Untitled - munda
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sage Ihnen jetzt noch etwas, und bitte entschuldigen Sie<br />
meine grobe Sprache, Frau Kaufmann. Matossi war ein<br />
Arschloch, aber kein so grosses Arschloch, dass ich für einen<br />
Mord an ihm alles riskiert hätte. Mein Leben gefällt mir zu<br />
gut dafür, und er war es nicht wert. Auf Wiedersehen.“<br />
Peter Pfister war ein akribischer Ermittler, der nicht<br />
mehr zu bremsen war, wenn er einmal anbiss. Er hatte beschlossen,<br />
zunächst ein Testament von Matossi zu suchen<br />
und vorzugsweise auch zu finden. Sein erster Anruf ging<br />
ins Leere: beim Bezirksgericht Aarau beschied man ihm,<br />
dass kein letzter Wille eines Gion Matossi hinterlegt war.<br />
„Anwälte und Schliessfächer“, murmelte er und begann<br />
in Matossis Agenda zu blättern, die auch als Adressbuch<br />
gedient hatte. Er fand ein paar Visitenkarten: ein Reinigungsunternehmen,<br />
verschiedene Restaurants in der Umgebung,<br />
eine Medizinaltechnikfirma, aber keine Anwälte.<br />
Er entschied sich, zuerst bei der Bank des Verstorbenen<br />
nachzufragen, aber dort biss er auf Granit: man beschied<br />
ihm schnippisch, das Bankgeheimnis gelte für inländische<br />
Kunden nach wie vor, und übers Telefon erhalte er sowieso<br />
keine Auskunft. Er solle persönlich vorbeikommen, wenn er<br />
über eine Vollmacht verfüge oder ein Testament vorweisen<br />
könne. Arroganter Schnösel, dachte Pfister, aber gut, dann<br />
werde ich aus den Bankunterlagen in Matossis Wohnung<br />
herausfinden, was Sache ist. Die Miete für ein Schliessfach<br />
war normalerweise einmal jährlich auf den Bankauszügen<br />
aufgeführt, und es würde nur etwas Zeit kosten, das letzte<br />
Jahr zu durchforsten. Er beschloss, vor dem Mittagessen<br />
noch die bekanntesten Anwaltskanzleien anzurufen und<br />
am Nachmittag in der Wohnung von Matossi nach weiteren<br />
Hinweisen zu suchen.<br />
Als er Punkt zwölf Uhr Richtung Personalrestaurant<br />
eilte, pfiff er fröhlich vor sich hin: er hatte Matossis Anwalt<br />
gefunden und erwartete dessen Rückruf. Gute Arbeit, sagte<br />
er zu sich selbst, gute Beziehungen gepaart mit Intuition<br />
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