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2030 droht Pflegenotstand - ePaper - Mittelhessen.de

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Montag<br />

19. November 2012 Landkreis Marburg−Bie<strong>de</strong>nkopf<br />

13<br />

Schüler lernen mit allen Sinnen<br />

SERIE Keine Noten und freie Zeiteinteilung –die Montessori-Schule in Westerburg<br />

VON MAURIZIO GEMMER<br />

Westerburg. Kin<strong>de</strong>r<br />

rennen durch die Gänge,<br />

aus einem Raum schallt<br />

Klaviermusik in <strong>de</strong>n Flur,<br />

und draußen wird Fußball<br />

gespielt: Wer die Montessori-Schule<br />

in Westerburg<br />

betritt, glaubt, gera<strong>de</strong> hätte<br />

es zur Pause geläutet.<br />

Doch so ist es nicht. Den<br />

ganzen Schultag lang wan<strong>de</strong>rn<br />

Schüler durch die Gänge.<br />

Von einem Gruppenraum<br />

zum nächsten, von einer<br />

Aufgabe zur an<strong>de</strong>ren –<br />

ohne festen Plan und ohne<br />

zeitlichen Druck.<br />

Was sich zunächst chaotisch<br />

anhört, folgt einem klaren<br />

Plan: Die Kin<strong>de</strong>r gestalten<br />

ihren Schulnachmittag<br />

selbst und ohne, dass <strong>de</strong>r<br />

Lehrer ihnen hinterherlaufen<br />

muss. „Das funktioniert“,<br />

erklärt Clara<br />

Brocksch, Lehrerin an <strong>de</strong>r<br />

Montessori-Schule in Westerburg,<br />

die gera<strong>de</strong> mit ihren<br />

Kollegen im Lehrerzimmer<br />

zusammensitzt.<br />

„Je<strong>de</strong>r Schüler entschei<strong>de</strong>t<br />

am Anfang <strong>de</strong>r Woche, mit<br />

welchen Aufgaben er sich<br />

beschäftigen möchte.“ Rechenarten,<br />

Diktate, Geschichten<br />

o<strong>de</strong>r naturwissenschaftliche<br />

Themen –alles<br />

ist möglich. Wichtig ist,<br />

dass am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Woche die<br />

Aufgaben erledigt sein müssen.<br />

n Die Kin<strong>de</strong>r<br />

lungern nicht<br />

herum und<br />

machen auch<br />

keinen Unsinn<br />

„Manche Kin<strong>de</strong>r machen<br />

mehrere Aufgaben und Themengebiete<br />

in <strong>de</strong>r Woche,<br />

manche Kin<strong>de</strong>r beschäftigen<br />

sich nur mit einer Sache. Das<br />

ist ganz unterschiedlich“, erklärt<br />

die junge Pädagogin.<br />

Die Befürchtung, dass die<br />

Kin<strong>de</strong>r nur herumlungern<br />

und Unsinn machen wür<strong>de</strong>n,<br />

teilt sie nicht.<br />

Freie Arbeit und das Lernen<br />

mit allen Sinnen –das<br />

ist das Fundament <strong>de</strong>s Montessori-Konzeptes,<br />

das von<br />

Maria Montessori Anfang <strong>de</strong>s<br />

19. Jahrhun<strong>de</strong>rts entwickelt<br />

wur<strong>de</strong>. Die Naturwissenschaftlerin<br />

und Pädagogin<br />

aus Italien maß <strong>de</strong>r Sinnesschulung<br />

große Be<strong>de</strong>utung<br />

zu. Wichtiger Bestandteil <strong>de</strong>s<br />

Montessori-Konzeptes ist<br />

<strong>de</strong>shalb die Beobachtung<br />

von Kin<strong>de</strong>rn, um ihre Interessen<br />

zu erkennen und zielgerichtet<br />

zu för<strong>de</strong>rn.<br />

Je<strong>de</strong>s Kind hat nach Montessori<br />

ein individuelles<br />

Lerntempo. So kann es vorkommen,<br />

dass ein Erstklässler<br />

<strong>de</strong>n Mathematikstoff <strong>de</strong>r<br />

zweiten o<strong>de</strong>r dritten Klasse<br />

erlernt, weil er sich dafür interessiert<br />

o<strong>de</strong>r einfach seinen<br />

Schwerpunkt auf Mathematik<br />

gelegt hat.<br />

„Trotz<strong>de</strong>m bleibt kein<br />

Thema auf <strong>de</strong>r Strecke“, sagt<br />

Clara Brocksch. Denn auch<br />

die Montessori-Schule in<br />

Westerburg müsse sich nach<br />

<strong>de</strong>m Lehrplan <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s<br />

Rheinland-Pfalz richten.<br />

„Deshalb ist genau festgelegt,<br />

was ein Schüler am En<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>s Jahres können muss.<br />

Wie und wann er es aber<br />

lernt, ist seine Sache.“<br />

Um kurz vor elf kommt die<br />

Gruppe von Clara Brocksch<br />

zusammen. Hier gibt es keine<br />

Klassenverbän<strong>de</strong>, son<strong>de</strong>rn<br />

Gruppen, die nach Steinen<br />

benannt sind. Die<br />

„Amethysten“-Gruppe von<br />

Clara Brocksch trifft sich an<br />

diesem Morgen zum Schülerparlament.<br />

Das Wort haben<br />

hier nicht die bei<strong>de</strong>n Pädagogen<br />

in <strong>de</strong>r „Klasse“ son<strong>de</strong>rn<br />

die Schüler. Heute ist es<br />

Jakob Joel Theis. Wer etwas<br />

sagen möchte, muss an ihm<br />

vorbei –auch die Lehrer. Und<br />

Ein Plan für je<strong>de</strong> Woche: Die Schüler entschei<strong>de</strong>n Anfang <strong>de</strong>r Woche<br />

selbst, welche Aufgaben und Themengebiete sie absolvieren.<br />

Lehrerin Clara Brocksch zeigt <strong>de</strong>n Wochenplan.<br />

Demokratie in ihrer Urform: An <strong>de</strong>r Montessori-Schule entschei<strong>de</strong>n die Kin<strong>de</strong>r gemeinsam über Klassenfahrten, Schulessen o<strong>de</strong>r Unterrichtsthemen.<br />

Weretwas sagen möchte, bekommt das Wort erteilt –von einem Schüler. (Fotos: Gemmer)<br />

wer dazwischen spricht, wird<br />

ermahnt.<br />

An diesem Morgen stehen<br />

verschie<strong>de</strong>neThemenauf<strong>de</strong>r<br />

Tagesordnung: das mittelmäßige<br />

Bioessen zur Mittagszeit,<br />

die Klassenfahrt im<br />

März und das Fehlverhalten<br />

einiger Klassenkamera<strong>de</strong>n.<br />

Aber auch das Verhalten von<br />

neuen Schülern wird diskutiert.<br />

Dafür muss <strong>de</strong>r „Neue“<br />

vor die Tür gehen, und die<br />

Gruppe gibt eine ehrliche<br />

Bewertung ab: „Ich fin<strong>de</strong> ihn<br />

sehr lustig“, „Ich mag ihn,<br />

weil er immer einen Spruch<br />

auf Lager hat“, „Ich mag ihn<br />

jetzt nicht so, aber man gewöhnt<br />

sich daran“. Diese<br />

Meinungen sind wichtig,<br />

<strong>de</strong>nn Schüler müssen auch in<br />

die Gruppe und in das Montessori-Konzept<br />

passen.<br />

Gemein wird bei diesen<br />

Gesprächen niemand. Generell<br />

ist die Gesprächskultur<br />

in <strong>de</strong>m 18-köpfigen<br />

Schülerparlament sehr erwachsen.<br />

Zwischenrufe o<strong>de</strong>r<br />

Gaukeleien fin<strong>de</strong>n nicht<br />

statt. Die Schüler organisieren<br />

sich komplett selbst und<br />

es funktioniert problemlos.<br />

Die bei<strong>de</strong>n Lehrerinnen in<br />

<strong>de</strong>r Klasse müssen kein einziges<br />

Mal für Ruhe sorgen.<br />

Viele Schüler können<br />

nicht genau sagen, warum sie<br />

ihre Schule so gut fin<strong>de</strong>n.<br />

Vergleichsmöglichkeiten<br />

haben nur wenige. Die achtjährige<br />

Anna war bis zur dritten<br />

Klasse auf einer Regelschule<br />

und kam dann auf die<br />

Privatschule nach Westerburg:<br />

„Hier gibt es keine<br />

Hausaufgaben und es ist alles<br />

viel freier. Ich kann entschei<strong>de</strong>n,<br />

was ich machen<br />

will.“<br />

In dieser Woche hat Anna<br />

sich mit Division beschäftigt<br />

und Bil<strong>de</strong>r gemalt. Möglich<br />

ist das in <strong>de</strong>n zahlreichen<br />

Räumlichkeiten. Je<strong>de</strong> Gruppe<br />

besitzt verschie<strong>de</strong>ne Räume,<br />

in <strong>de</strong>nen Deutsch geübt,<br />

gerechnet o<strong>de</strong>r frei gelernt<br />

wer<strong>de</strong>n kann –jenach Bedürfnis.<br />

Auch in <strong>de</strong>r „Amethysten“-Gruppe<br />

wird nach<br />

<strong>de</strong>m Schülerparlament wei-<br />

Unterricht auf <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n: Philipp, Jakob Joel und Markus machen gera<strong>de</strong> Mathematik und lösen<br />

Bruchaufgaben mit Hilfe vonSymbolen.<br />

Kin<strong>de</strong>r, Kin<strong>de</strong> r!<br />

tergelernt. Selbstständig packen<br />

einige Schüler ihre Rechenaufgaben<br />

aus o<strong>de</strong>r beschäftigen<br />

sich mit <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen<br />

Epochen <strong>de</strong>s<br />

Erdzeitalters.<br />

n Bruchrechnen<br />

mit Hilfe<br />

von Symbolen<br />

im Liegen<br />

lernen<br />

An<strong>de</strong>re liegen auf <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n<br />

und lernen Teilaufgaben<br />

mit Hilfe von Symbolen<br />

–ein System, das ein Neuling<br />

nicht sofort versteht.<br />

An<strong>de</strong>re versuchen, mit Murmeln<br />

Wurzelaufgaben zu lösen.<br />

So geht es weiter bis zum<br />

Mittagessen – o<strong>de</strong>r bis die<br />

ersten Schüler von ihren Eltern<br />

abgeholt wer<strong>de</strong>n.<br />

Florian Laggner ist Schulleiter<br />

<strong>de</strong>r Montessori-Schule<br />

in Westerburg. Er weiß, warum<br />

die Schüler in seiner<br />

Schule einfach Freu<strong>de</strong> am<br />

Lernen haben: „Hier muss<br />

je<strong>de</strong>r Schüler sich selbstständig<br />

seine Zeit und sein<br />

Lerntempo einteilen. Die<br />

Kin<strong>de</strong>r beschäftigen sich mit<br />

ihren Neigungen und merken<br />

gar nicht, wenn sie etwas<br />

gelernt haben, weil es<br />

Spaß gemacht hat.“<br />

Notwendige Unterrichtseinheiten,<br />

die nicht in <strong>de</strong>r<br />

freien Arbeit erlernt wer<strong>de</strong>n<br />

können, wür<strong>de</strong>n im klassischen<br />

Unterricht vermittelt.<br />

Grundsätzlich sei es aber so,<br />

dass viele Schüler ihren Altersgenossen<br />

von an<strong>de</strong>ren<br />

Schulen etwas voraus seien.<br />

„Natürlich kann es auch vorkommen,<br />

dass es in einem<br />

an<strong>de</strong>ren Bereich Defizite<br />

gibt.“ Diese wür<strong>de</strong>n aber<br />

ausgeglichen, bis <strong>de</strong>r Schüler<br />

die Schule verlässt.<br />

Verlassen will die Schule<br />

eigentlich niemand. Im vergangenen<br />

Jahr ist kein Schüler<br />

in eine Regelschule gewechselt.<br />

Die meisten Kin<strong>de</strong>r<br />

bleiben auf <strong>de</strong>r Montessori-Schule<br />

bis zur zehnten<br />

Klasse. Danach haben sie die<br />

Möglichkeit, auf ein Gymnasium<br />

zu gehen o<strong>de</strong>r eine<br />

Lehre zu beginnen.<br />

Die Eltern stehen voll hinter<br />

<strong>de</strong>m Konzept <strong>de</strong>r Montessori-Schule.<br />

Das erlebt<br />

auch <strong>de</strong>r Geschäftsführer <strong>de</strong>r<br />

Schule, Andreas Steiof, je<strong>de</strong>n<br />

Tag. Er ist Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s<br />

Trägervereins und damit Leiter<br />

<strong>de</strong>r Einrichtung. „Unsere<br />

Eltern verstehen sich als Solidargemeinschaft.<br />

Sie unterstützen<br />

uns tatkräftig, und<br />

wir greifen oft auf die Fähigkeiten<br />

unserer Eltern zurück.“<br />

Denn an und in <strong>de</strong>n<br />

Gebäu<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r alten Westerburger<br />

Kaserne gäbe es<br />

immer etwas zu tun. Finanznot<br />

habe die Schule aber<br />

keine.<br />

Große Sprünge sind <strong>de</strong>nnoch<br />

schwierig, so Steiof.<br />

Zwar müssen die Eltern monatlich<br />

einen Betrag zwischen<br />

210 und 350 Euro für<br />

<strong>de</strong>n Schulbesuch eines Kin<strong>de</strong>s<br />

aufbringen, doch verpflichtend<br />

sei das nicht, erklärt<br />

auch Schulleiter Laggner.<br />

„Wenn Eltern ihre Kin<strong>de</strong>r<br />

hier zur Schule gehen lassen<br />

möchten, fin<strong>de</strong>n wir eine<br />

Möglichkeit. Es darf nicht<br />

am Geld scheitern.“<br />

Trotz<strong>de</strong>m sind die Kosten<br />

in <strong>de</strong>r Schule immens. Die<br />

Hälfte <strong>de</strong>r 40 Lehrkräfte muss<br />

vom Trägerverein vollständig<br />

finanziert wer<strong>de</strong>n, ohne<br />

Unterstützung vom Land.<br />

n Die Hälfte<br />

<strong>de</strong>r Lehrer<br />

wird vom<br />

Trägerverein<br />

finanziert<br />

Trotz<strong>de</strong>m wünscht sich<br />

Geschäftsführer Steiof mittelfristig<br />

einen Neubau seiner<br />

Schule –die Pläne hängen<br />

schon an <strong>de</strong>r Wand.<br />

Dochbisdahinmüsstenauch<br />

Geldgeber gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n,<br />

die <strong>de</strong>m 14-Millionen-<br />

Euro-Projekt auf die Sprünge<br />

helfen.<br />

Tina Olivieri aus Sinn<br />

schickt ihr Kind seit einiger<br />

Zeit auf die Montessori-<br />

Schule nach Westerburg:<br />

„Meine Tochter wollte nicht<br />

mehr in eine normale<br />

Grundschule gehen. Hier ist<br />

das ganz an<strong>de</strong>rs, und vor allem<br />

ist dieser Druck weg.“<br />

Das schätzt die Mutter am<br />

meisten. Ihr Kind könne so<br />

ganz unbeschwert <strong>de</strong>n Lernstoff<br />

durchgehen. Denn Noten<br />

gäbe es gar nicht.<br />

Feedback bekommen die<br />

Schüler direkt vom Lehrer.<br />

Das fin<strong>de</strong>n vor allem die<br />

Schüler gut. Sie empfin<strong>de</strong>n<br />

ihre Schule nicht als klassischen<br />

Lernort: „Mir hat mal<br />

ein Schüler gesagt, das ist hier<br />

nicht nur Schule, son<strong>de</strong>rn<br />

mehr wie Zuhause“, sagt Florian<br />

Laggner. So etwas macht<br />

einen Schulleiter stolz.<br />

n Lesen Sie in <strong>de</strong>r nächsten<br />

Folge <strong>de</strong>r Serie „Kin<strong>de</strong>r, Kin<strong>de</strong>r“,<br />

wie es um die Ganztagsschulen<br />

in <strong>de</strong>r Region<br />

bestellt ist.<br />

LOHRA<br />

Gesund altern im Dorf<br />

Lohra (red). Der Landkreis Marburg-Bie<strong>de</strong>nkopf und<br />

die Gemein<strong>de</strong> Lohra la<strong>de</strong>n am heutigen Montag, 19.<br />

November, zu einer Bürgerveranstaltung „Gesund altern<br />

im Landkreis Marburg-Bie<strong>de</strong>nkopf“ um 17 Uhr im<br />

Bürgerhaus Lohra (Jahnstraße 2) ein. Lohra ist zur Mo<strong>de</strong>llgemein<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r gleichnamigen Initiative <strong>de</strong>r Gesundheitsregion<br />

Marburg-Bie<strong>de</strong>nkopf gewählt wor<strong>de</strong>n<br />

und möchte mit <strong>de</strong>n Bürgern über Möglichkeiten <strong>de</strong>s<br />

Engagements sowie über Aktivitäten in diesem Rahmen<br />

beraten. Außer<strong>de</strong>m hält Jochen Gehrke, Facharzt<br />

für Geriatrie, einen Vortrag zum Thema: „Ein Dorf in Bewegung<br />

–gesund bis ins hohe Alter“.<br />

Bauausschuss tagt<br />

Lohra (red). Am Dienstag, 20. November, fin<strong>de</strong>t um<br />

19.15 Uhr im Rathaus Lohra (Sitzungssaal) eine Sitzung<br />

<strong>de</strong>s Bau-, Wirtschafts- und Umweltausschusses <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>vertretung<br />

Lohra statt. Beraten wird über die Erstellung<br />

eines Busbegegnungsverkehrs in <strong>de</strong>r Gla<strong>de</strong>nbacher<br />

Straße in Lohra. Die Sitzung ist öffentlich.<br />

WEIPOLTSHAUSEN<br />

Ortsbeirat trifft sich<br />

Lohra-Weipoltshausen (red). Der Ortsbeirat<br />

Weipoltshausen kommt am Mittwoch, 21. November,<br />

um 19.30 Uhr zu einer öffentlichen Sitzung in <strong>de</strong>r Heimatstube<br />

Weipoltshausen zusammen. Auf <strong>de</strong>r Tagesordnung<br />

stehen unter an<strong>de</strong>rem die Dorferneuerung, <strong>de</strong>r<br />

öffentliche Personennahverkehr und Tempo-30-Zonen<br />

im Ort. Zum Abschluss fin<strong>de</strong>t wie immer eine Fragestun<strong>de</strong><br />

für die Bürger statt.<br />

MARBURG<br />

Nikolaus bestellen<br />

Marburg (red). Bei <strong>de</strong>r<br />

Arbeitsagentur Marburg<br />

kann man sich einen Nikolaus<br />

bestellen. Der Jobservice<br />

<strong>de</strong>r Agentur nimmt<br />

Anfragen von Familien,<br />

Kin<strong>de</strong>rgärten, Unternehmen,<br />

Schulen und Krankenhäusern<br />

aus <strong>de</strong>r Regionabsofortanundrät,sich<br />

bis spätestens 30. November<br />

mit <strong>de</strong>r Jobvermittlung<br />

in Verbindung zu setzen.<br />

Den Ablauf <strong>de</strong>s Besuchs<br />

sprechen die Nikoläuse<br />

im Vorfeld mit <strong>de</strong>m jeweiligen Kun<strong>de</strong>n ab. Das Repertoire<br />

ist vielfältig. Das Honorar für einen Auftritt <strong>de</strong>s<br />

„bärtigen Gesellen“ richtet sich nach Art und Dauer<br />

<strong>de</strong>r Aufgabe, los geht es ab 25 Euro. Wer <strong>de</strong>n Besuch eines<br />

Nikolaus wünscht, kann die Job-Vermittlung <strong>de</strong>r<br />

Agentur für Arbeit Marburg nutzen. Und wer Interesse<br />

hat, als Nikolaus tätig zu wer<strong>de</strong>n, kann sich im JobService<br />

informieren. Kontakt: Jobservice <strong>de</strong>r Agentur für<br />

Arbeit Marburg, & (0 64 21) 60 51 94, E-Mail:<br />

Marburg.JobService@arbeitsagentur.<strong>de</strong>. (Foto: Archiv)<br />

Bewaffneter Täter<br />

flieht ohne Beute<br />

ÜBERFALL Schichtleiter wehrt sich<br />

Cölbe (red). Ein mit einer<br />

Pistole bewaffneter<br />

Mann hat am Freitagabend<br />

(16. November) versucht,<br />

einen Großmarkt in Cölbe<br />

zu überfallen.<br />

Ein 42-jähriger Schichtleiter<br />

aus Cölbe und eine 35jährige<br />

Kassiererin aus Weimar<br />

wollten gegen 19.55 Uhr<br />

<strong>de</strong>n Markt durch eine Nebeneingangstür<br />

verlassen<br />

und das Gebäu<strong>de</strong> abschließen.<br />

In diesem Moment erschien<br />

plötzlich ein mit einer<br />

Pistole bewaffneter,<br />

maskierter Mann.<br />

Der Täter hielt nach Angaben<br />

<strong>de</strong>r Polizei die Waffe<br />

<strong>de</strong>m Schichtleiter an <strong>de</strong>n<br />

Kopf und wollte die Bei<strong>de</strong>n<br />

offensichtlich in <strong>de</strong>n Markt<br />

zurückdrängen.<br />

Der 42-Jährige reagierte jedoch<br />

sofort und schlug <strong>de</strong>m<br />

Täter unvermittelt mit <strong>de</strong>r<br />

Faust ins Gesicht. Dieser tau-<br />

melte daraufhin rückwärts,<br />

konnte <strong>de</strong>n Schichtleiter jedoch<br />

weiterhin mit <strong>de</strong>r Pistole<br />

bedrohen. Der Unbekannter<br />

flüchtete schließlich<br />

zu Fuß in Richtung Feldgemarkung<br />

an <strong>de</strong>r Lahn. Eine<br />

Fahndung, in die auch ein<br />

Polizeihubschrauber eingebun<strong>de</strong>n<br />

war, verlief bisher<br />

ohne Erfolg.<br />

Der bewaffnete Mann soll<br />

etwa 1,90 Meter groß und<br />

schlank gewesen sein. Er war<br />

mit einer schwarzen Hose,<br />

einem schwarzen Pullover –<br />

eventuell mit Rollkragen –<br />

sowie schwarzen Handschuhen<br />

beklei<strong>de</strong>t. Er trugt<br />

außer<strong>de</strong>m eine schwarze Skimaske<br />

mit zwei Sehlöchern.<br />

Zeugen, die zur Tatzeit in<br />

diesem Bereich verdächtige<br />

Wahrnehmungen gemacht<br />

haben, wer<strong>de</strong>n gebeten, sich<br />

mit <strong>de</strong>r Polizei Marburg,<br />

& (0 64 21) 40 60, in Verbindung<br />

zu setzen.<br />

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