Download - Verlag Ferdinand Schöningh
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Bernhard Kempen<br />
Staat und Raum<br />
Mit dem Staatsgebiet, so scheint es auf den ersten Blick, hat<br />
der Staat, abgezirkelt nach Flächenkoordinaten, seine Gestalt<br />
so endgültig gefunden, dass für ein Raumdenken kein An -<br />
lass besteht. Doch der erste Anschein trügt. Der Raum der<br />
in ter nationalen Staatengemeinschaft ist übergeordnet in<br />
dem doppelten Sinne, dass er dem Staat seinen territorialen<br />
Bestand zuweist und dessen Grenzen für unverletzlich<br />
erklärt.<br />
Erst diese Überordnung versetzt den Staat in die Lage, seine<br />
Ordnungsfunktion zu erfüllen, erst der umgebende Raum<br />
der internationalen Staatengemeinschaft begründet und legitimiert<br />
die staatliche Souveränität. Souveränität ist aus der<br />
Sicht des übergeordneten Raums nicht ein säkularer Nimbus<br />
des Staates, sondern eine staatliche Funktion, die auch angesichts<br />
des kontrafaktischen Postulats der Staatengleichheit<br />
und angesichts supranationaler Zusammenschlüsse notwendig<br />
und unverzichtbar ist.<br />
Der Autor:<br />
Bernhard Kempen, Prof. Dr. iur. Seit 2001 Direktor des Instituts<br />
für Völkerrecht und ausländisches öffentliches Recht der<br />
Universität zu Köln; zugleich Mitdirektor des Instituts für<br />
deutsches und europäisches Wissenschaftsrecht sowie Mitdi<br />
rek tor des International Investment Law Centre Cologne<br />
(IILCC). Seit 2004 zugleich Präsident des Deutschen Hochschul<br />
verbandes (DHV) Bonn.<br />
2012. ca. 140 Seiten, Leinen mit Schutzumschlag<br />
ca. € 19,90/sFr 28,90<br />
ISBN 978-3-506-77420-0<br />
=Schönburger Gespräche, Band 17<br />
Politikwissenschaft | Staatslehre 27<br />
Markus Möstl<br />
Bundesstaat und<br />
Staatenverbund<br />
Staats- und Verfassungsrecht im Föderalismus<br />
Die tiefgreifenden föderalen Brechungen und Modifizie rungen,<br />
die grundlegende verfassungsstaatliche Struk tur prin zi -<br />
pien wie Demokratie oder Gewaltenteilung unter den Be dingungen<br />
der Bundesstaatlichkeit erfahren, lassen den Pro zess<br />
der Herausbildung der europäischen Föderation, ins besondere<br />
ihr angebliches »Demokratiedefizit«, besser ver stehen.<br />
Namentlich in Ansehung des »Exekutivföderalismus« weisen<br />
der deutsche Bundesstaat und der europäische Staa tenver<br />
bund erstaunliche Strukturähnlichkeiten auf. Nur eine<br />
Staats- und Verfassungsrechtslehre, die bereit ist, Bundesstaat<br />
und Staatenverbund miteinander zu vergleichen und<br />
ihre vielfältigen Strukturähnlichkeiten anzuerkennen, wird<br />
auch in der Lage sein, verlässlich festzuhalten, worin ihre<br />
blei benden Unterschiede bestehen.<br />
Der Autor:<br />
Markus Möstl, Prof. Dr. iur., ist seit 2003 Inhaber eines Lehrstuhls<br />
für Öffentliches Recht an der Univ. Bayreuth, dort 2005-<br />
2007 Studiendekan, 2007-2009 gewähltes Mit glied des Se nats,<br />
seit 2010 Dekan der Rechts- und Wirt schafts wis sen schaft li -<br />
chen Fak., Gastdozenturen in Groß britannien und Frank reich.<br />
2012. ca. 112 Seiten, Leinen mit Schutzumschlag<br />
ca. € 19,90/sFr 28,90<br />
ISBN 978-3-506-77412-5<br />
= Schönburger Gespräche, Band 18