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Pfade in Dreiecks- und Sechseckgittern - Universität Bonn

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Def<strong>in</strong>ition 11fully cycle extendableSei G=(V, E) e<strong>in</strong> Graph <strong>und</strong> C e<strong>in</strong> Kreis <strong>in</strong> G. Wir nennen C erweiterbar(extendable), wenn es e<strong>in</strong>en Kreis C ′ <strong>in</strong> G gibt, so dass V (C) ⊂ V (C ′ ) gilt,<strong>und</strong> C ′ genau e<strong>in</strong>en Knoten mehr als C besitzt, also |V (C ′ )|=|V (C)| + 1.G heißt cycle extendable, wenn jeder nicht-hamiltonische Kreis C <strong>in</strong> Gerweiterbar ist.G heißt schließlich fully cycle extendable, wenn G cycle extedable ist,<strong>und</strong> jeder Knoten von G auf e<strong>in</strong>em Dreieck <strong>in</strong> G liegt.Man sieht aus obiger Def<strong>in</strong>ition leicht, dass e<strong>in</strong> Graph, der fully cycleextendable ist, auch e<strong>in</strong>en Hamiltonkreis besitzt, denn wählt man e<strong>in</strong>en beliebigenKnoten aus G aus, so liegt dieser per Def<strong>in</strong>ition auf e<strong>in</strong>em Dreieck,was e<strong>in</strong>em Kreis über drei Knoten entspricht. Folglich gibt es e<strong>in</strong>en Kreis <strong>in</strong>G, <strong>und</strong> dieser ist per Def<strong>in</strong>ition erweiterbar zu e<strong>in</strong>em Kreis über 4 Knoten,welcher wiederum erweiterbar se<strong>in</strong> muss. Setzt man dies <strong>in</strong>duktiv fort, gelangtman schließlich zu e<strong>in</strong>em Kreis, der alle Knoten von G enthält, alsoe<strong>in</strong>em Hamiltonkreis <strong>in</strong> G entspricht.In [1] zeigen Gordon, Orlovich <strong>und</strong> Werner, dass e<strong>in</strong> zusammenhängender<strong>und</strong> lokal zusammenhängender <strong>Dreiecks</strong>gittergraph entweder fully cycle extendableist (also auch e<strong>in</strong>en Hamiltonkreis besitzt) oder isomorph zum’Davidsterngraph’ D ist, welcher <strong>in</strong> Abbildung 20 zu sehen ist. Reay <strong>und</strong>Zamfirescu zeigen <strong>in</strong> [7], dass D der e<strong>in</strong>zige zusammenhängende, lokal zusammenhängende<strong>Dreiecks</strong>gittergraph ist, welcher ke<strong>in</strong>en Hamiltonkreis besitzt.Abbildung 20: Der ’Davidsterngraph’ D (Quelle: [1])Das Resultat von Gordon, Orlovich <strong>und</strong> Werner [1] besagt also, dass dasEntscheidungsproblem, ob e<strong>in</strong> gegebener <strong>Dreiecks</strong>gittergraph G, der lokalzusammenhängend ist, e<strong>in</strong>en Hamiltonkreis besitzt, <strong>in</strong> polynomieller Zeitgelöst werden kann. Hierzu genügt es nämlich zu überprüfen, ob G zusammenhängendist. Wenn ne<strong>in</strong>, kann G trivialerweise ke<strong>in</strong>en Hamiltonkreisenthalten. Falls G jedoch zusammenhängend ist, kann man <strong>in</strong> polynomiellerZeit prüfen, ob G isomoprh zu D ist. Wenn ja, so enthält G ke<strong>in</strong>en Hamiltonkreis,wenn ne<strong>in</strong>, so gibt es def<strong>in</strong>itiv e<strong>in</strong>en solchen (da G <strong>in</strong> diesem Fallfully cycle extendable se<strong>in</strong> mus).17

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