Ist die Zeit reif für „Vista“ - DVZ Datenverarbeitungszentrum ...
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Sie haben Post!<br />
Spam - „Löschst du noch<br />
oder mailst du wieder?“<br />
Unter <strong>die</strong>sem treffenden Motto stand<br />
schon der 2. Deutsche Anti-Spam-<br />
Kongress im Jahre 2004. Doch trotz<br />
länderüberg<strong>reif</strong>ender Verbote, internationaler<br />
Aufklärungsarbeit und technischer<br />
Maßnahmen haben sich Spam-<br />
Nachrichten zu einer weltweiten Plage<br />
entwickelt, <strong>die</strong> kontinuierlich wächst.<br />
Schon lange leiden nicht nur private<br />
Nutzer unter der elektronischen Postflut.<br />
Da E-Mails ein unverzichtbarer Bestandteil<br />
der Geschäftswelt geworden sind –<br />
ein Ausfall des Dienstes ist <strong>für</strong> Unter -<br />
nehmen höchstens einen Tag tolerabel<br />
- geht der wirtschaftliche Schaden in <strong>die</strong><br />
Milliardenhöhe. Und das obwohl Bill<br />
Gates ebenfalls 2004 prophezeite:<br />
„Spam ist in zwei Jahren ein Problem der<br />
Vergangenheit“. Wer heute sein Postfach<br />
anklickt weiß, der Microsoft-Gründer hat<br />
sich geirrt und ein Ende ist noch nicht<br />
abzusehen. Auch bei der <strong>DVZ</strong> M-V GmbH<br />
laufen regelmäßig Hilferufe von „spamgeplagten“<br />
Kunden ein. Anlass genug, um<br />
<strong>die</strong> wichtigsten Hintergründe zur<br />
Problematik zu beleuchten und grundlegende<br />
Tipps zum Schutz vor Spam zu<br />
geben.<br />
Was ist Spam?<br />
Ganz allgemein steht der Begriff „Spam“<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Verteilung und den unerwünschten<br />
Empfang von Werbebotschaften.<br />
Der Ursprung des Wortes geht auf das<br />
in den USA bekannte Frühstücksfleisch<br />
in Dosen „SPAM“ (spiced pork and<br />
ham) des ame ri kanischen Lebensmittelher<br />
stel lers Hormel Foods zurück. Den<br />
Weg vom Dosenfleisch hin zur Massenwurf<br />
sen dung ebnete ein Sketch der<br />
englischen Kult-Komikertruppe „Monty<br />
Python“ in ihrer BBC-Comedy-Show<br />
„Monty Python’s Flying Circus“. Darin<br />
gibt es in einem Restaurant jede Menge<br />
Gerichte – allerdings alle mit dem<br />
Fleisch SPAM. Aufgrund der Penetranz,<br />
mit der es in dem Sketch angeboten<br />
2<br />
wird, übertrug man den Begriff „Spam“<br />
zuerst auf <strong>die</strong> alltäglich gewordene<br />
Überflutung durch ungewollte Werbebotschaften<br />
und später vorrangig auf<br />
Werbe-E-Mails. Ebenso geläufig ist<br />
„Spam“ auch als Abkürzung von „Send<br />
Phenomenal Amounts of Mails“ (frei<br />
übersetzt: „ausserordentliche Mengen<br />
von Mails senden“).<br />
Hauptverursacher von Spam sind so<br />
genannte Partnerprogramme (Affiliate<br />
Programs) über <strong>die</strong> Medikamente, Software,<br />
Lotterien etc. angeboten wer den.<br />
Neben den kommerziellen E-Mails wird<br />
dazu illegaler Spam in Form von Viren,<br />
Würmern und anderen Schäd lin gen<br />
verbreitet. Sie infizieren <strong>die</strong> Rech ner von<br />
Privathaushalten und vielen Un ter nehmen.<br />
Der Versand erfolgt heute nicht<br />
mehr durch Gelegenheitsspammer<br />
sondern durch Profis und Kriminelle, <strong>die</strong><br />
in einer regelrechten Unter grundwirtschaft<br />
arbeiten. Dort existiert ein reger<br />
Handel mit z. B. Mail-Adressen, Listen<br />
von infizierten Rechnern oder Kredit-<br />
Abb. 1: Spam-Entwicklung in den letzten Jahren<br />
kartennummern. Doch es ist schwierig,<br />
eine genaue Grenze zwischen den gängigen<br />
E-Mails und Spam zu ziehen. Ein<br />
legitimes Werbeangebot, ein karitativer<br />
Appell, eine persönlich adressierte Ein -<br />
ladung bzw. ein Newsletter können<br />
durchaus als unerwünschte Korres pondenz<br />
definiert werden, jedoch nicht als<br />
Spam. Das gilt auch <strong>für</strong> Lieferauskünfte,<br />
falsch zugestellte Mitteilungen, Nachrichten<br />
von Systemadministratoren oder<br />
von alten Freunden, <strong>die</strong> wieder Kontakt<br />
aufnehmen wollen. Unerwünscht - ja.<br />
Ungewollt - nicht unbedingt.<br />
Mit welchen Folgen hat sich das<br />
Spam-Aufkommen entwickelt?<br />
Der Erfolg des Mediums E-Mail ist un -<br />
bestreitbar. Aber niemand nutzt es<br />
intensiver als <strong>die</strong> Spammer. Der Versand<br />
an sich begann in der Mitte der 90er-<br />
Jahre, als <strong>die</strong> Zahl der Internet-Nutzer<br />
anstieg und so <strong>für</strong> <strong>die</strong> Werbebranche<br />
interessant wurde.<br />
<strong>DVZ</strong>INFO. www.dvz-mv.de