Download - Dottenfelder Hof

Wahr-nehmend üben
In regelmäßigen Rundgängen wird den Teilnehmern die Möglichkeit
gegeben, in die Naturprozesse Einblick zu erhalten und dabei eine
erweiterte Wahrnehmung zu kultivieren. Dies soll durch das Erüben
eines plastischen, beweglichen und lebendigen Denkens geschehen.
Zum Beispiel wird man mit Spatenproben auf einem Acker der
Bodenent wicklung im Jahreslauf folgen und sich die Konsequenzen
der Bearbeitungsmaßnahmen vor Augen führen.
Neben so handlungsorientierten Übungen wie Beobachtungen der
Acker- oder Grünlandentwicklung, der Kompostprozesse oder
Bestandsentwicklung wird, beginnend mit dem Frühjahr, auch das
allgemeine Naturgeschehen ohne den Hintergedanken der Nutzung
betrachtet.
Der Austrieb der Knospen, die Blütenbildung, die Dornbildung besonders
bei Rosengewächsen oder das Wettergeschehen offenbarten
manchen Teilnehmenden, dass ihnen ein wesentlicher Teil der Wirklichkeit
der Natur, zu deren Bearbeitung sie sich obendrein noch
beruflich entschlossen hatten, bisher entgangen war.
Die Fähigkeit, die Naturprozesse mit offenen Augen staunend zu betrachten
und denkend zu verarbeiten, bildet die unerlässliche Grundlage
für die Urteilsfähigkeit und Tüchtigkeit des biologisch-dynamischen
Landwirts oder Gärtners.
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Zeichnung
Barbara Hanneder
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