen Artgenossen heran, aber<br />

da<strong>für</strong> bot sie jede Menge Platz <strong>für</strong> eine<br />

kunstvolle Bemalung.<br />

Angenommen hat <strong>die</strong>se Herausforde rung<br />

der Schweriner Diplom Designer und Illus<br />

trator Tino Bittner, der sich mit sei nen<br />

Grafiken und mit Kunst im öf fent li chen<br />

Raum bereits einen Na men ge macht hat.<br />

Ihren ersten grossen Auftritt hatte Bitsy<br />

inmitten der großen bunten Nashornherde<br />

am Tag der deutschen Einheit,<br />

gefolgt von den Feierlichkeiten im Zoo<br />

beim ersten Spatenstich <strong>für</strong> <strong>die</strong> neue<br />

Die Redaktion der <strong>DVZ</strong> INFO.<br />

Nashornanlage.<br />

Und auch in der<br />

nächsten <strong>Zeit</strong> ist ihr<br />

Kalender mit Termi nen<br />

gefüllt.<br />

Los geht es am dritten Advent, wenn <strong>die</strong><br />

Nas hör ner den Schweriner Weihnachtsmarkt<br />

besuchen.<br />

Im Frühjahr – begleitend zur Ausstellung<br />

„Oudrys Painted Menagerie“ - ziehen <strong>die</strong><br />

Rhinos dann auf <strong>die</strong> große Treppe des<br />

Staat lichen Museums in Schwerin.<br />

Danach kann man sie in den großen Ein -<br />

kaufscentern und während des Oster -<br />

festes im Zoo bewundern.<br />

Selbstverständlich sind auch alle beim<br />

35. Zoofest dabei, bei dem übrigens das<br />

schönste Nashorn gekürt wird.<br />

Unser Favorit steht natürlich schon fest!<br />

wünscht allen Leserinnen und Lesern ein erholsames<br />

Weihnachtsfest und ein gesundes, erfolgreiches<br />

neues Jahr 2008!


Tipp: Die Download-Adresse Nr. 1<br />

www.winload.de<br />

Ein Hintergrundbild muss her, Sie su -<br />

chen ein Programm zur Bild bear bei tung<br />

oder einen Gebühren wächter? Ein<br />

Kinderspiel, denn in <strong>die</strong> sem riesigen<br />

Download-Archiv findet man alles, was<br />

das Computerherz begehrt:<br />

Animationen, Bildschirm scho ner, HTML-<br />

Editoren, Programme zu Themen wie<br />

Astronomie, Buchführung, DVD oder<br />

MP3-Player können herunter geladen<br />

werden. Zu jedem Programm gibt es<br />

eine Beschreibung und Angaben zu<br />

Sprache, kompatiblen Betriebs sys te men<br />

und zur Dateigröße.<br />

Viel Spaß beim Stöbern!<br />

Tipp: Brot <strong>für</strong> <strong>die</strong> Welt<br />

www.brot-fuer-<strong>die</strong>-welt.de<br />

Die Hilfsaktion „Brot <strong>für</strong> <strong>die</strong> Welt“ ver -<br />

steht sich als Anwalt der Benach teiligten<br />

in den Ländern des Südens.<br />

Deshalb leistet sie neben der vielfälti gen<br />

Projektarbeit auch Lobby- und<br />

Advocacy-Arbeit. Dazu gehören eigene<br />

Kampagnen und <strong>die</strong> Unterstützung von<br />

Bündnis kampagnen in Deutschland, mit<br />

denen „Brot <strong>für</strong> <strong>die</strong> Welt“ auf Unge rechtigkeiten<br />

und Missstände infolge der<br />

Glo bali sie rung aufmerksam machen will.<br />

Sie erfahren auf <strong>die</strong>sen Seiten, <strong>für</strong> wel -<br />

che Maßnahmen Spendengelder eingesetzt<br />

werden. Helfen auch Sie!<br />

Tipp: Internet-ABC<br />

www.internet-abc.de<br />

Woran erkennen Sie ein gutes und<br />

geeignetes Spiel <strong>für</strong> Ihr Kind?<br />

Welche Spiele gibt es überhaupt?<br />

Wie viel Geld sollten Sie <strong>für</strong> einen guten<br />

PC oder eine Spielkonsole anlegen?<br />

Die Antworten finden Sie im Internet-<br />

ABC. Hier gibt es eine Seite <strong>für</strong> Kinder -<br />

mit Lexikon und vielen Tipps – und ein<br />

Portal <strong>für</strong> Eltern und Pädagogen.<br />

Machen Sie sich schlau!<br />

Interessante Links:<br />

Das sollten Sie sich anschauen<br />

www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 33


34<br />

Wie baue ich mir eine Maus?<br />

Manch einer kennt sie noch: <strong>die</strong> zu DDR-<strong>Zeit</strong>en<br />

immer vergriffene „practic“-<strong>Zeit</strong>schrift.<br />

Vielleicht erinnern Sie sich an <strong>die</strong> hier abgebildete<br />

originelle Anleitung, sich eine Maus selber<br />

zu bauen.<br />

In Ermangelung anderer Werkstoffe wurde u. a.<br />

auf einfache Möbelgriffe, Gewindestangen oder<br />

das Oberteil einer Butterdose zurückgegriffen.<br />

Das Maschinenprogramm <strong>für</strong> den Z 1013 wurde<br />

natürlich gleich mitgeliefert – aber lesen Sie<br />

doch am Besten selbst…<br />

<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de


<strong>DVZ</strong> PRESSESTIMMEN<br />

„Ostseezeitung“<br />

vom 16.8.2007<br />

„Schweriner<br />

Volks zeitung“<br />

vom 27.9.2007<br />

www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 35


<strong>DVZ</strong> PRESSESTIMMEN<br />

36<br />

„eins Journal“<br />

10/07<br />

<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de


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SEMINARE<br />

39<br />

1. Halbjahr 2008<br />

Möchten Sie Informationstechnologien in Zukunft<br />

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weiter verbessern und zeitliche Freiräume gewinnen?<br />

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einfach telefonisch oder per E-Mail bei<br />

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Dipl.-Päd. Dieter Jonuschies,<br />

Tel. 0385/4800-471, Fax 0385/4800-98 471<br />

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BEILAGE <strong>DVZ</strong>INFO.<br />

<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de


Seminarbezeichnung Termine Dauer/Euro*<br />

Informations- und Kommunikationstechnologie<br />

■ IT- Strategieentwicklung, IT-Sicherheit und behördlicher Datenschutz<br />

IT-Strategieentwicklung Termine 1 Tag<br />

auf Anfrage 200,00<br />

In Zusammenarbeit mit dem Landesbeauftragten <strong>für</strong> den Datenschutz M-V:<br />

Fortbildung zum 16.01.- 18.01.2008 weitere Termine 3 Tage<br />

IT-Sicherheitsbeauftragten 19.05.- 23.05.2008 auf Anfrage 600,00<br />

5 Tage<br />

1.000,00<br />

Teil 1: Der IT-Sicherheitsbeauftragte und<br />

Anwendung des IT-Grundschutzhandbuches<br />

1-2 Tage<br />

Teil 2: IT-Sicherheit, Datenschutz<br />

und Datenschutzgesetz M-V<br />

1 Tag<br />

Teil 3 IT- Sicherheitsrahmenkonzept des Landes M-V<br />

mit dem Grundschutz-Tool des BSI<br />

2-3 Tage<br />

Fortbildung zum behördlichen 06.03.2008 1 Tag<br />

Datenschutzbeauftragten<br />

Teil 1: Der behördliche Datenschutzbeauftragte<br />

250,00<br />

Teil 2: Basiswissen zur IT-Sicherheit <strong>für</strong> den behördlichen Datenschutzbeauftragten<br />

Teil 3: Der Datenschutz im IT-Sicherheitsrahmenkonzept des Landes M-V<br />

Verfahrensschulungen der Landesverwaltung<br />

■ EPOS - Personal, Organisation und Haushalt<br />

EPOS 2.0 Grundkurs Termine über 4 Tage<br />

<strong>für</strong> Sachbearbeiter gesonderten Verteiler 600,00<br />

EPOS 2.0 Termine über 1 Tag<br />

<strong>für</strong> Referatsleiter gesonderten Verteiler 150,00<br />

EPOS 2.0 Update Termine über 2 Tage<br />

<strong>für</strong> Sachbearbeiter gesonderten Verteiler 300,00<br />

EPOS 2.0 <strong>für</strong> Fachadministratoren Termine über 2 Tage<br />

Teil „Administration des Verfahrens“ gesonderten Verteiler 300,00<br />

EPOS 2.0 <strong>für</strong> Fachadministratoren Termine über 2 Tage<br />

Teil „Arbeit mit der Datenbank“ gesonderten Verteiler 300,00<br />

EPOS 2.0 <strong>für</strong> Administratoren Termine über 3 Tage<br />

Migration des Systems<br />

■ ProFiskal - Finanzverfahren<br />

gesonderten Verteiler 450,00<br />

ProFiskal-Mittelbewirtschaftung<br />

(mit P3-Oberfläche)<br />

auf Anfrage 4 Tage<br />

ProFiskal – Workshop <strong>für</strong><br />

Anordnungsbefugte und Freigabeberechtigte<br />

■ SAP-Ausbildung<br />

auf Anfrage 1 Tag<br />

SAP KLR Land auf Anfrage 2 Tage<br />

SAP Workshop auf Anfrage 1 Tag<br />

■ eGovernment Dienstleistungsportal (DLP) und Anwendungen<br />

DLP Grundlagen auf Anfrage 1 Tag<br />

DLP Aufbau auf Anfrage 1 Tag<br />

GAIA M-V auf Anfrage 1 Tag<br />

EGVP auf Anfrage 1 Tag<br />

Rubikom auf Anfrage 1 Tag<br />

40<br />

<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de


Seminarbezeichnung Termine Dauer/Euro*<br />

Frontoffice, Backoffice, Betriebssysteme, Datenbanken und Netzwerke<br />

■ Office-Anwendungen<br />

MS Office kompakt 14.04.- 18.04.2008 5 Tage<br />

30.06.- 04.07.2008 500,00<br />

MS Outlook 24.01.2008 1 Tag<br />

100,00<br />

MS Word 3 Tage<br />

Grundkurs 14.01.- 16.01.2008 300,00<br />

MS Word 14.01.- 16.01.2008 3 Tage<br />

Aufbaukurs 05.05.- 07.05.2008 300,00<br />

MS Excel 03.03.- 05.03.2008 3 Tage<br />

Grundkurs 300,00<br />

MS Excel 21.01.- 23.01.2008 3 Tage<br />

Aufbaukurs 14.05.- 16.05.2008 300,00<br />

MS PowerPoint 28.01.- 29.01.2008 2 Tage<br />

Anwendertraining 200,00<br />

MS Access 25.02.- 27.02.2008 3 Tage<br />

Grundkurs 300,00<br />

MS Access 07.04.- 11.04.2008 3 Tage<br />

Aufbaukurs<br />

■ Netzwerk und Betriebssysteme<br />

300,00<br />

Netinstall V.6 18.02. -21.02.2008 4 Tage<br />

Basiswissen <strong>für</strong> Administratoren 03.03.- 06.03.2008 800,00<br />

MS Office 2003 Administration 14.01.- 16.01.2008 3 Tage<br />

<strong>für</strong> Systembetreuer 600,00<br />

MS Windows Server 2003 14.01.- 18.01.2008 5 Tage<br />

<strong>für</strong> Administratoren<br />

■ Enterprise Administration<br />

1000,00<br />

Active Directory Services auf Anfrage 3 Tage<br />

Planung und Implementierung 900,00<br />

Security im Microsoft Netzwerk auf Anfrage 3 Tage<br />

Planung und Implementierung 900,00<br />

MS Exchange Server 2003 – Grundkurs 28.01.- 01.02.2008 5 Tage<br />

Implementieren und Verwalten 1500,00<br />

MS Exchange Server 2003 – Aufbaukurs 14.04.- 16.04.2008 3 Tage<br />

Weiterführende Technologien 900,00<br />

MS Internet Security und auf Anfrage 3 Tage<br />

Acceleration Server 2003 900,00<br />

MS SharePoint Portal Server 2003 auf Anfrage 3 Tage<br />

<strong>für</strong> Administratoren<br />

■ SQL und Datenbanken<br />

900,00<br />

MS Windows SQL Server 2005 21.01.-23.01.2008 3 Tage<br />

Konzept, Administration, Verwaltung 900,00<br />

Datenbankdesign und Abfragesprache SQL 18.02.- 19.02.2008 2 Tage<br />

(datenbankneutral) 400,00<br />

mySQL - <strong>die</strong> Datenbank auf Anfrage 3 Tage<br />

unter LINUX 600,00<br />

ORACLE Data Guard <strong>für</strong> Administratoren 13.05.- 15.05.2008 3 Tage<br />

und Mitarbeiter der Fachabteilung 900,00<br />

ORACLE-Datenbankadministration 10.03.- 14.03.2008 5 Tage<br />

<strong>für</strong> Administratoren und Systembetreuer 1500,00<br />

www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 41


Seminarbezeichnung<br />

■ Linux und Unix<br />

Termine Dauer/Euro*<br />

Linux Server (Grundkurs) 25.03.- 26.03.2008 2 Tage<br />

Installation und Administration 400,00<br />

Linux Server (Aufbaukurs) 31.03.- 01.04.2008 2 Tage<br />

Installation und Administration 400,00<br />

Linux <strong>für</strong> das Internet und Intranet (Aufbaukurs) auf Anfrage 2 Tage<br />

Installation und Administration 400,00<br />

Entwicklung<br />

■ Entwicklung und Programmierung<br />

XML auf Anfrage 4 Tage<br />

Grundlagen 800,00<br />

Java auf Anfrage 5 Tage<br />

Grundlagen 1500,00<br />

VB Script 25.03.- 28.03.2008 4 Tage<br />

Programmierung<br />

■ Internet und Design<br />

800,00<br />

Gestaltung von WWW-Seiten auf Anfrage 3 Tage<br />

und Web-Design (Web-Editoren nach Absprache) 450,00<br />

Die klassische auf Anfrage 3 Tage<br />

HTML Programmierung 450,00<br />

JavaScript auf Anfrage 2 Tage<br />

Dynamisierung von HTML-Seiten 300,00<br />

Adobe Photoshop 10.03.- 11.03.2008 2 Tage<br />

Bildbearbeitung 300,00<br />

Management<br />

■ Servicemanagement, Projektmanagement und Visualisierung<br />

ITIL/Foundation (Preis ohne Zertifizierung) 07.04.- 08.04.2008 2 Tage<br />

500,00<br />

Prince2 – Foundation auf Anfrage 2 Tage<br />

500,00<br />

V -Modell XT Grundlagen (Preis ohne Zertifizierung) 07.04.- 08.04.2008 2 Tage<br />

500,00<br />

MS Project – Anwendertraining 18.02.- 20.02.2008 3 Tage<br />

23.04.- 25.04.2008 500,00<br />

Visio 07.01.- 08.01.2008 2 Tage<br />

Anwendertraining 300,00<br />

Visio spezial 28.04.2008 1 Tag<br />

150,00<br />

Teamportale unter Share Point Portal Server 21.04.2008 1 Tag<br />

150,00<br />

Mindmanager 30.01.- 31.01.2008 2 Tage<br />

300,00<br />

■ Sonstige<br />

Überblick: Informations- und Kommunikations- Termine über 1 Tag<br />

technologie in der Landesverwaltung M-V gesonderten Verteiler 100,00<br />

■ Ferienkurse<br />

MS Windows,Internet 04.02. - 07.02.2008 4 Tage<br />

und Präsentationen (jew. 08:00 – 14:00) 77,00<br />

Digitale Grafik, Fotos 04.02. - 07.02.2008 4 Tage<br />

und Bildbearbeitung (jew. 08:00 – 14:00) 77,00<br />

Eigene Websites 04.02. - 07.02.2008 4 Tage<br />

und Webdesign (jew. 08:00 – 14:00) 77,00<br />

*) alle Preise pro Teilnehmer und zuzüglich gesetzlicher Mehrwertsteuer<br />

42<br />

<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de

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