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Untitled - munda

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ten erledigen musste. Sollte sie sich nur ärgern; wenn es<br />

drauf an kam, waren beide, sein Chef und seine Kollegin,<br />

auf Peter Pfister und sein Wissen angewiesen.<br />

„Hört auf zu streiten, ihr zwei. Schaut mal, hier sind<br />

Fotos, die sollten wir uns ansehen.“ Nick stand vor einem<br />

Büchergestell und blätterte in einem Album: Seidenpapier<br />

zwischen den Seiten, die Fotos sorgfältig eingeklebt<br />

und angeschrieben mit Namen und Datum, passend zum<br />

Ordnungssinn, der anscheinend Matossi eigen gewesen<br />

war. Natürlich waren die Bilder chronologisch eingeklebt,<br />

und die Alben waren eigenen Themen gewidmet: Familie,<br />

Schule, Studium, Urlaub. Das letzte Foto zeigte Matossi mit<br />

zwei Männern und zwei Frauen auf einer Sonnenterrasse in<br />

den Bergen, die Rucksäcke neben sich, die Wanderschuhe<br />

ausgezogen und offensichtlich müde, aber stolz auf ihre<br />

Leistung. 'Mit Wermelingers und Röllins, Boval-Hütte, nach<br />

Abstieg vom Piz Morteratsch, 20. September 2000' stand<br />

darunter, dann kamen nur noch leere Seiten. Seit neun<br />

Jahren keine Fotos mehr?<br />

„Kennst du den hier nicht?“ Angela zeigte auf den älteren<br />

der beiden Männer auf dem Bild. „Das ist doch der<br />

Röllin vom Steueramt, mit dem habe ich gestern gesprochen,<br />

allerdings nur kurz. Er war ziemlich schweigsam und<br />

hat nicht viel erzählt, schon gar nicht, dass er Matossi gut<br />

genug kannte, um mit ihm auf Dreitausender zu steigen.<br />

Den knöpfe ich mir nochmals vor.“<br />

„Gut, wir nehmen das Foto mit. Vielleicht finden wir<br />

überhaupt in den anderen Alben auch noch Personen, die<br />

wir kennen, zum Beispiel Schulkameraden oder Studienkollegen.<br />

Da bist du doch der Spezialist, Peter, du kennst<br />

so viele Leute. Ich glaube, die Familienalben können wir<br />

uns schenken, die soll die Schwester uns erklären, wenn sie<br />

kommt. Aber wir nehmen sie trotzdem alle mit, das heisst,<br />

ihr nehmt sie mit. Ich bleibe noch ein wenig.“<br />

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