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Untitled - munda

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ich meinen Job gut machte, hatte er mir nichts zu sagen. Wir<br />

sind ganz gut klargekommen in den letzten Jahren.“<br />

„Und warum haben Sie uns das nicht alles schon beim<br />

ersten Gespräch gesagt?“<br />

„Damit Sie genau das nicht tun, was jetzt geschieht:<br />

ein Mordmotiv konstruieren aus einer Lappalie vor mehr<br />

als einem Jahrzehnt. Wollen Sie nicht wissen, wo ich am<br />

Sonntagabend und in der Nacht auf Montag war?“ Röllin<br />

ärgerte sich sichtbar. „Ich sage es Ihnen: meine Frau und<br />

ich waren bei den Nachbarn zum Fondue eingeladen,<br />

wir spielten Karten bis Mitternacht, und dann gingen wir<br />

schlafen. Der Name der Nachbarn ist Keller, Sie können<br />

das gerne überprüfen. Kann ich jetzt gehen?“ Er stand auf<br />

und ging zur Tür.<br />

„Nein, bitte setzen Sie sich, Herr Röllin, ich bin noch<br />

nicht fertig. Woran arbeitete Matossi? Gab es einen speziellen<br />

Fall, dem er sich widmete?“ Angela beobachtete Röllins<br />

Gesichtsmuskulatur ganz genau, während er sich unwillig<br />

wieder setzte, aber es gab kein verdächtiges Zucken, er<br />

schüttelte nur den Kopf.<br />

„Keine Ahnung, aber das werden wir erfahren, sobald<br />

die Generalsekretärin seine Dossiers aufteilt. Sie und Regierungsrat<br />

Vögtli sind die einzigen, die Bescheid wissen,<br />

uns sagte er nie etwas.“<br />

„Wir sind auch auf der Suche nach Freunden und Bekannten,<br />

wissen Sie etwas über sein Privatleben?“<br />

Röllin lachte trocken. „Seit der Geschichte mit meiner<br />

Frau interessierte mich das einen Dreck. Ich weiss nicht, wo<br />

und mit wem er sich herumtrieb. Ich hatte nur zwischen<br />

acht und achtzehn Uhr mit ihm zu tun, Montag bis Freitag,<br />

und das war genug, glauben Sie mir.“<br />

Angela stand auf und streckte die Hand aus. „Danke,<br />

Herr Röllin, das wars für den Moment. Falls Sie noch etwas<br />

wissen, das Sie uns mitteilen sollten, sagen Sie es bitte jetzt<br />

oder rufen mich an. Das Zurückhalten von Informationen<br />

bringt nichts, wir arbeiten gründlich. Auf Wiedersehen.“<br />

Röllin nahm ihre Hand und schaute sie direkt an. „Ich<br />

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