OSP Onkologischer Schwerpunkt Stuttgart - Onkologischer ...
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Nachsorgeleitstelle plus DMP<br />
40<br />
Qualitäts- und Datenmanagement<br />
Der Aufwärtstrend bei der Teilnehmerinnenzahl<br />
der Nachsorgeleitstelle plus DMP hält kontinuierlich<br />
an. Im Dezember 2011 waren ca. 1350<br />
Frauen eingeschrieben. Der wesentliche Anteil<br />
der Einschreibungen erfolgt im niedergelassenen<br />
Bereich, in den Frauenarztpraxen in <strong>Stuttgart</strong> und<br />
der Region.<br />
Die eingeschriebenen Patientinnen sind im<br />
Durchschnitt bei Diagnose ca. 10 Jahre jünger als<br />
die Gesamtpopulation der in der <strong>OSP</strong>-Datenbank<br />
dokumentierten Mammakarzinom-Patientinnen<br />
aus dem gleichen Zeitraum (1995-2011). Dies mag<br />
zu einem kleinen Teil noch damit zusammenhängen,<br />
dass bei der Nachsorgestudie bis zum Jahr<br />
2000 ein Alter > 70 Jahre Ausschlusskriterium war.<br />
Allerdings endete die Rekrutierungsphase für die<br />
Studie im Jahr 2000 und seither spielt das Alter bei<br />
der Rekrutierung keine Rolle mehr. Betrachtet man<br />
nur den Altersdurchschnitt der seit 2001 rekrutierten<br />
und aktuell aktiven Patientinnen, bestätigt sich<br />
der Befund mit einem Durchschnittsalter von 58,5<br />
und einem Median von 59 Jahren.<br />
Es gibt jedoch keinen Unterschied bei der Stadienverteilung.<br />
Tumorgröße (T) und Befall von<br />
Lymphknoten (N) sind praktisch gleich verteilt wie<br />
im <strong>OSP</strong>-Gesamtkollektiv.<br />
Am 07.04.2011 fand ein Patienteninformationsnachmittag<br />
im Hospitalhof <strong>Stuttgart</strong> statt. Ermöglicht<br />
wurde diese Veranstaltung zum wiederholten<br />
Mal durch eine Spende von Weihnachtsmann & Co<br />
über den Landfrauenverein Württemberg-Baden.<br />
Die Referenten - die sich wie in den Jahren zuvor<br />
zum Großteil aus den Leitern der <strong>Stuttgart</strong>er Brustzentren<br />
rekrutierten - stellten das Thema Brust-<br />
<strong>Onkologischer</strong> <strong>Schwerpunkt</strong> <strong>Stuttgart</strong> e.V. 2011<br />
krebs in einer großen Bandbreite vor. Die Vorträge<br />
reichten von der Entstehung von Brustkrebs, über<br />
Diagnostik und Therapie bis zur Nachsorge. Höhepunkt<br />
des Nachmittags war der Gastvortrag von<br />
Oberärztin und Buchautorin Frau Dr. Skorzinski aus<br />
der Rehaklinik IRMA in Bad Dürrheim. Sie ist Expertin<br />
für das sensible Thema Frausein und Brustkrebs.<br />
„Wo bin ich als Frau geblieben? Wie berühren<br />
Brustkrebserkrankung und nachfolgende Therapie<br />
Frausein und Sexualität?“ Darüber referierte Frau<br />
Dr. Skorzinski kenntnisreich und einfühlsam und<br />
gab den Frauen viele Tipps mit auf den Weg. Der<br />
nächste Patientennachmittag wird voraussichtlich<br />
im Frühjahr 2013 stattfi nden.<br />
Am 01. Oktober 2011 trat die dritte Ausbaustufe<br />
des Krebsregisters Baden-Württemberg in Kraft.<br />
Seit diesem Zeitpunkt müssen auch niedergelassene<br />
Ärzte ihre Krebsneuerkrankungen und<br />
Krankheitsverläufe an das Krebsregister melden.<br />
Der Krankheitsverlauf von Patientinnen, die in die<br />
Nachsorgeleitstelle eingeschrieben sind, wird über<br />
die Schnittstelle des Klinischen Krebsregisters des<br />
<strong>OSP</strong> <strong>Stuttgart</strong> vierteljährlich gemeldet. Da Doppelmeldungen<br />
unnötig und daher zu vermeiden sind,<br />
muss der Arzt die Patientinnen, für die er einen<br />
Nachsorgebogen ausgefüllt und an die Nachsorgeleitstelle<br />
geschickt hat, nicht mehr an das Krebsregister<br />
melden. Diese Kooperation wird von den<br />
Gynäkologen sehr geschätzt, wie uns der Sprecher<br />
ihres Berufverbands, Dr. Keilbach, mitteilte. Er<br />
betonte, dass dieser bewährte Melde- und Beratungsweg<br />
unbedingt erhalten werden muss.<br />
Ein Thema, das die Nachsorgeleitstelle 2012 beschäftigen<br />
wird, ist die Auswertung der 10-Jahres-