Untitled - munda
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und günstigem Zufall haben noch immer zu einem Resultat<br />
geführt. Während er zusammen mit ein paar uniformierten<br />
Kollegen seines Alters an einem grossen Tisch sass und mit<br />
Gusto seinen Hackbraten mit Kartoffelpüree und Gemüse<br />
verschlang, wusste er noch nicht, dass der Anwalt zwar mit<br />
Matossi zu tun gehabt hatte, aber vor gut zwanzig Jahren,<br />
anlässlich seiner Scheidung. Seitdem hatte er von seinem<br />
damaligen Klienten nichts mehr gehört.<br />
Die einzige Information, die Pfister gegen Abend vom<br />
Anwalt erhielt, war die Adresse der Exfrau von Matossi.<br />
Auch die neuerliche Suche in der Wohnung war nicht ergiebig:<br />
auf den Bankauszügen war keine Mietgebühr für einen<br />
Banksafe aufgeführt, auch dann nicht, als Pfister seine Suche<br />
auf die vergangenen Jahre ausdehnte. Einen passenden<br />
Schlüssel hatten sie bisher auch nicht gefunden, und schon<br />
gar keinen versteckten Tresor hinter einem Bild.<br />
„Was bedeuten würde“, erklärte Peter dem Team an<br />
der abendlichen Besprechung, „dass unser Toter nichts<br />
besass, das wertvoll genug war, es zu verschliessen. Oder<br />
dann hat er irgendwo ein Versteck, auf das wir bisher nicht<br />
gestossen sind; vielleicht ist es nicht hier in der Umgebung<br />
und vielleicht ist es auch schon lange her, dass er diesen<br />
sicheren Ort gewählt hat.“<br />
„Und wenn er gar nichts zu verstecken hatte?“ Angela<br />
war wie immer bereit, alles in Frage zu stellen, aber Peter<br />
schüttelte den Kopf.<br />
„Es gibt niemanden, der keine Geheimnisse hat, das<br />
habe ich in meinem langen Leben als Polizist wieder und<br />
wieder erfahren. Jeder und jede hat irgendetwas zu verbergen,<br />
glaub mir.“<br />
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