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Die Begleitung von pbi-Freiwilligen in der internationalen ...

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Rückkehr nach dem Friedense<strong>in</strong>satzkann die Intensität <strong>der</strong> Belastung e<strong>in</strong>geschätzt und darübergesprochen werden, ob die Fachkräfte mehr Unterstützungwie z. B. e<strong>in</strong>e psychologische / therapeutischeUnterstützung möchte (ebd.:344). E<strong>in</strong> ähnliches Konzeptwird auch <strong>von</strong> <strong>pbi</strong> Deutschland verfolgt, Gespräche imTeam vor Ort und mit BegleiterInnen nach dem E<strong>in</strong>satzbieten die Möglichkeit <strong>der</strong> kollegialen Unterstützung. 27(vgl. auch Kapitel 7.5.1.) (siehe Anhang 2)7.2.2. AdvocacyarbeitAuch nach <strong>der</strong> Rückkehr <strong>der</strong> Friedensfachkräfte ist diepolitische Arbeit auf nationaler wie <strong>in</strong>ternationaler Ebenee<strong>in</strong> wichtiger Teil <strong>der</strong> Arbeit <strong>von</strong> zurückgekehrten Friedensfachkräftenund ProjektreferentInnen. <strong>Die</strong>se verfügenüber die notwendige Kompetenz und berichten <strong>von</strong>direkten Erfahrungen vor Ort. Auch an<strong>der</strong>e erfahreneehrenamtliche Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Projektarbeitsgruppen, dieKoord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong> aus <strong>der</strong> Hamburger <strong>pbi</strong>-Geschäftsstelle undan<strong>der</strong>e RepräsentantInnen <strong>der</strong> Projekte s<strong>in</strong>d wichtige UnterstützerInnen<strong>der</strong> <strong>pbi</strong>-Advocacyarbeit. E<strong>in</strong> wichtiger Teil<strong>der</strong> Advocacyarbeit besteht dar<strong>in</strong>, Gespräche zu führenund bestehende Kontakte zu pflegen. Ziel <strong>der</strong> Advocacyarbeitist die Unterstützung und <strong>der</strong> Schutz <strong>von</strong> MenschenrechtsverteidigerInnen,sozialen Organisationenund Opfern <strong>von</strong> Menschenrechtsverletzungen, die z. B.aufgrund ihres Engagements für wirtschaftliche, soziale,kulturelle und <strong>in</strong>digene Rechte <strong>von</strong> politisch motivierterGewalt bedroht s<strong>in</strong>d.Um dies zu erreichen, versucht <strong>pbi</strong>, auf die Situation <strong>der</strong>begleiteten Personen und Gruppen aufmerksam zu machen,um politische Unterstützung zu bekommen.Zielgruppen hierfür s<strong>in</strong>d z. B.: Län<strong>der</strong>referentInnen imAuswärtigen Amt (AA) und im Bundesm<strong>in</strong>isterium fürwirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ), Menschenrechtsreferatund zivile Krisenprävention im AA undBMZ, Bundestagsabgeordnete, v. a. aus dem Menschenrechtsausschuss,Auswärtigen Ausschuss und Ausschussfür wirtschaftliche Zusammenarbeit, kirchliche VertreterInnenund BischöfInnen, Vorfeldorganisationen <strong>der</strong> deutschenEnticklungszusammenarbeit, z. B. die Gesellschaftfür Technische Zusammenarbeit (GTZ), Referate zu Krisenprävention,VertreterInnen an<strong>der</strong>er Nichtregierungsorganisationen,JuristInnen / AnwältInnen, Friedensforschungs<strong>in</strong>stitute,Gewerkschaften, WissenschaftlerInnenund JournalistInnen. 28 Formen <strong>der</strong> Unterstützung s<strong>in</strong>d:Teilnahme an Eilaktionen 29 , Partnerorganisationen empfangenund ihre Anliegen auf die politische Agenda br<strong>in</strong>gen,Kontakte zwischen den MenschenrechtsverteidigerInnenund Nichtregierungsorganisationen vermitteln,parlamentarische Anfragen, Resolutionen, Teilnahme anDelegationsreisen. 30 Außerdem begleitet <strong>pbi</strong> MenschenrechtsverteidigerInnen,die sich <strong>in</strong> Deutschland o<strong>der</strong> Europazu Besuch aufhalten, zu Gesprächsterm<strong>in</strong>en und sorgtggf. für die Übersetzung.7.2.3. ÖffentlichkeitsarbeitDen zurückgekehrten Friedensfachkräften stehen unterschiedlicheBereiche des E<strong>in</strong>satzes <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>pbi</strong>-Öffentlichkeitsarbeitzur Verfügung. Dazu gehören z. B.Vortragsrundreisen, Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungsreihen,wie den „Late<strong>in</strong>amerika-Tagen“, Vorträgean Universitäten, das Schreiben <strong>von</strong> Artikeln fürdiverse Publikationen und Rundbriefe (z. B. <strong>pbi</strong>-Rundbriefo<strong>der</strong> ai-Journal).27 In Anlehnung an den eed und die Weltgesundheitsorganisation f<strong>in</strong>det sich im Anhang 2 e<strong>in</strong> Fragebogen, <strong>der</strong> nach den 17 häufigsten und gravierendstenMerkmalen e<strong>in</strong>er Posttraumatischen Belastung fragt. <strong>Die</strong>ser soll <strong>der</strong> NachbereiterIn helfen, wenn sie/er bei <strong>der</strong> zurückkehrten Fachkraft solch e<strong>in</strong>e Belastungsreaktionvermutet, um geme<strong>in</strong>sam mit <strong>der</strong> Fachkraft zu überlegen, ob e<strong>in</strong>e professionelle Hilfe <strong>in</strong> diesem Bereich h<strong>in</strong>zugezogen werden soll.28 Um diese Zielgruppen für <strong>pbi</strong> zu gew<strong>in</strong>nen und <strong>in</strong> Kontakt zu treten, werden bestimmte Anlässe gesucht: lokaler Bezug <strong>der</strong> Zielperson (z. B. Wahkreisabgeordnetere<strong>in</strong>es ausreisenden <strong>Freiwilligen</strong>), thematischer Bezug <strong>der</strong> Zielperson (z.B. Late<strong>in</strong>amerika-Beauftragter <strong>der</strong> SPD).29 Zur politischen Arbeit <strong>von</strong> <strong>pbi</strong> gehört e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternationales Alarmnetz, das <strong>in</strong> beson<strong>der</strong>s bedrohlichen Situationen zur Unterstützung des Projektes und <strong>der</strong> begleitetenOrganisation aktiviert wird.30 <strong>pbi</strong> nimmt auch an Begegnungen <strong>in</strong>nerhalb diverser Gesprächsrunden teil. <strong>Die</strong> Teilnahme und <strong>der</strong> Umfang <strong>der</strong> Beteiligung (aktiv o<strong>der</strong> passiv) hängt dabei vomMandat ab. Dazu gehören z.B.: Kontakt zwischen Forum Menschenrechte, Bundestag und Regierung, Treffen mit an<strong>der</strong>en Organisationen, Län<strong>der</strong>gespräche, Konferenzen<strong>in</strong> Abstimmung mit dem jeweiligen Projektbüro, Teilnahme an Gesprächen mit multilateralen Institutionen wie EU und UN. (<strong>pbi</strong>-Lobbyhandbuch 2007)39

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