auf der Oberfläche basophiler Granulozyten nach In-vitro
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1.1 Die <strong>In</strong>sektengiftallergie<br />
Die beschriebenen pharmakologischen Effekte <strong>der</strong> Mediatoren bedingen die<br />
verschiedenen klinischen Symptome, welche bei einer allergischen Allgemeinreaktion<br />
<strong>auf</strong>treten. Es sind überwiegend Organe betroffen, die reich an Effektorzellen<br />
sind, d.h. die Haut, <strong>der</strong> Gastrointestinaltrakt, <strong>der</strong> Respirationstrakt und<br />
das Herz-/ Kreisl<strong>auf</strong>system. Klinisch zeichnen sich die Sofortreaktionen durch<br />
eine kurze Latenz zwischen <strong>der</strong> Allergenexposition (Stichereignis) und dem Auftreten<br />
körperlicher Beschwerden <strong>nach</strong> wenigen Minuten bis einer Stunde, selten<br />
länger, aus [55].<br />
Die am häufigsten beobachtete Hautmanifestation einer <strong>In</strong>sektengiftallergie ist<br />
die Urtikaria. Die <strong>auf</strong>tretenden Quaddeln können einzeln stehen o<strong>der</strong> konfluieren<br />
und betreffen meist den gesamten Körper. Die Urtikaria ist gewöhnlich von<br />
starkem Juckreiz begleitet. Das morphologische Substrat <strong>der</strong> urtikariellen<br />
Quaddel ist ein intrakutanes Ödem. Häufig mit <strong>der</strong> Urtikaria vergesellschaftet ist<br />
das Angioödem (Quincke-Ödem). Es handelt sich um eine subkutane, meist<br />
periorbitale und periorale Schwellung, die mitunter monströse, entstellende<br />
Ausmaße annehmen kann.<br />
Gastrointestinale Symptome reichen von bloßer Übelkeit bis hin zu Erbrechen,<br />
Abdominalkrämpfen und Durchfällen. Sie dürften einer Typ-I-Reaktion <strong>der</strong><br />
Darmwand mit Schleimhautödem und Spasmen <strong>der</strong> glatten Muskulatur entsprechen.<br />
Die Stuhlinkontinenz im Rahmen eines anaphylaktischen Schocks<br />
mit Bewusstlosigkeit ist dagegen eher die Folge einer Hypoxie im Bereich zentralnervöser<br />
vegetativer Zentren.<br />
Atemnot als Kardinalzeichen einer respiratorischen Beteiligung kann durch Affektion<br />
<strong>der</strong> oberen (Laryngxödem) wie <strong>der</strong> unteren Atemwege (Bronchialobstruktion)<br />
bedingt sein. Verän<strong>der</strong>ungen im Bereich <strong>der</strong> Atemwege sind vermutlich<br />
die häufigste Ursache für Todesfälle <strong>nach</strong> Hymenopterenstichen [4].<br />
Kardiovaskuläre Symptome reichen von einer milden Hypotonie mit Schwindel<br />
o<strong>der</strong> Herzklopfen bis zur Maximalvariante <strong>der</strong> allergischen Reaktion, dem anaphylaktischen<br />
Schock. Dieser ist meist von den an<strong>der</strong>en beschriebenen Symptomen<br />
begleitet und als pathogenetischer Endzustand <strong>der</strong> allergischen Reaktion<br />
anzusehen. Flüssigkeitsverschiebungen in die Haut und Flüssigkeitsverluste