Ist die Zeit reif für „Vista“ - DVZ Datenverarbeitungszentrum ...
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<strong>DVZ</strong>INFO. 207<br />
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15. Jahrgang<br />
Sie haben Post!<br />
Spam – „Löschst du noch oder mailst du wieder?“<br />
SEITE 7<br />
Ab Seite 2 mehr zu <strong>die</strong>sem Thema<br />
Einführung der IP-Telefonie innerhalb<br />
der öffentl. Verwaltung M-V<br />
Erfolgreicher Abschluss der Pilotierung<br />
SEITE 9<br />
Rund um <strong>die</strong> Uhr:<br />
Höchste Sicherheit und Verfügbarkeit<br />
durch neue Infrastruktur im <strong>DVZ</strong><br />
SEITE 10<br />
Kooperatives eGovernment<br />
erfordert gemeinsame Initiativen<br />
Erfahrungsbericht aus Parchim<br />
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Marken der Intel Corporation oder ihrer Tochtergesellschaften in den USA oder anderen Ländern.
Editorial<br />
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser,<br />
von<br />
HUBERT LUDWIG<br />
GESCHÄFTSFÜHRER<br />
<strong>DVZ</strong> M-V GMBH<br />
<strong>für</strong> uns geht ein erfolgreiches Jahr zu Ende, aber nicht ohne<br />
einen Rückblick auf <strong>die</strong> letzten 365 Tage.<br />
Das Jahr 2007 war <strong>für</strong> Mecklenburg-Vorpommern ein besonderes<br />
Jahr der öffentlichen Präsenz und Aufmerksamkeit.<br />
Nach dem Bush-Besuch im Jahr 2006 hatte <strong>die</strong> <strong>DVZ</strong> M-V<br />
GmbH unter anderem <strong>die</strong> Aufgabe, <strong>die</strong> technische Absicherung<br />
des G8-Gipfels in Heiligendamm zu unterstützen. Ich weiß,<br />
dass es in vielen Ohren ein Reizwort ist, aber <strong>für</strong> uns war es<br />
eine besondere Herausforderung. Nicht zuletzt aus <strong>die</strong>sem<br />
Ereignis haben wir wichtige Erfahrungen sammeln können.<br />
Sie werden an den ausgewählten Themen merken, wie lange<br />
ein erfolgreich durchgeführter G8-Gipfel auch auf <strong>die</strong> eigene<br />
Arbeit ausstrahlen kann. Im Leitartikel widmen wir uns<br />
deshalb ganz besonders dem Thema „Spam“, denn gerade das<br />
Spam-Aufkommen während des G8-Gipfels mit dem internationalen<br />
Focus hat gezeigt, wie wichtig Sicherheitsinfrastruk<br />
turen sind, um zuverlässig Kommunikationswege <strong>für</strong> <strong>die</strong> öffentlichen<br />
Verwaltungen zur Verfügung zu stellen.<br />
Mit einer noch stärkeren Positionierung als Technologie<strong>die</strong>nstleister<br />
<strong>für</strong> das Land M-V haben wir gerade in den<br />
zu rück liegenden 12 Monaten einige interessante Projekte anar<br />
beiten und durchführen können.<br />
Das IP-Projekt zur Einführung einer flächendeckenden IP-<br />
Infrastruktur und <strong>die</strong> Ablösung der alten TK-Anlagen in<br />
den Ministerien beschäftigt uns anhaltend. Ein ausführliches<br />
Resümee mit dem aktuellen Projektstatus zum Ende<br />
<strong>die</strong>ses Jahres finden Sie ab Seite 7. Besonders freut mich <strong>die</strong><br />
Aufmerksamkeit, <strong>die</strong> wir auf Bundesebene damit erzeugen<br />
konn ten. Zahlreiche Anfragen aus anderen Bundesländern,<br />
aber auch dem Bundesinnenministerium, haben gezeigt, dass<br />
gerade solche Erfahrungen <strong>für</strong> weitere Projekte auf Bundesebene<br />
nötig sind, um aus der Erfahrung anderer Bundesländer<br />
zu lernen. Es bewahrheitet sich einmal mehr: Wir sind zwar<br />
klein, aber wir können mit guten Leistungen und innovativen<br />
Projekten auf uns aufmerksam machen.<br />
Besonders stolz sind wir auf <strong>die</strong> ersten Verträge, <strong>die</strong> wir mit<br />
Power Usern abschließen konnten, um über das elektronische<br />
Melderegisterverfahren im Verbund der Bundesländer moderne<br />
Formen der Kommunikation umzusetzen und <strong>die</strong>se mit<br />
neuen kaufmännischen Modellen zu betreiben. Mit <strong>die</strong>sen<br />
Erfah rungen und Ausblicken steht einmal mehr <strong>die</strong> Frage der<br />
Zukunftspositionierung des Unternehmens im Blickpunkt.<br />
Betrachten wir <strong>die</strong> Projektliste <strong>für</strong> 2008 stellen wir fest, dass<br />
anspruchsvolle Aufgaben darauf warten, gemeinsam gelöst<br />
und umgesetzt zu werden. Da<strong>für</strong> benötige ich - wie in den<br />
vergangenen Jahren - Ihre Unterstützung und bedanke mich<br />
herzlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der<br />
Verwaltung sowie den Entscheidungsträgern, <strong>die</strong> es möglich<br />
machen, den Technologiestandort Mecklenburg-Vorpommern<br />
durch gut getroffene, fachlich fun<strong>die</strong>rte Entscheidungen zu<br />
stärken.<br />
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein geruhsames<br />
Weihnachtsfest sowie einen feucht-fröhlichen Rutsch in das<br />
neue Jahr 2008.<br />
Viel Spaß beim Lesen.<br />
Inhalt<br />
<strong>DVZ</strong>.aktuell<br />
■ Sie haben Post<br />
Löschst du noch oder mailst du wieder? 2<br />
■ Einführung der IP-Telefonie<br />
innerhalb der öffentlichen Verwaltung M-V 7<br />
■ Rund um <strong>die</strong> Uhr: Höchste Sicherheit und Verfügbarkeit<br />
durch neue haustechnische Infrastruktur 9<br />
■ Kooperatives eGovernment erfordert<br />
gemeinsame Initiativen<br />
Erfahrungsbericht aus dem Landkreis Parchim 10<br />
■ SEPROM in der Handwerkskammer HH<br />
Hamburgische AFBG-Daten per VPN<br />
zum <strong>DVZ</strong>-Rechenzentrum 13<br />
■ SOA – Serviceorientierte Architektur<br />
<strong>für</strong> das eGovernment 19<br />
■ Abenteuer Wertvernichtung 21<br />
■ Erster Poweruser <strong>für</strong> eMRA.M-V 24<br />
■ Forst-GIS GAIA-MV 25<br />
<strong>DVZ</strong>.notiert<br />
■ Besser Vorausdenken als das Nachsehen haben 26<br />
■ Intergeo 2007 – Wir waren dabei 27<br />
■ ServiceDesk – Ein neues Sachgebiet 27<br />
<strong>DVZ</strong>.intern<br />
■ Wie zufrieden sind Sie mit uns? 28<br />
■ IuK-Forum:<br />
<strong>Ist</strong> <strong>die</strong> <strong>Zeit</strong> <strong>reif</strong> <strong>für</strong> <strong>„Vista“</strong> und „Office 2007“? 30<br />
■ LAiV und <strong>DVZ</strong> in einem (Drachen-)Boot 31<br />
■ Glückwünsche <strong>für</strong> <strong>die</strong> AZUBIS 31<br />
■ Nashornjahr im Schweriner Zoo 32<br />
<strong>DVZ</strong>.tipp<br />
■ Surftipps: Die Download-Adresse Nr. 1 ·<br />
Brot <strong>für</strong> <strong>die</strong> Welt · Internet-ABC 33<br />
<strong>DVZ</strong>.heiter<br />
■ Wie baue ich mir eine Maus 34<br />
<strong>DVZ</strong>.Pressestimmen 35<br />
Seminare <strong>für</strong> das 1. Halbjahr 2008 (Beilage)<br />
Impressum<br />
Redaktion: André Korsch (verantwortlich)<br />
Sonja Kucharzewski (Kontakt: s.kucharzewski@dvz-mv.de)<br />
Layout: Matthias Janner, Arno Krause<br />
Fotos: K. Inozemtsev (Fotolia.com), pixelquelle.de (7)<br />
Sonja Kucharzewski, Bettina Schiefelbein,<br />
Guntram Flach (ZGDV), Wikipedia<br />
Herstellung: Janner & Schöne Me<strong>die</strong>n GmbH<br />
Turo Print GmbH<br />
Ausgabe: Dezember 2007<br />
www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 1
Sie haben Post!<br />
Spam - „Löschst du noch<br />
oder mailst du wieder?“<br />
Unter <strong>die</strong>sem treffenden Motto stand<br />
schon der 2. Deutsche Anti-Spam-<br />
Kongress im Jahre 2004. Doch trotz<br />
länderüberg<strong>reif</strong>ender Verbote, internationaler<br />
Aufklärungsarbeit und technischer<br />
Maßnahmen haben sich Spam-<br />
Nachrichten zu einer weltweiten Plage<br />
entwickelt, <strong>die</strong> kontinuierlich wächst.<br />
Schon lange leiden nicht nur private<br />
Nutzer unter der elektronischen Postflut.<br />
Da E-Mails ein unverzichtbarer Bestandteil<br />
der Geschäftswelt geworden sind –<br />
ein Ausfall des Dienstes ist <strong>für</strong> Unter -<br />
nehmen höchstens einen Tag tolerabel<br />
- geht der wirtschaftliche Schaden in <strong>die</strong><br />
Milliardenhöhe. Und das obwohl Bill<br />
Gates ebenfalls 2004 prophezeite:<br />
„Spam ist in zwei Jahren ein Problem der<br />
Vergangenheit“. Wer heute sein Postfach<br />
anklickt weiß, der Microsoft-Gründer hat<br />
sich geirrt und ein Ende ist noch nicht<br />
abzusehen. Auch bei der <strong>DVZ</strong> M-V GmbH<br />
laufen regelmäßig Hilferufe von „spamgeplagten“<br />
Kunden ein. Anlass genug, um<br />
<strong>die</strong> wichtigsten Hintergründe zur<br />
Problematik zu beleuchten und grundlegende<br />
Tipps zum Schutz vor Spam zu<br />
geben.<br />
Was ist Spam?<br />
Ganz allgemein steht der Begriff „Spam“<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Verteilung und den unerwünschten<br />
Empfang von Werbebotschaften.<br />
Der Ursprung des Wortes geht auf das<br />
in den USA bekannte Frühstücksfleisch<br />
in Dosen „SPAM“ (spiced pork and<br />
ham) des ame ri kanischen Lebensmittelher<br />
stel lers Hormel Foods zurück. Den<br />
Weg vom Dosenfleisch hin zur Massenwurf<br />
sen dung ebnete ein Sketch der<br />
englischen Kult-Komikertruppe „Monty<br />
Python“ in ihrer BBC-Comedy-Show<br />
„Monty Python’s Flying Circus“. Darin<br />
gibt es in einem Restaurant jede Menge<br />
Gerichte – allerdings alle mit dem<br />
Fleisch SPAM. Aufgrund der Penetranz,<br />
mit der es in dem Sketch angeboten<br />
2<br />
wird, übertrug man den Begriff „Spam“<br />
zuerst auf <strong>die</strong> alltäglich gewordene<br />
Überflutung durch ungewollte Werbebotschaften<br />
und später vorrangig auf<br />
Werbe-E-Mails. Ebenso geläufig ist<br />
„Spam“ auch als Abkürzung von „Send<br />
Phenomenal Amounts of Mails“ (frei<br />
übersetzt: „ausserordentliche Mengen<br />
von Mails senden“).<br />
Hauptverursacher von Spam sind so<br />
genannte Partnerprogramme (Affiliate<br />
Programs) über <strong>die</strong> Medikamente, Software,<br />
Lotterien etc. angeboten wer den.<br />
Neben den kommerziellen E-Mails wird<br />
dazu illegaler Spam in Form von Viren,<br />
Würmern und anderen Schäd lin gen<br />
verbreitet. Sie infizieren <strong>die</strong> Rech ner von<br />
Privathaushalten und vielen Un ter nehmen.<br />
Der Versand erfolgt heute nicht<br />
mehr durch Gelegenheitsspammer<br />
sondern durch Profis und Kriminelle, <strong>die</strong><br />
in einer regelrechten Unter grundwirtschaft<br />
arbeiten. Dort existiert ein reger<br />
Handel mit z. B. Mail-Adressen, Listen<br />
von infizierten Rechnern oder Kredit-<br />
Abb. 1: Spam-Entwicklung in den letzten Jahren<br />
kartennummern. Doch es ist schwierig,<br />
eine genaue Grenze zwischen den gängigen<br />
E-Mails und Spam zu ziehen. Ein<br />
legitimes Werbeangebot, ein karitativer<br />
Appell, eine persönlich adressierte Ein -<br />
ladung bzw. ein Newsletter können<br />
durchaus als unerwünschte Korres pondenz<br />
definiert werden, jedoch nicht als<br />
Spam. Das gilt auch <strong>für</strong> Lieferauskünfte,<br />
falsch zugestellte Mitteilungen, Nachrichten<br />
von Systemadministratoren oder<br />
von alten Freunden, <strong>die</strong> wieder Kontakt<br />
aufnehmen wollen. Unerwünscht - ja.<br />
Ungewollt - nicht unbedingt.<br />
Mit welchen Folgen hat sich das<br />
Spam-Aufkommen entwickelt?<br />
Der Erfolg des Mediums E-Mail ist un -<br />
bestreitbar. Aber niemand nutzt es<br />
intensiver als <strong>die</strong> Spammer. Der Versand<br />
an sich begann in der Mitte der 90er-<br />
Jahre, als <strong>die</strong> Zahl der Internet-Nutzer<br />
anstieg und so <strong>für</strong> <strong>die</strong> Werbebranche<br />
interessant wurde.<br />
<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de
Bereits 1997 war <strong>die</strong> Rede von einem<br />
regelrechten „Spam-Problem“. Noch im<br />
selben Jahr erschien <strong>die</strong> erste schwarze<br />
Liste. Und das Ge schäft boomt. Immer<br />
größere Summen werden in <strong>die</strong> Ent wicklung<br />
der Spam- und Anti-Spam-Technologien<br />
investiert.<br />
Untersuchungen haben ergeben, dass es<br />
sich bei 60 bis 90 Prozent aller E-Mails<br />
um Spam handelt. Ein gewaltiger Zuwachs,<br />
denn 2003 lag <strong>die</strong> Quote noch<br />
bei 50 und 2001 sogar bei sieben Prozent<br />
(Abb. 1).<br />
In den ersten drei Quartalen von 2007<br />
wurde das höchste Spam-Aufkommen<br />
seit zwei Jahren verzeichnet. 1)<br />
Allein an<br />
der zentralen Firewall der <strong>DVZ</strong> M-V<br />
GmbH werden täglich bis zu 1,5 Millionen<br />
E-Mails registriert. 97 Prozent<br />
da von, also 1,45 Mio., sind als SPAM<br />
einzustufen – Tendenz steigend (Abb. 2)!<br />
Dabei nehmen Spammer bei ihren Aktivitäten<br />
keine Rücksicht auf <strong>die</strong> Größe der<br />
Unternehmen. Kleinere Firmen sind ge -<br />
nauso betroffen, verfügen jedoch in den<br />
meisten Fällen nicht über <strong>die</strong> angemessenen<br />
Sicherheitsmaßnahmen.<br />
Spam-Mails kosten den Privatanwender<br />
<strong>Zeit</strong> und Nerven, mittelständische Un ternehmen<br />
Zehntausende und große Internet-Provider<br />
viele Millionen Euro pro<br />
Jahr. Kämen keine speziellen Filter zum<br />
Einsatz und würde jeder Empfänger im<br />
Durchschnitt nur 10 Sekunden <strong>für</strong> das<br />
Anschauen bzw. Löschen der E-Mail<br />
aufwenden, entstünde - bei angenommenen<br />
50 Euro Arbeitskosten pro Stunde -<br />
bereits ein Schaden von fast 140.000<br />
Euro. 2)<br />
Der Verlust <strong>für</strong> <strong>die</strong> weltweite Volkswirtschaft<br />
geht Jahr <strong>für</strong> Jahr in <strong>die</strong> Mil -<br />
li arden. (Abb. 3)<br />
Dazu ist <strong>die</strong> Ver füg bar keit des Mediums<br />
E-Mail bedroht.<br />
Die Spammer dagegen ver<strong>die</strong>nen nicht<br />
schlecht, obwohl <strong>die</strong> typischen Rück laufquoten<br />
winzig und jeder so gewonnene<br />
Kunde meist nur zweistellige Einnahmen<br />
bringt. Aber bei Millionen von Spam-<br />
Mails, <strong>die</strong> sich mit sehr geringem Aufwand<br />
und nahezu kostenlos versenden<br />
lassen, ergeben sich erhebliche Beträge.<br />
Bei den Empfängern entstehen indessen<br />
Einbußen durch anfallende Online-<br />
Gebüh ren beim E-Mail-Download als<br />
auch in Form von <strong>Zeit</strong>aufwand durch das<br />
anschließende Aussortieren und Löschen<br />
des Mülls.<br />
Bei den Providern fallen eben so erhebliche<br />
Kosten an, da Mas sen-Mails <strong>die</strong><br />
Leitungen verstopfen. Außerdem erzeugen<br />
falsche E-Mail-Adressen - <strong>die</strong> beim<br />
Spamming in riesi gen Mengen anfallen -<br />
Fehlermeldungen, <strong>die</strong> erneut auf dem<br />
Mailserver der Pro vider auflaufen. Die<br />
daraus entstehenden Aufwendungen <strong>für</strong><br />
verbesserte Schutzmaßnahmen und<br />
erweiterte Kapazitäten zahlt wiederum<br />
der Kunde in Form von höheren Gebühren.<br />
Ärgerlich wird es vor allem dann,<br />
wenn <strong>die</strong> Mail box zugestopft ist und<br />
reguläre Post wegen der Größenbe schränkung<br />
des Postfaches abgewiesen wird.<br />
Durch übermäßige Bean spruchung<br />
können Server sogar abstürzen, was<br />
oftmals massive Verzögerungen und<br />
gravierende Schäden zur Folge hat.<br />
Woher bekommen<br />
Spammer <strong>die</strong> Adressen?<br />
Besonders einfach an Adressen gelangen<br />
Spammer über den weit verbreiteten<br />
Abb. 2: Verhältnis Mail-Aufkommen (gesamt) und Spam im Landtag M-V, November 2007<br />
Adresshandel. „Händler“ bieten gegen<br />
Bares Millionen von E-Mail-Kontakten<br />
an, <strong>die</strong> direkt in ein entsprechendes<br />
Spam-Tool importiert werden können.<br />
Dazu kommt das automatisierte Suchen<br />
mit spezieller Software, das so genannte<br />
„Scanning“ oder auch „Harvesting“.<br />
Beide Vorgehensweisen lassen sich unter<br />
der Bezeichnung „Brute-Force“ zusammenfassen,<br />
da sie mit rücksichtsloser<br />
Bandbreiten- und Rechenkraft vorgehen.<br />
Harvesting- und Scanning-Tools suchen<br />
Newsgroups, Websites oder ganze Mail -<br />
server nach E-Mail-Adressen ab.<br />
Mit spezieller Software können auch<br />
komplette SMTP-Server gescannt werden.<br />
SMTP steht <strong>für</strong> „Simple Mail Transfer<br />
Protocol“ und ist <strong>die</strong> Sprache, in der<br />
Mailserver miteinander kommunizieren.<br />
Gemäß SMTP-Standard meldet ein em -<br />
pfan gender Server dem Sender, wenn er<br />
eine Mail nicht zustellen kann, weil <strong>die</strong><br />
Adresse nicht existiert. Deshalb werden<br />
über den Mailserver, der <strong>die</strong> Spam-Mails<br />
verschickt, einfach mehr oder minder<br />
systematisch gängige Kombinationen<br />
von üblichen Adressnamen (etwa info@<br />
xxx.de, webmaster@xxx.com) durchprobiert,<br />
um an reale Adressen zu gelangen.<br />
Spammer können nun je nach Antwort<br />
des Servers schlussfolgern, ob eine<br />
Adres se gültig ist oder nicht. Diese<br />
Methode ist auch unter dem Namen<br />
„Dictionary-Attacke“ bekannt.<br />
Nutzer, <strong>die</strong> sich wundern, dass sie Spam<br />
erhalten, obwohl sie ihre E-Mail-Adresse<br />
noch nie veröffentlicht haben, könnten<br />
Opfer einer solchen Brute-Force-Me thode<br />
geworden sein. Da Massen-E-Mails<br />
<strong>für</strong> den Spammer kostengünstig sind,<br />
spielt es keine Rolle, wenn viele Adressen<br />
un gültig sind, denn der Versand erfolgt<br />
meist vollautomatisch über spezielle<br />
Programme. Der Spammer muss nur das<br />
Programm starten und kann dann einer<br />
anderen Tätigkeit nachgehen, während<br />
sein Programm hunderttausende von<br />
Leuten belästigt.<br />
Anteil regulärer E-Mail-Nachrichten<br />
<strong>für</strong> den Empfänger<br />
www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 3
Abb. 3: Beispielrechnung <strong>für</strong> einen Spam-Lauf<br />
Welche Arten von Spam gibt es?<br />
Spam-Nachrichten bieten meistens<br />
fragwürdige und manchmal schlicht<br />
illegale Waren oder Geschäfte an.<br />
Beispiele <strong>für</strong> ungebetene kommerzielle<br />
Werbesendungen sind Pyramidenspiele<br />
oder Schneeballsysteme, „get-richquick“-Angebote<br />
sowie Erotik-Anzeigen.<br />
Auch Mails, <strong>die</strong> den Empfänger unter<br />
Vorspielung falscher Tatsachen zur Wahl<br />
einer teuren 0900-Nummer auffordern,<br />
fallen unter <strong>die</strong>se Kategorie. Ebenso kann<br />
<strong>die</strong> Übermittlung religiöser, weltanschaulicher<br />
oder politischer Ideen - wie das<br />
Anpreisen eines Kandidaten während<br />
Wahlperioden - oder <strong>die</strong> Verbreitung<br />
extremistischer Propaganda im weitesten<br />
Sinne als Werbe-Spam eingestuft<br />
werden.<br />
Massen-Mails ohne kommerziellen<br />
Charakter sind vor allem Kettenbriefe<br />
aber auch so genannte „Hoaxes“ (falsche<br />
Virenwarnungen). Eine äußerst böswillige<br />
Form sind E-Mail-Bomben, deren<br />
Absender es schlicht darauf angelegt<br />
haben, elektronische Postfächer lahm zu<br />
legen. Das geschieht, indem Mailboxen<br />
innerhalb kürzester <strong>Zeit</strong> mit möglichst<br />
vielen Nachrichten bombar<strong>die</strong>rt werden.<br />
Am gefährlichsten sind kleine Dateianhänge<br />
in der E-Mail, <strong>die</strong> nach dem<br />
Öffnen Dialer, Viren, Trojanische Pferde<br />
bzw. Spyware auf dem Rechner des<br />
Empfängers installieren. Dialer bauen –<br />
häufig ohne das Wissen des Benutzers –<br />
neue, kostenpflichtige Verbindungen zu<br />
teuren Mehrwert<strong>die</strong>nste-Nummern auf.<br />
Trojanische Pferde sind als nützliche<br />
Programme getarnt, installieren aber<br />
heimlich Schadprogramme auf dem<br />
Computer. Diese lassen sich nicht deaktivieren<br />
oder löschen. Das kann enorme<br />
Schäden in Form von immensen Telefonrechnungen<br />
oder zerstörten Dateien<br />
nach sich ziehen. Oft leiten sich solche<br />
Mails automatisch weiter und sorgen so<br />
da<strong>für</strong>, dass Rechner Dritter infiziert<br />
werden und das Spam-Aufkommen<br />
weiter zunimmt.<br />
Betrüger nutzen das Medium E-Mail, um<br />
potentielle Opfer zu erreichen. Die Ab -<br />
sender bauen auf <strong>die</strong> Gutgläubigkeit und<br />
Gewinnsucht der Menschen.<br />
Bekanntestes Beispiel: Betreffzeilen wie<br />
„Confidential Business Proposal” versprechen<br />
dem Empfänger große Geldsummen.<br />
Beißt jemand an, wird dazu<br />
aufgefordert, mit einer kleineren Summe<br />
in Vorleistung zu treten, etwa um <strong>die</strong><br />
„Überweisungsgebühren” zu tragen. Die<br />
versprochenen Millionen kommen natürlich<br />
nie an und das Opfer bleibt auf<br />
seinem Verlust sitzen. Ähnliches versuchen<br />
Kriminelle, <strong>die</strong> dem Empfänger<br />
einen großen Lotteriegewinn in Aussicht<br />
stellen, <strong>für</strong> dessen Übermittlung sie<br />
ebenfalls eine „Bearbeitungsgebühr”<br />
fordern.<br />
Seit längerer <strong>Zeit</strong> hat sich auch das<br />
Passwortfischen („Phishing“) zu einem<br />
großen Ärgernis entwickelt. Ang<strong>reif</strong>er<br />
verfassen E-Mails, <strong>die</strong> in Aussehen und<br />
Inhalt denen von Geschäftspartnern oder<br />
Banken gleichen. Sie spekulieren darauf,<br />
dass der Empfänger auch tatsächlich<br />
Kunde <strong>die</strong>ser Firmen ist. Das Opfer wird<br />
dazu verleitet, einem in der E-Mail<br />
ent haltenen Internetlink zu folgen, in -<br />
dem beispielsweise darauf verwiesen<br />
wird, dass aus Sicherheitsgründen<br />
Konto informationen aktualisiert werden<br />
müssen. Dieser Link führt dann auf eine<br />
perfekt gefälschte Webseite der jeweiligen<br />
Bank. Gibt man dort nun seine<br />
vertraulichen Kontoinformationen ein,<br />
„fischen“ <strong>die</strong> Betrüger <strong>die</strong>se ab und<br />
g<strong>reif</strong>en selbst auf das Konto zu.<br />
Eine besonders perfide Variante von<br />
Spam nutzt <strong>die</strong> Möglichkeit des leichten<br />
Fälschens von E-Mails aus. Spam wird im<br />
fremden Namen verschickt, in der Er -<br />
war tung, dass viele Empfänger sich beim<br />
vermeintlichen Absender, dessen Firma<br />
bzw. Internet-Provider beschweren oder<br />
ihn sogar aus Rache ang<strong>reif</strong>en werden.<br />
Welche technischen Maßnahmen<br />
schützen vor Spam?<br />
Wie alle Unternehmen der IT-Branche<br />
weltweit steht auch das <strong>DVZ</strong> jeden Tag<br />
vor neuen Herausforderungen. Das per -<br />
manent wachsende SPAM-Auf kom men<br />
sowie <strong>die</strong> Zunahme an Schadsoftware in<br />
E-Mails zwingen dazu, in immer kürzeren<br />
<strong>Zeit</strong>abständen nach technischen Abwehrlösungen<br />
zu suchen und <strong>die</strong>se unmittel-<br />
4 <strong>DVZ</strong>INFO.<br />
www.dvz-mv.de
ar zu implementieren. Wegen der Kom -<br />
plexität des weltweiten Mailsystems und<br />
der immer neuen Tricks der Spammer<br />
gibt es eine große Anzahl sehr verschiedener<br />
Antispam-Maßnahmen. Daher ist<br />
es nicht leicht, <strong>die</strong> Funktion und Effizienz<br />
der Verfahren bzw. ihre Vor- und Nachteile<br />
einzuschätzen. Eine perfekte Lösung<br />
gibt es nicht! Nur durch <strong>die</strong> Kombination<br />
mehrerer technischer Varianten ist es<br />
möglich, das Spam-Problem auf ein<br />
er trägliches Maß zu reduzieren. Dazu<br />
gibt es eine ganze Reihe von mit den<br />
Jahren gewachsenen, lernfähigen, indi -<br />
viduell konfigurierbaren Filter-Verfahren,<br />
<strong>die</strong> unaufhörlich verbessert werden, um<br />
den Tricks der Spammer gewachsen zu<br />
sein.<br />
Als erste und einfache Präventiv maß nahme<br />
sollte zunächst aber das Betriebssystem<br />
des Computers stets aktualisiert<br />
werden. Durch regelmäßiges Herunterladen<br />
von Updates und Sicherheitspatches<br />
lassen sich Lücken schließen,<br />
durch <strong>die</strong> ein Angriff auf den Rechner erfolgen<br />
könnte.<br />
Projektstand zur System -<br />
erneue rung der zentralen<br />
Fire wall in der Landesverwaltung<br />
TERMINKETTE:<br />
22.-26.10.07:<br />
Basis-Sicherheits check<br />
29.10.07:<br />
Abschluss des Betriebs vertrags<br />
29.10.07:<br />
Vorbereitung zur Migra tion in der<br />
Staatskanzlei als erste Nutzergruppe<br />
07.11.07:<br />
Umstellung der Staats kanzlei auf<br />
Kompo nen ten der neuen Firewall<br />
19.11.07:<br />
Abnahme und Auf nah me des<br />
Produktionsbetriebs<br />
bis Weihnachten 2007:<br />
Fortsetzung der Nutzergruppenumstellung<br />
im Landtag und im<br />
Finanzministerium<br />
2008:<br />
Übernahme weiterer 12 Nutzergruppen<br />
August 2008:<br />
Abschluss der Umstellung;<br />
Wer auf seinem Com pu ter <strong>die</strong> automatische<br />
Benachrichtigungs funktion aktiviert,<br />
wird regelmäßig über Updates<br />
informiert. Dazu verfügt heute jeder<br />
Rechner über ein Virenschutz programm,<br />
das ebenfalls in kurzen Ab ständen auf<br />
den neuesten Stand gebracht werden<br />
muss. Außerdem ist der Einsatz einer<br />
Firewall (Brandmauer) wichtig und<br />
sinnvoll. Sie ist ein technisches System<br />
zum Schutz eines Daten netzes vor<br />
Angriffen aus einem nicht vertrauenswürdigen<br />
Netz (z. B. dem Internet).<br />
Dadurch soll es einem potentiellen<br />
Ang<strong>reif</strong>er möglichst schwer gemacht<br />
werden, in das zu schützende Netzwerk<br />
einzubrechen. Neben der Mög lichkeit, in<br />
jeder Umgebung das lokale Netz mittels<br />
Firewall vor dem unsicheren Netz zu<br />
schützen, ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> jeweiligen Arbeitsstationen<br />
auch eine gemeinsame Nutzung<br />
zentraler Firewall-Installationen<br />
möglich. Zur Konzeption und Imple mentierung<br />
einer Firewall lösung wird ein<br />
existierendes Sicher heitskonzept<br />
(Security Policies) vor ausgesetzt.<br />
Daneben kennzeichnen und sortieren<br />
diverse Automatismen potentielle<br />
Massen mails. So kann bereits durch<br />
lokale Einstellungen eine Filterung beim<br />
Nutzer vorgenommen werden.<br />
Eine Methode, <strong>die</strong> hierbei zum Tragen<br />
kommt, ist das so genannte „Greylisting“,<br />
mit der das Spam-Aufkommen auf bis zu<br />
ein Zehntel reduziert werden kann.<br />
Mailserver sind verpflichtet, mehrere<br />
Zustellversuche zu unternehmen, wenn<br />
beim Versand einer E-Mail ein temporärer<br />
Fehler aufgetreten ist. Im Gegensatz<br />
dazu ist Spammer-Software üblicherweise<br />
so programmiert, dass nach einem<br />
gescheiterten Zustellversuch kein weiterer<br />
unternommen wird. Greylisting<br />
nutzt <strong>die</strong>se Eigenschaften zur Reduzierung<br />
von Spam. Eine verdächtige<br />
E-Mail wird zunächst mit einem temporären<br />
Fehler abgelehnt. Gleichzeitig<br />
speichert <strong>die</strong> Greylisting-Datenbank <strong>die</strong><br />
IP-Adresse des jeweiligen Mailservers<br />
sowie <strong>die</strong> E-Mail-Adresse des Absenders<br />
und des Empfängers. Wird nun ein<br />
zweites Mal an den gleichen Adressaten<br />
gesendet, wird <strong>die</strong> E-Mail sofort übermittelt,<br />
da <strong>die</strong> Daten bereits bekannt<br />
sind.<br />
Der Nachteil ist, dass sich <strong>die</strong> erste<br />
Zustellung einer unbekannten Adresse<br />
erheblich verzögern kann. Nicht alle<br />
Mailserver im Internet versenden eine<br />
abgelehnte E-Mail sofort neu. Je nach<br />
Konfiguration und eingesetzter Software<br />
können zwischen dem ersten und dem<br />
tatsächlichen Sendeversuch ein paar<br />
Minuten oder auch mehrere Stunden<br />
vergehen. Diese Verzögerung kann weder<br />
durch den Dienstleister noch vom<br />
Empfänger der E-Mail verhindert werden.<br />
Um solche Verspätungen einzugrenzen,<br />
gibt es <strong>die</strong> Möglichkeit eine weiße Liste<br />
(„Whitelist“) einzurichten. In <strong>die</strong>sem<br />
Verzeichnis trägt man im Vorfeld ganze<br />
Domains oder einzelne Adressen ein, <strong>die</strong><br />
von vornherein akzeptiert werden sollen.<br />
Daneben gibt es noch <strong>die</strong> schwarzen<br />
Listen („Blacklist“). Dort werden IP-<br />
Adressen von Rechnern gesammelt, <strong>die</strong><br />
in der Vergangenheit Spam gesendet<br />
haben. Diese Listen werden durch <strong>die</strong><br />
Mailserver oder Anti-Spam-Software<br />
beim Eingang einer Nachricht in Echtzeit<br />
ausgewertet. Bei positivem Ergebnis wird<br />
<strong>die</strong> Annahme der Mail verweigert oder<br />
verzögert (Greylisting) bzw. so markiert,<br />
dass sie ohne großen Aufwand vom<br />
Empfänger selbst gefiltert werden kann.<br />
Allerdings erweist sich <strong>die</strong>se Methode <strong>für</strong><br />
viele kleinere Provider als ein zu zeitaufwändiges<br />
Unterfangen.<br />
Wer aber schwar ze Listen nutzen möchte,<br />
sollte sich ge nau informieren, wie<br />
verlässlich <strong>die</strong> jeweiligen Anbieter sind<br />
und nach wel chen Gesichtspunkten ge -<br />
listet wird, denn <strong>die</strong> Schwerpunkte der<br />
einzelnen Auf stel lungen unterscheiden<br />
sich deutlich. Daher ist es ratsam, auf<br />
mehrere Daten banken zurückzug<strong>reif</strong>en.<br />
Trotzdem blei ben <strong>die</strong> Möglichkeiten<br />
<strong>die</strong>ser Listen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Spam-Abwehr<br />
beschränkt. Denn Spammer wechseln<br />
fortlaufend Absen der adressen und<br />
Mailserver; <strong>die</strong> Einträge in den Listen<br />
dagegen können mit <strong>die</strong>sem Tempo nicht<br />
ganz mithalten.<br />
Darüber hinaus erg<strong>reif</strong>en <strong>die</strong> Provider der<br />
Mailserver bereits Schutzmaßnahmen,<br />
bevor <strong>die</strong> E-Mails überhaupt von Kunden<br />
heruntergeladen werden. Mittlerweile<br />
implementieren <strong>die</strong> meisten Betreiber<br />
Sperren zur Blockade von Spam. Einige<br />
verwenden dazu direkt ein E-Mail-<br />
Protokoll, bei dem der Mailserver <strong>die</strong><br />
Versendung nur nach einer Passwort-<br />
Übergabe erlaubt (SMTP-Auth).<br />
Außerdem gehen viele dazu über, keine<br />
E-Mails mehr von offenen Relays anzunehmen.<br />
So wird ein Rechner bezeichnet,<br />
der von jedem beliebigen Rechner E-<br />
Mails annimmt und an Dritte weiterleitet,<br />
obwohl er da<strong>für</strong> nicht zuständig ist.<br />
Da das Bedürfnis nach funktionierenden<br />
www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 5
Die zehn goldenen Regeln<br />
des Selbstschutzes<br />
1. Betriebssystem regelmäßig<br />
aktualisieren!<br />
2. Firewall installieren!<br />
3. Virenprogramme nutzen und<br />
updaten!<br />
4. Verantwortungsvoller Umgang<br />
mit Mail-Adressen!<br />
5. Zusätzliche Free-Mail-Adressen<br />
einrichten!<br />
6. Auf Kombinationen von üblichen<br />
Adressnamen verzichten!<br />
7. Nie auf Spam-Mails antworten!<br />
8. Keinen der Links anklicken!<br />
9. Auf mailto-Links verzichten -<br />
Grafikdatei nutzen!<br />
10.<br />
Veröffentlichung der Mail-<br />
Adresse vermeiden!<br />
Filtern immer größer wird, bieten viele<br />
Softwarehäuser und IT-Dienstleister<br />
entsprechende Programme an.<br />
Dem Nutzer soll so <strong>die</strong> Arbeit mit der<br />
Pflege der Filterregeln abgenommen<br />
werden. Da <strong>die</strong>se Anbieter natürlich über<br />
größere Indizes verfügen, ist dadurch ein<br />
besserer Schutz als bei der eigenhändigen<br />
Filter-Pflege garantiert. Neben dem<br />
Betrieb der zentralen Firewall der Landesverwaltung<br />
entwickeln unsere <strong>DVZ</strong>-<br />
Experten <strong>für</strong> jeden eine auf <strong>die</strong> je wei ligen<br />
Bedürfnisse zugeschnittene Lösung.<br />
Was kann man selbst<br />
gegen Spam tun?<br />
Ganz verhindern kann man Spam nicht,<br />
aber jeder sollte sein eigenes Verhalten<br />
auf den Prüfstand stellen, denn einige<br />
einfache Regeln helfen dabei, <strong>die</strong> elektronische<br />
Flut einzudämmen.<br />
Um unerwünschte Werbe-Mails versenden<br />
zu können, muss der Spammer<br />
zunächst <strong>die</strong> E-Mail-Adresse seines<br />
Opfers herausfinden. Deshalb sollte jeder<br />
Nutzer da<strong>für</strong> sorgen, dass seine Daten<br />
nicht so schnell in falsche Hände geraten.<br />
Generell gilt:<br />
Nie auf Spam-Mails antworten oder<br />
an <strong>die</strong> im Text angegebenen Adressen<br />
zurückschicken!<br />
6<br />
Auf keinen Fall einen der Links anklicken!<br />
Damit ist <strong>die</strong> Existenz der<br />
Adresse bestätigt. Das betrifft auch<br />
Kontakte, <strong>die</strong> angeblich zum Download<br />
von elektronischen Postkarten oder<br />
Soft ware führen bzw. <strong>für</strong> Links, mit<br />
deren Hilfe man sich angeblich aus<br />
einer Empfängerliste entfernen kann<br />
oder <strong>für</strong> Antwort-Mails mit dem<br />
Betreff „unsubscribe“.<br />
Die größte Gefahr be steht, wenn der<br />
Link auf eine Seite führt, über <strong>die</strong> dann<br />
Schadprogramme auf den Rechner<br />
geladen werden, um z. B. Dateien<br />
auszuspähen oder Online-Eingaben<br />
mitzuschreiben. Zusätzlich sollte <strong>die</strong><br />
eigene E-Mail-Software immer so<br />
konfiguriert sein, dass der Autoresponder<br />
und <strong>die</strong> automatische<br />
Zustellbestätigung ausgestellt sind.<br />
Auch <strong>die</strong>se beiden Funktionen zeigen<br />
dem Spammer <strong>die</strong> reale Existenz der<br />
Adresse an.<br />
E-Mail-Adressen nur an vertrauenswürdige<br />
Personen, Institutionen und<br />
Firmen weitergegeben!<br />
Eine Veröffentlichung in Newsgroups,<br />
<strong>Zeit</strong>ungen etc. sollte so weit wie mög -<br />
lich vermieden werden.<br />
Auf mailto-Links auf HTML-Seiten<br />
verzichten!<br />
Sicherer ist ein Web-Formular <strong>für</strong><br />
Mails, aus dem <strong>die</strong> Zieladresse nicht<br />
hervorgeht oder eine kleine Grafikdatei,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> E-Mail-Adresse enthält.<br />
Zusätzliche (Free-)Mail-Adressen <strong>für</strong><br />
den Mailverkehr mit zunächst zweifelhaften<br />
Partnern einrichten!<br />
Der Abruf aus <strong>die</strong>sem Postfach kann<br />
auf ein sinnvolles Maß reduziert<br />
wer den. Niemals E-Mails mit unbekanntem<br />
Absender öffnen, <strong>die</strong> nur<br />
HTML und keinen normalen Text<br />
aufweisen! Immer öfter enthalten<br />
Spam-Mails im HTML-Text ein harmlos<br />
aus sehendes Bild. Das Laden kann dazu<br />
führen, dass eine Verbin dung zum<br />
Sender aufgebaut wird und schon hat<br />
<strong>die</strong>ser eine neue E-Mail-Adresse <strong>für</strong><br />
seinen Verteiler. Generell sollte eine<br />
Mail-Software ohne HTML-Voransicht<br />
genutzt werden.<br />
Manchmal wird dazu geraten, sich in so<br />
genannte Robinson-Listen einzutragen.<br />
Dann erhält man keine Werbung von<br />
Personen oder Unternehmen, <strong>die</strong> sich<br />
dort registriert haben.<br />
In Deutschland wird so eine Liste vom<br />
Interessenverband Deutsches Internet<br />
(http://www.idi.de) gepflegt.<br />
Sie ist allerdings ein rein na tio nales<br />
Verzeichnis. Der Eintrag unter<br />
www.robinsonlisten.de ist kostenfrei.<br />
Ausdrücklich gewarnt wird dagegen vor<br />
Robinson-Listen einzelner Anbieter. Viele<br />
werden extra von Adress-Sammlern vor -<br />
gehalten, <strong>die</strong> so auf einfache Art und<br />
Weise an neue Daten <strong>für</strong> ihren Adressen-<br />
Pool gelangen. Wer sich dort erfassen<br />
läßt, signalisiert nur, dass <strong>die</strong> E-Mail-<br />
Adresse aktiv genutzt wird.<br />
<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de<br />
Fazit<br />
Rechtlich gesehen ist Spam mit kommerziellem<br />
Hintergrund in Deutschland und<br />
innerhalb der EU verboten; international<br />
ist <strong>die</strong> Lage jedoch uneinheitlich. Bisher<br />
waren <strong>die</strong> Gesetze nicht dazu geeignet<br />
Spammer abzuschrecken. Da der überwiegende<br />
Teil an Spam aus dem Ausland<br />
stammt, steht <strong>die</strong> deutsche Justiz dem<br />
Problem eher machtlos gegenüber.<br />
Darüber hinaus ist der Ermittlungs aufwand<br />
durch <strong>die</strong> Tarnung der Absender<br />
außerordentlich hoch und kompliziert.<br />
Spam ist ebenso das Ergebnis von<br />
schlecht gesicherten Systemen.<br />
Um also das Problem zu bekämpfen,<br />
müssen Rech ner außreichend gesichert<br />
und regel mäßig aktualisiert werden. Das<br />
hilft nicht nur der Allgemeinheit, sondern<br />
es wird verhindert, dass das infizierte<br />
eigene Netzwerk auf schwarzen Listen<br />
landet, <strong>die</strong> andere zum Filtern und<br />
Blockieren von E-Mails verwenden.<br />
Auch aus juristischer Sicht sind Schutzmaß<br />
nahmen erforderlich, da es insbesondere<br />
<strong>für</strong> Unternehmen gesetzliche<br />
Mindest anforderungen gibt, deren<br />
Missachtung unter Umständen zu einer<br />
Haftung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verbreitung von Spam<br />
führen kann.<br />
Spam betrifft <strong>die</strong> breite Öffentlichkeit<br />
und wird dementsprechend stark diskutiert.<br />
Derzeit ist eine Fülle an Informationen<br />
zu technischen, rechtlichen und<br />
organisatorischen Aspekten verfügbar,<br />
doch eine gezielte Bündelung ist schon<br />
aufgrund der sich ständig ändernden<br />
Verhältnisse schwierig. Auch <strong>die</strong>ser<br />
Ar ti kel kann deshalb nicht mehr als einen<br />
Einblick vermitteln.<br />
Als Ergänzung em pfehlen wir einen Be -<br />
s uch der Homepage des „Bundesamtes<br />
<strong>für</strong> Sicherheit in der Informa tions technik“<br />
(www.bsi.de). Unter Publikationen/<br />
findet man eine umfassende Stu<strong>die</strong> zur<br />
Spam-Thematik sowie weitere Informationen,<br />
Fachberichte und Links rund<br />
um den Bereich IT-Sicherheit.
Oder Sie wenden sich einfach an unsere<br />
Experten.<br />
1) Quelle: MessageLabs.de<br />
2) Rechnung des Bundesamtes <strong>für</strong> Sicherheit<br />
in der Informationstechnik (BSI)<br />
Eine Technologie<br />
auf dem Vormarsch<br />
Sprachübertragungen basierend auf IP-<br />
Netzwerken haben in den letzten Jahren<br />
kontinuierlich an Bedeutung gewonnen.<br />
Selten zuvor hat eine neue Technologie<br />
<strong>die</strong> Telekommunikationsbranche so ver -<br />
ändert wie <strong>die</strong> IP-Telefonie.<br />
Bereits 2005 arbeiteten allein in Deutschland<br />
ca. 30 Prozent der großen Unternehmen<br />
mit der neuen Technik - bei<br />
weiteren 41 Prozent war der Einsatz bis<br />
2007 geplant. „Dazu werden bis zum<br />
Jahr 2010 rund 40 Prozent aller Unternehmen<br />
ihre Daten- und Sprachnetze<br />
zusammengeführt haben“, prognostiziert<br />
Professor Anatol Badach, Informatiker an<br />
der Fachhochschule Fulda. Zwei Hauptargumente,<br />
<strong>die</strong> <strong>für</strong> den Einsatz der IP-<br />
Technik bei Behörden und Unternehmen<br />
sprechen, sind erhebliche Kosten ein sparungen<br />
und neue Dienste. Der größte<br />
Nutzen geht jedoch über den reinen<br />
Kosteneffekt hinaus, denn auf Grund des<br />
IP-basierten Datensatzes kann Sprache<br />
genauso verarbeitet werden wie beispielsweise<br />
eine E-Mail.<br />
Durch <strong>die</strong> rasante Entwicklung der In formationsgesellschaft<br />
wird <strong>die</strong> uneingeschränkte<br />
Verfügbarkeit verteilter Daten -<br />
mengen - unabhängig von <strong>Zeit</strong> und<br />
Raum - zum wichtigsten Erfolgsfaktor.<br />
Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat<br />
schon lange erkannt, dass sich <strong>die</strong>se<br />
extrem hohen Anforderungen dauerhaft<br />
nur durch ein flächendeckendes, technisch<br />
flexibles, jederzeit verfügbares<br />
Bettina Schiefelbein<br />
Marketing<br />
Einführung der IP-Telefonie<br />
innerhalb der öffentlichen Verwaltung M-V<br />
Erfolgreicher Abschluss der Pilotierung<br />
Multiservice-Netz verwirklichen lassen.<br />
Das bedeutet: Alle Kommunikationswege<br />
müssen in einer Struktur vereint werden.<br />
Um das Vorhaben auch zu realisieren,<br />
verabschiedete das Kabinett am 27. Ja -<br />
nuar 2004 den Masterplan zur eGovernment-Strategie<br />
des Landes. Dieser unter -<br />
stützt u. a. den zielgerichteten und ko or -<br />
dinierten Einsatz von IT, um Innovationen<br />
in der Gestaltung der Verwaltungs prozesse<br />
effizient umsetzen zu können.<br />
Nach dem Aufbau des Verwaltungs -<br />
net zes CN LAVINE ist jetzt mit der<br />
flä chen deckenden Einführung der neuen<br />
Dienstleistung IP-Telefonie ein weiteres<br />
Groß-Projekt im Rahmen des eGovernment-Planes<br />
in Angriff genommen<br />
wor den.<br />
Mit der Ausführung der Gesamt leistung<br />
wurde <strong>die</strong> <strong>DVZ</strong> M-V GmbH beauftragt,<br />
<strong>die</strong> als Betreiber des CN LAVINE und als<br />
IT-Dienstleister des Landes über das<br />
entsprechende Know-how und <strong>die</strong><br />
lang jährige Erfahrung in der erfolgreichen<br />
Umsetzung komplexer IT-Projekte<br />
ver fügt.<br />
Von der Idee zur Realisierung<br />
Seit dem Startschuss durch den Kabinetts<br />
beschluss vom 18. April 2006 liefen<br />
in den Projektteams des Innen minis teriums<br />
und der <strong>DVZ</strong> M-V GmbH <strong>die</strong><br />
Vor bereitungen auf Hochtouren.<br />
Mit Abschluss der europaweiten Ausschreibung<br />
erhielt Ende Dezember 2006<br />
<strong>die</strong> T-Systems Enterprise Services GmbH<br />
als wirtschaftlichster Anbieter den Zu -<br />
Ansprechpartner <strong>für</strong><br />
Fachfragen:<br />
Oliver Hensel<br />
Netz<strong>die</strong>nste<br />
INFO: IP-Telefonie<br />
Die IP-Telefonie - auch Voice over IP<br />
(VoIP) - ermöglicht Telefonieren oder<br />
Bildtelefonate über Netzwerk verbindungen<br />
auf der Grundlage des Inter netprotokolls<br />
(IP).<br />
Im Rahmen der herkömmlichen Tele -<br />
fonie wird <strong>für</strong> ein Gespräch eine „Lei -<br />
tung“ vermittelt. Diese Leitung steht<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Dauer des Gesprächs exklusiv<br />
zur Verfügung - gleichgültig, ob ge -<br />
ra de gesprochen wird oder nicht. Die<br />
Ausnutzung der Leitungsressourcen ist<br />
somit nicht optimal.<br />
Bei der IP-Telefonie wird durch <strong>die</strong> Art<br />
der Paketvermittlung eine physikalische<br />
Leitung <strong>für</strong> mehrere Teilnehmer<br />
genutzt. Dies gelingt, indem <strong>die</strong><br />
Daten/Sprache in Pakete zerlegt und<br />
gemeinsam mit den Paketen anderer<br />
Teilnehmer über eine Leitung geschickt<br />
werden. Dies führt zur effektiveren<br />
Ausnutzung von Leitungskapazitäten<br />
und ist damit erheblich billiger.<br />
Außerdem ist <strong>die</strong> verwendete Vermittlungstechnik<br />
bedeutend einfacher als<br />
<strong>die</strong> komplexen und teuren Telefonanlagen.<br />
Das reduziert den War tungs aufwand<br />
und somit auch <strong>die</strong> War tungs kosten.<br />
schlag. Nachdem das Unternehmen als<br />
Partner zur Umsetzung des Projektes<br />
feststand, wurde im nächsten Schritt<br />
eine groß angelegte Pilotphase in Angriff<br />
genommen.<br />
www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 7
Auf <strong>die</strong>se Weise können even tuell vorhandene<br />
Fehler oder Schwach stellen<br />
frühzeitig - noch vor der flächendeckenden<br />
Einführung - erkannt werden.<br />
Deshalb sollte <strong>die</strong> neue Technik zunächst<br />
in der Staatskanzlei und in den Minis terien<br />
Schwerins sowie im Polizei zen trum<br />
Neubrandenburg eingeführt und dem<br />
Praxistest unterzogen werden. Geplant<br />
war, bis April 2007 schrittweise insgesamt<br />
3000 Anschlüsse einzurichten<br />
(Rollout). Danach sollte ein regulärer<br />
Pilotbetrieb bis zur endgültigen Abnahme<br />
Ende Juni 2007 laufen.<br />
Doch bis zum Klingeln der ersten IP-<br />
Telefone war der Weg steiniger als er -<br />
wartet, denn leider bringen technische<br />
Veränderungen <strong>die</strong>ser Größenordnung<br />
immer unvorhersehbare Heraus forde rungen<br />
mit sich.<br />
Ein langer Weg zum „Status quo“<br />
Trotz der sanften Migration traten mit<br />
dem Einstieg in das Projekt Probleme auf,<br />
<strong>die</strong> zu einer wesentlichen Verzögerung<br />
des vorgesehenen <strong>Zeit</strong>plans führten.<br />
Es erwies sich als unerwartet problematisch,<br />
einen einheitlichen, ressortüberg<strong>reif</strong>enden<br />
Standard zu übertragen, denn<br />
in den einzelnen Arbeitsbereichen hatten<br />
sich über viele Jahre hinweg unterschiedliche<br />
Standards etabliert. So fehlte bei -<br />
spielsweise eine generelle Erfassung, wie<br />
mit der Telekommunikationsanlage bisher<br />
gearbeitet wurde und welche Möglichkeiten<br />
zusätzlich bzw. zukünftig ausgeschöpft<br />
werden könnten. Im Zuge der<br />
überg<strong>reif</strong>enden Standardisierung der<br />
Häuser wurde auch erstmals eine „einheitliche“<br />
Dienstvereinbarung geschlossen,<br />
<strong>die</strong> den Umgang mit der neuen<br />
Tech nik sowie den Zugriff auf <strong>die</strong> Daten<br />
regelt. Für besonders sensible Einsatzbereiche<br />
gelten gesonderte Regeln.<br />
Was eigentlich rollen sollte,<br />
kam plötzlich ins Stocken<br />
Nachdem <strong>die</strong> wesentlichen Grundlagen<br />
geschaffen waren, kam es im sich an -<br />
schließenden Rollout zu einem weiteren<br />
unerwarteten Rückschlag. Auf Grund<br />
diverser logistischer und technischer<br />
Probleme der T-Systems musste <strong>die</strong><br />
Ver teilung der Telefone im Mai komplett<br />
gestoppt werden. Durch fehlende be -<br />
lastbare <strong>Zeit</strong>pläne und verspätete In -<br />
for mationen zum Sachverhalt war ein<br />
effizienter, koordinierter Ablauf der<br />
Arbeitsprozesse nicht mehr möglich.<br />
8<br />
Als einzig sinnvolle Konsequenz wurde<br />
das Rollout gestoppt und auf Seiten der<br />
T-Systems ein neuer Projektleiter gestellt.<br />
Dann richtete man <strong>die</strong> Pilotphase<br />
innerhalb von zwei Monaten neu aus,<br />
obwohl gerade in <strong>die</strong>ser schwierigen<br />
Situation äußere Faktoren <strong>die</strong> Lage zu -<br />
sätzlich erschwerten. Angefangen vom<br />
langfristigen Streik bei der Telekom bis<br />
hin zum G8-Gipfel im Juni kamen viele<br />
Umstände zusammen, durch <strong>die</strong> dringend<br />
benötigte Ressourcen sowohl bei T-<br />
Sys tems als auch beim <strong>DVZ</strong> nicht zur<br />
Verfügung standen. Außerdem durfte<br />
z. B. schon während der Vorbereitung<br />
zum G8-Gipfel aus Sicherheitsaspekten<br />
nicht mehr auf <strong>die</strong> Telefonanlagen der<br />
Landesverwaltung zugegriffen werden.<br />
Dennoch gelang es in kürzester <strong>Zeit</strong>, <strong>die</strong><br />
gesamte Projektorganisation neu zu<br />
strukturieren. Gemeinsam entwickelte<br />
man sachlich belastbare <strong>Zeit</strong>pläne, auf<br />
deren Grundlage <strong>die</strong> entsprechenden<br />
Maßnahmen zur Realisierung des Konzeptes<br />
getroffen wurden. So konnte das<br />
Rollout Mitte Juli erneut gestartet und<br />
<strong>die</strong> ersten IP-Telefone im Innen minis terium<br />
installiert werden.<br />
Der Teufel steckt im Detail<br />
Als große Herausforderung erwies sich<br />
<strong>die</strong> Konfiguration der Endgeräte <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Chef-Sek-Anlagen. So kam es trotz<br />
Kapitänswechsel zu einem weiteren<br />
Verzug und verständlicherweise zu<br />
Gegenwind von der Landesverwaltung.<br />
Die Firma Cisco als Hersteller der Anlagen<br />
und T-Systems als Auftragnehmer<br />
hatten <strong>die</strong>se spezielle Telefonlösung im<br />
Vorfeld konfiguriert. Doch während der<br />
Installation und des Betriebes der Geräte<br />
stellte sich heraus, dass sie <strong>die</strong> Erwartungshaltung<br />
der besonderen Nutzergruppe<br />
nicht erfüllen konnten.<br />
Die Be <strong>die</strong>nung war zu kompliziert und<br />
nicht auf <strong>die</strong> Abläufe der Minister bereiche<br />
ausgerichtet. Auch hier fehlten im<br />
Vorfeld Pläne mit den dringend benötigten<br />
Informationen zur funktionalen<br />
Ausstattung und Arbeitsweise der An -<br />
lagen. Die Art der kommunikativen<br />
Ver netzung konnte technisch nicht<br />
ausgelesen werden. Dabei ist es bei der<br />
Einstellung der Geräte von erheblicher<br />
Bedeutung, wie <strong>die</strong> Sekretärinnen mit<br />
den Chefzimmern verbunden und wie<br />
beispielsweise Vertretungsfälle geregelt<br />
sind. Dementsprechend hielt <strong>die</strong> unter<br />
derartigen Aspekten geschaffene Lösung<br />
den Erwartungen nicht stand, da <strong>die</strong><br />
Forderungen der Nutzer nicht realisiert<br />
waren. Um das Problem zu beheben,<br />
setzte man ausgesuchte Fachspezialisten<br />
als Interviewer ein. Sie führten strukturierte<br />
Gespräche mit allen Beteiligten,<br />
definierten den <strong>Ist</strong>-Zustand und erstellten<br />
eine Anforderungsübersicht.<br />
Basierend auf <strong>die</strong>sen Ergebnissen wurde<br />
in enger Zusammenarbeit der Firmen<br />
<strong>DVZ</strong> und Albakom – ein regionaler<br />
T-Systems-Partner - eine komplett neue,<br />
schnelle und flexible Lösung entwickelt.<br />
Danach konnte der neu erstellte <strong>Zeit</strong>plan<br />
ohne weitere Verzögerungen erfolgreich<br />
umgesetzt werden. Innerhalb der folgenden<br />
Wochen wurden einzelne Roll outs<br />
sogar schneller abgeschlossen als im<br />
Plan vorgesehen.<br />
Ende gut - alles gut<br />
Nachdem Ende November alle Aus lieferungen<br />
und Installationen im Rahmen<br />
des Rollouts beendet waren, startete<br />
Anfang Dezember <strong>die</strong> dreimonatige<br />
Pilot betriebsphase, in der <strong>die</strong> Lauf fähigkeit<br />
des Systems geprüft wird. Außerdem<br />
werden in den nächsten Wochen umfangreiche<br />
Auswertungen und Analysen zu<br />
den gesammelten Erfahrungen und Ergebnissen<br />
durchgeführt. Ziel ist es, <strong>die</strong> ein -<br />
zelnen Arbeitsschritte zu perfektionieren<br />
und <strong>die</strong> das Projekt dauerhaft begleitenden<br />
Services nachhaltig sicher zu stellen.<br />
Mit der endgültigen Abnahme Ende Fe -<br />
bruar 2008 übernimmt das <strong>DVZ</strong> den<br />
kompletten Betrieb der bisher installierten<br />
Anlagen. Anschließend gehen <strong>die</strong><br />
Projektteams in <strong>die</strong> weitere Planung.<br />
Es steht bereits fest, dass 2008 weitere<br />
10.000 Anschlüsse <strong>für</strong> Telefone, Faxgeräte<br />
oder Modems ausgerollt werden.<br />
Mittelfristig soll das Telefonieren über<br />
CN LAVINE flächendeckend 25.000<br />
Teilnehmern zur Verfügung stehen.<br />
Bettina Schiefelbein<br />
Marketing<br />
Fachliche<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Mandy Rügen<br />
Projektleiterin IP-<br />
Telefonie<br />
<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de
Die Technik ändert sich,<br />
der Anspruch bleibt<br />
Die öffentliche Verwaltung setzt gezielt<br />
auf <strong>die</strong> Nutzung moderner Informationstechnologien,<br />
um ihre Arbeitsabläufe zu<br />
optimieren und <strong>die</strong> sensiblen Daten zu<br />
sichern. Als IT-Dienstleister des Landes<br />
ist es eine unserer Hauptaufgaben, <strong>die</strong><br />
Verwaltung durch <strong>die</strong>sen Prozess zu begleiten,<br />
denn bei der fachlichen bzw.<br />
technischen Betreuung der speziellen<br />
Verfahren und Netzanbindungen ist <strong>die</strong><br />
Garantie einer reibungslosen und sicheren<br />
Verfügbarkeit der Daten eine zwingende<br />
Voraussetzung.<br />
Deshalb müssen nicht nur aktuel le Ent -<br />
wicklungstrends zur Sicherung höchster<br />
Anforderungen an IT-Hardware be rücksichtigt,<br />
sondern ebenfalls Anpassungen<br />
Sicherheit „hoch 2“<br />
dank TIER 3...<br />
Seit 2005 gibt es den TIA-942-Standard<br />
(Telecommunications Infrastructure<br />
Standard for Data Centers).<br />
Darin sind Festlegungen zu allen<br />
wichtigen Faktoren eines RZ-Betriebes<br />
getroffen. Kriterien wie <strong>die</strong> Topologie,<br />
<strong>die</strong> Gebäudestruktur, <strong>die</strong> Strom ver sorgung,<br />
<strong>die</strong> Heizungs-, Klima- und Lüf -<br />
tungstechnik sind genauso geregelt<br />
wie erforderliche Redundanzen oder<br />
Aspekte des Zutrittes bzw. des Brandschutzes.<br />
Verfügbarkeiten werden hier<br />
in vier unterschiedlichen Stufen (TIER<br />
1...4) definiert.<br />
Die <strong>für</strong> das <strong>DVZ</strong>-Rechenzentrum an -<br />
gesetzte TIER 3-Stufe besagt unter<br />
anderem, dass mehrere Klima tisie rungspfade<br />
vorzusehen sind, wobei aber nur<br />
einer zur <strong>Zeit</strong> jeweils aktiv sein muss.<br />
Und in punkto Überbrückungszeit der<br />
Netzersatzanlage (NEA) ist geregelt,<br />
dass <strong>die</strong> Tanks genügend Treibstoff <strong>für</strong><br />
72 Stunden Betriebslaufzeit auf nehmen<br />
müssen.<br />
www.dvz-mv.de<br />
an <strong>die</strong> haustechnische Ausstattung<br />
vor genommen werden. Um <strong>die</strong>sem<br />
Anspruch und der Verpflichtung auch in<br />
Zukunft nachzukommen, erfolgt in<br />
unserem Hause zurzeit eine Erweiterung<br />
und Modernisierung in den Bereichen<br />
Elektro- und Klimaschutz sowie in der<br />
Gebäudeautomation und Sicherheitstechnik.<br />
Das geschieht unter Berücksichtigung<br />
der neuesten technischen<br />
Erkenntnisse und Anforderungen an<br />
Rechenzentren.<br />
Ziel ist <strong>die</strong> strategische Ausrichtung des<br />
Rechenzentrums nach Standard TIA-942.<br />
Da <strong>die</strong> bisherigen Versorgungs einrichtungen<br />
durch Ausfälle den erforderlichen<br />
Anspruch nicht mehr erfüllen können<br />
und eine Erweiterung der bestehenden<br />
Versorgungswege langfristig nicht mehr<br />
möglich ist, folgt <strong>die</strong> <strong>DVZ</strong> M-V GmbH der<br />
Empfehlung seines RZ-Planers, ein se pa -<br />
rates Ver sorgungsgebäude anzubauen.<br />
Danach können das Rechenzentrum und<br />
<strong>die</strong> anderen Arbeitsbereiche über zwei<br />
voneinander unabhängig funktionierende<br />
Systeme vollständig elektro- und klimaseitig<br />
versorgt werden. Störungen und<br />
Unterbrechungen, z. B. durch technische<br />
Ausfälle von Anlagenteilen, sind durch<br />
<strong>die</strong> redundante Versorgung insbesondere<br />
<strong>für</strong> Elektroenergie zukünftig ausgeschlossen.<br />
Damit wird ein sehr hoher<br />
Standard an Sicherheit und Verfügbarkeit<br />
der Rechenzentrumstechnik hergestellt<br />
und garantiert.<br />
Schritt <strong>für</strong> Schritt zum Ziel<br />
Ein detaillierter Bauablaufplan <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Gewerke Bau, Klima und Elektro stellt<br />
sicher, dass unser Bauvorhaben 12/2008<br />
abgeschlossen ist.<br />
Im Einvernehmen mit dem Energie -<br />
ver sor ger der Stadt wird eine zweite<br />
Stark strom leitung aus einem entfernt<br />
lie gen den Versorgungsring in <strong>die</strong> <strong>DVZ</strong><br />
M-V GmbH verlegt, um das gesamte<br />
Unternehmen mit dem benötigten<br />
Strombedarf zu versorgen. Damit wird<br />
gewährleistet, dass bei Ausfall eines<br />
Versorgungsstranges ein zweiter in<br />
Aktion tritt.<br />
Alle technischen Anlagen der Elektro-<br />
und Klimaversorgung - von der Hauptverteilung<br />
bis zu den Verteilungen in den<br />
einzelnen Räumen - werden redundant<br />
bzw. im Falle der Klimageräte nach dem<br />
Prinzip n+1 installiert. Dadurch ist<br />
sicher gestellt, dass bei Ausfall einer<br />
Anlage eine andere automatisch den<br />
Betrieb übernimmt.<br />
Da <strong>die</strong> ununterbrochene Versorgung mit<br />
Energie <strong>die</strong> Basis <strong>für</strong> den Betrieb unseres<br />
Rechenzentrums ist, werden als weitere<br />
Maßnahme zwei Netzersatzanlagen<br />
(Dieselgenerator) mit einer jeweiligen<br />
Leistung von 1250 kW installiert. Auch<br />
mit wachsendem Energiebedarf können<br />
<strong>die</strong>se unsere gesamte Systemumgebung<br />
bei einem vollständigen Stromausfall mit<br />
Elektroenergie versorgen. Es werden drei<br />
Tanks mit einem Fassungsvermögen von<br />
je 10.000 Liter Diesel installiert, <strong>die</strong> ei -<br />
nen Betrieb der Anlagen bei Strom ausfall<br />
<strong>für</strong> 3 Tage sicherstellen.<br />
Die Eckdaten der Planung<br />
Für <strong>die</strong> fachliche Strukturierung und<br />
Um setzung der anspruchvollen Maßnahme<br />
wurde im Rahmen eines Vergabe<br />
verfahrens <strong>die</strong> Schnabel AG als<br />
erfah rener Rechenzentrumsplaner verpflichtet.<br />
Anschließend erarbei tete man gemeinsam<br />
<strong>die</strong> Entwurfs- und Aus führungsplanung<br />
unter Berücksichtigung der<br />
Wachstumsprognose <strong>für</strong> <strong>die</strong> nächsten<br />
zehn Jahre. Die Realisierung ist bei laufendem<br />
Betrieb von August 2007 bis<br />
Ende 2008 vorgesehen.<br />
Die Vergabe der Lose<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
Bau<br />
Elektrik<br />
Klima<br />
erfolgte nach einem Ausschrei bungsverfahren.<br />
Innerhalb <strong>die</strong>ses Wettbewerbs<br />
konnten sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lose 1 und 2 Firmen<br />
aus Mecklenburg-Vorpommern durchsetzen,<br />
worüber wir uns sehr freuen.<br />
<strong>DVZ</strong>INFO.<br />
9
Insgesamt ist geplant, das Bauprojekt bis<br />
Dezember 2008 zu beenden, da <strong>die</strong> Lieferzeiten<br />
der technischen Anlagen zum Teil<br />
8-9 Monate betragen.<br />
Durch <strong>die</strong> Inbetriebnahme des neuen<br />
Elektro-Versorgungsstranges sind Abschaltungen<br />
der technischen Anlagen<br />
und Server im <strong>DVZ</strong>-Rechenzentrum nach<br />
heutiger Planung nicht ganz auszuschließen.<br />
Sie werden aber auf das absolut<br />
notwendige Minimum reduziert!<br />
Selbstverständlich werden wir alle<br />
Erfahrungsbericht<br />
aus dem Landkreis Parchim<br />
Kooperatives<br />
eGovernment erfordert<br />
gemeinsame Initiativen<br />
Im September 1997 präsentierte der<br />
Landkreis Parchim seinen ersten öffentlichen<br />
Internetauftritt. Die Presse berich<br />
tete ausführlich über das damals<br />
spektakuläre Ereignis. Das war zu der<br />
<strong>Zeit</strong> ein gelungener Internetgang, auch<br />
wenn <strong>die</strong>ser in seiner Darstellung eine<br />
reine Informationsplattform <strong>für</strong> alle<br />
Interessierten war. Betrachtet man zum<br />
damaligen <strong>Zeit</strong>punkt <strong>die</strong> Entwicklung in<br />
Deutschland, wurde es gerade modern,<br />
das Internet zu entdecken. Ein messbarer<br />
Nutzen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verwaltung oder <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Bürger und Unternehmen ließ sich nur<br />
schwer erkennen.<br />
Durch <strong>die</strong> rasanten technischen Ent wicklungen<br />
in der Vergangenheit ver än derten<br />
sich immer mehr <strong>die</strong> Erwar tungs haltungen<br />
der Bürgerinnen und Bürger.<br />
Informationstechnologien wurden zum<br />
entscheidenden Faktor bei der Ent wicklung<br />
innovativer Wirt schafts förderungs-<br />
und Standortmarketing konzepte.<br />
Eine Arbeitsgruppe kommunaler Führungskräfte,<br />
<strong>die</strong> sich auf Einladung von<br />
KGSt (Kommunale Gemeinschaftsstelle<br />
<strong>für</strong> Verwaltungsmanagement) und Bertels<br />
mannstiftung zusammengefunden<br />
hatte, beschrieb es so:<br />
„Eine Homepage im Internet ist nur ein<br />
erster Schritt. Wirkliches eGovernment<br />
beginnt erst, wenn wir <strong>die</strong> Verwaltungs-<br />
10<br />
un sere Kunden rechtzeitig benachrichtigen,<br />
um gemeinsam ein vertretbares<br />
<strong>Zeit</strong>fenster <strong>für</strong> <strong>die</strong> Abschaltung festzulegen<br />
und den störungsfreien Betrieb<br />
weiter zu gewährleisten.<br />
Es bleibt eine sehr anspruchsvolle Aufgabe,<br />
<strong>die</strong> Koordination zwischen den<br />
Gewerken reibungslos zu gestalten und<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> nötige Sensibilität in der Baudurchführung<br />
zu sorgen.<br />
Das ist kein einfaches Unterfangen<br />
<strong>für</strong> ein Hoch sicherheitsrechenzentrum<br />
zukunft bewusst mit Infor mationstechnik<br />
zu gestalten beginnen.“<br />
Im Februar 2002 entschied sich der<br />
Land kreis Parchim, Pilotpartner des Daten<br />
v erarbeitungszentrums Mecklenburg-<br />
Vorpommern zu werden. Damit setzte er<br />
Akzente zur Verwirklichung des eGovernment-Konzeptes<br />
„Bürgerkontaktsystem<br />
BKS“. Im Rahmen der Multimedia-Initiative<br />
zum Gesamtprojekt eGovernment in<br />
M-V legten wir am 27. Januar 2003 den<br />
Grundstein <strong>für</strong> <strong>die</strong> modernen eGovernment-Systeme<br />
im Landkreis Parchim.<br />
Hier sah man grundsätzlich positi ve<br />
Effekte. Trotzdem mussten wir sehr<br />
bald feststellen, dass eine elektronische<br />
Verwaltung nur begrenzt realisiert werden<br />
kann.<br />
Mit eGovernment ergeben sich zahlreiche<br />
Perspektiven, <strong>die</strong> sowohl das<br />
ver waltungsinterne Handeln als auch <strong>die</strong><br />
Schnittstellen nach außen - zu Bürgern,<br />
Unternehmen, gesellschaftlichen Gruppen<br />
und anderen Verwaltungen - effizienter<br />
gestalten können. Notwendige<br />
Voraussetzungen jedoch - wie einheitliche<br />
Standards, Portalfunktionalitäten<br />
und Schnittstellen sowie eine elektronische<br />
Infrastruktur - fehlen. Ein wesentlicher<br />
Faktor bei der Umsetzung von<br />
eGovernment-Struk turen ist unstrittig<br />
<strong>die</strong> Kostenfrage. Verwaltungshandeln<br />
und <strong>für</strong> mich persönlich eine Her ausforderung<br />
und interessante Aufgabe.<br />
Elli Voigt<br />
Abteilungsleiterin<br />
Verwaltung<br />
geschieht bundesweit einheitlich.<br />
Antrag annehmen, bearbeiten bzw.<br />
prüfen, Verwaltungsakt bzw. Bescheid<br />
erlassen, archivieren.<br />
Doch wenn unser Verwaltungshandeln<br />
einheitlich abläuft, warum nicht auch<br />
unsere eGovernment-Strategien?<br />
Mit der Rahmenvereinbarung einer gemeinsamen<br />
Initiative zwischen dem<br />
Land Mecklenburg-Vorpommern, dem<br />
Städte- und Gemeindetag sowie dem<br />
Landkreistag und der Begründung der<br />
Modellregion „eGovernment Region<br />
Westmecklenburg“ wurden entscheidende<br />
Schritte <strong>für</strong> den Aufbau einer<br />
elektronischen Infra struktur und zentraler<br />
Drehscheiben <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verwaltungen<br />
in M-V beschlossen.<br />
Gemeinsam wurde das Dienst leistungsportal<br />
(DLP) als zentra ler Zu gang zu<br />
Leistungen aller Ver wal tungs ebenen in<br />
Mecklenburg-Vorpommern aufgebaut.<br />
Zentrale Lebenslagen, Behörden wegweiser,<br />
Behördenbeschreibungen, Zuständigkeitsfinder<br />
und Stichwort verzeich -<br />
nisse sind Inhalte des DLP. An der Basis -<br />
komponente Formularmanagement wird<br />
in Arbeitsgruppen mit dem eGovernment-Zweckverband<br />
gearbeitet. Ziel der<br />
Projekte ist es, <strong>die</strong>se gemeinsam zu<br />
entwickeln und auf zentralen eGovern-<br />
<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de
ment-Infrastrukturen zu nutzen. Einheitliche<br />
Schnittstellen werden durch<br />
das System be<strong>die</strong>nt.<br />
Das landesweite eGovernment-Pro jekt<br />
„Erweiterte elektronische Meldeauskunft“<br />
konnte u. a. zeitaufwendige<br />
Anfragen der Kreisverwaltung bei den<br />
zuständigen Meldeämtern des Landkreises<br />
abschaffen.<br />
Gemeinsame eGovernment-<br />
Initiative im Landkreis Parchim<br />
Der Landkreis Parchim sieht <strong>die</strong> eGovernment-Projekte<br />
grundsätzlich als Hauptorientierung.<br />
Die Entscheidungen des<br />
Lenkungsausschusses und <strong>die</strong> Er fah rungen<br />
der Arbeitsgruppe „Internet portale“<br />
waren ausschlaggebend <strong>für</strong> eine gemeinsame<br />
eGovernment-Strategie der kommunalen<br />
Partner des Landkreises Par chim.<br />
Diese gliedert sich in 3 Aus bau stufen.<br />
Stufe I - Integrationsmodell<br />
Serviceportal<br />
Alle kommunalen Verwaltungen und <strong>die</strong><br />
Stadt Parchim werden in das Service -<br />
portal des Landkreises Parchim integriert.<br />
Ziel der Stufe I ist es, eine ein -<br />
heitliche Logik <strong>für</strong> alle Dienste, ob im<br />
Landkreis, in einem Amt oder in der<br />
Stadt Parchim, zu erreichen.<br />
Stufe II - Integration Schnittstelle<br />
Dienstleistungsportal<br />
Mit <strong>die</strong>ser Stufe sollen alle Ämter, <strong>die</strong><br />
Stadt Parchim und der Landkreis in<br />
den Verwaltungswegweiser des Dienstleistungsportals<br />
M-V (www.service.<br />
m-v.de) integriert werden. Dazu wird <strong>die</strong><br />
zentral bereit gestellte standardisierte<br />
XML-Schnittstelle zwischen DLP und BKS<br />
genutzt.<br />
Stufe III - Individuelle Integration<br />
Kommunales Portal<br />
Im Ergebnis der Stufen 1 und 2 steht das<br />
Mitnutzungsmodell „Kommunalportal“.<br />
Innerhalb des bestehenden Internetauftrittes<br />
einer Kommune wird in <strong>die</strong><br />
Stufe III das „Virtuelle Rathaus“ integriert.<br />
Damit werden wie gefordert<br />
Verwaltungsinformationen in eigenen<br />
Webpräsentationen genutzt.<br />
Auch wenn das Gesamtprojekt noch<br />
nicht vollständig hergestellt ist, <strong>die</strong><br />
Ergebnisse können sich sehen lassen.<br />
Der Landkreis und <strong>die</strong> Stadt Parchim sowie<br />
alle Ämter des Landkreises haben<br />
vollständigen Zugriff auf alle Funk tionen<br />
des Dienstleistungsportals des Landes<br />
Mecklenburg-Vorpommern.<br />
Das Lebenslagenkonzept wird zentral<br />
ge nutzt und ist vom Kommunal-, Landkreis-<br />
und Dienstleistungsportal erreichbar.<br />
Es wurde ein standardisiertes<br />
Angebot an Diensten mit organisierter<br />
Logik aufgebaut.<br />
Der Pilot hat <strong>die</strong> Dienste entwickelt, <strong>die</strong><br />
Partner nutzen sie. Der Nutzer wird immer<br />
an <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> jeweiligen Dienste<br />
zuständige Stelle im Gesamtprojekt geführt.<br />
Er muss weder über Hintergrundwissen<br />
zum Verwaltungshandeln verfügen<br />
noch sich in unterschiedliche visuel le<br />
Oberflächen hineindenken. Das logi sche<br />
Erscheinungsbild im Serviceportal ist im<br />
Gesamtprojekt einheitlich.<br />
Die Dateneingabe und deren Aktualisierung<br />
erfolgen nur einmal, sind aber<br />
gleich zeitig im Kommunal-, im Landkreis-<br />
und im Dienstleistungsportal des<br />
Landes verfüg bar.<br />
Eine standardisierte Schnittstelle<br />
wirkt im gesamten Projekt. Die Kostenminimierung<br />
durch das Nutzen weiterer<br />
Basiskomponenten im landesweiten<br />
eGovernment-Projekt ist gegeben.<br />
Effektive Projekte im<br />
Gemein schafts vorhaben bringen<br />
<strong>die</strong> Partner nach vorn<br />
Die neuen elektronischen Verwal tungsnetze<br />
binden Bürger und Unternehmen in<br />
<strong>die</strong> Verwaltungsarbeit ein und ver bes sern<br />
außerdem <strong>die</strong> internen Abläufe.<br />
Das bringt das Ge mein schaftsprojekt<br />
des Landkreises Parchim voran.<br />
Dienste aus dem Serviceportal werden<br />
mit komplexen Anwendungen verbunden<br />
und stehen zur Nutzung bereit.<br />
GEKOS (www.gekos.de) Bau -<br />
Bauauf sicht des Landkreises Parchim<br />
online<br />
Ab dem 1. November 2007 bietet <strong>die</strong><br />
untere Bauaufsichtsbehörde des Landkreises<br />
Parchim allen Bür gern, Archi-<br />
eGovernment-<br />
Grundstruktur<br />
www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 11
tekten, Ingenieuren sowie den am Bau -<br />
genehmigungs- oder Bauvorbe scheids -<br />
verfahren beteilig ten Fach behörden <strong>die</strong><br />
Möglichkeit der inter aktiven Verfahrensauskunft<br />
und Kom munikation.<br />
Mit der Eingangs bestätigung des<br />
Antrages erhalten alle Antragsteller<br />
automatisch <strong>die</strong> Zugangsdaten <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Online-Auskunft. Damit erhalten sie<br />
auch außerhalb der Öffnungszeiten des<br />
Landkreises Auskunft zum Bearbei tungsstand<br />
und zur bearbeitenden Be hörde<br />
ihres Antrages.<br />
Diese Möglich keit haben ebenfalls der<br />
am Verfahren beteiligte Entwurfs verfasser<br />
und das hinzugezogene Amt.<br />
Weiterhin besteht <strong>für</strong> den Antragsteller<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit, interaktiv den Baubeginn<br />
und <strong>die</strong> Roh bauab- sowie <strong>die</strong><br />
Nutzungsaufnahme anzuzeigen und<br />
Kontakt mit der unteren Bauaufsichtsbehörde<br />
aufzunehmen.<br />
GEKOS Fahr - Fahrerlaubnisbehörde<br />
des Landkreises Parchim online<br />
GEKOS Fahr beinhaltet <strong>die</strong> Anträge auf<br />
Ersterteilung einer EU-Fahrerlaubnis<br />
Teilnahme am Modell „Begleitetes<br />
Fahren ab 17“<br />
Sicherheitszonen<br />
in der<br />
zentralen<br />
Firewall-<br />
Architektur<br />
12<br />
Umtausch eines alten Führerscheins in<br />
eine EU-Fahrerlaubnis<br />
Erweiterung einer bestehenden EU-<br />
Fahrerlaubnis<br />
Verlängerung einer bestehenden EU-<br />
Fahrerlaubnis.<br />
Die Antragstellung in Fahrerlaubnisangelegenheiten<br />
ist durch <strong>die</strong> Fahrschule<br />
oder von zu Hause aus möglich.<br />
Alle erforderlichen Unterlagen können<br />
als gescannte Dokumente an <strong>die</strong> Führerscheinstelle<br />
gesendet werden.<br />
Die Meldedaten wer den vom Arbeitsplatz<br />
des Sach bear beiters online über <strong>die</strong><br />
Melderegister auskunft des Landes<br />
Mecklenburg-Vor pom mern abgerufen.<br />
Die An trag steller haben <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />
interaktiv den Bearbeitungsstand abzufragen.<br />
Mit der Eingangsbestätigung des<br />
Antrages erhalten <strong>die</strong> Antragsteller<br />
automatisch <strong>die</strong> Zugangsdaten <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Online-Aus kunft.<br />
Derzeit wird das System durch ausgewählte<br />
Fahrschulen genutzt. Sukzessive<br />
wird es allen Fahrschulen, <strong>die</strong> mit der<br />
Führerscheinstelle des Land kreises Par -<br />
chim zusammenarbeiten, ermöglicht,<br />
sich dem Online-System anzuschließen.<br />
Technische Umsetzung<br />
der Online-Verfahren<br />
Um einen stabilen und vor allem datenschutzgerechten<br />
Betrieb der Online-<br />
Module des jeweiligen Fachverfahrens<br />
sicherzustellen, wurden <strong>die</strong> Ressourcen<br />
des Rechenzentrums der <strong>DVZ</strong> M-V GmbH<br />
genutzt. Da <strong>die</strong>se eine direkte Anbindung<br />
an <strong>die</strong> Datenbank der Fachverfahren<br />
benötigen, wurde das bewährte <strong>DVZ</strong>-<br />
Zonen-Modell eingesetzt.<br />
Und so funktioniert es: Das Webfrontend<br />
zum Nutzer der Services wird über<br />
<strong>die</strong> Online-Module der Fachverfahren<br />
bereitgestellt. Diese befinden sich in der<br />
Portalzone auf einem virtuellen Webserver,<br />
der entsprechend der geforderten<br />
Systemumgebung konfigu riert ist. Die<br />
Datenübertragung im Internet erfolgt<br />
verschlüsselt über SSL (Secure Sockets<br />
Layer) und dann weiter über interne<br />
Netze in <strong>die</strong> externe Datenbankzone,<br />
wo sich der Daten bankserver der Fachverfahren<br />
befindet.<br />
In <strong>die</strong>sem Fall wurde <strong>die</strong> externe Da ten -<br />
bankzone im Landkreis eingerichtet.<br />
Deshalb erfolgt hier das Routing über<br />
das Corporate Network des Landes CN<br />
LAVINE. Zur Absicherung des Behördennetzwerkes<br />
im Landkreis (LAN)<br />
musste zusätzlich eine eigene Firewall<br />
eingerichtet werden.<br />
<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de<br />
Fazit<br />
Das Gemeinschaftsprojekt des Landkreises<br />
Parchim (www.kreis-pch.de)<br />
hat gezeigt, dass bei einer organisierten<br />
Zusammenarbeit eGovernment-Projekte<br />
an Qualität gewinnen können. Derzeit<br />
unterstützt das Gemeinschaftsprojekt<br />
den eGovernment-Zweckverband in<br />
Mecklenburg-Vorpommern bei der Er -<br />
stellung zentraler Formulare <strong>für</strong> Kom munen<br />
im Formular-Management-System<br />
des Landes. Weitere gemeinsame<br />
eGovernment-Projekte sind <strong>für</strong> das Jahr<br />
2008 geplant.<br />
Manuela Golnik<br />
Landkreis Parchim<br />
Sachgebietsleiterin<br />
EDV/Organisation
SEPROM<br />
in der<br />
Handwerkskammer<br />
Hamburg<br />
Hamburgische AFBG-Daten via VPN zum <strong>DVZ</strong>-Rechenzentrum<br />
1. Rückblick<br />
„Mit dem am 1. Januar 1996 in Kraft<br />
getretenen und von Bund und Ländern<br />
gemeinsam finanzierten Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz<br />
(AFBG) - sog.<br />
„Meister-BAföG“ - ist ein individueller<br />
Rechtsanspruch auf Förderung von<br />
beruflichen Aufstiegsfortbildungen,<br />
d. h. von Meisterkursen oder anderen<br />
auf einen vergleichbaren Fortbildungsabschluss<br />
vorbereitenden Lehrgängen,<br />
eingeführt worden. Das AFBG verfolgt<br />
<strong>die</strong> Ziele, Teilnehmerinnen und Teil nehmern<br />
der beruflichen Aufstiegs fort -<br />
bil dung finanziell zu unterstützen und<br />
sie zu Existenzgründungen zu ermuntern.“<br />
(1)<br />
In der Freien und Hansestadt Hamburg<br />
ist da<strong>für</strong> <strong>die</strong> dortige Handwerkskammer<br />
mit ihrer AFBG-Geschäftsstelle zuständig.<br />
Oberste Landesbehörde <strong>für</strong><br />
Aufstiegsförderung und gleichzeitiger<br />
Auftraggeber <strong>für</strong> den dv-technischen<br />
Vollzug ist <strong>die</strong> Behörde <strong>für</strong> Bildung<br />
und Sport mit dem Amt <strong>für</strong> Bildung,<br />
Abteilung Berufliche Weiterbildung.<br />
Obwohl gemeinhin als Meister-BAföG<br />
bezeichnet, sind grundsätzliche Unterschiede<br />
zur Förderung nach dem ei gentlichen<br />
BAföG (Bundesausbildungs förderungsgesetz)<br />
vorhanden. Dazu zählen<br />
der berechtigte Personenkreis, <strong>die</strong><br />
Förderungsart nach Zuschuss, der deutlich<br />
höhere Darlehensanteil und insbesondere<br />
<strong>die</strong> Anzahl der Geförderten, <strong>die</strong><br />
wesentlich niedriger ist als beim BAföG.<br />
Mitte 1999 erteilte <strong>die</strong> Hamburger<br />
Be hörde <strong>für</strong> Bildung und Sport im<br />
Zusammenhang mit dem anstehenden<br />
Jahrhundertwechsel den Auftrag zur<br />
Überleitung des dv-technischen AFBG-<br />
Vollzuges in <strong>die</strong> <strong>DVZ</strong> M-V GmbH. In Folge<br />
einer sehr intensiven Zusammenarbeit<br />
mit den Zuständigen in der Handwerks-<br />
kammer HH konnte im Dezember 1999<br />
<strong>die</strong> erste Produktion <strong>für</strong> den Zahlungsmonat<br />
Januar 2000 erfolgreich realisiert<br />
werden.<br />
Bis vor kurzem war dabei der prakti sche<br />
Vollzug des AFBG sehr aufwendig. Die<br />
AFBG-Sachbearbeiterinnen in der Handwerkskammer<br />
HH füllten <strong>die</strong> Erfas sungsbelege<br />
manuell aus und schickten sie per<br />
Post zur <strong>DVZ</strong>-Datenerfassung. Die Daten<br />
wurden dann <strong>für</strong> <strong>die</strong> beiden monatlichen<br />
Rechnerläufe in unserem Haus erfasst<br />
und verarbeitet. Die Berechnungs ergebnisse<br />
einschließlich der erstellten Be willigungsbescheide<br />
wurden an schlie ßend<br />
wiederum ausschließlich auf dem Postweg<br />
zurück und Teile davon an das Amt<br />
<strong>für</strong> Bildung verschickt.<br />
2. Auftragserteilung und Auf la gen<br />
zur Auswahl eines geeigneten<br />
Projektes<br />
Aufgrund der mehrjährigen guten Erfahrungen<br />
mit dem <strong>DVZ</strong>-Rechenzentrum<br />
erteilte <strong>die</strong> Behörde <strong>für</strong> Bildung und<br />
Sport im Frühjahr 2006 einen Auftrag<br />
zur Unterbreitung von Vorschlägen <strong>für</strong><br />
eine rechnergestützte Sachbearbeitung<br />
in der Handwerkskammer HH. Im Mit telpunkt<br />
sollte dabei vor allem <strong>die</strong> Modernisierung<br />
der Erfassung, <strong>die</strong> Eingabe der<br />
Sachbearbeitungsdaten, deren elektronische<br />
Speicherung und ein möglichst<br />
me<strong>die</strong>nbruchfreier Transport zur Ver arbeitung<br />
ins <strong>DVZ</strong>-Rechenzentrum stehen.<br />
Die gesuchte Lösung sollte effizient sein<br />
und den folgenden Prämissen genügen:<br />
■ Gewährleisten des Datenschutzes bei<br />
der Verarbeitung von Sozialdaten<br />
■ Minimierung der einmaligen monatlichen<br />
Softwarekosten <strong>für</strong> das auszuwählende<br />
Sachbearbeitungsprojekt<br />
und der damit zusammenhängen-<br />
den Übertragungs- und Ver schlüs selungssoftware<br />
Auswerten von Erfahrungen und<br />
Referenzen vergleichbarer Anwendungen<br />
in den Teilnehmerländern des<br />
bundesweiten AFBG-Program mierverbundes<br />
Bereitstellen einer gesicherten elektronischen<br />
Datenübertragung, möglichst<br />
durch Mitnutzung bereits<br />
vor handener Kommunikationseinrichtungen.<br />
3. Lösungsweg<br />
Eine entsprechende Umfrage in den<br />
Teilnehmerländern des AFBG-Programmierverbundes<br />
ergab, dass bereits zehn<br />
Bundesländer - <strong>für</strong> den dv-technischen<br />
AFBG-Vollzug seit mehreren Jahren<br />
erfolgreich <strong>die</strong> Lösung „SEPROM -<br />
Sächsisches Erfassungsprogramm zum<br />
Meister-BAföG (AFBG)“ des Statistischen<br />
Landesamtes des Freistaates Sachsen<br />
anwenden. Die erfassten Daten werden<br />
dabei von den Verbundpartnern meist<br />
noch auf herkömmliche Disketten ausgegeben<br />
und auf dem Postweg zur Weiterverarbeitung<br />
verschickt.<br />
Auf der Basis entsprechender Ver ein barungen<br />
innerhalb des AFBG-Pro grammierverbundes<br />
stellt das Land Sachsen<br />
interessierten Mitgliedern SEPROM<br />
kostenlos zur Verfügung. Einige Lösungen<br />
außerhalb des Verbundes sind kostenpflichtig.<br />
Aufgrund der von der Behörde <strong>für</strong> Bildung<br />
und Sport vorgegeben Auflagen<br />
und nicht zuletzt auch wegen der ausgezeichneten<br />
Referenzen und Erfahrungen<br />
mit proBAFOEG (2) - einem weiteren erfolgreichen<br />
Produkt des Statistischen<br />
Landesamtes des Freistaates Sachsen -<br />
wurde SEPROM dem Land Hamburg zur<br />
Nutzung empfohlen.<br />
www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 13<br />
■<br />
■
Die Lösung lässt sich wie folgt charakterisieren<br />
(3):<br />
■ SEPROM <strong>die</strong>nt der dezentralen<br />
Erfassung der Eingabedaten zum<br />
AFBG auf einem Arbeitsplatz-PC.<br />
Es ermöglicht Auswertungen und<br />
Recherchen. Ein Berechnungsmodul<br />
ist integriert und kann bei Erst anträgen<br />
<strong>für</strong> operative Auskünfte <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Antragsteller verwendet werden.<br />
Die Berechnung hat dabei nur informativen<br />
Charakter und ist rechtlich<br />
nicht verbindlich.<br />
■ Die grafische Oberfläche ist den verbreiteten<br />
Windows-Oberflächen angepasst.<br />
■ SEPROM ist in Visual Basic 6.0 entwickelt<br />
worden. Es wird mit einer<br />
Access-Datenbank gearbeitet.<br />
■ Das Programm ist selbsterklärend, so<br />
dass eine Nutzung auch durch neue<br />
Anwender sehr schnell möglich ist.<br />
■ Bei der Erfassung bzw. Änderung von<br />
AFBG-Daten können umfangreiche<br />
Plausibilitätsprüfungen durchgeführt<br />
werden. Ca. 90 Prozent der Fehlerschlüssel,<br />
nach denen im AFBG-<br />
Hauptverfahren geprüft wird, sind<br />
bereits integriert. Somit können weitgehend<br />
fehlerfreie Daten an das <strong>DVZ</strong>-<br />
Rechenzentrum übergeben werden.<br />
Die Software- und Hardwareanforde rungen<br />
sind bescheiden:<br />
■ Bildschirm mind. 15 Zoll, ab Auflösung<br />
800 x 600 Bildpunkte bis zur<br />
Standardauflösung 1280 x 1024,<br />
Farben möglichst True Color.<br />
■ Betriebssystem Windows XP, 2000,<br />
NT oder Windows 95, 98.<br />
■ Hauptspeicher mind. 32 MB.<br />
Als Nachteil muss genannt werden,<br />
dass SEPROM nicht wirklich netzfähig<br />
ist. Da aber verhältnismäßig wenige PC<br />
beim dv-technischen AFBG-Vollzug eingesetzt<br />
werden, kann durch entsprechende<br />
organisatorische Regelungen (<strong>die</strong><br />
Access-Datenbank liegt dabei auf einem<br />
zentralen Server) <strong>die</strong>ser Unzulänglichkeit<br />
abgeholfen werden.<br />
Nach dem grundsätzlichen Ein verständnis<br />
zur Anwendung von SEPROM in<br />
Hamburg durch <strong>die</strong> zuständige Behörde<br />
und nach ersten Konsultationen mit der<br />
Handwerkskammer wurde in unserem<br />
Haus ein SEPROM-Projektteam mit<br />
Mitarbeitern der AFBG-Anwendungsbetreuung,<br />
des RZ-Systembetriebes und<br />
des Netz<strong>die</strong>nstes gebildet.<br />
14<br />
Die gestellte Aufgabe sollte in den folgenden<br />
Schritten gelöst werden:<br />
■ Erste Voruntersuchungen zum Datenanfall<br />
und zur möglichen Einordnung<br />
in den Produktionsablauf des AFBG-<br />
Hauptverfahrens auf dem IBM-<br />
Mainframe; Berücksichtigen eines<br />
me<strong>die</strong>nbruchfreien Datentransportes<br />
sowohl der in der Handwerkskammer<br />
erfassten Eingabedaten zum <strong>DVZ</strong>-RZ<br />
als auch der Rücklieferung wichtiger<br />
Ergebnisdaten der Plausibiltäts- und<br />
Berechnungsproduktion.<br />
■ Erarbeiten eines detaillierten Lösungsvorschlages<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Abgabe des end -<br />
gültigen Angebotes zur Er teilung<br />
eines verbindlichen Auftrages durch<br />
den Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer<br />
Hamburg.<br />
Nach den ersten Voruntersuchungen zum<br />
Datenanfall im Jahr 2006 bzgl. der künftigen<br />
Datenanlieferung ergab sich, dass<br />
pro Jahr mit einer Last von etwa 10.000<br />
zu verarbeitenden Datensätzen gerechnet<br />
werden muss (Tab. 1).<br />
Zu einem erfassten AFBG-Fall gehört<br />
eine unterschiedliche Anzahl von je<br />
Tab. 1: Angelieferte Datensätze<br />
2006/2007<br />
Verarbei<br />
-<br />
tungsmonat<br />
Angelief.<br />
Datensätze<br />
aus<br />
<strong>DVZ</strong>-<br />
Belegerfas<br />
sung<br />
2006<br />
Angelieferte<br />
Datensätze<br />
2007 1)<br />
Rest aus<br />
<strong>DVZ</strong>-<br />
Belegerfas<br />
-<br />
sung<br />
per FTP<br />
ab ZM<br />
04.2007<br />
1 946 804<br />
2 823 911<br />
3 770 1.069<br />
4 520 767<br />
5 779 823<br />
6 477 947<br />
7 821 977<br />
8 590 870<br />
9 811 1.058<br />
10 1.075 880<br />
11 818 1.864<br />
12 976 0<br />
Jahr 9.406 10.970<br />
1) Stand ZM 12.2007<br />
80 Byte langen Datensätzen, <strong>die</strong> sich auf<br />
zwei Anlieferungen im Monat verteilen.<br />
Damit werden im monatlichen Berechnungs-<br />
bzw. Zahllauf neben den erforderlichen<br />
Verwaltungsunterlagen und<br />
Nachweisen <strong>die</strong> Bewilligungsbescheide<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Antragsteller erzeugt und <strong>die</strong><br />
AFBG-Zahlungen elektronisch veranlasst.<br />
Zur Abschätzung der Datenmenge <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Rücklieferung der Berechnungs ergebnisse<br />
wurde als größtes Los <strong>die</strong> Zah lungsliste<br />
mit ca. 50 Blatt betrachtet.<br />
Eine Testerstellung ergab <strong>für</strong> <strong>die</strong> Größe<br />
der entsprechenden PDF-Datei annähernd<br />
0,20 MB. Alle anderen Listen sind deutlich<br />
kleiner, so dass <strong>die</strong> Daten menge <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Rücklieferung der gewünschten<br />
Ergebnislisten insgesamt 1 MB nicht<br />
überschreitet.<br />
Im Ergebnis <strong>die</strong>ser Untersuchungen kam<br />
das Projektteam zu dem Schluss, dass<br />
<strong>die</strong> Anwendung von SEPROM <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Handwerkskammer Hamburg und <strong>die</strong><br />
Einordnung in den Produktionsablauf des<br />
AFBG-Hauptverfahrens auf dem IBM-<br />
Mainframe unter den Bedingungen des<br />
<strong>DVZ</strong>-Rechenzentrums möglich und<br />
sinnvoll ist. Es wurde festgelegt, <strong>die</strong><br />
Daten durchgängig me<strong>die</strong>nbruchfrei vom<br />
Rechenzentrum der Handwerkskammer<br />
in Hamburg zum <strong>DVZ</strong>-Rechenzentrum in<br />
Schwerin und zurück über ein sicheres<br />
Netz und <strong>die</strong> vorhandenen <strong>DVZ</strong>-Post fachserver<br />
zu transportieren.<br />
Um gleichzeitig das zu installierende<br />
Netz effektiver nutzen zu können, sollten<br />
über <strong>die</strong> ursprüngliche Aufgabenstellung<br />
hinaus mit (kostenfreier) Open-Source-<br />
Software wichtige Ergebnislisten vom<br />
IBM-Mainframe als PDF-Dokumente erstellt<br />
und den AFBG-Sachbearbeiterinnen<br />
täglich online auf ihren Arbeitsplätzen in<br />
Hamburg zur Verfügung gestellt werden.<br />
Daraufhin wurde der entsprechende<br />
Lö sungsvorschlag mit den folgenden<br />
Schritten erarbeitet und dem Auf traggeber<br />
als Angebot ausgehändigt.<br />
1. Aufbau der elektronischen Infrastruk<br />
tur <strong>für</strong> den Transport der Eingabedaten<br />
„HWK HH <strong>DVZ</strong> M-V<br />
GmbH“ auf Basis einer ISDN Wählverbindung<br />
(gelegentlicher Trans port<br />
von geringen Datenmengen) und<br />
Absicherung durch Nutzung einer<br />
geschlossenen ISDN-Benutzergruppe<br />
(CUG).<br />
2. Projektierung der Übernahme und<br />
Bereitstellung der elektronischen<br />
<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de
3.<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
Sendedatei (HWK HH >> <strong>DVZ</strong> M-V<br />
GmbH) <strong>für</strong> <strong>die</strong> AFBG-Produktion auf<br />
dem IBM-Mainframe.<br />
Projektierung der Bereitstellung<br />
der von der Handwerkskammer gewünschten<br />
Berechnungsergebnisse<br />
als PDF-Rücksendedateien (<strong>DVZ</strong><br />
M-V GmbH >> HWK HH) vom<br />
IBM-Main frame <strong>für</strong> <strong>die</strong> direk te<br />
Sach bearbeitung in der Hand werkskammer.<br />
Einrichten eines SEPROM-Supportsystems<br />
in der <strong>DVZ</strong> M-V GmbH bei<br />
der AFBG-Anwendungsbetreuung.<br />
Schulung der Sachbearbeiterinnen in<br />
Hamburg, Test und Einarbeitung in<br />
das Verfahren durch <strong>die</strong> Mit arbeiterinnen<br />
in der HWK sowie Test zum<br />
Ver schlüs seln und Senden der Er fassungsdateien<br />
und Entgegennahme<br />
der PDF-Ergeb nis daten.<br />
Festlegen des Zahlungsmonats <strong>für</strong><br />
den Produktionsstart durch <strong>die</strong><br />
Ver ant wortlichen in der Behörde <strong>für</strong><br />
Bildung und Sport sowie der Handwerks<br />
kammer Hamburg, Beginn der<br />
Pro duktion im <strong>DVZ</strong>-Rechenzentrum.<br />
Dieser Vorschlag wurde mit der Auslösung<br />
des Projektierungsauftrages Ende<br />
Juni 2006 durch den Haupt geschäftsführer<br />
der Handwerkskammer Hamburg<br />
bestätigt.<br />
4. Aufbau der elektronischen<br />
Infrastruktur<br />
Die Entwicklung der elektronischen<br />
Infrastruktur zwischen Hamburg und<br />
Schwerin spielte bei der Durchführung<br />
des SEPROM-Projektes eine besondere<br />
Rolle, so dass deren interessante technische<br />
Ausprägung hier gesondert dargestellt<br />
wird.<br />
Aufgrund des geringen zu erwartenden<br />
Datenvolumens und der bereits vorhandenenKommunikationsinfrastruktur<br />
auf beiden Seiten wurde ISDN als<br />
Übertragungsmedium ausgewählt.<br />
Wegen der Schutzbedürftigkeit der zu<br />
übertragenden Daten, wirtschaftlicher<br />
Gründe und des Kundenwunsches, einen<br />
vorhandenen ISDN-Anschluss<br />
mit zu nutzen, wurde im Verlauf der<br />
Projekteinführung <strong>die</strong> Absicherung durch<br />
eine VPN-Technologie gegenüber einer<br />
zunächst geplanten CUG-Variante<br />
(Closed User Group-Leitung) bevorzugt.<br />
Der Einsatz eines VPN gegenüber der<br />
herkömmlichen CUG-Technologie hat <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> HWK HH folgende Vorteile:<br />
■ Die Übertragung erfolgt generell<br />
(hardware-)verschlüsselt.<br />
■ Die Verschlüsselung wird beim<br />
Verbindungsaufbau automatisch<br />
erzeugt.<br />
Die Produktionstechnologie im<br />
<strong>DVZ</strong>-Rechenzentrum und <strong>die</strong> Sachbearbeitung<br />
in der HWK werden von<br />
<strong>die</strong>sen Verschlüsselungsaktivitäten<br />
nicht berührt.<br />
Die elektronische Kommunikation<br />
über ein VPN ist gegenüber dem<br />
Datentransport auf Basis von CUG-<br />
Leitungen <strong>die</strong> sicherere und modernere<br />
Technologie.<br />
Mit VPN lassen sich künftig mit Hilfe<br />
einer Webpräsentation zusätzliche<br />
Informationen leichter <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Sachbearbeitung bereitstellen.<br />
Die Datenübertragung erfolgt dabei<br />
entkoppelt von der eigentlichen Verarbeitung<br />
auf dem IBM-Mainframe. Die<br />
Daten werden zunächst auf einem<br />
Postfachserver angeliefert und dort<br />
zwischengespeichert (Abb. 1).<br />
Als Übertragungssoftware wird <strong>die</strong><br />
Lösung WSFTP eingesetzt.<br />
Bei der Abarbeitung des Verfahrens<br />
werden <strong>die</strong> gesendeten Daten durch<br />
<strong>die</strong> Produktionstechnologie vom IBM-<br />
Mainframe vom Postfachserver abgeholt<br />
und verarbeitet. Die Ergebnislisten werden<br />
danach per IBM-Webserver auf dem<br />
Mainframe über den geschützten Link<br />
„http://xyz.dvz-mv.net” im <strong>DVZ</strong>-Extranet<br />
zur Präsentation bzw. zur Abholung bereitgestellt.<br />
Abb. 1: Anbindung der Handwerkskammer Hamburg an den <strong>DVZ</strong>-Postfachserver und IBM-Mainframe/Webserver mit ISDN (VPN)<br />
www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 15<br />
■<br />
■<br />
■
Da<strong>für</strong> kommt wie bereits <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Anlieferung <strong>die</strong> VPN-gesicherte ISDN-<br />
Wählverbindung zum Einsatz.<br />
5. Einführung des Verfahrens<br />
Einrichten des<br />
SEPROM-Supportsystems<br />
Da zur Anwendung von SEPROM in unserem<br />
Haus noch keine Erfahrungen<br />
vorlagen, war es zunächst erforder lich,<br />
SEPROM in der AFBG-Anwendungsbetreuung<br />
zu installieren und ein künftiges<br />
Supportsystem zur Betreuung<br />
der HWK HH im <strong>DVZ</strong> aufzubauen.<br />
Dieses System ermöglicht ein schnelles<br />
Einarbeiten in <strong>die</strong> Arbeit mit SEPROM.<br />
Erste eigene Testerfassungen waren erfolgreich<br />
(Abb. 2).<br />
Damit wurden wesentliche Erkenntnisse<br />
gesammelt und <strong>für</strong> <strong>die</strong> spätere Schulung<br />
der Sachbearbeiterinnen in der HWK<br />
aufbereitet. Auf Basis <strong>die</strong>ser Tests kann<br />
eingeschätzt werden, dass <strong>die</strong> von den<br />
Entwicklern versprochene schnelle Nut -<br />
zung durch <strong>die</strong> nahezu durchgängig vor -<br />
handenen selbsterklärenden Be<strong>die</strong> nungs -<br />
elemente tatsächlich möglich ist.<br />
Übernahme und Bereitstellung der<br />
elektronischen Sendedatei<br />
Die von der HWK per WSFTP gesendeten<br />
AFBG-Daten werden zunächst<br />
im <strong>DVZ</strong>-Rechenzentrum auf einem<br />
Postfachserver bis zum Transport zum<br />
IBM-Mainframe „zwischengelagert“<br />
(Abb. 1). Sie müssen trotz der automa-<br />
Abb. 2: Maske zur Eingabe und Anzeige der Maßnahmedaten<br />
16<br />
Rechnerlauf Ergebnisliste<br />
Zwischenplausibilität<br />
Hauptplausibilität<br />
und Hauptlauf<br />
tischen Verschlüsselung beim VPN-<br />
Betrieb zusätzlich verschlüsselt werden,<br />
damit <strong>die</strong> dort lagernden Daten von unbefugten<br />
Mitarbeitern nicht eingesehen<br />
werden können. Da<strong>für</strong> wird <strong>die</strong> vom BSI<br />
zertifizierte Lösung PrivateCrypto der<br />
Firma Utimaco genutzt. Erst im Verlaufe<br />
der weiteren Verarbeitung (z. B. Transport<br />
zum IBM-Mainframe) dürfen <strong>die</strong> Daten<br />
von den zuständigen Mitarbeitern der<br />
Produktionstechnologie entschlüsselt<br />
und weitergeleitet werden.<br />
Die notwendigen Passwörter werden da -<br />
bei auf geeignete Weise zwischen den<br />
Zuständigen in Hamburg und in der <strong>DVZ</strong>-<br />
Produktions tech nologie vereinbart. Für<br />
den me<strong>die</strong>nbruchfreien Nachweis der<br />
kor rekten Datenübernahme wurde im <strong>DVZ</strong><br />
ein Konzentratorprogramm entwickelt.<br />
Online-<br />
Verfügbarkeit<br />
Eingegebene Erfassungsbelege ZP einen Monat<br />
Fehlerliste und Fehlerstatistik ZP einen Monat<br />
Eingegebene Erfassungsbelege HP einen Monat<br />
Fehlerliste und Fehlerstatistik HP einen Monat<br />
Zahlungsliste drei Monate<br />
Verrechnungen drei Monate<br />
Überweisungen drei Monate<br />
Quartalslauf Quartalsstatistik ein Quartal<br />
Tab. 2: Zusammenstellung der Rücklieferungsdateien<br />
Auf Wunsch der Handwerkskammer HH<br />
wurde vom SEPROM-Entwickler <strong>die</strong><br />
Sende-Datei mit einem sog. „Abstimmsatz“<br />
nachgerüstet, so dass der Abgleich<br />
der übernommenen Daten nun noch ef -<br />
fektiver und sicherer erfolgt.<br />
Bereitstellung der PDF-<br />
Rücksendedateien<br />
Für den Weg <strong>DVZ</strong> >> HWK über <strong>die</strong><br />
Webpräsentation vom IBM-Mainframe<br />
kann <strong>die</strong> gesonderte Verschlüsselung<br />
mit PrivateCrypto entfallen, da <strong>die</strong> Rücksendedaten<br />
im <strong>DVZ</strong>-Rechenzentrum den<br />
IBM-Mainframe nicht verlassen. Der<br />
Postfachserver wird da<strong>für</strong> generell nicht<br />
benötigt.<br />
Außerdem werden <strong>die</strong> betroffenen<br />
PDF-Files bereits bei ihrer Erstellung<br />
mit einem von der HWK festgelegten<br />
Passwort geschützt. Der Zugriff erfolgt<br />
von Hamburg aus mit Hilfe des geschützten<br />
Links (//http:xyz.dvz-mv.net,<br />
Abb. 3) und dem Internetexplorer über<br />
das VPN, so dass hier <strong>die</strong> automatische<br />
VPN-Verschlüsselung ausreichend ist.<br />
Auf Wunsch der Handwerkskammer werden<br />
je monatlichem Rechnerlauf <strong>die</strong> folgenden<br />
Verarbeitungsergebnisse als<br />
PDF-Files per Webpräsentation nach<br />
Hamburg zurückgeliefert (Tab. 2).<br />
Nach Ablauf der Online-Verfügbarkeit<br />
auf dem IBM-Webserver werden <strong>die</strong><br />
erstellten PDF-Files automatisch <strong>für</strong><br />
sechs Jahre elektronisch archiviert.<br />
Bei Bedarf können sie wieder online<br />
verfügbar gemacht werden.<br />
Die Herstellung der PDF-Dateien erfolgt<br />
mit der Open Source-Lösung TXT2PDF.<br />
Diese wird seit Dezember 2004 im <strong>DVZ</strong>-<br />
Rechen zentrum auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> me<strong>die</strong>nbruchfreie<br />
Erstellung elektronischer<br />
<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de
Abb. 3: Verweis auf <strong>die</strong> bereitgestellten<br />
Komponenten im <strong>DVZ</strong>-Extranet<br />
BAföG- und AFBG-Zahlungsunterlagen<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Landeszentralkasse in Mecklenburg-Vorpommern<br />
erfolgreich angewendet<br />
(4).<br />
CGI-Sripte (REXX-Programme) sorgen<br />
<strong>für</strong> eine dynamische Generierung der<br />
HTML-Seiten, auf denen <strong>die</strong> PDF-Files<br />
den AFBG-Sachbearbeiterinnen in<br />
Hamburg sofort nach der Erstellung zur<br />
Verfügung stehen.<br />
Die Abbildungen 3 bis 5 zeigen den<br />
chronologischen Ablauf bis zur Präsentation<br />
einer ausgewählten Liste aus den<br />
auf dem IBM-Webserver bereitgestellten<br />
PDF-Dokumenten, wie er sich auf einem<br />
Arbeitsplatz-PC darstellt.<br />
Dabei sind <strong>die</strong> mit „Test“ gekennzeichneten<br />
Dokumente aus dem Testsystem der<br />
Obersten Landesbehörde <strong>für</strong> Aufstiegsförderung<br />
HH in der Handwerkskammer<br />
nicht sichtbar. Sie <strong>die</strong>nen der monatlichen<br />
Kontrolle und Überwachung des<br />
Produktionssystems im <strong>DVZ</strong>-Rechenzentrum.<br />
Abb. 3 zeigt außerdem, dass den Sachbearbeiterinnen<br />
neben ihren PDF-Dokumenten<br />
aus der Produk tion zusätzlich<br />
noch das <strong>DVZ</strong>-Telefon verzeichnis zur<br />
Verfügung gestellt wird. Auch der aktuelle<br />
AFBG-Terminplan, <strong>die</strong> Arbeits anleitung<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Datenübergabe und eine<br />
Kurzanleitung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Präsen tation der<br />
PDF-Listen können online eingesehen<br />
werden.<br />
Für <strong>die</strong> praktische Arbeit ergeben sich<br />
mit <strong>die</strong>ser Technologie in Hamburg<br />
folgende Vorteile:<br />
■ Sofortige Verfügbarkeit der Listenergebnisse<br />
nach dem jeweiligen<br />
Rechnerlauf<br />
■ Gleichzeitige elektronische Verfügbarkeit<br />
der Zahlungs- und der Überweisungslisten<br />
der jeweils letzten<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
drei Zahlungsmonate sowie der weiteren<br />
Ergebnisse nach Tabelle 2<br />
Paralleler Zugriff aller Sachbearbeiterin<br />
nen auf <strong>die</strong>selbe Liste<br />
Bequemes maschinelles Recherchieren<br />
mit der gesamten Funktionalität<br />
der Suchfunktion des<br />
Acrobat- bzw. Adobe-Readers insbesondere<br />
in den Zahlungs- und<br />
Überweisungslisten<br />
Maschinelles Archivieren der PDF-<br />
Dateien, <strong>die</strong> je nach Festlegung älter<br />
als drei bzw. einen Monat sind, mit<br />
Rücklademöglichkeiten <strong>für</strong> bereits archivierte<br />
Zahlungsmonate<br />
Me<strong>die</strong>nbruchfreie Online-Bereit stellung<br />
von Verwaltungsdokumenten als<br />
praktische Realisierung von eGovernmentteilzielen.<br />
Anwenderschulung und Systemeinrichtung<br />
in der HWK HH<br />
Aufgrund der mit dem SEPROM-Supportsystem<br />
gesammelten Erkenntnisse wur -<br />
den von der AFBG-Projektbetreuung<br />
Anfang Oktober 2006 alle AFBG-Sachbearbeiterinnen<br />
im Schulungszentrum<br />
der Handwerkskammer Hamburg mit der<br />
Anwendung des SEPROM-Systems vertraut<br />
gemacht.<br />
An der eintägigen Schulung nahmen<br />
auch <strong>die</strong> leitenden Mitarbeiterinnen der<br />
AFBG-Geschäftsstelle und der Obersten<br />
Landesbehörde <strong>für</strong> Aufstiegsförderung<br />
teil.<br />
Eine weitere Einweisung in <strong>die</strong> Verschlüsselungs-<br />
und Übertragungssoftware<br />
erfolgte durch Mitarbeiter des<br />
<strong>DVZ</strong>-Rechenzentrums Anfang Januar<br />
2007 bei der Installation in Hamburg.<br />
Danach konnte in Hamburg ausgiebig<br />
und ohne <strong>Zeit</strong>druck der gesamte Softwarekomplex<br />
getestet werden.<br />
Dabei erhielten <strong>die</strong> Sachbearbeiterinnen<br />
hilfreiche Unterstützung durch das <strong>DVZ</strong>-<br />
Rechenzentrum und <strong>die</strong> -AFBG-Projekt -<br />
betreuung.<br />
Nach den erfolgreichen Erfassungs- und<br />
Übertragungstests wurde mit der Registrierung<br />
der Eingabedaten zur Zwischenplausibilität<br />
zum ZM 04.2007 mit SEPROM<br />
der praktische Betrieb planmäßig aufgenommen.<br />
Die aufwändige manuelle Übertragung<br />
der Ergebnisse der AFBG-Sachbear beitung<br />
bei der Antragsbearbeitung auf<br />
Erfassungsbelege gehört in der HWK HH<br />
nun endgültig der Vergangenheit an.<br />
6. Praktischer Betrieb<br />
Seit Beginn der SEPROM-Anwendung<br />
und des elektronischen Datentransportes<br />
traten in der AFBG-Produktion <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Handwerkskammer HH keine grundsätzlichen<br />
technischen Beeinträchtigungen<br />
auf.<br />
Kleine Unstimmigkeiten auf beiden<br />
Seiten konnten gemeinsam zwischen den<br />
dort zuständigen Sachbearbeiterin nen<br />
und EDV-Verantwortlichen sowie dem<br />
<strong>DVZ</strong>-Rechenzentrum und der Pro jektbetreuung<br />
gelöst werden. Alle in Hamburg<br />
erzeugten Eingaben wurden stets<br />
termingerecht verarbeitet.<br />
Die <strong>DVZ</strong> M-V GmbH erwies sich bei der<br />
Durchführung des SEPROM-Projektes als<br />
zuverlässiger Partner.<br />
Abb. 4: Auflistung der gegenwärtig erstellten PDF-Dokumente <strong>für</strong> <strong>die</strong> AFBG-<br />
Sachbearbeitung in Hamburg<br />
www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 17
Abb. 5: Passwortfenster beim Zugriff<br />
auf <strong>die</strong> Produktionsfehlerliste nach der<br />
Zwischenplausibilität zum ZM 10.2007<br />
7. Zusammenfassung und<br />
Schlussfolgerungen<br />
Mit dem Projekt SEPROM und der elektronischen<br />
Datenübertragung ins <strong>DVZ</strong>-<br />
Rechenzentrum steht der Handwerks -<br />
kammer Hamburg eine kostengünstige<br />
und sichere Lösung zur Unterstützung<br />
des dv-technischen Vollzuges des AFBG<br />
zur Verfügung.<br />
Der Transport der mit SEPROM bearbeiteten<br />
und erfassten Sachbearbeitungsdaten<br />
via VPN ist bzgl. künftiger<br />
Ar beits technologien ein Schritt in <strong>die</strong><br />
richtige Richtung. Während AFBG-<br />
Voll zugsbehörden in den anderen Bundesländern<br />
noch überwiegend Disketten<br />
per Post verschicken, ist positiv anzumerken,<br />
dass sich <strong>die</strong> Oberste Landesbehörde<br />
<strong>für</strong> Aufstiegsförderung und <strong>die</strong><br />
Handwerkskammer Hamburg zu <strong>die</strong>ser<br />
fortschrittlichen Übertra gungstechnologie<br />
entschlossen haben.<br />
Die Einführung von SEPROM wurde in<br />
der AFBG-Sachbearbeitung in Hamburg<br />
schnell akzeptiert.<br />
Eine telefonische Blitzumfrage nach der<br />
positiven Ver änderung des Arbeitsablaufes<br />
brachte folgende Ergebnisse:<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Wertvoller <strong>Zeit</strong>gewinn <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Sachbearbeitung<br />
Schnelle bürgerfreundliche<br />
Auskunftsfähigkeit<br />
Neue Hard- und Software <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Arbeitsplätze als Synergieeffekt<br />
Bei <strong>die</strong>sen unbestritten positiven<br />
Effekten wird von der AFBG-Sachbearbeitung<br />
in Hamburg jedoch darauf<br />
hingewiesen, nicht darüber hinwegzusehen,<br />
dass SEPROM von seinem Konzept<br />
her nicht wesentlich über den Rahmen<br />
einer dezentralen Erfassungssoftware<br />
hinaus geht.<br />
Nach neun Produktionsmonaten kann<br />
abschließend eingeschätzt werden, dass<br />
sich unter den gegebenen Voraus setzungen<br />
<strong>die</strong> Anwendung von SEPROM -<br />
verbunden mit einer sicheren elek tro -<br />
nischen Transporttechnologie - unter<br />
den Bedingungen in Hamburg und im<br />
<strong>DVZ</strong>-Rechenzentrum erfolgreich bewährt<br />
hat.<br />
Mit der Anwendung der Open Source-<br />
Software TXT2PDF zur Erzeugung von<br />
PDF-Dateien und deren Präsentation<br />
über einen Webserver nutzte das Projektteam<br />
interessante Möglichkeiten,<br />
um das herkömmliche batch-orientierte<br />
AFBG-ADV-Ver fahren mit modernen<br />
Abb. 6: Darstellung der AFBG-Zahlungsliste mit dem Adobe-Reader auf einem<br />
Arbeitsplatz-PC in der Handwerkskammer Hamburg zum ZM 10.2007 (hier AFBG-<br />
Testsystem der Behörde <strong>für</strong> Bildung und Sport HH)<br />
IT-Technologien unter ausschließlicher<br />
Nutzung der Möglichkeiten des IBM-<br />
Hochverfügbarkeitsservers IBM 2086<br />
(Modellreihe z890) „aufzu rüsten“.<br />
Für das Projektteam und <strong>die</strong> AFBG-<br />
Anwender in Hamburg haben sich mit<br />
SEPROM und der elektronischen Kommunikation<br />
via VPN zwei neue und<br />
interessante Gebiete erschlossen.<br />
Ulrich Hesse,<br />
Themenleiter BAföG-<br />
AFBG<br />
Oliver Hensel,<br />
Sachgebietsleiter<br />
Netz<strong>die</strong>nste<br />
Quellen:<br />
1) Bundesministerium <strong>für</strong> Bildung und<br />
Forschung, Bundesministerium <strong>für</strong><br />
Wirtschaft und Technologie, Das neue<br />
Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz,<br />
Gesetz und Beispiele, Bonn und<br />
Berlin 2002<br />
2) proBAFOEG hält Einzug in M-V –<br />
Einführung und Stand der Anwendung<br />
des Vor-Ort-Verfahrens beim dvtechnischen<br />
BAföG-Vollzug,<br />
<strong>DVZ</strong>INFO. 1|03<br />
3) Statistisches Landesamt des<br />
Freistaates Sachsen, SEPROM,<br />
Datenerfassung, Plausibilisierung,<br />
Berechnung, Recherche und<br />
Auswertung, Kurzbeschreibung<br />
Version 4.02, Kamenz 2004<br />
4) Me<strong>die</strong>nbruchfreie Elektronische<br />
BAföG- und AFBG-Zahlungsunterlagen<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Landeszentralkasse M-V,<br />
<strong>DVZ</strong>INFO. 1|05<br />
18 <strong>DVZ</strong>INFO.<br />
www.dvz-mv.de
Serviceorientierte Architektur <strong>für</strong> das eGovernment<br />
In unserer letzten Ausgabe der <strong>DVZ</strong>INFO<br />
erwähnten wir im Artikel „Kooperatives<br />
eGovernment in M-V“ den Terminus<br />
„serviceorientierte Architekturen“. Was<br />
verstehen wir darunter, und wo liegt <strong>die</strong><br />
besondere Praxisrelevanz <strong>für</strong> das eGovernment<br />
in M-V?<br />
Das Konzept einer serviceorientierten<br />
Architektur (SOA) sieht eine Fachdomäne<br />
als IT-Landschaft vor, in der standardisierte,<br />
wiederverwendbare, lose gekoppelte<br />
Dienste - <strong>die</strong> so genannten Services<br />
- zur Verfügung stehen.<br />
Im Kontext einer SOA ermöglicht ein<br />
Ser vice <strong>die</strong> Bereitstellung von Funktio nalitäten<br />
einer Softwarekomponente über<br />
ein Netzwerk mittels einer einheitlichen<br />
und öffentlichen Schnittstelle. Der be -<br />
sondere Vorteil von Services ist so deren<br />
Verwendung, unabhängig von Plattform<br />
und Programmiersprache der Ziel anwendung.<br />
Dies ist Basis <strong>für</strong> <strong>die</strong> vom eGovernment<br />
benötigte Interoperabilität, d. h. <strong>die</strong><br />
Zusammenarbeit verschiedenster Sys teme<br />
und Anwendungen.<br />
Eine Sammlung von koordinierten Auf-<br />
rufen (synchron/asynchron bzw. parallel/<br />
sequenziell) zwischen elementaren Ser -<br />
vices wird als Orchestrierung bezeichnet.<br />
Das Ergebnis einer Orchestrierung ist ein<br />
höherwertiger Service: der Geschäftsprozess.<br />
Geschäftsprozesse können dabei<br />
eine einzelne Organisation betreffen,<br />
oder wie es SOA vorsieht, ebenenüberg<strong>reif</strong>end<br />
mehrere verschiedene Organi sationen<br />
einschließen.<br />
Als Grundlage <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entwicklung einer<br />
SOA wird das klassische Drei-Schicht-<br />
Architekturmodell der Softwaretechnik<br />
um <strong>die</strong> Schichten Orchestrierung und<br />
Services sowie eine Integrations komponente<br />
erweitert. Letztere ist als flexible<br />
Kommunikations- und Koordinationsinfrastruktur<br />
zwischen den anderen<br />
Ebenen <strong>die</strong> Besonderheit des SOA-<br />
Modells.<br />
SOA <strong>für</strong> das eGovernment<br />
Das Potential des SOA-Modells liegt <strong>für</strong><br />
das eGovernment in M-V in der ganzheitlichen,<br />
abstrakten Betrachtung der<br />
Verwaltung als eine Menge von interagierenden<br />
Verwaltungsprozessen (G2G,<br />
G2P, G2B) mit dem Ergebnis der unterschiedlichen<br />
Betrachtung eines Service-<br />
Kontextes:<br />
■ Dynamische Services, <strong>die</strong> einen fachlichen,<br />
komplexen Verwaltungsprozess<br />
abbilden<br />
■ Statische Services, <strong>die</strong> Funktionali -<br />
tä ten von Fachanwendungen öffentlich<br />
nutzbar bereitstellen bzw.<br />
Basis kom po nenten, <strong>die</strong> gemeinsame<br />
Querschnittsfunktionalitäten wie<br />
ePayment, Verschlüsselung, Dokumentenmanagement<br />
u. v. m. bieten<br />
Diese Differenzierung ermöglicht eine IT-<br />
Architektur, welche flexibel und schnell<br />
auf veränderte Anforderungen reagieren<br />
kann. Die Ausrichtung des eGovernment<br />
an einer serviceorientierten Architektur<br />
eröffnet zugleich <strong>die</strong> Möglichkeit einer<br />
Prozessoptimierung der Verwaltung, <strong>die</strong><br />
sich durch Auslöser wie Gesetze oder<br />
einen strukturellen und demografischen<br />
Wandel in einem bedeutsamen Umbruch<br />
befindet.<br />
SOA - Technische Umsetzung<br />
mit Webservices<br />
Entscheidende Vorraussetzungen <strong>für</strong> eine<br />
serviceorientierte Architektur in M-V<br />
sind Fachanwendungen bzw. Basis kom ponenten,<br />
<strong>die</strong> Services bereitstellen, deren<br />
Technologien auf offenen Standards bzgl.<br />
Kommunikations- und Schnitt stellendefinition<br />
basieren. Der derzeitige Stand<br />
der Technik ist <strong>die</strong> Nutzung der Webservice-Technologie<br />
als Service-Bausteine<br />
einer SOA.<br />
Die Anforderung an eine offene und<br />
neutral definierte Service-Schnittstelle<br />
erfüllt <strong>die</strong> „WebService Description<br />
Language“ (WSDL) als XML-basierte<br />
Schnittstellenbeschreibungssprache <strong>für</strong><br />
Webservices. Ein WSDL-Schnittstellen-<br />
Dokument beschreibt im ersten Teil <strong>die</strong><br />
www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 19
Verwendung eines Webservices mittels<br />
einer abstrakten Definition der anzusprechenden<br />
Nachrichten (messages),<br />
Datentypen (types) und Porttypen<br />
(portType). Im zweiten Teil erfolgt <strong>die</strong><br />
konkrete Definition des verwendeten<br />
Protokolls (binding) auf Basis des vorher<br />
definierten Porttyps und <strong>die</strong> Angabe des<br />
eigentlichen Netzwerk-Endpunktes (port)<br />
des Webservices.<br />
Als Austauschformat zur Übertragung<br />
der Nachrichten zwischen Webservices<br />
wird SOAP eingesetzt, welches Regeln<br />
<strong>für</strong> das Nachrichtendesign aufstellt und<br />
definiert, wie Daten in der Nachricht<br />
abzubilden sind.<br />
SOAP kann auf jedes Protokoll der<br />
Transport- und An wen dungs schicht des<br />
ISO/OSI-Referenz modells aufsetzen.<br />
Jedoch bietet sich <strong>die</strong> Kombination<br />
Http/TCP auf Grund des hohen Nutzungskreises<br />
an.<br />
Prozesse in SOA<br />
Die Spezifikationen WDSL oder SOAP<br />
ermöglichen lediglich ein zustandsloses<br />
Client-Server-Modell <strong>für</strong> synchrone oder<br />
unkorrelierte asynchrone Interaktionen<br />
zwischen Webservices. Diese rein elementare<br />
Kommunikation ist gewünscht, da<br />
einerseits <strong>die</strong>s genau das Ziel der Spezi fikationen<br />
ist und um andererseits Überlappungen<br />
in der Spezifikation bzgl. des<br />
Nachrichtenaustausches zu vermeiden.<br />
Jedoch ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Abbildung eines prozessorientierten<br />
eGovernments <strong>die</strong><br />
Koordination und Zustandsbehaftung<br />
von Webservices nötig, da Verwal tungsprozesse<br />
meist mehrere Fach anwen dungen<br />
und Basiskomponenten umfassen,<br />
langlebig sind und von Benutzer- bzw.<br />
Verwaltungsentscheidungen abhängen.<br />
Als Ergänzungsstandard <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lösung<br />
<strong>die</strong>ses Problems ist <strong>die</strong> „Web Service for<br />
Business Process Execution Language“<br />
(BPEL) entstanden, welche <strong>die</strong> Ent wicklung<br />
eines komplexen, langlebigen und<br />
zustandsbehafteten Interaktionsmodells<br />
zwischen Webservices ermöglicht.<br />
BPEL definiert verschiedene Partnerbeziehungen<br />
zwischen Webservices und<br />
erzeugt so einen automatisierten BPEL-<br />
Geschäftsprozess. Die Steuerung <strong>die</strong>ser<br />
Partnerbeziehungen erfolgt durch ver -<br />
schiedene BPEL-Aktivitäten, welche <strong>die</strong><br />
20<br />
Operationen der jeweiligen Partner in<br />
den eigenen BPEL-Geschäftsprozess<br />
involvieren.<br />
Eine nachhaltige Einschränkung der<br />
BPEL-Spezifikation ist <strong>die</strong> fehlende<br />
Unterstützung der direkten Einbeziehung<br />
von Benutzerinteraktionen in einem<br />
BPEL-Geschäftsprozess. Dies kann durch<br />
Zusatzspezifikationen (z. B. BPEL4People)<br />
oder Tool-Erweiterungen der Hersteller<br />
ausgeglichen werden.<br />
SOA – Mehr als Technologie<br />
Ein oft falsch verstandener Ansatz ist <strong>die</strong><br />
rein technologische Ausrichtung von<br />
SOA. Der erste Schritt zu einer SOA ist<br />
<strong>die</strong> Definition eines geeigneten Rahmens:<br />
<strong>die</strong> SOA-Governance. Sie umfasst mit<br />
einem gezielten Management den ge -<br />
sam ten Lebenszyklus einer serviceorientierten<br />
Architekturlandschaft.<br />
Dies be in haltet SOA-spezifische Personen<br />
rollen, Zuständigkeitsvereinbarungen<br />
<strong>für</strong> Services und Geschäftsprozesse<br />
sowie auf SOA angepasste Ent wick lungsprozesse.<br />
Die Definition von Regeln und<br />
Richtlinien durch <strong>die</strong> Vereinbahrung von<br />
Service Level Agreements (SLA) bildet<br />
das Finale im SOA-Governance und<br />
garantiert so <strong>die</strong> Administrierbarkeit<br />
einer lebensfähigen SOA-Gesamt architektur.<br />
SOA-Governance schafft eine<br />
organisatorische Grundlage, mit deren<br />
Hilfe <strong>die</strong> Verwaltung in M-V in <strong>die</strong> Lage<br />
versetzt wird, sich prozessorientiert auf<br />
Veränderungen einzustellen.<br />
<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de<br />
Fazit<br />
Wesentliche Vorteile von SOA sind <strong>die</strong><br />
Plattform- und Herstellerunabhängigkeit<br />
und <strong>die</strong> dementsprechend erreichte<br />
Inter operabilität durch den geforderten<br />
Einsatz von standardisierten, auf XML<br />
basierenden Technologien. SOA eröffnet<br />
auf <strong>die</strong>se Weise eine vielversprechende<br />
Lösung des altbekannten Problems der<br />
Integration von Alt-Applikationen in eine<br />
neue IT-Landschaft und ermöglicht <strong>die</strong><br />
deutliche Aufwertung vorangegangener<br />
IT-Infrastruktur-Investitionen.<br />
Darüber hinaus läutet SOA einen Paradigmen<br />
wechsel ein: Abkehr von einer reinen<br />
IT-Orientierung hin zu einer ganzheitlichen<br />
Sicht auf Verwaltungsprozesse und<br />
IT-Infrastruktur. Mit solch einem Vor gehens<br />
modell kann eine ebenenüberg<strong>reif</strong>ende<br />
eGovernment-Architektur ge schaffen<br />
werden, <strong>die</strong> sich den im Wandel begriffenen<br />
Strukturen und Prozessen der Ver -<br />
wal tung flexibel anpasst.<br />
Jana Schulze<br />
Systemlösungen<br />
Uwe Gärtitz<br />
Systemlösungen
ABENTEUER „WERTVERNICHTUNG“<br />
Wie mangelnde Projektkompetenz in Deutschland Milliarden von Euro vernichtet<br />
und wie wir das vermeiden können<br />
Was ist ein Abenteuer? In der Online-<br />
Enzyklopä<strong>die</strong> Wikipedia steht dazu:<br />
„Als Abenteuer wird eine risikoreiche<br />
Unternehmung oder auch ein Erlebnis<br />
bezeichnet, das sich meistens stark vom<br />
Alltag unterscheidet.“<br />
„Abenteuer sind ein Zeichen von Inkompe<br />
tenz“ sagt Vilhjalmur Stefanson. 1)<br />
„Abenteuer sind nur das Ergebnis einer<br />
schlechten Planung“, meint Hans Memminger,<br />
eine der herausragenden Figuren<br />
in der heutigen Expeditions-Szene.<br />
Mit <strong>die</strong>sem Satz beschreibt er seine<br />
atemberaubenden Kajakfahrten.<br />
Monatelang plante er akribisch jeden<br />
einzelnen Tag seiner dreimonatigen,<br />
Kräfte zehrenden Paddeltour durch das<br />
Packeis des nördlichen Polarkreises.<br />
Jeder Tag war genau durchorganisiert,<br />
<strong>die</strong> Trinkwasser- und Nahrungsrationen<br />
genau abgezählt, Wetterkapriolen mit<br />
einkalkuliert. Monatelang tüftelte er in<br />
seinem Keller an einer superleichten,<br />
wasserdichten Filmkamera, um seine<br />
Eindrücke festhalten zu können.<br />
Für Hans Memminger ist <strong>die</strong> Kajak-Tour<br />
ein klassisches Projekt. Es ist eine besondere,<br />
zeitlich begrenzte Aufgabe von<br />
relativer Neuartigkeit, <strong>für</strong> <strong>die</strong> keine<br />
standardisierten Lösungsroutinen vorliegen<br />
und <strong>die</strong> deshalb eine aufgabenspezifische<br />
Organisation erfordert.<br />
Kein Mensch würde auf den Gedanken<br />
kommen, ihm <strong>für</strong> seine Kajak-Expedition<br />
zum Nordpol zu empfehlen, doch „einfach<br />
mal anzufangen und loszupaddeln“.<br />
1<br />
Vilhjalmur Stefanson ist ein kanadischer<br />
Polarforscher<br />
2<br />
Professor <strong>für</strong> Rechnungswesen und<br />
Controlling im Fachbereich Betriebs wirtschaft<br />
der Fachhochschule München:<br />
Projektmanagement: Abenteuer Wertvernichtung<br />
- Eine Wirtschaftlichkeitsstu<strong>die</strong><br />
zum Projektmanagement in<br />
deutschen Unternehmen<br />
3<br />
http://www.gpm-ipma.de<br />
Man würde ihn auslachen oder sogar <strong>für</strong><br />
verrückt erklären, wenn er gar ohne<br />
konkretes, klar beschriebenes Ziel „einfach<br />
mal starten“ würde. Keiner würde<br />
sich über Formalismus, Terminpläne und<br />
vorab festgelegte Routen beschweren.<br />
Jedem wäre klar, dass eine ungenügende<br />
Planung ein Spiel mit dem Leben wäre.<br />
Warum fällt deutschen Unter neh men<br />
<strong>die</strong>se Einsicht in ihren Projekten oft so<br />
schwer?<br />
Warum wird in Projekten einfach losgelegt<br />
und angefangen? Warum wird ohne<br />
konkrete, klar beschriebene Ziele sofort<br />
losgepaddelt? Und warum beschweren<br />
sich bei Projekten so viele über den<br />
dau ernden Formalismus, anzupassende<br />
Terminpläne und vorab festgelegte<br />
Regeln?<br />
Denn genauso wie in der Expedition von<br />
Hans Memminger sind auch unsere Projekte<br />
zunehmend komplex und anspruchsvoll.<br />
Es sind ebenfalls Aufgaben zu<br />
erle di gen, <strong>die</strong> durch vorhandene Strukturen<br />
und Routinen nicht ausreichend<br />
abgedeckt sind. Auch wenn <strong>die</strong> Auf gabenerfüllung<br />
<strong>für</strong> den Einzelnen meist<br />
nicht als lebensgefährlich erscheint, ist<br />
<strong>die</strong> erfolgreiche Durchführung an <strong>die</strong><br />
gleichen Anforderungen und Notwen digkeiten<br />
geknüpft. Eine mangelhafte Erfüllung<br />
ist <strong>für</strong> das Unternehmen oder <strong>die</strong><br />
Verwaltung schädlich und kann sogar zur<br />
Existenzbedrohung werden.<br />
Betrachtet man <strong>die</strong> Effektivität und<br />
Ef fizienz der Projektarbeit in Deutschland<br />
und vergleicht <strong>die</strong> dort häufig vor -<br />
zufindende Arbeitssystematik mit der<br />
beschriebenen Kajak-Tour zum nördlichen<br />
Polarkreis, drängt sich der folgende<br />
Schluss auf:<br />
„Projekte sind das letzte Abenteuer in<br />
den Unternehmen.“<br />
Auf <strong>die</strong>sen Nenner kommt Prof. Dr. Man -<br />
fred Gröger 2 in seiner Wirtschaftlichkeitsstu<strong>die</strong><br />
zum Projektmanagement in<br />
deutschen Unternehmen, aus der auch<br />
der delikate Titel „Abenteuer Wertvernich<br />
tung“ stammt.<br />
Die Stu<strong>die</strong> bescheinigt dem Projektmanagement<br />
in Deutschland zusammenfassend<br />
ein sehr schlechtes Zeugnis:<br />
■ 87 Prozent der Projektarbeit ist Ver -<br />
schwendung von Mitarbeiter ressourcen<br />
■ Nur 13 Prozent der Projektarbeit ist<br />
effizient und effektiv<br />
■ Es werden in Deutschland jedes Jahr<br />
mindestens 150 Milliarden Euro<br />
durch mangelnde Projektkompetenz<br />
vernichtet<br />
Zu ähnlichen Ergebnissen kommen auch<br />
alle anderen Stu<strong>die</strong>n, <strong>die</strong> sich mit der<br />
Qualität und Effizienz von Projektmanagement<br />
in Deutschland beschäftigen.<br />
Die deutsche Gesellschaft <strong>für</strong> Pro -<br />
jektmanagement (GPM 2<br />
) weist in Ihrer<br />
aktuellen Stu<strong>die</strong> von 2007 nach, dass<br />
nur ein Drittel aller Unternehmen eine<br />
Projekt performance von 80 Prozent<br />
erreichen. Das bedeutet im Klartext,<br />
dass nur ein Drittel aller Unternehmen<br />
80 Prozent der definierten Projektziele<br />
hinsichtlich Kos ten, <strong>Zeit</strong> und Qualität<br />
erreichen. Bei zwei Dritteln aller Unternehmen<br />
laufen Projekte nicht performant,<br />
sind nicht wirksam.<br />
Und was ist mit der Verwaltung?<br />
Wie schlecht es um <strong>die</strong> Wirtschaft lichkeit<br />
öffentlicher IT-Vorhaben bestellt ist,<br />
belegen zahlreiche prominente Beispiele:<br />
■ Das verspätete LKW-Mautsystem<br />
Toll Collect (verursachte Einnahmeausfälle:<br />
3,5 Mrd. Euro)<br />
■ Das Fiscus-Projekt, in dessen Rahmen<br />
eine bundesweit einheitliche<br />
Steuersoftware <strong>für</strong> <strong>die</strong> Finanzämter<br />
entstehen sollte<br />
■ Das mehrfach verzögerte IT-<br />
Outsourcing-Projekt Herkules<br />
der Bundeswehr<br />
■ Das Dienstplanungs- und <strong>Zeit</strong> wirtschaftsprojekt<br />
„Diplaz“, das Anfang<br />
www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 21
22<br />
des Jahres von der bayerischen Polizei<br />
während der Einführung nach<br />
Jahren der Entwicklung ergebnislos<br />
abgebrochen werden musste<br />
„Am Ende fehlten läppische 54 Zentimeter.<br />
Ein folgenschwerer<br />
halber Meter Höhen unterschied<br />
lag zwischen dem<br />
deutschen und dem<br />
Schweizer Teil der Laufenburger<br />
Hochrhein brücke.<br />
Man war nicht auf gleicher<br />
Höhe – eine peinliche Panne<br />
der Verant wort lichen des<br />
zehn Millionen Euro teuren<br />
Bauprojekts.<br />
Der Fehler der Konstruktion<br />
war schnell gefunden:<br />
Deutsche messen Normalnull<br />
an der Nordsee, Schweizer<br />
am Mittelmeerpegel – eine<br />
Differenz von 27 cm.<br />
Versehentlich korrigierten <strong>die</strong><br />
Planer <strong>die</strong>s aber in <strong>die</strong> falsche<br />
Richtung...“ 4<br />
Durch schlechte und zahllose im Sande<br />
verlaufende IT-Projekte würden Behörden<br />
Milliarden Euro an Steuergeldern<br />
verschwenden, hatten große Beratungshäuser<br />
wie McKinsey in den vergangenen<br />
Jahren immer wieder angeprangert.<br />
Durch professionelles Management lie s -<br />
sen sich <strong>die</strong> IT-Ausgaben um bis zu 20<br />
Prozent drosseln, hatte eine Unter suchung<br />
Ende 2005 ergeben. Für <strong>die</strong> Ver -<br />
waltung gilt also mindestens <strong>die</strong> gleiche<br />
Situation im Projektmanagement wie in<br />
der Wirtschaft.<br />
Woran scheitern so viele und wichtige<br />
Projekte?<br />
Ungenaue und unvollständige Ziele<br />
und Anforderungen<br />
Projekte scheitern fast immer am Faktor<br />
Mensch! Nur sehr selten sind unlösbare<br />
technische Probleme <strong>die</strong> Ursache. Projekte<br />
sollen oft „Eier legende Wollmilchsäue“<br />
sein. Das bedeutet, Ziele und<br />
An forderungen werden hoffnungslos<br />
überfrachtet und unrealistisch festgelegt.<br />
Meist sind <strong>die</strong> Erwartungen überzogen<br />
oder gehen auseinander. Dann<br />
werden notwendige Funktionen und<br />
Anforderungen nur unzureichend definiert<br />
und festgelegt.<br />
Zusätzlich werden oftmals mitten im<br />
Projekt neue Funktionen und Anforde rungen<br />
ergänzt, an <strong>die</strong> zu Beginn niemand<br />
gedacht hatte. So ändern sich beispielsweise<br />
in IT-Entwicklungsprojekten häufig<br />
wesentliche Anforderungen an <strong>die</strong> Ap pli -<br />
kation, weil <strong>die</strong> Bedürfnisse der eigentlichen<br />
Nutzer anfangs nicht genau genug<br />
ermittelt wurden. Die Auswirkungen und<br />
<strong>die</strong> daraus entstehenden Abhängigkeiten<br />
im Projekt sind enorm und werden häu -<br />
Hans Memminger plant seine Extrem-Kajak-Touren<br />
mit Projekt management<br />
fig weder erkannt noch berücksichtigt.<br />
Wie Untersuchungen belegen, fließen<br />
durchschnittlich etwa 40 Prozent eines<br />
vorgegeben Projektbudgets in Nachbesserungen.<br />
Wenn man also <strong>die</strong> Anforde rungen<br />
von Anfang an genau und möglichst<br />
umfänglich <strong>für</strong> ein Projekt erfasst, spart<br />
das bares Geld, viel <strong>Zeit</strong> und Ärger.<br />
Erfolgreiche Unternehmen und Ver waltungen<br />
legen nachweislich mehr Wert<br />
auf klare Ziele und definierte Messgrößen.<br />
Ein vernünftiges Anfor de rungs-<br />
und Zielmanagement ist daher sehr<br />
wichtig.<br />
Projekte verlaufen weder linear noch<br />
konstant<br />
Ganz ohne Änderungen kommt man in<br />
einem Projekt nicht aus. Das ist normal<br />
und gehört zum Charakter eines jeden<br />
Vorhabens. Deshalb muss ein Projektmanagement<br />
Veränderung als „Kon stante“<br />
und Normalität beg<strong>reif</strong>en und damit<br />
umzugehen wissen. Auf Verände rung<br />
muss reagiert werden können, Pläne<br />
sollten ständig angepasst und <strong>die</strong> Aus -<br />
wirkungen regelmäßig mit den Ver antwortlichen<br />
besprochen werden.<br />
Schlechte Kommunikation ist <strong>die</strong> häufigste<br />
Ursache <strong>für</strong> das Verfehlen der<br />
Projektziele.<br />
Probleme in der Organisation<br />
Die Zusammenarbeit zwischen Linie und<br />
Projekt ist ein weiterer, sehr kritischer<br />
Erfolgsfaktor. Der Einsatz eines Projekt-<br />
leiters mit der besten Qualifikation<br />
steigert den Projekterfolg maßgeblich.<br />
Dieser Leiter muss aber auch genügend<br />
<strong>Zeit</strong> und Freiraum <strong>für</strong> seine Managementaufgabe<br />
erhalten. Erfolgreiche Unter nehmen<br />
geben im Durch schnitt mittlerweile<br />
mehr als 11 Prozent 5<br />
des<br />
Pro jektbudgets <strong>für</strong> das<br />
Pro jektmanagement aus.<br />
Weniger erfolgreiche<br />
Unternehmen geben<br />
weniger und damit zu<br />
wenig aus.<br />
Das Management und <strong>die</strong><br />
Interessen vertreter, neudeutsch<br />
auch Stakeholder<br />
genannt, umfassend zu<br />
informieren, ist wesentlich<br />
<strong>für</strong> den Erfolg. Werden<br />
Projekte überlappend zur<br />
Aufbauorganisa tion eines<br />
Unternehmens oder einer<br />
Verwaltung durchgeführt,<br />
fehlen oft <strong>die</strong> notwendigen<br />
Mecha nis men zur Schnittstellenkoordinierung.<br />
Die verschiedenen Hierarchien müssen<br />
konkurrierende Zielsetzungen erfüllen,<br />
Konflikte sind vorprogrammiert. Abhilfe<br />
schaffen konkrete, miteinander vereinbarte<br />
Prozesse, welche <strong>die</strong> Zusam menarbeit<br />
klar regeln.<br />
Was ist zu tun?<br />
Projekte verlaufen bei den meisten<br />
Unternehmen nicht wirtschaftlich, was<br />
<strong>die</strong> o. g. Stu<strong>die</strong>n aktuell belegen.<br />
Grund hier<strong>für</strong> ist nachweislich ein sehr<br />
großer Ver bes serungsbedarf im Projektmanagement.<br />
Gleichzeitig werden Pro -<br />
jekte immer bedeutsamer und komplexer.<br />
Seit Jahren ist zu beobachten, dass <strong>die</strong><br />
Größe und Geltung der Projekte pro Jahr<br />
zunimmt, genau wie <strong>die</strong> Anzahl der<br />
Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter, <strong>die</strong> in<br />
eines oder sogar in mehrere Projekte<br />
eingebunden sind. Nachweislich steigt<br />
der Anteil der Projektarbeit im Verhältnis<br />
zum Tages geschäft und wird in Zukunft<br />
weiter steigen.<br />
Projekte sind das herausragende Mittel,<br />
4<br />
Katrin Terpitz, Handelsblatt.com vom<br />
30.09.07<br />
5<br />
Projektmanagementstu<strong>die</strong> 2007<br />
Schwerpunkt Kosten und Nutzen von<br />
Projektmanagement - Gemeinsame Stu<strong>die</strong><br />
der GPM und PA Consulting Group Claus<br />
Engel, Christian Holm Juni 2007<br />
6<br />
PM Delta-Methode der GPM ….<br />
<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de
um den technischen und organisatorischen<br />
Wandel zu meistern. Und das<br />
gerade mit und in der öffentlichen<br />
Verwaltung. Denn Bund, Länder und<br />
Kommunen nutzen zunehmend Hochtechnologien<br />
in der IuKT, deren Einführung<br />
ein professionelles Projekt manage -<br />
ment erfordern. So gewinnen immer<br />
mehr komplexe IT-Services, eGovernment-Lösungen<br />
und Telekommunika -<br />
tions systeme an Bedeutung, um ein<br />
effizientes Verwaltungshandeln zu<br />
ermöglichen. Ausdruck da<strong>für</strong> ist <strong>die</strong><br />
stolze Summe von über 6,2 Milliarden<br />
Euro, <strong>die</strong> <strong>die</strong> öffentliche Hand im Jahre<br />
2006 da<strong>für</strong> ausgegeben hat.<br />
Unter <strong>die</strong>sen Vorzeichen ist es eine<br />
dringend gebotene Aufgabe, <strong>die</strong> eigene<br />
Projektkompetenz zu bewerten und<br />
fortwährend zu verbessern.<br />
Aus dem Bauch heraus nebenbei ein<br />
Projekt zu betreiben, reicht heute nicht<br />
mehr aus.<br />
Eine stetige Professionalisierung des<br />
Projektmanagements ist unabdingbar.<br />
Nur durch <strong>die</strong> Vereinheitlichung und<br />
Professionalisierung der Abläufe im<br />
Projektmanagement sind Qualität und<br />
Effizienz zu steigern.<br />
In der <strong>DVZ</strong> M-V GmbH wurde <strong>die</strong> Be deutung<br />
erkannt und mit einer Reifegradmessung<br />
6<br />
der Stand des Projekt manage -<br />
ments im eigenen Unternehmen ermit -<br />
telt. Dieses Ergebnis <strong>die</strong>nt als Referenz<br />
und Benchmarking, um <strong>die</strong> geplanten,<br />
stetigen Verbesserungen in den nächsten<br />
Jahren deutlich zu machen. Durch <strong>die</strong><br />
Reifegradmessung sind Schwachstellen<br />
und Verbesserungspotentiale sichtbar<br />
geworden, <strong>die</strong> mit geeigneten Maß nahmen<br />
behoben werden. Das eigens dazu<br />
ins Leben gerufene Projekt „Einführung<br />
eines einheitlichen Projektmanagements“<br />
baut derzeit ein effektives Projekt managementsystem<br />
<strong>für</strong> das Unter neh men auf,<br />
wovon auch <strong>die</strong> Kunden profitieren.<br />
Methoden<br />
und<br />
Vorlagen<br />
PM-<br />
Tool<br />
PM-<br />
Strategie<br />
Org.einheit<br />
<strong>für</strong> zentrales<br />
PM<br />
Qualifizierung<br />
Komponenten eines Projektmanagementsystems<br />
Der heute oft zu beobachtende Weg,<br />
lediglich Projektbeteiligte im Projektmanagement<br />
zu schulen, aber nichts an<br />
den generellen Abläufen und Managementstrukturen<br />
zu ändern, liefert keinen<br />
nachhaltigen Erfolg. Unser Haus geht daher<br />
einen anderen Weg und führt ein<br />
vollständiges Projektmanagementsystem<br />
ein. Die Qualifizierung ist dabei nur eine<br />
von fünf wichtigen Komponenten. Als<br />
Ergänzung zu dem schon vorhandenen<br />
GPM-Wissen wird ein international<br />
anerkanntes und sehr erfolgreiches<br />
Prozessmodell <strong>für</strong> Projektmanagement<br />
eingeführt: PRINCE2.<br />
Alle Projekte werden einheitlich nach<br />
<strong>die</strong>ser tatsächlichen „best practice“<br />
Methode durchgeführt. Mit <strong>die</strong>ser<br />
Me thode als Basis fällt es uns leicht,<br />
auch andere geforderte Vorgangs sys -<br />
te me wie z. B. das V-Modell XT anzuwenden.<br />
Das Projektbüro ist eine wichtige Stütze<br />
im neuen Projektmanagementsystem -<br />
auch, um dem Faktor Mensch Rechnung<br />
zu tragen. Nur mit Hilfe <strong>die</strong>ser zentralen<br />
Organisationsstelle <strong>für</strong> Projektmanagement<br />
sind <strong>die</strong> Einführung und der Projektbetrieb<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> nächsten Jahre gesichert.<br />
Das Projektbüro ist der vorantreibende<br />
Motor, <strong>die</strong> Hilfe- und Servicestelle und<br />
<strong>die</strong> Controlling-Instanz <strong>für</strong> alle Projektmanagementthemen<br />
im Unternehmen.<br />
Eine weitere Aufgabe des Projektbüros<br />
ist <strong>die</strong> Förderung der Projektkultur. Es<br />
bringt <strong>die</strong> Projektleiter regelmäßig zum<br />
Erfahrungsaustausch zusammen.<br />
Der Austausch und <strong>die</strong> Vermittlung von<br />
Wis sen und Erfahrungen aus den Pro jekten<br />
untereinander sind wichtige Vor raussetzungen<br />
<strong>für</strong> das Lernen und <strong>die</strong> daraus<br />
resultierende Verbesserung und Effizienzsteigerung<br />
in der Projektarbeit.<br />
Die Controllingfunktion des Projektbüros<br />
wird unterstützt durch IT-Werkzeuge.<br />
Mit Hilfe einer zentralen Plattform, auf<br />
der alle Projekte im Unternehmen abgebildet<br />
und geführt werden, sind eine<br />
Übersicht und ein Eing<strong>reif</strong>en möglich.<br />
Gleichzeitig bietet <strong>die</strong> Plattform <strong>die</strong><br />
erforderliche Arbeits umgebung <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
einzelnen Projekte und ihre Teams.<br />
Einige Verbesserungen durch das einheitliche<br />
Projektmanagement sind:<br />
■ Verbesserung von Transparenz<br />
■ Vereinfachen der Projekt management-<br />
arbeit durch einheitliche Abläufe und<br />
Dokumente<br />
Erhöhen und Angleichen der Qualität<br />
im Projektmanagement<br />
Ein klarer Auftrag und messbare<br />
Zielanforderungen <strong>für</strong> Projekte<br />
Klare Weisungs- und Entscheidungskompetenzen<br />
<strong>für</strong> alle Rollen in einem<br />
Projekt<br />
Eine einheitliche Begriffswelt wird<br />
durch einen Glossar gewährleistet und<br />
vereinfacht <strong>die</strong> Kommunikation bzw.<br />
vermindert Missverständnisse<br />
Informationen und Erfahrungen aus<br />
Projekten (insbesondere aus problembehafteten)<br />
werden <strong>für</strong> zukünf tige<br />
Projekte und <strong>für</strong> Ver besserungspotentiale<br />
genutzt<br />
Ein fest definierter Projektabschluss<br />
hilft das Projekt geordnet zu beenden.<br />
Kosten und Nutzen eines Projektes<br />
werden beim Projektabschluss in<br />
einem formalen Bericht zusammengefasst<br />
und ausgewertet<br />
Die Koordinierung der Schnittstellen<br />
zwischen dem Auftraggeber und<br />
dem Lieferanten sowie zwischen den<br />
Projektteams ist klar geregelt<br />
Gewünschte und zu erbringende<br />
Leistungen sind mit messbaren Quali<br />
täts krite rien detailliert und eindeutig<br />
geregelt<br />
Wir informieren Sie weiter zu <strong>die</strong>sem<br />
Thema. Bereits in unserer nächsten<br />
Ausgabe der <strong>DVZ</strong>INFO. lesen Sie mehr<br />
über <strong>die</strong> Einführungsphase unseres<br />
„Ein heitlichen Projektmanagements“.<br />
Wir lassen Sie an unseren Erfahrungen<br />
teilhaben und zeigen Ihnen darüber<br />
hinaus, wie Sie in der öffentlichen<br />
Verwaltung von unserem Projektmanagement<br />
profitieren.<br />
Wenn Sie weiteres Interesse an <strong>die</strong>sem<br />
Thema haben, Informationen benötigen<br />
oder sich über <strong>die</strong> Ideen mit uns austauschen<br />
möchten, sind Sie herzlich eingeladen<br />
mit uns in Kontakt zu treten.<br />
www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 23<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Arne Hennes<br />
Projektmanagementbeauftragter
Mit dem Start der elektronischen Melderegisterauskunft<br />
in Mecklenburg-Vor -<br />
pom mern (eMRA.M-V) im Dienst leistungs -<br />
portal des Landes (www.service.m-v.de)<br />
erhalten Privatnutzer und Firmen <strong>die</strong><br />
Möglichkeit, einfache Melderegisterauskünfte<br />
zu allen Bürgern des Bundeslandes<br />
zentral über einen Zugang<br />
(Por tal) einzuholen.<br />
Die Portalanwendung ermöglicht das<br />
Anfragen einzelner Personen, wobei pro<br />
Anfrage ein elektronischer Bezahlungsprozess<br />
durchlaufen werden muss.<br />
Derzeit wird als Zahlungsverfahren <strong>die</strong><br />
Zahlung mit Kreditkarte unterstützt.<br />
Die bestehende Basislösung ist aufgrund<br />
der Einschränkung auf Einzelabfragen<br />
und den anschließenden Bezahlprozess<br />
je Anfrage <strong>für</strong> so genannte Poweruser<br />
(Mehrfachabfrager) gegenüber der ma -<br />
nuellen Abfrage unattraktiv.<br />
In der manuellen Melderegisterauskunft<br />
sendet ein Poweruser mehrere Einzelanfragen<br />
auf Papier in einem Gesamtpaket<br />
an <strong>die</strong> jeweilige Meldebehörde und<br />
bezahlt einmal <strong>für</strong> alle Anfragen des<br />
Paketes.<br />
Über 90 % aller Auskunftsersuchen an<br />
<strong>die</strong> Melderegister werden von Powerusern,<br />
d. h. von Anwälten, Notaren,<br />
Inkassobüros, Versandhäusern etc., ge -<br />
tätigt. Damit besteht <strong>die</strong> Gefahr, dass <strong>die</strong><br />
gewünschten Effekte zur Entlastung der<br />
24<br />
öffentlichen Verwaltung nicht im erforderlichen<br />
Umfange erreicht werden.<br />
Mit der Einrichtung des Poweruser-<br />
Zu ganges werden <strong>die</strong> Zugangs einschränkungen<br />
<strong>für</strong> eine wesentliche Zielgruppe<br />
der eGovernment-Anwendung<br />
eMRA.M-V aufgehoben.<br />
Die <strong>DVZ</strong> M-V GmbH tritt hierbei als so<br />
genannter Broker im Auftrage des<br />
In nen ministeriums M-V auf.<br />
Aufgabe des Brokers ist es, <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Folgende Zugangskanäle sind derzeit <strong>für</strong> den Poweruser vorgesehen:<br />
technische Anbin dung und den gesonderten<br />
Bezahl pro zess zu sorgen. Die<br />
damit verbundenen Aufwände werden<br />
fallbezogen über ein gesondertes Transaktionsentgelt<br />
abgegolten.<br />
Die Abrechnung mit dem Poweruser<br />
erfolgt auf Basis einer monatlichen<br />
Ge samt rechnung inklusive Einzel nachweis<br />
der entsprechenden Auskunftsersuchen.<br />
Die mit der Auskunft ver -<br />
bundenen Gebühren gemäß KostVO IM<br />
M-V werden automatisch abgeführt.<br />
Mit der RISER ID Services GmbH wurde<br />
der erste Poweruser-Vertrag Mitte<br />
November 2007 abgeschlossen. Damit<br />
wird Mecklenburg-Vorpommern in das<br />
Projekt RISER, einem elektronischen<br />
Dienst <strong>für</strong> europäische Meldeauskünfte,<br />
eingebunden.<br />
Hierbei können über ein zentrales Webportal<br />
offizielle Adress informationen in<br />
Deutschland und an -deren EU-Mit glieds-<br />
staaten abgefragt werden.<br />
Im Vorfeld des Vertragsabschlusses<br />
wurden umfangreiche Tests zum gewünschten<br />
Zugangskanal OSCI-Transport/XMeld<br />
durchgeführt.<br />
Ein wesentlicher Bestandteil war dabei<br />
<strong>die</strong> Überprüfung der Trefferquote im<br />
Verhältnis zur manuellen Melderegisterauskunft,<br />
<strong>die</strong> ein wesentliches Qualitätsmerkmal<br />
<strong>für</strong> den elektronischen Prozess -<br />
durchlauf darstellt. Durch gemeinsame<br />
Abstimmung der Vorqualifizierungsregeln<br />
ist mittlerweile eine Trefferquote von<br />
80 % erreicht. Bei <strong>die</strong>sen gemeinsamen<br />
Tests wurde weiteres Optimierungspotential<br />
identifiziert. Zusammen mit<br />
dem zuständigen Referat im Innen ministerium<br />
und dem Landesbeauftragten <strong>für</strong><br />
den Datenschutz Mecklenburg-Vor pommern<br />
wird derzeit geprüft, welche De -<br />
tail verbesserung der Suchroutinen mit<br />
dem Landesmeldegesetz und den datenschutzrechtlichen<br />
Anforderungen vereinbar<br />
sind und in der Umsetzung zu einer<br />
noch höheren Trefferquote führen.<br />
Mit der Creditreform Mecklenburg-<br />
Vorpommern von der Decken KG wurde<br />
im Dezember 2007 <strong>die</strong> Pilotierung der<br />
Poweruser-Zugangskanäle OSCI-Transport/CSV<br />
und Weboberfläche <strong>für</strong> Poweruser<br />
vertraglich geregelt.<br />
Mit der Überführung beider Projekte in<br />
<strong>die</strong> Produktion stehen damit alle drei<br />
Zugangsmöglichkeiten auch weiteren<br />
Powerusern zur Verfügung.<br />
Dirk Bethge<br />
Account Manager<br />
Kommune/Wirtschaft<br />
Jan Lehmann<br />
Themenleiter<br />
Meldewesen<br />
<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de
Bei der Ver arbeitung<br />
von Geodaten<br />
<strong>für</strong> forstfachliche<br />
Fragen setzt <strong>die</strong><br />
Landesforstanstalt<br />
M-V auf neue<br />
Tech nologien.<br />
Im Web-GIS „Forst-GIS GAIA-MV“<br />
kommt dabei eine <strong>die</strong>nstebasierte<br />
Applikation, ergänzt durch umfangreiche<br />
Erfassungs- und Bearbeitungsfunktionen,<br />
zum Einsatz.<br />
Die Tendenz zur großflächigen Bewirtschaftung<br />
von Wald und Waldeigentum<br />
ist steigend. Verfahrensabläufe werden<br />
immer komplexer. Die räumliche<br />
Verteilung von Wald und Waldeigentum<br />
gewinnt immer mehr an Bedeutung.<br />
Die Landesforstanstalt M-V stellt deshalb<br />
seit 2004 allen Betriebsteilen,<br />
den Forstämtern und ab 2008 den<br />
Revierleitern sämtliche forstlichen<br />
Geofachdaten (Forstgrund-, Standorts-,<br />
Waldbrandeinsatzkarte, verschiedene<br />
forsthoheitlich und forstbetriebswirtschaftliche<br />
Sichten), <strong>die</strong> Geobasisdaten<br />
des Landes sowie naturschutzrelevante<br />
Gebietsinformationen via Web-<br />
GIS-Technologie in einem Intranet zur<br />
Verfügung.<br />
Die Applikation „Forst-GIS GAIA 1<br />
-MV“<br />
basiert ausschließlich auf nichtproprietärer<br />
Software (UMN-Map server,<br />
Apache, PHP, MySQL, FPDF, GhostScript).<br />
Im III. Quartal 2007 wurde <strong>die</strong> Applikation<br />
zu einer <strong>die</strong>nstebasierten Lösung<br />
ausgebaut. Da<strong>für</strong> werden <strong>die</strong> vom Geoportal<br />
M-V (www.geodaten-mv.de) zur<br />
Verfügung gestellten Geoweb<strong>die</strong>nste <strong>für</strong><br />
topografische Karten und Orthophotos<br />
genutzt. Eine bisher redundante Speiche<br />
rung von Daten entfällt. Damit werden<br />
<strong>Zeit</strong> und Geld gespart und eine hohe<br />
Aktualität gewährleistet.<br />
Innerhalb einer zentralen Citrix Client/<br />
Server-Umgebung werden spezielle<br />
Pro file <strong>für</strong> konkrete Aufgabenfelder<br />
(Allgemeines, Polterkarte, Forst betriebliche<br />
Sicht, Forsthoheitliche Sicht,<br />
Forst liches Versuchswesen, Wald brandkarte,<br />
FFH-Management, Liegenschaftsverwaltung)<br />
angeboten.<br />
1 GAIA – Geo Access Internet Application<br />
Der Fachschale „Forst-GIS GAIA-MV“<br />
liegt <strong>die</strong> Softwarelösung GAIA-MV der<br />
<strong>DVZ</strong> <strong>Datenverarbeitungszentrum</strong><br />
Mecklenburg-Vorpommern GmbH zugrunde.<br />
Das WebGIS der Landesforstanstalt M-V<br />
verfügt über vielfältige Funktionen:<br />
■ Eine zentrale Nutzerverwaltung regelt<br />
den Zugriff auf Fachsichten, Themen<br />
und damit verbundene Methoden.<br />
■ Der Nutzer bekommt Sicht auf zentral<br />
erstellte thematische Karten<br />
(Waldeigentum, Holzernteplanungund<br />
-vollzug, Planungsinhalte, Baumarten<br />
und -gruppen) gemäß seiner<br />
Stellenbeschreibung sowie auf eigene<br />
generierte Datenbestände<br />
(Hochstände, Anfahrts- und Ab fahrtswege<br />
zur Polternavigation etc.), <strong>die</strong><br />
hinzu geladen werden können.<br />
■ Die Navigation enthält neben den üblichen<br />
Standardfunktionalitäten vieler<br />
Office- und GIS-Produkte zusätzlich<br />
Suchalgorithmen. So kann z. B.<br />
nach Forstrevier, Abteilung, Ort, oder<br />
über Koordinaten in verschiedensten<br />
Lagebezugssystemen (on the fly) gesucht<br />
werden.<br />
■ Neu ist neben der üblichen Sachdaten<br />
abfrage über Punkt und Box <strong>die</strong><br />
Möglichkeit der Multiselect-Abfrage<br />
über alle Features.<br />
Einmal erstellte Abfragen können<br />
gespeichert und erneut aufgerufen<br />
werden. Die Ergebnisse der Abfrage<br />
können ins Excelformat und in XML<br />
exportiert werden. Es besteht eine<br />
Kopplung zwischen den Abfrageergebnissen<br />
und der Datensicht.<br />
Es können Reports aus anderen<br />
Anwendungen (Baumartenliste aus<br />
dem Datenspeicher Wald, Flurstückslisten)<br />
geladen und blinkend im Hauptkartenfenster<br />
angezeigt werden.<br />
Das Messen von Abständen und<br />
Flä chenermittlungen (z. B. bei Anträgen<br />
auf Erstaufforstung, <strong>für</strong> Umbaumaßnahmen,<br />
Ausbreitungsra<strong>die</strong>n von<br />
Schadereignissen, Trassenführungen)<br />
über einzeichenbare Linien und Poly -<br />
gonzüge ist ein wertvolles Hilfsmittel.<br />
Eingezeichnete Objekte können wie -<br />
der zur Abfrage genutzt werden. Die<br />
Ausgabe der Objekte in das Druckmodul<br />
ist möglich.<br />
Mit einem umfangreich ausgestat teten<br />
Editiermodul werden Geometrie-<br />
und Sachdaten (z. B. Wald schadenserfassung,<br />
Waldaufnahmeabgang)<br />
erfasst. Diese Daten stehen lt. Rechteverwaltung<br />
primär dem Erfasser zur<br />
Verfügung und können editiert und<br />
verworfen werden. Die Freigabe <strong>für</strong><br />
weitere Nutzergruppen - verbunden<br />
www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 25<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■
mit der Qualitätssicherung - wird im<br />
Fachbereich IT der Landesforstanstalt<br />
M-V organisiert.<br />
■ Die Bereitstellung von Geodaten<br />
anderer Fachbehörden erfolgt, wenn<br />
möglich, als WMS-/WFS-Dienst auf<br />
administrativer Ebene.<br />
■ Auswertungen zu forsteigenen Daten<br />
wie z. B. Baumart, Alter, Vorrat etc.<br />
werden als Bericht (PDF, Excel, HTML)<br />
online generiert. Eine beliebige Anzahl<br />
Ob im privaten oder geschäftlichen Umfeld:<br />
IT-Systeme sind verwundbar, durch<br />
Hacker ebenso wie durch Computerviren<br />
und -würmer.<br />
Besonders im Bereich der öffentlichen<br />
Verwaltung ist IT-Sicherheit daher oberstes<br />
Gebot, denn Behörden sind in steigendem<br />
Maße bei der Wahrnehmung<br />
ihrer Aufgaben vom IT-Einsatz abhängig.<br />
Deshalb muss <strong>die</strong>ser – nicht zuletzt auf<br />
Grund der sensiblen Daten – in höchstem<br />
Maße gesichert sein. Dazu steht <strong>die</strong><br />
Verwaltung als Anbieter vielfältiger elektronischer<br />
Dienste <strong>für</strong> Bürger, Wirtschaft<br />
und Staat in der Verantwortung.<br />
<strong>DVZ</strong>-Geschäftsführer Hubert Ludwig<br />
eröffnete den ersten IT-Sicherheitstag<br />
Aber wann ist <strong>die</strong> IT-Lage sicher?<br />
Aus Sicht des Bundesamtes <strong>für</strong> Sicherheit<br />
und Informationstechnik (BSI) erst<br />
dann, wenn Vertraulichkeit, Integrität<br />
und Verfügbarkeit von Informationen wie<br />
von Informationstechnik gleichermaßen<br />
durch angemessene Maßnahmen geschützt<br />
sind.<br />
Doch das ist leichter gesagt als getan,<br />
denn gerade im Zusammenhang mit der<br />
IT-Sicherheit sind <strong>die</strong> einzelnen Facetten<br />
26<br />
von Datensichten mündet über das<br />
Modul Druck in ein PDF-Dokument<br />
hoher Qualität.<br />
Fazit<br />
Mit dem System „Forst-GIS GAIA-MV“<br />
hat <strong>die</strong> Landesforstanstalt M-V <strong>die</strong><br />
Möglichkeit, zentral gepflegte Geoinformationen<br />
attraktiv aufbereitet dezentral<br />
zu präsentieren. Dabei stellt vor allem <strong>die</strong><br />
immer stärkere Einbindung bereits be -<br />
stehender Geoweb<strong>die</strong>nste eine zukunftssichere<br />
Lösung dar.<br />
„Besser Vorausdenken<br />
als das Nachsehen haben“<br />
Der IT-Sicherheitstag im <strong>DVZ</strong><br />
so vielschichtig, dass es <strong>für</strong> den Nutzer<br />
schwierig ist, zu beurteilen, wo akuter<br />
Handlungsbedarf besteht und welche<br />
Mög lichkeiten es überhaupt gibt.<br />
Genau <strong>die</strong>se Fragen wurden beim eigens<br />
da<strong>für</strong> ins Leben gerufenen IT-Sicherheitstag<br />
der <strong>DVZ</strong> M-V GmbH am 4. September<br />
2007 fokussiert. Ausgewählte Experten<br />
der Partnerfirmen mikado, itWatch,<br />
Humpert Consulting, Microsoft, Oracle<br />
und McAfee referier ten neben den <strong>DVZ</strong>-<br />
Spezialisten über <strong>die</strong> aktuellen Gefahren<br />
und techni schen Entwicklungen sowie<br />
deren Auswir kun gen auf das Alltagsleben.<br />
Und wie brandheiß das Thema ist, zeigte<br />
vor allem <strong>die</strong> überdurchschnittlich hohe<br />
Anzahl an Teilnehmern, <strong>die</strong> der Einladung<br />
nur zu gerne gefolgt waren, so dass der<br />
Veranstaltungssaal fast aus den Nähten<br />
platzte. Für <strong>die</strong> Fachverantwortlichen<br />
der Ver waltung war <strong>die</strong> Präsentation des<br />
BSI-Tools „IT-Grundschutz“ (GSTOOL)<br />
der Verwaltung M-V besonders interessant,<br />
das durch Frederik Humpert<br />
von Humpert Consulting und den <strong>DVZ</strong>-<br />
Experten Nor bert Knispel vorgestellt<br />
wurde.<br />
Damit stellt das BSI eine innovative und<br />
ergonomisch handhabbare Software<br />
bereit, <strong>die</strong> - entsprechend dem IT-Grund -<br />
schutz - den Anwendern bei der Erstellung,<br />
Verwaltung und Fort schrei bung<br />
von IT-Sicherheitskonzepten unter stützt.<br />
Ausführliche Informationen und eine<br />
Testversion zum Download sind unter<br />
http://www.bsi.de/gstool/down.htm<br />
zu finden. Ausschlaggebend <strong>für</strong> eine sich<br />
anschließende angeregte Diskussion zum<br />
Thomas Ulbricht<br />
Landesforstverwal<br />
tung M-V,<br />
zuständig <strong>für</strong> Geo-<br />
Informationssysteme<br />
Ab schluss der Veranstaltung war der<br />
Vor trag des <strong>DVZ</strong>-Geschäftsführers<br />
Hubert Ludwig. Mit den „Zehn besten<br />
Gründen, IT-Sicherheit in den Arbeitsalltag<br />
zu in te grieren“, erläuterte er<br />
an hand erschreckender Praxisbeispiele,<br />
warum es wichtig ist, Sicherheitslücken<br />
zu schließen. Dazu erörterte er entsprechende<br />
Maß nahmen <strong>für</strong> einen umfassenden<br />
Schutz der Informations- und<br />
Kom mu nika tions technik.<br />
Zusammenfassend kann festgehalten<br />
werden, dass Sicherheit nur mit einem<br />
auf <strong>die</strong> Bedürfnisse zugeschnittenen<br />
Kon zept gewährleistet ist. Das <strong>DVZ</strong> als<br />
Dienstleister bündelt das Know-how mit<br />
entsprechenden Angeboten und hilft bei<br />
der Erstellung und Umsetzung eines<br />
wirk samen und effektiven IT-Sicher heitskonzeptes.<br />
Nach <strong>die</strong>sem intensiven<br />
Informations- und Erfahrungsaustausch<br />
und mit dem jetzt unverzagten Blick auf<br />
kommende Herausforderungen waren<br />
sich alle Anwesenden einig: Beim IT-<br />
Sicher heitstag 2008 sind sie wieder<br />
dabei.<br />
Stephan Bohn von Oracle Deutschland<br />
referierte über den sicheren Betrieb von<br />
Fachverfahren<br />
<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de
INTERGEO ® 2007 – Wir waren dabei<br />
Die INTERGEO fand in <strong>die</strong>sem Jahr Ende<br />
September in Leipzig statt. Die weltweit<br />
größte Kongressmesse <strong>für</strong> Geodäsie,<br />
Geoinformation und Landmanagement<br />
besitzt eine exponierte Stellung in der<br />
Branche. Viele Branchenmitglieder sind<br />
sogar der Meinung, dass es <strong>die</strong> wichtigste<br />
Messe im Jahr ist.<br />
Das Alleinstellungsmerkmal der INTERGEO<br />
wurde einmal mehr dadurch verdeut licht,<br />
dass über 40 Prozent der Besucher auf<br />
<strong>die</strong> Frage, wodurch sie auf <strong>die</strong> Messe<br />
aufmerksam geworden seien, antwor teten,<br />
dass <strong>die</strong> Veranstaltung allgemeine<br />
Bekanntheit genieße. Zwei Drittel der<br />
Befragten besuchen keine anderen the -<br />
Seit Anfang 2007 richtet <strong>die</strong> <strong>DVZ</strong> M-V<br />
GmbH ihre Serviceprozesse nach der<br />
„IT-Infrastructure Library“ (ITIL) aus.<br />
Das bedeutet ein systematisches Vor -<br />
gehen <strong>für</strong> das Management von IT-<br />
Services.<br />
ITIL bietet ein Rahmenwerk <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Konzeption, Steuerung und Optimierung<br />
von IT-basierten Geschäftsprozessen.<br />
Die neue Ausrichtung begann mit der<br />
Lösung „IP-Telefonie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Landesverwal<br />
tung M-V“ und setzt sich im Auf -<br />
bau eines Servicedesks – zunächst <strong>für</strong><br />
den Prozess des Incident-Managements<br />
– fort. Dabei kommt <strong>die</strong> Software<br />
Expert Desk der Firma Mansystems auf<br />
der Grundlage von ARS Remedy zum<br />
Einsatz.<br />
Die vorerst drei geplanten Arbeits-<br />
menverwandten Messen.<br />
Die <strong>die</strong>sjährige Messe stand unter dem<br />
Motto „Wissen und Handeln <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Erde“. Der verantwortungsvolle Umgang<br />
mit den Ressourcen der Erde, und dazu<br />
gehört z. B. auch unser Wald, kann durch<br />
den einfachen Zugang zu Geoinfor ma tionen<br />
wesentlich unterstützt werden.<br />
Die Verfügbarkeit von Geodaten und der<br />
einfache Zugang zu Geoinformationen<br />
sind somit wichtige Voraussetzungen,<br />
um <strong>die</strong>sem Motto gerecht zu werden.<br />
Wie bereits 2006 präsentierten wir<br />
unsere WebGIS-Fachapplikationen auf<br />
Basis GAIA-MV am Gemeinschaftsstand<br />
des Vereines GeoMV. Der Focus in <strong>die</strong> -<br />
sem Jahr lag auf Anwendungen aus dem<br />
Umfeld der Forstwirtschaft.<br />
Die Landes forstanstalt M-V präsentierte<br />
als unser Partneraussteller <strong>die</strong> gemeinsam<br />
entwickelten Module zur Waldflächen<br />
ver waltung. Damit sind Auskünfte<br />
über Baumartenverteilungen, Waldbrandpotenziale,<br />
Standorte von Spezial maschinen<br />
aber auch Zuständigkeiten <strong>für</strong> <strong>die</strong> an<br />
<strong>die</strong> Auskunft angeschlossenen Förster<br />
durch wenige Klicks auf dem Bildschirm<br />
abrufbar.<br />
Für Speditions firmen, <strong>die</strong> Holzstapel<br />
(sog. Polter) aus dem Wald abtransportieren<br />
müssen, können sogar auf einfache<br />
Weise Abfuhr scheine, An- und<br />
Abfahrtsskizzen von groben Übersichten<br />
bis hin zu detaillierten Kartenausschnit-<br />
Servicedesk – Ein neues Sachgebiet<br />
plätze wurden nach interner und im<br />
zweiten Schritt externer Ausschreibung<br />
durch drei Mit arbeiterinnen besetzt<br />
(s. Foto). Ab An fang Novem ber begann<br />
ein auf dem neuen Auf gabengebiet<br />
erfahrener Sach gebiets leiter seine<br />
Tätig keit in unserem Haus.<br />
Die Rollouts der IP-Telefonie in anderen<br />
Landes<strong>die</strong>nststellen sowie <strong>die</strong> Über füh-<br />
Das neu gebildete Team<br />
Service Desk IT:<br />
Christina Seiffart,<br />
Franziska Päge,<br />
Roswitha Wienecke,<br />
Andreas Herrmann (v. l.)<br />
ten digital erzeugt werden.<br />
Mitarbeiter der Forstverwaltungen an -<br />
derer Bundesländer waren interessierte<br />
Besucher und lobten <strong>die</strong> guten Ergebnisse.<br />
Der Wirtschaftsstaatssekretär Mecklenburg-Vorpommerns,<br />
Dr. Rudolph, besuchte<br />
am 25.09.07 <strong>die</strong> Messe. Er in for mierte<br />
sich ausführlich über <strong>die</strong> Messe exponate<br />
der Aussteller auf dem Gemeinschaftsstand<br />
des Vereines GeoMV und zeigte<br />
sich beeindruckt von der Leistungs fähigkeit<br />
der Geoinformationsbranche in M-V.<br />
Unser Fazit steht fest:<br />
Für <strong>die</strong> <strong>DVZ</strong> M-V GmbH als kompetenter<br />
Dienst leister in der Geo infor mationsbranche<br />
M-V ist <strong>die</strong> Beteiligung an der<br />
INTERGEO ein „Muss“. Im nächsten Jahr<br />
wollen wir wieder dabei sein - mit neuen<br />
prakti schen Lösungen <strong>für</strong> den Nutzer.<br />
Die Ideen dazu haben wir schon.<br />
Die INTERGEO 2008 findet vom 30. Sep -<br />
tember bis zum 2. Oktober in der Messe<br />
Bremen statt.<br />
Nähere Informationen sowie Bildmaterial<br />
gibt es unter www.intergeo.de.<br />
Margit Weding<br />
Servicemanagerin<br />
Geoinformationen<br />
rung weiterer Dienstleistungen in den<br />
Servicedesk erfordern nach und nach<br />
eine Erweiterung der Personalressourcen.<br />
Diese erfolgt nach Abstimmungen<br />
des Finanzministeriums M-V mit der<br />
<strong>DVZ</strong> M-V GmbH vorrangig durch ge -<br />
eig nete und interessierte Mitarbeiter<br />
aus dem so genannten „Überhangbestand“<br />
der Landesverwaltung.<br />
www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 27
…so begann unser Anschreiben, das<br />
Anfang Mai an insgesamt 174 Kunden<br />
aus den Bereichen Landesverwaltung,<br />
Kommune und Wirtschaft versendet<br />
wurde. Im Umschlag befanden sich anstelle<br />
eines gedruckten Fragebogens<br />
eine Zugangskennung und ein per<br />
Zufallsgenerator ermitteltes 8-stelliges<br />
Passwort.<br />
Denn anders als bei vergangenen Befragungen<br />
wurde <strong>die</strong>se Aktion ausschließ-<br />
i<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
28<br />
Die Basiskomponente<br />
Formular management system<br />
(FMS)…<br />
steht sowohl der Landes- als auch<br />
den Kommunalverwaltungen in M-V<br />
zur Verfügung. Grundlage hier<strong>für</strong><br />
ist <strong>die</strong> Rahmenvereinbarung zum<br />
eGovernment zwischen dem Land<br />
Mecklenburg-Vorpommern und kommunalen<br />
Landesverbänden.<br />
Ziel ist es, sowohl auf Landesebene<br />
als auch in den Kommunen, einheitliche<br />
Formulare zu erstellen und über<br />
das Internet zu veröffentlichen. Dabei<br />
sollen <strong>die</strong> Formulare am Browser<br />
ausgefüllt und auf unterschiedlichen<br />
Wegen direkt an <strong>die</strong> zuständigen<br />
Verwaltungen übertragen werden<br />
können.<br />
Die Koordinierung erfolgt über den<br />
Zweckverband eGov MV e.V. unter<br />
fachlicher Mitwirkung des Land kreises<br />
Parchim und weiteren Partnern.<br />
Die Bereitstellung des FMS und <strong>die</strong><br />
Mitnutzung der Betriebsumgebung<br />
der <strong>DVZ</strong> M-V GmbH ist auf Basis<br />
der Rahmenvereinbarung Land /<br />
Kommunen gegeben – kostenfrei!<br />
Eine Formularerstellung muss mit der<br />
Redaktionsgruppe des Zweckver bandes<br />
eGov e.V., der <strong>DVZ</strong> M-V GmbH<br />
und dem jeweiligen Verlagspartner<br />
abgestimmt werden.<br />
Die zentrale Finanzierung externer<br />
Erstellungs- und Schulungsaufwände<br />
wird 2007 durch das Innen ministerium<br />
und ab 2008 vom Zweckverband<br />
übernommen.<br />
lich elektronisch - auf Grundlage der<br />
Basiskomponente Formular managementsystem<br />
(FMS) - durchgeführt.<br />
(s. Infokasten)<br />
Erstmals Einsatz des<br />
interaktiven Systems FMS<br />
Die Vorteile eines solchen Systems liegen<br />
auf der Hand. Teilnehmer benötigen le -<br />
dig lich einen Browser mit Zugang zum<br />
Internet. Und schon können sie sich „in<br />
<strong>die</strong> Beantwortung der Fragen stürzen“.<br />
Nach Eingabe der URL und der jeweiligen<br />
Daten zur Autorisierung innerhalb des<br />
geschützten Web-Bereiches werden sie<br />
automatisch und intuitiv durch <strong>die</strong> Be -<br />
fragung geführt.<br />
Und das Beste: Die Eingaben können<br />
abgespeichert und bis zum Ablauf der<br />
Erhebungsfrist beliebig geändert bzw.<br />
vervollständigt werden.<br />
Plausibilitätsprüfungen sind dabei<br />
natürlich genauso möglich wie Druckfunktionen<br />
oder viele andere Annehmlichkeiten,<br />
<strong>die</strong> bei der Printvariante<br />
feh len. Auch der Herausgeber/Betreiber<br />
hat Vorteile, da <strong>die</strong> gesamte Datenbasis<br />
elektronisch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Auswertung vorliegt<br />
- strukturiert und direkt, beispielsweise<br />
mit MS Excel auswertbar.<br />
Die Euphorie war groß<br />
Bestens vorbereitet starteten wir in <strong>die</strong><br />
Erhebungsphase. Relativ schnell folgte<br />
<strong>die</strong> Ernüchterung. Denn entgegen aller<br />
Erwartungen und Ansprüche betrug <strong>die</strong><br />
letztlich erreichte Rücklaufquote 18 Prozent.<br />
Eine von mehreren möglichen Ur -<br />
sachen könnte der ungünstige <strong>Zeit</strong>punkt<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Befragung gewesen sein. Die<br />
Auswirkungen des G8-Gipfels in Heili gendamm<br />
auf den Großteil der <strong>für</strong> <strong>die</strong> Be -<br />
fragung ausgewählten Kunden wurden<br />
von uns eindeutig unterschätzt.<br />
Aber auch Probleme im Bereich der<br />
eigenen Infrastruktur haben vielleicht<br />
nicht zu einer Verbesserung der Quote<br />
beigetragen. Ein gezieltes Nachfassen<br />
und persönliche Interviews waren so<br />
unmöglich und hätten eher zu einer<br />
Verfälschung der Ergebnisse geführt.<br />
Weitere Gründe – auch wenn sie nicht<br />
direkt geäußert wurden – könnten zum<br />
einen der sehr umfangreiche Fragenkatalog<br />
aber auch <strong>die</strong> konsequente<br />
Onlineausrichtung der Befragung sein.<br />
Hinterfragte Aspekte<br />
Inhaltlich standen bei der Befragung <strong>die</strong><br />
Themenbereiche:<br />
1. Preis/Leistung<br />
2. IT-Lösung/Applikation<br />
3. Kontakt/Support<br />
4. Kommunikation<br />
5. Hinweise/Anregungen<br />
im Vordergrund. Die sowohl geschlos sen<br />
als auch offen gehaltenen Fra gen konnten<br />
zum einen nach dem Schulnotensystem<br />
(Note 1=Sehr gut, Note 6=<br />
ungenügend) aber auch mit konkreten<br />
Hinweisen beantwortet werden. Dabei<br />
wurden <strong>die</strong> Teilnehmer nicht nur nach<br />
der Zufriedenheit sondern auch nach der<br />
jeweiligen Einschätzung zur Wichtigkeit<br />
(wichtig, egal, unwichtig) des jeweiligen<br />
Aspektes befragt. Die Bewertung floss<br />
mit dem entsprechenden Faktor versehen<br />
in <strong>die</strong> Auswertung ein.<br />
Konkrete, verbale Aussagen und An regungen<br />
der Befragten wurden in einem<br />
Katalog zusammengestellt und direkt<br />
an <strong>die</strong> zuständigen Bereiche weitergeleitet.<br />
Die wichtigsten Ergebnisse<br />
Die Auswertung der Daten erfolgte<br />
selbst verständlich anonym. Wenn auch<br />
nicht bis an alle Grenzen belastbar, so<br />
konnte man danach der Ergebnisse zumindest<br />
einen Trend deutlich erkennen.<br />
Im Durchschnitt wurden wir über alle<br />
Bereiche hinweg von unseren Kunden<br />
mit der Note 2,3 bewertet. Das ist ein<br />
gutes Ergebnis.<br />
Mit den besten Leistungen sehen<br />
uns <strong>die</strong> Kunden im Bereich Kontakt/<br />
Support – quittiert mit einer guten<br />
Note 2. Umso bemerkenswerter, weil<br />
wir als Dienstleister gerade hier unsere<br />
Kompetenz sehen.<br />
<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de
Besonders hervor zuheben ist an <strong>die</strong>ser<br />
Stelle <strong>die</strong> beste Teilbewertung. Denn<br />
<strong>die</strong> Gesamtnote 1,8 gab es <strong>für</strong> unsere<br />
Kompetenz und Leistung in punkto<br />
Datensicherheit. Mit 3,2 wurde <strong>die</strong> insgesamt<br />
schlechteste Einschätzung <strong>für</strong><br />
das Preis-/Leistungsverhältnis abgegeben.<br />
In den Abbildungen 1 und 2 sind <strong>die</strong><br />
wichtigsten Ergebnisse übersichtlich dargestellt.<br />
Abb. 3<br />
Und wie sehen wir uns?<br />
Um genau <strong>die</strong>sen Vergleich anstellen zu<br />
können, haben wir parallel <strong>die</strong>selbe<br />
Befragung auch intern durchgeführt und<br />
unseren Mitarbeitern genau <strong>die</strong> Frage<br />
gestellt, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bewertung wichtig<br />
ist: „Wie, glauben Sie, schätzen unsere<br />
Kunden <strong>die</strong> <strong>DVZ</strong>-Leistungen ein?“<br />
Da<strong>für</strong> wurden in erster Linie Mit arbeiter<br />
mit direktem Kundenkontakt ausgewählt,<br />
also Service Manager/-innen, Account<br />
Manager/-in und Mitarbeiter im Technischen<br />
Service. Das Ergebnis der insgesamt<br />
56 abgegebenen Bewertungen<br />
überraschte. Denn <strong>die</strong> Gegenüberstellung<br />
der internen mit den externen Aussagen<br />
ließ eine fast ausnahmslose Deckungsgleichheit<br />
erkennen. Dies wird in Abbildung<br />
3 deutlich. Die größten Abwei chun -<br />
gen mit 0,5 Punkten gab es beispiels wei -<br />
se in der Kategorie „Schulungs angebote“.<br />
Eine Ausnahme, insbesondere weil hier<br />
der einmalige Effekt auftrat, dass <strong>die</strong><br />
interne Sicht besser ausfiel als <strong>die</strong> Ein -<br />
schätzung von außen. Auch hier werden<br />
wir mit entsprechenden Maßnahmen<br />
ansetzen. Bis auf wenige Ausnahmen zog<br />
sich eine klar erkennbare Tendenz durch<br />
<strong>die</strong> Auswertung. Die Kernaussage lautet:<br />
„Wir sehen uns meist schlechter als der<br />
Kunde“. Für uns eine Leistungs bestätigung,<br />
denn wäre es umgekehrt, müssten<br />
wir uns wohl ernsthaft Gedanken über<br />
unsere Kundenbeziehungen machen.<br />
Was hat sich bereits geändert?<br />
Unmittelbar nach Abschluss der Aus wertung<br />
wurden <strong>die</strong> Kernergebnisse wie auch<br />
erste Ansatzpunkte zur Op ti mie rung dem<br />
Aufsichtsrat und der eigenen Führungsebene<br />
präsentiert. Als wichtigste Maßnahme<br />
wurde festgelegt, <strong>die</strong> eige nen<br />
Leistungen und Preise noch stärker am<br />
Markt auszurichten. Auch in punkto<br />
Schulungsangebot wird sich un mittelbar<br />
etwas ändern. Hier arbeiten <strong>die</strong> Fachbereiche<br />
bereits an einem Konzept, das<br />
schon jetzt eine Besserung der Ge samtsituation<br />
verspricht und Anfang 2008<br />
umgesetzt wird. Um bei künftigen Befragungen<br />
– angedacht ist ein Zyklus von<br />
zwei Jahren – <strong>die</strong> Rücklaufquote zu erhö -<br />
hen, werden <strong>die</strong> bereits regelmäßig durchgeführten<br />
Servicereviews noch stär ker als<br />
Medium zur strukturier ten Meinungs äußerung<br />
genutzt. Der Auf wand persönlicher<br />
Interviews ist sicher lich hoch – doch das<br />
sind uns unsere Kunden wert.<br />
Fest steht: Viele kleine Schritte füh ren<br />
zum Erfolg. Und wenn Sie uns helfen,<br />
bleiben auch künftige Kundenbefra gungen<br />
kein Selbstzweck.<br />
www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 29<br />
Abb. 1<br />
Abb. 2<br />
André Korsch<br />
Marketing
IuK-Forum: <strong>Ist</strong> <strong>die</strong> <strong>Zeit</strong> <strong>reif</strong> <strong>für</strong> <strong>„Vista“</strong><br />
und „Office 2007“ ?<br />
FACHVORTRÄGE UND EXPERTENWISSEN RUND UM DAS NEUE WINDOWS<br />
Seit Ende Januar 2007 ist Microsofts<br />
neues Betriebssystem „Windows Vista“<br />
im Laden erhältlich und sorgt <strong>für</strong> viel<br />
Wirbel.<br />
Aber ist es den Umstieg von XP wirklich<br />
wert?<br />
Mit <strong>die</strong>ser Frage quälen sich derzeit viele<br />
Computernutzer und IT-Fachverant wortliche,<br />
denn das Betriebssystem lockt mit<br />
einer Menge neuer Funktionen, <strong>die</strong> mehr<br />
Komfort und Sicherheit bringen.<br />
Auch <strong>für</strong>s Auge wird eine Menge geboten:<br />
Schicke 3D-Effekte, transparente<br />
Fenster, modernere Icons und Dialogboxen.<br />
Auf der anderen Seite ist der<br />
Umstieg auf ein neues Betriebs system<br />
immer mit zusätzlichem Aufwand verbunden.<br />
Also lohnt er sich?<br />
Eine Antwort auf <strong>die</strong>se Frage erhielten<br />
IT-Referenten und Verantwortliche der<br />
Landesverwaltung am 10. Juli 2007 im<br />
Begrüßung durch <strong>DVZ</strong>-Geschäftsführer<br />
Hubert Ludwig<br />
Hartmut Ruhkieck (<strong>DVZ</strong>) präsentierte <strong>die</strong><br />
Highlights der neuen Outlookversion<br />
Rahmen der traditionellen <strong>DVZ</strong>-Veranstaltung.<br />
Wie gewohnt rückten <strong>die</strong><br />
Or ganisatoren ein aktuelles IT-Thema in<br />
den Mittelpunkt der Expertenrunde.<br />
Diesmal konnten sich <strong>die</strong> Teilnehmer<br />
unter dem Motto „Windows Vista und<br />
Office 2007: Neue Funktionen - neue<br />
Werkzeuge - ungeahnte Möglichkeiten“<br />
in verschiedenen Fachvorträgen und<br />
einer sich anschließenden Diskus sionsrunde<br />
ein Bild von dem neuen Betriebssystem<br />
machen.<br />
Zunächst stellte Jochen Rapp, Solution<br />
Leader der Computacenter AG, in seinen<br />
Vorträgen „<strong>Ist</strong> <strong>die</strong> <strong>Zeit</strong> <strong>reif</strong> <strong>für</strong> das neue<br />
Windows?“ und „Office 2007 - Büro kommunikation<br />
der neuesten Generation“<br />
das Betriebssystem vor und beantwortete<br />
Fragen zur Be<strong>die</strong>nung und zur Um -<br />
rüstung.<br />
Daran anknüpfend informierte Petra<br />
Eckardt, Account Managerin der PC-<br />
Petra Eckardt (PC-Ware AG) sprach über<br />
Microsoft-Lizenzierungsmodelle<br />
Experten unter sich<br />
Ware AG, über verschiedene Microsoft-<br />
Lizenzierungsmodelle. Anschließend<br />
referierte Hartmut Ruhkieck, im <strong>DVZ</strong><br />
verantwortlich <strong>für</strong> den Bereich „Kom -<br />
mu nikationslösungen“, über <strong>die</strong> Highlights<br />
der neuen Outlookversion, <strong>die</strong><br />
<strong>DVZ</strong>-Mitarbeiter John Thörel anhand<br />
verschiedener Anwendungsbeispiele auch<br />
live vorführte.<br />
Die Möglichkeit, sich von den Experten<br />
beraten zu lassen bzw. verschiedene<br />
Sachverhalte zu diskutieren, wurde rege<br />
in Anspruch genommen.<br />
<strong>„Vista“</strong> bedeutet übersetzt Aussicht oder<br />
Perspektive. Wie sich <strong>die</strong>se entwickelt,<br />
wird sich bereits in naher Zukunft zeigen,<br />
denn <strong>die</strong> „ungeahnten Möglichkeiten“<br />
machen Lust auf mehr.<br />
Die Teilnehmer sind sicherlich auf den<br />
Geschmack ge kommen und so sind <strong>die</strong><br />
nächsten IuK-Foren wieder fest im Visier.<br />
Jochen Rapp (Computacenter AG) fragte:<br />
„<strong>Ist</strong> <strong>die</strong> <strong>Zeit</strong> <strong>reif</strong> <strong>für</strong> das neue Windows?“<br />
30 <strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de
Ausbildung wird seit Jahren in unserem<br />
Haus groß geschrieben. Junge, gut aus -<br />
gebildete Mitarbeiterinnen und Mit arbeiter<br />
sind gefragt.<br />
Deshalb bieten wir Schulabgängern<br />
auch 2008 <strong>die</strong> Aus bildungsrichtungen<br />
Fachin for matiker/in <strong>für</strong> System integration<br />
bzw. <strong>für</strong> An wen dungs entwicklung,<br />
IT-Sys temkaufmann/-frau,<br />
Büro kaufmann/-frau an.<br />
Im September 2007 konnten zwei Aus -<br />
zubildende ihr IHK-Abschluss zeugnis<br />
mit gutem und sehr gutem Ergebnis<br />
LAiV und <strong>DVZ</strong><br />
in einem (Drachen-)Boot<br />
GLÜCKWÜNSCHE FÜR AZUBIS<br />
Gratulation zum guten Abschlusszeugnis <strong>für</strong> Simone Kamm<br />
von Geschäftsführer Hubert Ludwig<br />
entgegen nehmen. <strong>DVZ</strong>-Geschäftsführer<br />
Hubert Ludwig beglückwünschte<br />
Simone Kamm zum Abschluss als IT-<br />
Systemkauffrau und Martin Lungfiel als<br />
Fachinformatiker <strong>für</strong> Systemintegration.<br />
Für den frischgebackenen Informatiker<br />
war damit <strong>die</strong> Gratulationskur allerdings<br />
noch nicht beendet.<br />
Die IHK zu Schwerin hatte ihn und <strong>die</strong><br />
Ausbildungsverant wortliche des <strong>DVZ</strong> zu<br />
einer Feier stunde in das Wirt schaftsministerium<br />
M-V eingeladen.<br />
Dort wurde er als einer der Besten<br />
Seit Jahren ist das Drachenboot ren nen in<br />
Schwerin ein großes Ereignis. Beim Fes ti -<br />
val am Pfaffenteich trafen sich im letz -<br />
ten Sommer 125 Teams mit mehr oder<br />
weniger ausgefallenen Namen. „Die Büro -<br />
kraten“ ist eine Mannschaft von 20 Mit -<br />
arbeiterinnen und Mitarbei tern des Landesamtes<br />
<strong>für</strong> innere Ver wal tung M-V (LAiV)<br />
und der <strong>DVZ</strong> M-V GmbH. Diese Paddelgemein<br />
schaft sitzt bereits seit einigen<br />
Jahren gemeinsam im Dra chen boot.<br />
Die Vorbereitung auf das Rennen beginnt<br />
schon Wochen zuvor mit dem Training, bei<br />
dem das Team von der Kanu renn gemeinschaft<br />
unterstützt wird. Die Start gebühr<br />
wird mit Kuchenbasaren erarbeitet.<br />
Dann beginnt der Kampf der „Büro kraten“<br />
auf dem Pfaf fenteich beim „Fun-Rennen“<br />
gegen starke Konkurenz.<br />
Doch nie mand ist traurig, wenn das Boot<br />
nicht <strong>die</strong> vorderen Plätze belegt. Denn<br />
Spaß ist es vor allem, der <strong>für</strong> <strong>die</strong> Mannschaft<br />
zählt.<br />
seines Jahrganges ausgezeichnet und<br />
durfte den Glück wunsch von Wirtschaftsstaatssekre<br />
tär Dr. Rudolph<br />
entgegennehmen. Als „Ausgezeichneter<br />
Ausbildungs betrieb“ wurde auch <strong>die</strong><br />
<strong>DVZ</strong> M-V GmbH mit einer Urkunde<br />
gewürdigt.<br />
Mit ihren Zeugnissen erhielten <strong>die</strong><br />
beiden ehemaligen Azubis außerdem<br />
einen Arbeitsvertrag und gehören nun<br />
zum Mitarbeiterstamm unseres Hauses.<br />
Als Bester seines Jahrganges wurde Martin Lungfiel von<br />
Wirtschaftsstaats sekretär Dr. Rudolph beglückwünscht.<br />
(rechts: <strong>DVZ</strong>-Ausbildungsverantwortliche Sabine Parge)<br />
www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 31
Nashornjahr<br />
im Schweriner Zoo<br />
Auch das <strong>DVZ</strong><br />
ist als Sponsor dabei<br />
Im Herbst 2008 möchte der Schweriner<br />
Zoo seine neue Nashorn-Anlage eröffnen.<br />
Rund eine Million Euro wird das<br />
Gehege voraussichtlich kosten – eine<br />
stolze Summe.<br />
Ein Nashorn aus glas faserverstärktem<br />
Polyesterharz soll dem Tierpark dabei<br />
helfen. Denn durch den Verkauf der<br />
insgesamt 100 Modelle will der Zoo den<br />
notwendigen Eigenanteil finanzieren.<br />
Alle stolzen Nashorn-Besit zer übernehmen<br />
selbst <strong>die</strong> Regie über <strong>die</strong> künstlerische<br />
Gestaltung. Auf das Aussehen<br />
kommt es schließlich an, stehen <strong>die</strong><br />
Nashörner doch in den nächsten zwei<br />
Jahren im Blickpunkt der brei ten Öffentlichkeit.<br />
Auch <strong>die</strong> <strong>DVZ</strong> M-V GmbH unterstützt <strong>die</strong><br />
Aktion des Zoos und freut sich dazu über<br />
seinen Werbeträger der anderen Art. Um<br />
<strong>für</strong> das neue „Familienmitglied“ einen<br />
passenden Namen zu finden,<br />
mussten keine<br />
Vornamenbücher gewälzt<br />
werden. In einer unter den<br />
Mit arbeitern gestarteten Umfrage war<br />
der Favorit schnell gefunden: Bitsy.<br />
Mit zwei Metern Länge und einem Meter<br />
Höhe reicht <strong>die</strong> <strong>DVZ</strong>-Bitsy nicht ganz an<br />
ihre natürlichen Artgenossen heran, aber<br />
da<strong>für</strong> bot sie jede Menge Platz <strong>für</strong> eine<br />
kunstvolle Bemalung.<br />
Angenommen hat <strong>die</strong>se Herausforde rung<br />
der Schweriner Diplom Designer und Illus<br />
trator Tino Bittner, der sich mit sei nen<br />
Grafiken und mit Kunst im öf fent li chen<br />
Raum bereits einen Na men ge macht hat.<br />
Ihren ersten grossen Auftritt hatte Bitsy<br />
inmitten der großen bunten Nashornherde<br />
am Tag der deutschen Einheit,<br />
gefolgt von den Feierlichkeiten im Zoo<br />
beim ersten Spatenstich <strong>für</strong> <strong>die</strong> neue<br />
Die Redaktion der <strong>DVZ</strong> INFO.<br />
Nashornanlage.<br />
Und auch in der<br />
nächsten <strong>Zeit</strong> ist ihr<br />
Kalender mit Termi nen<br />
gefüllt.<br />
Los geht es am dritten Advent, wenn <strong>die</strong><br />
Nas hör ner den Schweriner Weihnachtsmarkt<br />
besuchen.<br />
Im Frühjahr – begleitend zur Ausstellung<br />
„Oudrys Painted Menagerie“ - ziehen <strong>die</strong><br />
Rhinos dann auf <strong>die</strong> große Treppe des<br />
Staat lichen Museums in Schwerin.<br />
Danach kann man sie in den großen Ein -<br />
kaufscentern und während des Oster -<br />
festes im Zoo bewundern.<br />
Selbstverständlich sind auch alle beim<br />
35. Zoofest dabei, bei dem übrigens das<br />
schönste Nashorn gekürt wird.<br />
Unser Favorit steht natürlich schon fest!<br />
wünscht allen Leserinnen und Lesern ein erholsames<br />
Weihnachtsfest und ein gesundes, erfolgreiches<br />
neues Jahr 2008!
Tipp: Die Download-Adresse Nr. 1<br />
www.winload.de<br />
Ein Hintergrundbild muss her, Sie su -<br />
chen ein Programm zur Bild bear bei tung<br />
oder einen Gebühren wächter? Ein<br />
Kinderspiel, denn in <strong>die</strong> sem riesigen<br />
Download-Archiv findet man alles, was<br />
das Computerherz begehrt:<br />
Animationen, Bildschirm scho ner, HTML-<br />
Editoren, Programme zu Themen wie<br />
Astronomie, Buchführung, DVD oder<br />
MP3-Player können herunter geladen<br />
werden. Zu jedem Programm gibt es<br />
eine Beschreibung und Angaben zu<br />
Sprache, kompatiblen Betriebs sys te men<br />
und zur Dateigröße.<br />
Viel Spaß beim Stöbern!<br />
Tipp: Brot <strong>für</strong> <strong>die</strong> Welt<br />
www.brot-fuer-<strong>die</strong>-welt.de<br />
Die Hilfsaktion „Brot <strong>für</strong> <strong>die</strong> Welt“ ver -<br />
steht sich als Anwalt der Benach teiligten<br />
in den Ländern des Südens.<br />
Deshalb leistet sie neben der vielfälti gen<br />
Projektarbeit auch Lobby- und<br />
Advocacy-Arbeit. Dazu gehören eigene<br />
Kampagnen und <strong>die</strong> Unterstützung von<br />
Bündnis kampagnen in Deutschland, mit<br />
denen „Brot <strong>für</strong> <strong>die</strong> Welt“ auf Unge rechtigkeiten<br />
und Missstände infolge der<br />
Glo bali sie rung aufmerksam machen will.<br />
Sie erfahren auf <strong>die</strong>sen Seiten, <strong>für</strong> wel -<br />
che Maßnahmen Spendengelder eingesetzt<br />
werden. Helfen auch Sie!<br />
Tipp: Internet-ABC<br />
www.internet-abc.de<br />
Woran erkennen Sie ein gutes und<br />
geeignetes Spiel <strong>für</strong> Ihr Kind?<br />
Welche Spiele gibt es überhaupt?<br />
Wie viel Geld sollten Sie <strong>für</strong> einen guten<br />
PC oder eine Spielkonsole anlegen?<br />
Die Antworten finden Sie im Internet-<br />
ABC. Hier gibt es eine Seite <strong>für</strong> Kinder -<br />
mit Lexikon und vielen Tipps – und ein<br />
Portal <strong>für</strong> Eltern und Pädagogen.<br />
Machen Sie sich schlau!<br />
Interessante Links:<br />
Das sollten Sie sich anschauen<br />
www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 33
34<br />
Wie baue ich mir eine Maus?<br />
Manch einer kennt sie noch: <strong>die</strong> zu DDR-<strong>Zeit</strong>en<br />
immer vergriffene „practic“-<strong>Zeit</strong>schrift.<br />
Vielleicht erinnern Sie sich an <strong>die</strong> hier abgebildete<br />
originelle Anleitung, sich eine Maus selber<br />
zu bauen.<br />
In Ermangelung anderer Werkstoffe wurde u. a.<br />
auf einfache Möbelgriffe, Gewindestangen oder<br />
das Oberteil einer Butterdose zurückgegriffen.<br />
Das Maschinenprogramm <strong>für</strong> den Z 1013 wurde<br />
natürlich gleich mitgeliefert – aber lesen Sie<br />
doch am Besten selbst…<br />
<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de
<strong>DVZ</strong> PRESSESTIMMEN<br />
„Ostseezeitung“<br />
vom 16.8.2007<br />
„Schweriner<br />
Volks zeitung“<br />
vom 27.9.2007<br />
www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 35
<strong>DVZ</strong> PRESSESTIMMEN<br />
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Seminarbezeichnung Termine Dauer/Euro*<br />
Informations- und Kommunikationstechnologie<br />
■ IT- Strategieentwicklung, IT-Sicherheit und behördlicher Datenschutz<br />
IT-Strategieentwicklung Termine 1 Tag<br />
auf Anfrage 200,00<br />
In Zusammenarbeit mit dem Landesbeauftragten <strong>für</strong> den Datenschutz M-V:<br />
Fortbildung zum 16.01.- 18.01.2008 weitere Termine 3 Tage<br />
IT-Sicherheitsbeauftragten 19.05.- 23.05.2008 auf Anfrage 600,00<br />
5 Tage<br />
1.000,00<br />
Teil 1: Der IT-Sicherheitsbeauftragte und<br />
Anwendung des IT-Grundschutzhandbuches<br />
1-2 Tage<br />
Teil 2: IT-Sicherheit, Datenschutz<br />
und Datenschutzgesetz M-V<br />
1 Tag<br />
Teil 3 IT- Sicherheitsrahmenkonzept des Landes M-V<br />
mit dem Grundschutz-Tool des BSI<br />
2-3 Tage<br />
Fortbildung zum behördlichen 06.03.2008 1 Tag<br />
Datenschutzbeauftragten<br />
Teil 1: Der behördliche Datenschutzbeauftragte<br />
250,00<br />
Teil 2: Basiswissen zur IT-Sicherheit <strong>für</strong> den behördlichen Datenschutzbeauftragten<br />
Teil 3: Der Datenschutz im IT-Sicherheitsrahmenkonzept des Landes M-V<br />
Verfahrensschulungen der Landesverwaltung<br />
■ EPOS - Personal, Organisation und Haushalt<br />
EPOS 2.0 Grundkurs Termine über 4 Tage<br />
<strong>für</strong> Sachbearbeiter gesonderten Verteiler 600,00<br />
EPOS 2.0 Termine über 1 Tag<br />
<strong>für</strong> Referatsleiter gesonderten Verteiler 150,00<br />
EPOS 2.0 Update Termine über 2 Tage<br />
<strong>für</strong> Sachbearbeiter gesonderten Verteiler 300,00<br />
EPOS 2.0 <strong>für</strong> Fachadministratoren Termine über 2 Tage<br />
Teil „Administration des Verfahrens“ gesonderten Verteiler 300,00<br />
EPOS 2.0 <strong>für</strong> Fachadministratoren Termine über 2 Tage<br />
Teil „Arbeit mit der Datenbank“ gesonderten Verteiler 300,00<br />
EPOS 2.0 <strong>für</strong> Administratoren Termine über 3 Tage<br />
Migration des Systems<br />
■ ProFiskal - Finanzverfahren<br />
gesonderten Verteiler 450,00<br />
ProFiskal-Mittelbewirtschaftung<br />
(mit P3-Oberfläche)<br />
auf Anfrage 4 Tage<br />
ProFiskal – Workshop <strong>für</strong><br />
Anordnungsbefugte und Freigabeberechtigte<br />
■ SAP-Ausbildung<br />
auf Anfrage 1 Tag<br />
SAP KLR Land auf Anfrage 2 Tage<br />
SAP Workshop auf Anfrage 1 Tag<br />
■ eGovernment Dienstleistungsportal (DLP) und Anwendungen<br />
DLP Grundlagen auf Anfrage 1 Tag<br />
DLP Aufbau auf Anfrage 1 Tag<br />
GAIA M-V auf Anfrage 1 Tag<br />
EGVP auf Anfrage 1 Tag<br />
Rubikom auf Anfrage 1 Tag<br />
40<br />
<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de
Seminarbezeichnung Termine Dauer/Euro*<br />
Frontoffice, Backoffice, Betriebssysteme, Datenbanken und Netzwerke<br />
■ Office-Anwendungen<br />
MS Office kompakt 14.04.- 18.04.2008 5 Tage<br />
30.06.- 04.07.2008 500,00<br />
MS Outlook 24.01.2008 1 Tag<br />
100,00<br />
MS Word 3 Tage<br />
Grundkurs 14.01.- 16.01.2008 300,00<br />
MS Word 14.01.- 16.01.2008 3 Tage<br />
Aufbaukurs 05.05.- 07.05.2008 300,00<br />
MS Excel 03.03.- 05.03.2008 3 Tage<br />
Grundkurs 300,00<br />
MS Excel 21.01.- 23.01.2008 3 Tage<br />
Aufbaukurs 14.05.- 16.05.2008 300,00<br />
MS PowerPoint 28.01.- 29.01.2008 2 Tage<br />
Anwendertraining 200,00<br />
MS Access 25.02.- 27.02.2008 3 Tage<br />
Grundkurs 300,00<br />
MS Access 07.04.- 11.04.2008 3 Tage<br />
Aufbaukurs<br />
■ Netzwerk und Betriebssysteme<br />
300,00<br />
Netinstall V.6 18.02. -21.02.2008 4 Tage<br />
Basiswissen <strong>für</strong> Administratoren 03.03.- 06.03.2008 800,00<br />
MS Office 2003 Administration 14.01.- 16.01.2008 3 Tage<br />
<strong>für</strong> Systembetreuer 600,00<br />
MS Windows Server 2003 14.01.- 18.01.2008 5 Tage<br />
<strong>für</strong> Administratoren<br />
■ Enterprise Administration<br />
1000,00<br />
Active Directory Services auf Anfrage 3 Tage<br />
Planung und Implementierung 900,00<br />
Security im Microsoft Netzwerk auf Anfrage 3 Tage<br />
Planung und Implementierung 900,00<br />
MS Exchange Server 2003 – Grundkurs 28.01.- 01.02.2008 5 Tage<br />
Implementieren und Verwalten 1500,00<br />
MS Exchange Server 2003 – Aufbaukurs 14.04.- 16.04.2008 3 Tage<br />
Weiterführende Technologien 900,00<br />
MS Internet Security und auf Anfrage 3 Tage<br />
Acceleration Server 2003 900,00<br />
MS SharePoint Portal Server 2003 auf Anfrage 3 Tage<br />
<strong>für</strong> Administratoren<br />
■ SQL und Datenbanken<br />
900,00<br />
MS Windows SQL Server 2005 21.01.-23.01.2008 3 Tage<br />
Konzept, Administration, Verwaltung 900,00<br />
Datenbankdesign und Abfragesprache SQL 18.02.- 19.02.2008 2 Tage<br />
(datenbankneutral) 400,00<br />
mySQL - <strong>die</strong> Datenbank auf Anfrage 3 Tage<br />
unter LINUX 600,00<br />
ORACLE Data Guard <strong>für</strong> Administratoren 13.05.- 15.05.2008 3 Tage<br />
und Mitarbeiter der Fachabteilung 900,00<br />
ORACLE-Datenbankadministration 10.03.- 14.03.2008 5 Tage<br />
<strong>für</strong> Administratoren und Systembetreuer 1500,00<br />
www.dvz-mv.de <strong>DVZ</strong>INFO. 41
Seminarbezeichnung<br />
■ Linux und Unix<br />
Termine Dauer/Euro*<br />
Linux Server (Grundkurs) 25.03.- 26.03.2008 2 Tage<br />
Installation und Administration 400,00<br />
Linux Server (Aufbaukurs) 31.03.- 01.04.2008 2 Tage<br />
Installation und Administration 400,00<br />
Linux <strong>für</strong> das Internet und Intranet (Aufbaukurs) auf Anfrage 2 Tage<br />
Installation und Administration 400,00<br />
Entwicklung<br />
■ Entwicklung und Programmierung<br />
XML auf Anfrage 4 Tage<br />
Grundlagen 800,00<br />
Java auf Anfrage 5 Tage<br />
Grundlagen 1500,00<br />
VB Script 25.03.- 28.03.2008 4 Tage<br />
Programmierung<br />
■ Internet und Design<br />
800,00<br />
Gestaltung von WWW-Seiten auf Anfrage 3 Tage<br />
und Web-Design (Web-Editoren nach Absprache) 450,00<br />
Die klassische auf Anfrage 3 Tage<br />
HTML Programmierung 450,00<br />
JavaScript auf Anfrage 2 Tage<br />
Dynamisierung von HTML-Seiten 300,00<br />
Adobe Photoshop 10.03.- 11.03.2008 2 Tage<br />
Bildbearbeitung 300,00<br />
Management<br />
■ Servicemanagement, Projektmanagement und Visualisierung<br />
ITIL/Foundation (Preis ohne Zertifizierung) 07.04.- 08.04.2008 2 Tage<br />
500,00<br />
Prince2 – Foundation auf Anfrage 2 Tage<br />
500,00<br />
V -Modell XT Grundlagen (Preis ohne Zertifizierung) 07.04.- 08.04.2008 2 Tage<br />
500,00<br />
MS Project – Anwendertraining 18.02.- 20.02.2008 3 Tage<br />
23.04.- 25.04.2008 500,00<br />
Visio 07.01.- 08.01.2008 2 Tage<br />
Anwendertraining 300,00<br />
Visio spezial 28.04.2008 1 Tag<br />
150,00<br />
Teamportale unter Share Point Portal Server 21.04.2008 1 Tag<br />
150,00<br />
Mindmanager 30.01.- 31.01.2008 2 Tage<br />
300,00<br />
■ Sonstige<br />
Überblick: Informations- und Kommunikations- Termine über 1 Tag<br />
technologie in der Landesverwaltung M-V gesonderten Verteiler 100,00<br />
■ Ferienkurse<br />
MS Windows,Internet 04.02. - 07.02.2008 4 Tage<br />
und Präsentationen (jew. 08:00 – 14:00) 77,00<br />
Digitale Grafik, Fotos 04.02. - 07.02.2008 4 Tage<br />
und Bildbearbeitung (jew. 08:00 – 14:00) 77,00<br />
Eigene Websites 04.02. - 07.02.2008 4 Tage<br />
und Webdesign (jew. 08:00 – 14:00) 77,00<br />
*) alle Preise pro Teilnehmer und zuzüglich gesetzlicher Mehrwertsteuer<br />
42<br />
<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de