Untitled - munda
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übers Wochenende nach Hause genommen, um zu arbeiten.<br />
Ich frage mal nach.“<br />
Während sie telefonierte, suchte sie weiter nach Auffälligkeiten,<br />
nach Ungereimtem, nach etwas, das ihre<br />
Intuition ansprach. Alles war geordnet, nur die allerneusten<br />
Rechnungen waren noch nicht bezahlt, sondern<br />
lagen unter einem Briefbeschwerer aus Bergkristall; daneben<br />
war eine Mappe mit der Aufschrift 'Ablage', darin<br />
ein Schreiben der Immobilienverwaltung zum Thema<br />
Vandalisierung der Briefkästen, die bezahlte Rechnung<br />
eines Weinhändlers, die neue Prämienberechnung der<br />
Krankenkasse für 2010. Auf den ersten Blick war nirgends<br />
etwas Privates zu finden: weder Fotos noch Briefe, keine<br />
Postkarten, keine Kinderzeichnungen – vor allem auch<br />
nichts, was auf die zumindest zeitweilige Präsenz einer<br />
Frau hingewiesen hätte.<br />
„Im Büro ist der Laptop jedenfalls nicht, Nick, Frau<br />
König hat für mich nachgesehen“, rief Angela aus dem<br />
Arbeitszimmer und steckte ihr Handy in die Tasche, „es<br />
sieht so aus, als ob der Einbrecher ihn mitgenommen hat.<br />
Die Selbstmordtheorie fällt immer mehr in sich zusammen,<br />
nicht wahr?“<br />
„Nicht unbedingt“, antwortete Nick, angelehnt an den<br />
Türrahmen. „Es kann auch jemand etwas vertuschen wollen,<br />
jetzt da Matossi tot ist.“<br />
Angela schaute ihn fragend an. „Du meinst das Steueramt?<br />
Kann ich mir nicht vorstellen.“<br />
„Vielleicht, vielleicht auch nicht.“ Nick begann hin und<br />
her zu gehen, eine Angewohnheit, die ihn zum Denken<br />
anregte. „Mal angenommen, Matossi wäre einem Steuerbetrüger<br />
auf die Schliche gekommen, einem grossen<br />
Fisch. Dann gäbe es zum Beispiel folgende mögliche Szenarien:<br />
der Betrüger nimmt selbst das Heft in die Hand,<br />
bringt Matossi um und holt sich seinen Computer, um die<br />
Hinweise auf ihn zu zerstören. Oder der Betrüger ist ein<br />
grosses Tier, ein Politiker oder so ähnlich, und Frau König<br />
oder Herr Vögtli wollen nicht, dass er auffliegt. Sie stellen<br />
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