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Wissenschaftliches Schreiben als Prozess

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EinstiegAllgemeine Landkarte für den BasiskursSelbst gesteuertes Lernen:Informationen verarbeiten, Lernprozess steuern,Ressourcen bereitstellenLernenInformationsmanagementZeitmanagement:Work-Life-Balance, Operatives Zeitmanagement,SelbstmanagementUmgang mit Prüfungen:Mündliche Prüfung, Schriftliche Prüfung, BewertungsangstSoziale KompetenzRhetorik &Präsentation<strong>Wissenschaftliches</strong><strong>Schreiben</strong>Konzepte der Kommunikation, Gesprächsführung, Diskurs,KooperationSituationsbezug, Aufbau von Referaten, Medieneinsatz,Sprache & KörperspracheFormalia des wissenschaftlichen <strong>Schreiben</strong>s,Schreibprozess© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 2/49


I. Einführung1. Überblick2. LandkarteII.Themen und AblaufFormalia des wissenschaftlichen <strong>Schreiben</strong>1. Formaler Aufbau2. Layout3. Verweise4. Wissenschaftlicher StilIII Wissenschaftlichen <strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong> <strong>Prozess</strong>1. Orientierungs- & Planungsphase2. Strukturierung3. Überarbeitung der Rohfassung© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 3/49


I. Einführung© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 4/49


I. EinführungÜberblickBlitzlichtNehmen Sie kurz zu den folgenden FragenStellung:• Was für größere Arbeiten haben Sieschon in der Schule geschrieben?• Was hat Ihnen dabei Spaß gemacht, undwas war für Sie schwierig?© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 5/49


Nutzen des wissenschaftlichen <strong>Schreiben</strong>sBedeutung für das wissenschaftliche Studium• Zentrale Kommunikationsform• Form des Tiefenlernens (Organisieren, Elaborieren, Wiederholen) von Beginn an einübenZu verfassen sind• während des Studiums: Protokolle, Berichte, Hausarbeiten• zum Abschluss des Studiums: BachelorarbeitErwerb von Regeln / Kriterien und der eigenenAusdrucksfähigkeitErhöhung der Lesbarkeit wissenschaftlicher TexteBedeutung für das BerufslebenI. EinführungÜberblick© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 6/49


I. EinführungZuruftechnikWas meinen Sie sind typischeSchreibaufgaben an Ihrem Fach?© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 7/49


I. EinführungLandkarteLandkarte: „Formalia des Wissenschaftlichen<strong>Schreiben</strong>s“IILayoutIFormalerAufbauFormalia desWissenschaftlichen<strong>Schreiben</strong>sIIIVerweiseIVWissenschaftlicherStil© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 8/49


I. EinführungLandkarteLandkarte: „<strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong><strong>Prozess</strong>“1Orientierungund Planung5RohfassungBegleitende 2überarbeitenEvaluation desSchreibprozessesRecherche /Materialbeschaffung4Rohfassungschreiben3Strukturieren© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 9/49


II. Formalia desWissenschaftlichen <strong>Schreiben</strong>s© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 10/49


II. FormaliaÜbersichtLandkarte: „Formalia des Wissenschaftlichen<strong>Schreiben</strong>s“IILayoutIFormalerAufbauFormalia desWissenschaftlichen<strong>Schreiben</strong>sIIIVerweiseIVWissenschaftlicherStil© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 11/49


II. FormaliaWissenschaftlicher StilIVWissenschaftlicher Stil• Wissenschaftssprache• Wissenschaftliche Redlichkeit© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 12/49


II. FormaliaWissenschaftlicher StilPlenumsdiskussionWelche Unterschiede zwischenAlltags- und Wissenschaftssprachesehen Sie?© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 13/49


Was ist Wissenschaftssprache?II. FormaliaWissenschaftlicher StilAlltagssprache• Umgangsprache• Ungenaue Satzkonstruktion• Keine FachausdrückeWissenschaftssprache• Fachbegriffe• Für dasselbe immer dieselbeBezeichnung• Eindeutig formulieren• Konkrete Aussagen• Adressatenzentriert,verständlichFachjargon• Nomin<strong>als</strong>til• Lange Sätze• UnangemessenkompliziertWissenschaftlichpräzise formulieren• keine Möglichkeit zu Missverständnissen• so einfach und klar wie möglich.© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 14/49


Was ist Wissenschaftssprache?II. FormaliaWissenschaftlicher StilGrammatik• Aktiv statt passiv• Punkte und Doppelpunktesetzen• Einheitliche ZeitformAusdruck• Pronomen zurückhaltend verwenden• Ich-Form in der Regelungünstig• Vermeiden vonSubstantivierung• Wechsel im Ausdruckbei Verben undAdjektiven• Füllwörter vermeidenStruktur• Überflüssigesstreichen• Verknüpfung eigenerBegründungslogikund wissenschaftlicherLiteratur• Struktur folgt demKriterium der Leserorientiertheit© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 15/49


II. FormaliaWissenschaftlicher StilPlenumsdiskussionWas verstehen Sie unterwissenschaftlicher Redlichkeit?© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 16/49


II. FormaliaWissenschaftlicher StilWissenschaftliche Redlichkeit: Das PlagiatWas ist einPlagiat?Warumproblematisch?WelcheKonsequenzen?Die unbefugte Übernahmefremden Geistesgutsbei fehlenderKennzeichnung derQuellangaben.Man unterscheidet:• Total- und Teilplagiat• Verbalplagiat• Ideenplagiat• AutoplagiatEigentlich entsteht dochkeinem ein Schaden?• Fehlen von entsprechendenLernerfahrungen• Leistungsnachweiswurde nicht erbracht• Verletzung desUrheberrechts• Verpflichtung nachWahrheit und Erkenntnisin der WissenschaftDas ist doch nur einKavaliersdelikt !• Mindestens Abzug inder Benotung• Leistungsnachweismuss nochm<strong>als</strong>erbracht werden• Ausschluss vomStudiengang• Aberkennung desAkademischen Titels© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 17/49


III. <strong>Wissenschaftliches</strong><strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong> <strong>Prozess</strong>© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 18/49


III. <strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong> <strong>Prozess</strong>ÜbersichtLandkarte: „<strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong><strong>Prozess</strong>“1Orientierungund Planung5RohfassungBegleitende 2überarbeitenEvaluation desSchreibprozessesRecherche /Materialbeschaffung4Rohfassungschreiben3Strukturieren© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 19/49


III. <strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong> <strong>Prozess</strong>ÜbersichtArbeitsschritte beim Wissenschaftlichen <strong>Schreiben</strong>12Orientierungs- & Planungsphase• Arbeitskontrakt mit dem Betreuer schließen:Anforderungen und Unterstützung (Was ist verlangt?)• Thema eingrenzen, Fragestellung konkretisieren• Inhaltlich und zeitlich planenRecherche und Materialbeschaffung• Literatur organisieren und bearbeiten• Ggfl. Daten erheben, beschreiben, dokumentieren und interpretieren3Strukturieren des Materi<strong>als</strong>• Material ordnen, Argumentationslinie festlegen• Arbeitsgliederung entwerfen© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 20/49


III. <strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong> <strong>Prozess</strong>ÜbersichtArbeitsschritte beim Wissenschaftlichen <strong>Schreiben</strong>4Rohfassung schreiben• Gedanken der Struktur entsprechend formulieren(ohne sprachliche Feinheiten)5Überarbeiten der Rohfassung• Inhaltlich (Verständlich, vollständig?)• Sprachlich / stilistisch (Treffend, ansprechend ?)• Formal (Fußnoten, Belege, Zitate, Grammatik, Orthografie, Stil,Layout…)Begleitende Evaluation des Schreibprozesses• Ursachen für Blockaden• Umgang mit BlockadenNach Helga Esselborn (2002)© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 21/49


III. <strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong> <strong>Prozess</strong>ÜbersichtZuruftechnikWelche Arbeitsschritte machen Sie,wenn Sie einen wissenschaftlichenText schreibe?Zu welcher Phase gehört welcherArbeitsschritt?Was daran fällt Ihnen leicht, wasschwer?© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 22/49


III. <strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong> <strong>Prozess</strong>Orientierung und Planung1Orientierungs- &Planungsphase• Vorklärung• Zeitliche Planung• Themeneingrenzung© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 23/49


III. <strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong> <strong>Prozess</strong>Orientierung und PlanungPlenumsdiskussionWelche Aspekte Ihrer wissenschaftlichenArbeit würden Siemit Ihrem Dozenten besprechen?© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 24/49


III. <strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong> <strong>Prozess</strong>Orientierung und PlanungVorklärung Umfang Aufgabe Literatur Material und Arbeitsplatz Zeit- / Arbeitsplan© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 25/49


Zeitliche PlanungBsp.: Musterplanung für Wissenschaftliche Arbeit 24 Seiten / 8 Wochen ArbeitszeitIII. <strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong> <strong>Prozess</strong>Orientierung und Planung3 Wochen 3 Wochen 2 WochenThema klärenLiteratur lesenStruktur findenÜberarbeitenundPufferzeitRohfassungund 1 x ÜberarbeitungGesamtplanung:Schreibphase:1 Woche =4 Tage1 Woche =4 Tage1 Woche =4 Tageca. 4 Std. / Tag ca. 4 Std. / Tag ca. 4 Std. / Tag8 Seiten 8 Seiten 8 SeitenNach Helga Esselborn (2002)© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 26/49


III. <strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong> <strong>Prozess</strong>Orientierung und PlanungEinzelübungVersuchen Sie mit Hilfe der nachfolgendenInstruktion und dem von Ihnen exzerpiertenText zu einer Ihnen entsprechenden Fragestellungund einer Eingrenzung des Themaszu gelangen. Nutzen Sie dazu Arbeitsunterlage2 und 3.Zeit: 15 Min.© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 27/49


III. <strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong> <strong>Prozess</strong>Orientierung und PlanungThemeneingrenzung in fünf Schritten1. <strong>Schreiben</strong> Sie Ihrer Großmutter worüber Sie eineArbeit schreiben wollen.2. Vervollständigen Sie den Satz: Worüber ich wirklichschreiben will ist...?3. Streichen Sie den Satz durch und formulieren Sie Ihnin eine Frage.4. Nehmen Sie die Frage <strong>als</strong> Ausgangspunkte und leitenvon dieser Frage weitere Fragen ab.5. Suchen Sie sich eine der Fragen <strong>als</strong> Thema derArbeit aus.© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 28/49


III. <strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong> <strong>Prozess</strong>Recherche und Material2Recherche undMaterialbeschaffung• Literatur organisieren undbearbeiten• Ggfl. Daten erheben, beschreibendokumentieren und interpretieren© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 29/49


III. <strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong> <strong>Prozess</strong>Strukturierung3Strukturierung• Fragen zurGrundstrukturierung• Drei Arbeitsschritte zurStrukturierung• Mindmap zur Strukturierung© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 30/49


III. <strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong> <strong>Prozess</strong>StrukturierungFragen zur Grundstrukturierung1 Worum geht es?(Fragestellung)2 Warum ist es wichtig, der Fragestellung nachzugehen?(Relevanz)3 Welche Positionen zu diesem Thema sind relevant?(Forschungsstand)4 Welche eigene Position wird vertreten?(Argumente, Untersuchungsergebnisse)5 Wie lässt sich diese Position in den Erekenntnisstandeinordnen?(Diskussion)6 Wie beantwortet dies die Fragestellung?(Schlussfolgerung)© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 31/49


III. <strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong> <strong>Prozess</strong>StrukturierungDrei Arbeitsschritte zur Strukturierungvon fremden und eigenen Ideen:• KategorisierenSuche nach Ähnlichkeiten und Bildung vonKategorien• SegmentierenÜberprüfung der Trennschärfe der Kategorien• HierarchisierenGewichtung der Kategorien / Abschnitte meinerArbeit© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 32/49


III. <strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong> <strong>Prozess</strong>StrukturierungMindmap <strong>als</strong> StrukturierungshilfeThema „Leanmanagement“PorscheEinführung inEuropaPraxisbeispieleImplementierungsblockadenToyotaNachkriegszeitKulturelleBedingungenVgl. amerikanischesManagementTotal QualityManagementEntstehungsgeschichteBegriffserläuterungKaizenLeanproductionTaichi OhnoLeanmanagementJapan10 PrinzipienFür schlankeUnternehmensführungToyota© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 33/49


III. <strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong> <strong>Prozess</strong>StrukturierungEinzelübungVersuchen Sie mit den obigenHilfsmitteln eine ersteStrukturierung vorzunehmen underarbeiten Sie eine GliederungIhres eigenen wissenschaftlichenSchreibprojekts (Arbeitsunterlage4).Zeit: 20 min.© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 34/49


III. <strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong> <strong>Prozess</strong>StrukturierungPartnerübungGehen Sie mit einem Partner mit einem anderenArbeitsthema zusammen und stellen Sie sich gegenseitigIhre Gliederung vor.Überprüfen Sie die Gliederung des Lernpartners undberaten Sie ihn anhand folgender Leitfragen:• Ist die Gliederung bzgl. der Fragestellung logisch?• Ist der Argumentationsstrang zu erkennen?• Macht etwas für Sie keinen Sinn? Finden Sieetwas überflüssig?• Woraus ergeben sich u.U. Fragen für den Nicht-Experte / Nicht-Expertin?Notieren Sie sich aus den Rückmeldungen, was für eineÜberarbeitung der Gliederung notwendig ist!Zeit: jeweils 10 Min© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 35/49


III. <strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong> <strong>Prozess</strong>Recherche und Material4Rohfassung schreiben• Gedanken der Strukturentsprechend formulieren© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 36/49


III. <strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong> <strong>Prozess</strong>Überarbeitung Rohfassung5Überarbeiten derRohfassung• Warum Feedback?• Wie Feedback?• Was Feedbacken?© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 37/49


III. <strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong> <strong>Prozess</strong>Überarbeitung RohfassungWarum Feedback?<strong>Schreiben</strong> ist ein „einsamer“ <strong>Prozess</strong>,in dem man oft blind für eigene Unklarheitenund Fehler ist.In allen Phasen des <strong>Schreiben</strong>s Feedback zur Arbeit einholen!• von Kommilitonen/innen• von „fachfremden“ Freunden• ggf. vom Betreuer der Arbeit© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 38/49


III. <strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong> <strong>Prozess</strong>Überarbeitung RohfassungWie Feedback?A klärt mit B die Rahmenbedingungen der Rückmeldung:• Inhaltlicher Zusammenhang der Textprobe?• Was erwartet A von der Rückmeldung?• Wie viel Zeit und Bereitschaft hat A zur Überarbeitung?B liest Text:• Ist der Text verständlich?• Auf Ungenauigkeiten, Brüche achtenB gibt A Rückmeldung:• Zunächst schriftlich im Text• Dann ggf. <strong>als</strong> mündliches Feedback:• A nimmt ohne „Rechtfertigungen“ aufund entscheidet was er / sie übernehmenwill© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 39/49


III. <strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong> <strong>Prozess</strong>Überarbeitung RohfassungWas Feedback?Bei der Durchsicht des Textes sind diese Aspekte wichtig:Argumentation prüfenPräzise formulierenFormalia korrigieren• Schlüssigkeit• Übergänge• Zitate• Feinstruktur• Vereinfachen• Explizieren• Auf den Punktbringen• Vollständigkeit• Einheitlichkeit• Korrektheit© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 40/49


III. <strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong> <strong>Prozess</strong>Überarbeitung RohfassungEinzelübungLesen Sie den Text in Ihren Arbeitsunterlagen(Arbeitsunterlage 5) durch und gebenSie Feedback, indem Sie möglichst präziseAnmerkungen am Textrand erstellen.PartnerinterviewTauschen Sie die Texte mit Ihrem/IhrerPartner(in) aus und überprüfen Sie, obdiese(r) Ihre Anmerkungen nachvollziehenkann.Zeit: 20 min.© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 41/49


III. <strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong> <strong>Prozess</strong>Überarbeitung RohfassungVon wem?Wie genau?Was istgemeint?Bezug/Wessen?Ergebnisse= Daten?Zweimaldasselbe?Füllwort?Klappt das?Vom Umgang mit Daten und FaktenIm wissenschaftlichen Diskurs werden Daten undFakten in vielfältiger Weise eingesetzt. Sie werdenhäufig in doppelter Funktion in Texten verwendet.Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können soihre Wichtigkeit in fachbezogenen Kontextenunterstreichen. Wissenschaftliche Ergebnisse werdenim Bemühen um Klarheit vielerlei Kategorienzugeordnet und in diese eingeordnet. Zugleichbesitzen die in Texten beschriebenen Daten undFakten durchaus unabhängige und in ihreruninterpretierten Form assoziative Aussagekraft.Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bemühensich bei der Texterstellung jedoch, diese assoziativenAspekte zu minimieren.0102030405060708091011121314© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 42/49


III. <strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong> <strong>Prozess</strong>Begleitende Evaluation des <strong>Prozess</strong>Begleitende Evaluation desSchreibprozess• Ursache für Blockaden• Umgang mit Blockaden© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 43/49


III. <strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong> <strong>Prozess</strong>Begleitende Evaluation des <strong>Prozess</strong>Blockaden beim Schreibprozess„Ich lese, lese, lese – aber wo und wiesoll ich anfangen zu schreiben...?“„Der erste Satz ist der schwerste...“„Nun habe ich den ersten Abschnitt schonfünfmal umgeschrieben!“ Wenn der Schreibprozess stockt, liegt es oft daran, dasswir uns selbst überfordern. Selbstmanagement: angemessene Ziele, unterstützendeSelbstbewertung© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 44/49


Ursachen für Blockadenwie man sich leicht überfordern kannzu wenig FeedbackIII. <strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong> <strong>Prozess</strong>Begleitende Evaluation des <strong>Prozess</strong>• Zuviel im Rahmen der Arbeit bewerkstelligenwollen• Zuviel mit der Arbeit erreichen wollen• Zuviel auf einmal wollen• Zuviel nebenbeiNach Gabriele Ruhmann, Schreibzentrum der Ruhr-Universität Bochum© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 45/49


III. <strong>Schreiben</strong> <strong>als</strong> <strong>Prozess</strong>Begleitende Evaluation des <strong>Prozess</strong>Umgang mit Blockaden beim <strong>Schreiben</strong>SelbstüberforderungInhaltliche und formaleUnklarheitenÜberhöhte Wünsche undVorstellungenvs.SelbstmanagementUnklarheiten mit dem / derBetreuer(in) der Arbeit klärenMotive bewusstmachen,Austausch mit KommilitonenZu viel auf einmal wollenZu viel KonkurrenzprojekteSchreibarbeit portionierenRealistische Planung undAusgleich schaffen(Zeitmanagement)© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 46/49


HausaufgabeZur Bearbeitung Ihres Schreibprojekts:123Formulierung einer Rohfassung(Fließtext) von drei Seiten (PC -Ausdruck)Feedback durch eine(n) Partner(in)des Seminars hinsichtlich Argumentation,Formulierung und Formalia.Ausarbeitung einer abschließendenFassung© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 47/49


Literatur und LinksVerwendete LiteraturEco, U. (2000). Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt. Heidelberg: UTB fürWissenschaft.Esselborn-Krumbiegel, H. (2002). Von der Idee zum Text – eine Anleitung zumwissenschaftlichen <strong>Schreiben</strong>. Paderborn: UTB für Wissenschaft.Krämer, W. (1999). Wie schreibe ich eine Seminar- oder Examensarbeit? Frankfurt/Main:Campus Verlag.Kruse, Otto (1997). Keine Angst vor dem leeren Blatt. Ohne Schreibblockaden durchsStudium. Frankfurt/Main: Campus Verlag.Ruhmann, G. (1999). <strong>Schreiben</strong> lernen aber wie? Instrumentenkoffer zur Leitung vonSchreibwerkstätten. Handbuch Hochschullehre. Berlin: Raabe.Preissner, A. (1998). <strong>Wissenschaftliches</strong> Arbeiten. München/Wien/Oldenbourg: OldenbourgVerlag© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 48/49


Literatur und LinksInternetlinkshttp://www.mediaculture-online.de/Wissenschaftliche_Hausarbeit.399.0.htmlhttp://www.uni-potsdam.de/thaluk/downloads/essaywriting.pdfhttp://www.uni-leipzig.de/~kuwi/ressource/wissarb4.pdfhttp://www.uni-erfurt.de/sport/seiten/examen/ZITATION.pdfhttp://www.teachsam.de/deutsch/d_schreibf/schr_sonstige/thespap/thespap_1.htmhttp://www.schwark.de/dwn/wissarb.pdfhttp://www.uni-koblenz.de/agas/lehre/ss03/wie_schreibe_ich3.pdfhttp://www.schule-bw.de/unterricht/faecher/deutsch/fachdidaktik/gfss/gfs4/gfs0.html© Universität Heidelberg - Abteilung Schlüsselkompetenzen 2007 <strong>Wissenschaftliches</strong> <strong>Schreiben</strong> 49/49

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